Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lucius, Samuel: Das Schweitzerische Von Milch und Honig fliessende Canaan. Bern, 1731.

Bild:
<< vorherige Seite

Vorrede.
dort die lieben im Pfarrhauß und der Gemeind,
biß sie den Ursprung alles Guten, aller Gnade
und Herrlichkeit schauen im Paradys, allda ih-
nen aller irrdische Abgang in dieser Zeit unendlich
ersetzt werden soll; Welche Ersatzung sie schon
hier im Willen GOttes geniessen an geistlichen
Segen durch Christum dem sie angehören, und
folglich nach Pauli Versicherung alles ihr ist.
1. Cor. 3 : 22, 23. Dieses melde auß Anlaß im
Vorbeygang, nun komme ich wieder auf die in
Boltigen und Därstetten gehaltene Predigten.

Will um beliebter Kürtze willen diese
beyde Text zusammen nehmen. Jst die
allerletzte Predig JEsu Christi nach seiner
Himmelfahrt: Der hier wiederum persön-
lich redet, nach dem GOtt der Vatter, der
H. Geist und die Kirch v. 14, 15. geredt
haben, stimmet fast mit deren überein, so
Er bey seiner Geburt durch den Engel hal-
ten lassen, Luc. 12 : 10, 11. Alle haben
ein süß Evangelium für durstige Selen, so
seufftzen nach seiner ersten, wie die Patriar-
chen, Propheten und gerechte deß Alten
Testaments und andern Zukunfft, wie sei-
ne beträngte Kirch am Ende der Tagen deß
Neuen Testaments, alles ist im Paradys
geschehen, Gen. 3. und hier v. 1, 2, 3. da
heißts: Wer Ohren hat zu hören, der hö-
re. JEsus redet und zeuget selbst, sein
Geist/ der Engel und die Gemein, alles
vermahnt und rufft kurtz und höchst beweg-

lich:

Vorrede.
dort die lieben im Pfarrhauß und der Gemeind,
biß ſie den Urſprung alles Guten, aller Gnade
und Herrlichkeit ſchauen im Paradys, allda ih-
nen aller irrdiſche Abgang in dieſer Zeit unendlich
erſetzt werden ſoll; Welche Erſatzung ſie ſchon
hier im Willen GOttes genieſſen an geiſtlichen
Segen durch Chriſtum dem ſie angehoͤren, und
folglich nach Pauli Verſicherung alles ihr iſt.
1. Cor. 3 : 22, 23. Dieſes melde auß Anlaß im
Vorbeygang, nun komme ich wieder auf die in
Boltigen und Daͤrſtetten gehaltene Predigten.

Will um beliebter Kuͤrtze willen dieſe
beyde Text zuſammen nehmen. Jſt die
allerletzte Predig JEſu Chriſti nach ſeiner
Himmelfahrt: Der hier wiederum perſoͤn-
lich redet, nach dem GOtt der Vatter, der
H. Geiſt und die Kirch v. 14, 15. geredt
haben, ſtimmet faſt mit deren uͤberein, ſo
Er bey ſeiner Geburt durch den Engel hal-
ten laſſen, Luc. 12 : 10, 11. Alle haben
ein ſuͤß Evangelium fuͤr durſtige Selen, ſo
ſeufftzen nach ſeiner erſten, wie die Patriar-
chen, Propheten und gerechte deß Alten
Teſtaments und andern Zukunfft, wie ſei-
ne betraͤngte Kirch am Ende der Tagen deß
Neuen Teſtaments, alles iſt im Paradys
geſchehen, Gen. 3. und hier v. 1, 2, 3. da
heißts: Wer Ohren hat zu hoͤren, der hoͤ-
re. JEſus redet und zeuget ſelbſt, ſein
Geiſt/ der Engel und die Gemein, alles
vermahnt und rufft kurtz und hoͤchſt beweg-

lich:
<TEI>
  <text>
    <front>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0050" n="46"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vorrede.</hi></fw><lb/>
dort die lieben im Pfarrhauß und der Gemeind,<lb/>
biß &#x017F;ie den Ur&#x017F;prung alles Guten, aller Gnade<lb/>
und Herrlichkeit &#x017F;chauen im Paradys, allda ih-<lb/>
nen aller irrdi&#x017F;che Abgang in die&#x017F;er Zeit unendlich<lb/>
er&#x017F;etzt werden &#x017F;oll; Welche Er&#x017F;atzung &#x017F;ie &#x017F;chon<lb/>
hier im Willen GOttes genie&#x017F;&#x017F;en an gei&#x017F;tlichen<lb/>
Segen durch Chri&#x017F;tum dem &#x017F;ie angeho&#x0364;ren, und<lb/>
folglich nach Pauli Ver&#x017F;icherung alles ihr i&#x017F;t.<lb/>
1. Cor. 3 : 22, 23. Die&#x017F;es melde auß Anlaß im<lb/>
Vorbeygang, nun komme ich wieder auf die in<lb/>
Boltigen und Da&#x0364;r&#x017F;tetten gehaltene Predigten.</p><lb/>
        <p>Will um beliebter Ku&#x0364;rtze willen die&#x017F;e<lb/>
beyde Text zu&#x017F;ammen nehmen. J&#x017F;t die<lb/>
allerletzte Predig JE&#x017F;u Chri&#x017F;ti nach &#x017F;einer<lb/>
Himmelfahrt: Der hier wiederum per&#x017F;o&#x0364;n-<lb/>
lich redet, nach dem GOtt der Vatter, der<lb/>
H. Gei&#x017F;t und die Kirch <hi rendition="#aq">v.</hi> 14, 15. geredt<lb/>
haben, &#x017F;timmet fa&#x017F;t mit deren u&#x0364;berein, &#x017F;o<lb/>
Er bey &#x017F;einer Geburt durch den Engel hal-<lb/>
ten la&#x017F;&#x017F;en, Luc. 12 : 10, 11. Alle haben<lb/>
ein &#x017F;u&#x0364;ß Evangelium fu&#x0364;r dur&#x017F;tige Selen, &#x017F;o<lb/>
&#x017F;eufftzen nach &#x017F;einer er&#x017F;ten, wie die Patriar-<lb/>
chen, Propheten und gerechte deß Alten<lb/>
Te&#x017F;taments und andern Zukunfft, wie &#x017F;ei-<lb/>
ne betra&#x0364;ngte Kirch am Ende der Tagen deß<lb/>
Neuen Te&#x017F;taments, alles i&#x017F;t im Paradys<lb/>
ge&#x017F;chehen, Gen. 3. und hier <hi rendition="#aq">v.</hi> 1, 2, 3. da<lb/>
heißts: Wer Ohren hat zu ho&#x0364;ren, der ho&#x0364;-<lb/>
re. JE&#x017F;us redet und zeuget &#x017F;elb&#x017F;t, &#x017F;ein<lb/>
Gei&#x017F;t/ der Engel und die Gemein, alles<lb/>
vermahnt und rufft kurtz und ho&#x0364;ch&#x017F;t beweg-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">lich:</fw><lb/></p>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[46/0050] Vorrede. dort die lieben im Pfarrhauß und der Gemeind, biß ſie den Urſprung alles Guten, aller Gnade und Herrlichkeit ſchauen im Paradys, allda ih- nen aller irrdiſche Abgang in dieſer Zeit unendlich erſetzt werden ſoll; Welche Erſatzung ſie ſchon hier im Willen GOttes genieſſen an geiſtlichen Segen durch Chriſtum dem ſie angehoͤren, und folglich nach Pauli Verſicherung alles ihr iſt. 1. Cor. 3 : 22, 23. Dieſes melde auß Anlaß im Vorbeygang, nun komme ich wieder auf die in Boltigen und Daͤrſtetten gehaltene Predigten. Will um beliebter Kuͤrtze willen dieſe beyde Text zuſammen nehmen. Jſt die allerletzte Predig JEſu Chriſti nach ſeiner Himmelfahrt: Der hier wiederum perſoͤn- lich redet, nach dem GOtt der Vatter, der H. Geiſt und die Kirch v. 14, 15. geredt haben, ſtimmet faſt mit deren uͤberein, ſo Er bey ſeiner Geburt durch den Engel hal- ten laſſen, Luc. 12 : 10, 11. Alle haben ein ſuͤß Evangelium fuͤr durſtige Selen, ſo ſeufftzen nach ſeiner erſten, wie die Patriar- chen, Propheten und gerechte deß Alten Teſtaments und andern Zukunfft, wie ſei- ne betraͤngte Kirch am Ende der Tagen deß Neuen Teſtaments, alles iſt im Paradys geſchehen, Gen. 3. und hier v. 1, 2, 3. da heißts: Wer Ohren hat zu hoͤren, der hoͤ- re. JEſus redet und zeuget ſelbſt, ſein Geiſt/ der Engel und die Gemein, alles vermahnt und rufft kurtz und hoͤchſt beweg- lich:

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_canaan_1731
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_canaan_1731/50
Zitationshilfe: Lucius, Samuel: Das Schweitzerische Von Milch und Honig fliessende Canaan. Bern, 1731, S. 46. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_canaan_1731/50>, abgerufen am 18.04.2024.