wollen da außxichten die fewrige Pfeil deß Satans? Sie treffen ja nicht vns / sondern vnsern Schild / welcher ist Christus / daran wird kein Pfeil hafften. Dann die in Christo JEsu seyn / an denen ist nichts verdamliches.
5. Galea salutis, & gladius, verbi.
5. Nehmet den Helm deß Heyls / vnd das Schwerdt deß Geistes / welches ist das Wort GOttes. Ohn das Wort haben wir keinen Glauben / der Glaub muß genommeu werden auß der Rüstkammer deß Wortes Gottes / das Wort hat zweyerley Krafft. 1. Ist es vns ein Helm deß Heyls / dadurch das Haupt deß Glaubens verwahret wird. Vnter dem Wort vnsers GOttes seynd wir sicher als vnter einem Helm / seine Warheit ist Psal. 91, 4.Schirm vnnd Schild. Psalm. 91. Das Wort ist vns auch ein Schwerd / damit wir können den Satan von vns treiben / vnd jhn vberwinden / wie dann auch vnser Hauptmann solches Schwerdt wieder den Versucher gebraucht hat / da er vom Geist in die Wüsten Matt. 4, 4.geführet ward / daß er vom Teuffel versuchet wurde. Diesem Hauptmann folgen / gibt die besten Krieger. Steiget auff in deinem Hertzen Zweiffel an der Gnaden GOttes / so halt dich an dem Wort daß da spricht / daß alle die an den Sohn Gottes glauben / nicht sollen verlohren werden / sondern das ewige Leben haben. Wirstu angefochten mit Sorge der Nahrung / so halt dich an dem Wort / daß da spricht: GOTT sorge für vns. Vnd so thu in allen andern. Anfechtungen / so wirdt endlich der Sathan zurück weichen.
6. Invocatio ardens & assidua.
Letzlich 6. muß das Gebett nicht zurück bleiben / dann alle vnsere Kräffte müssen von GOTT kommen / darumb muß sie auch von GOtt erbetten werden / daß GOtt mit seinem H. Geist vns regiere / Rath / Krafft / vnnd glücklichen Außgang gebe / sonst ists geschehen. Darumb finden wir auch diese Wort beym Apostel: V. 18, 19.Bettet stäts in allem Anligen mit Bitten vnnd Flehen im Geist / vnd wachet dazu mit allem Anhalten / vnnd
wollen da außxichten die fewrige Pfeil deß Satans? Sie treffen ja nicht vns / sondern vnsern Schild / welcher ist Christus / daran wird kein Pfeil hafften. Dann die in Christo JEsu seyn / an denen ist nichts verdamliches.
5. Galea salutis, & gladius, verbi.
5. Nehmet den Helm deß Heyls / vnd das Schwerdt deß Geistes / welches ist das Wort GOttes. Ohn das Wort haben wir keinen Glauben / der Glaub muß genommeu werden auß der Rüstkammer deß Wortes Gottes / das Wort hat zweyerley Krafft. 1. Ist es vns ein Helm deß Heyls / dadurch das Haupt deß Glaubens verwahret wird. Vnter dem Wort vnsers GOttes seynd wir sicher als vnter einem Helm / seine Warheit ist Psal. 91, 4.Schirm vnnd Schild. Psalm. 91. Das Wort ist vns auch ein Schwerd / damit wir können den Satan von vns treiben / vnd jhn vberwinden / wie dann auch vnser Hauptmann solches Schwerdt wieder den Versucher gebraucht hat / da er vom Geist in die Wüsten Matt. 4, 4.geführet ward / daß er vom Teuffel versuchet wurde. Diesem Hauptmann folgen / gibt die besten Krieger. Steiget auff in deinem Hertzen Zweiffel an der Gnaden GOttes / so halt dich an dem Wort daß da spricht / daß alle die an den Sohn Gottes glauben / nicht sollen verlohren werden / sondern das ewige Leben haben. Wirstu angefochten mit Sorge der Nahrung / so halt dich an dem Wort / daß da spricht: GOTT sorge für vns. Vnd so thu in allen andern. Anfechtungen / so wirdt endlich der Sathan zurück weichen.
6. Invocatio ardens & assidua.
Letzlich 6. muß das Gebett nicht zurück bleiben / dann alle vnsere Kräffte müssen von GOTT kommen / darumb muß sie auch von GOtt erbetten werden / daß GOtt mit seinem H. Geist vns regiere / Rath / Krafft / vnnd glücklichen Außgang gebe / sonst ists geschehen. Darumb finden wir auch diese Wort beym Apostel: V. 18, 19.Bettet stäts in allem Anligen mit Bitten vnnd Flehen im Geist / vnd wachet dazu mit allem Anhalten / vnnd
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wollen da außxichten die fewrige Pfeil deß Satans? Sie treffen ja nicht vns / sondern vnsern Schild / welcher ist Christus / daran wird kein Pfeil hafften. Dann die in Christo JEsu seyn / an denen ist nichts verdamliches.</p><noteplace="left">5. Galea salutis, & gladius, verbi.</note><p>5. Nehmet den Helm deß Heyls / vnd das Schwerdt deß Geistes / welches ist das Wort GOttes. Ohn das Wort haben wir keinen Glauben / der Glaub muß genommeu werden auß der Rüstkammer deß Wortes Gottes / das Wort hat zweyerley Krafft. 1. Ist es vns ein Helm deß Heyls / dadurch das Haupt deß Glaubens verwahret wird. Vnter dem Wort vnsers GOttes seynd wir sicher als vnter einem Helm / seine Warheit ist <noteplace="left">Psal. 91, 4.</note>Schirm vnnd Schild. Psalm. 91. Das Wort ist vns auch ein Schwerd / damit wir können den Satan von vns treiben / vnd jhn vberwinden / wie dann auch vnser Hauptmann solches Schwerdt wieder den Versucher gebraucht hat / da er vom Geist in die Wüsten <noteplace="left">Matt. 4, 4.</note>geführet ward / daß er vom Teuffel versuchet wurde. Diesem Hauptmann folgen / gibt die besten Krieger. Steiget auff in deinem Hertzen Zweiffel an der Gnaden GOttes / so halt dich an dem Wort daß da spricht / daß alle die an den Sohn Gottes glauben / nicht sollen verlohren werden / sondern das ewige Leben haben. Wirstu angefochten mit Sorge der Nahrung / so halt dich an dem Wort / daß da spricht: GOTT sorge für vns. Vnd so thu in allen andern. Anfechtungen / so wirdt endlich der Sathan zurück weichen.</p><noteplace="left">6. Invocatio ardens & assidua.</note><p>Letzlich 6. muß das Gebett nicht zurück bleiben / dann alle vnsere Kräffte müssen von GOTT kommen / darumb muß sie auch von GOtt erbetten werden / daß GOtt mit seinem H. Geist vns regiere / Rath / Krafft / vnnd glücklichen Außgang gebe / sonst ists geschehen. Darumb finden wir auch diese Wort beym Apostel: <noteplace="left">V. 18, 19.</note>Bettet stäts in allem Anligen mit Bitten vnnd Flehen im Geist / vnd wachet dazu mit allem Anhalten / vnnd
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wollen da außxichten die fewrige Pfeil deß Satans? Sie treffen ja nicht vns / sondern vnsern Schild / welcher ist Christus / daran wird kein Pfeil hafften. Dann die in Christo JEsu seyn / an denen ist nichts verdamliches.
5. Nehmet den Helm deß Heyls / vnd das Schwerdt deß Geistes / welches ist das Wort GOttes. Ohn das Wort haben wir keinen Glauben / der Glaub muß genommeu werden auß der Rüstkammer deß Wortes Gottes / das Wort hat zweyerley Krafft. 1. Ist es vns ein Helm deß Heyls / dadurch das Haupt deß Glaubens verwahret wird. Vnter dem Wort vnsers GOttes seynd wir sicher als vnter einem Helm / seine Warheit ist Schirm vnnd Schild. Psalm. 91. Das Wort ist vns auch ein Schwerd / damit wir können den Satan von vns treiben / vnd jhn vberwinden / wie dann auch vnser Hauptmann solches Schwerdt wieder den Versucher gebraucht hat / da er vom Geist in die Wüsten geführet ward / daß er vom Teuffel versuchet wurde. Diesem Hauptmann folgen / gibt die besten Krieger. Steiget auff in deinem Hertzen Zweiffel an der Gnaden GOttes / so halt dich an dem Wort daß da spricht / daß alle die an den Sohn Gottes glauben / nicht sollen verlohren werden / sondern das ewige Leben haben. Wirstu angefochten mit Sorge der Nahrung / so halt dich an dem Wort / daß da spricht: GOTT sorge für vns. Vnd so thu in allen andern. Anfechtungen / so wirdt endlich der Sathan zurück weichen.
Psal. 91, 4.
Matt. 4, 4. Letzlich 6. muß das Gebett nicht zurück bleiben / dann alle vnsere Kräffte müssen von GOTT kommen / darumb muß sie auch von GOtt erbetten werden / daß GOtt mit seinem H. Geist vns regiere / Rath / Krafft / vnnd glücklichen Außgang gebe / sonst ists geschehen. Darumb finden wir auch diese Wort beym Apostel: Bettet stäts in allem Anligen mit Bitten vnnd Flehen im Geist / vnd wachet dazu mit allem Anhalten / vnnd
V. 18, 19.
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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 436. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/452>, abgerufen am 17.06.2024.
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