Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.zeit Eph. 5, 20.für alles Gott vnd dem Vatter / in dem Namen vnsers HERRN JEsu Christi. Ein solch Hertz ließ sich finden beym König David / laut deß 34. Psalmens: Ich will den Ps. 34, 2. 3.HERRN loben allezeit / sein Lob soll immerdar in meinem Munde seyn / meine Seele soll sich rühmen deß HERREN / daß die Elenden hören vnnd sich frewen. Solchen Danck seyn wir GOtt schuldig allezeit / für alles / allermeist aber für das geistliche Gut daß wir haben in dem Evangelio Col. 1, 12.Christi, daher der Geist GOttes begehret zun Coloss. am 1. daß wir Gott mit frölichem Hertzen Dancksagen dafür / daß er vns tüchtig gemacht zu dem Erbtheyl der Heyligen im Liecht / vnd vns erlöset von der Obrigkeit der Finsternuß / vnd versetzet in das Reich seines lieben Sohns / in welchem wir haben die Erlösung durch sein Blut / nemblich die Vergebung vnser Sünden. Die höchste Gabe die GOtt den Menschen Kindern gegeben hat / ist nicht Gold noch Silber / nicht Land noch Leuthe / sondern so groß / daß mit keinem Golde es hat können erkauffet werden / vnd doch bekommen wirs frey vmbsonst im Evangelio. Er erlöset vns vom Zorn vnd ewigen Todt. Er erfüllet vns mit Trost / Fried vnd Frewd. Ja wir werden Herren vnd Erben deß Himmels. Für diß alles mag GOtt von vns vndanckbaren Würmen nicht so viel erheben / daß wir mit danckbarem Hertzen nur daran gedencken. Vndanckbarkeit ist ein verfluchtes Laster auch für der Welt. Entspringet aber daher / daß wir vergessen in was Nöthen vnd Engsten wir gewesen / vnd nicht betrachten was für ein gutes wir empfangen. Ich führe euch nur für Augen den Schuldener im heutigen Evangelio. Wie angst war jhm / da er zur Rechnung gefordert ward / vnnd solte bezahlen? In solche Angst müssen gerathen alle die keine Gemeinschafft ha- zeit Eph. 5, 20.für alles Gott vnd dem Vatter / in dem Namen vnsers HERRN JEsu Christi. Ein solch Hertz ließ sich finden beym König David / laut deß 34. Psalmens: Ich will den Ps. 34, 2. 3.HERRN loben allezeit / sein Lob soll immerdar in meinem Munde seyn / meine Seele soll sich rühmen deß HERREN / daß die Elenden hören vnnd sich frewen. Solchen Danck seyn wir GOtt schuldig allezeit / für alles / allermeist aber für das geistliche Gut daß wir haben in dem Evangelio Col. 1, 12.Christi, daher der Geist GOttes begehret zun Coloss. am 1. daß wir Gott mit frölichem Hertzen Dancksagen dafür / daß er vns tüchtig gemacht zu dem Erbtheyl der Heyligẽ im Liecht / vnd vns erlöset von der Obrigkeit der Finsternuß / vnd versetzet in das Reich seines lieben Sohns / in welchem wir haben die Erlösung durch sein Blut / nemblich die Vergebung vnser Sünden. Die höchste Gabe die GOtt den Menschen Kindern gegeben hat / ist nicht Gold noch Silber / nicht Land noch Leuthe / sondern so groß / daß mit keinem Golde es hat können erkauffet werden / vnd doch bekommen wirs frey vmbsonst im Evangelio. Er erlöset vns vom Zorn vnd ewigen Todt. Er erfüllet vns mit Trost / Fried vnd Frewd. Ja wir werden Herren vnd Erben deß Himmels. Für diß alles mag GOtt von vns vndanckbaren Würmen nicht so viel erheben / daß wir mit danckbarem Hertzen nur daran gedencken. Vndanckbarkeit ist ein verfluchtes Laster auch für der Welt. Entspringet aber daher / daß wir vergessen in was Nöthen vnd Engsten wir gewesen / vnd nicht betrachten was für ein gutes wir empfangen. Ich führe euch nur für Augen den Schuldener im heutigen Evangelio. Wie angst war jhm / da er zur Rechnung gefordert ward / vnnd solte bezahlen? In solche Angst müssen gerathen alle die keine Gemeinschafft ha- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0478" n="462"/> zeit <note place="left">Eph. 5, 20.</note>für alles Gott vnd dem Vatter / in dem Namen vnsers HERRN JEsu Christi. Ein solch Hertz ließ sich finden beym König David / laut deß 34. Psalmens: Ich will den <note place="left">Ps. 34, 2. 3.</note>HERRN loben allezeit / sein Lob soll immerdar in meinem Munde seyn / meine Seele soll sich rühmen deß HERREN / daß die Elenden hören vnnd sich frewen. Solchen Danck seyn wir GOtt schuldig allezeit / für alles / allermeist aber für das geistliche Gut daß wir haben in dem Evangelio <note place="left">Col. 1, 12.</note>Christi, daher der Geist GOttes begehret zun Coloss. am 1. daß wir Gott mit frölichem Hertzen Dancksagen dafür / daß er vns tüchtig gemacht zu dem Erbtheyl der Heyligẽ im Liecht / vnd vns erlöset von der Obrigkeit der Finsternuß / vnd versetzet in das Reich seines lieben Sohns / in welchem wir haben die Erlösung durch sein Blut / nemblich die Vergebung vnser Sünden. Die höchste Gabe die GOtt den Menschen Kindern gegeben hat / ist nicht Gold noch Silber / nicht Land noch Leuthe / sondern so groß / daß mit keinem Golde es hat können erkauffet werden / vnd doch bekommen wirs frey vmbsonst im Evangelio. Er erlöset vns vom Zorn vnd ewigen Todt. Er erfüllet vns mit Trost / Fried vnd Frewd. Ja wir werden Herren vnd Erben deß Himmels. Für diß alles mag GOtt von vns vndanckbaren Würmen nicht so viel erheben / daß wir mit danckbarem Hertzen nur daran gedencken. Vndanckbarkeit ist ein verfluchtes Laster auch für der Welt. Entspringet aber daher / daß wir vergessen in was Nöthen vnd Engsten wir gewesen / vnd nicht betrachten was für ein gutes wir empfangen. Ich führe euch nur für Augen den Schuldener im heutigen Evangelio. Wie angst war jhm / da er zur Rechnung gefordert ward / vnnd solte bezahlen? In solche Angst müssen gerathen alle die keine Gemeinschafft ha- </p> </div> </body> </text> </TEI> [462/0478]
zeit für alles Gott vnd dem Vatter / in dem Namen vnsers HERRN JEsu Christi. Ein solch Hertz ließ sich finden beym König David / laut deß 34. Psalmens: Ich will den HERRN loben allezeit / sein Lob soll immerdar in meinem Munde seyn / meine Seele soll sich rühmen deß HERREN / daß die Elenden hören vnnd sich frewen. Solchen Danck seyn wir GOtt schuldig allezeit / für alles / allermeist aber für das geistliche Gut daß wir haben in dem Evangelio Christi, daher der Geist GOttes begehret zun Coloss. am 1. daß wir Gott mit frölichem Hertzen Dancksagen dafür / daß er vns tüchtig gemacht zu dem Erbtheyl der Heyligẽ im Liecht / vnd vns erlöset von der Obrigkeit der Finsternuß / vnd versetzet in das Reich seines lieben Sohns / in welchem wir haben die Erlösung durch sein Blut / nemblich die Vergebung vnser Sünden. Die höchste Gabe die GOtt den Menschen Kindern gegeben hat / ist nicht Gold noch Silber / nicht Land noch Leuthe / sondern so groß / daß mit keinem Golde es hat können erkauffet werden / vnd doch bekommen wirs frey vmbsonst im Evangelio. Er erlöset vns vom Zorn vnd ewigen Todt. Er erfüllet vns mit Trost / Fried vnd Frewd. Ja wir werden Herren vnd Erben deß Himmels. Für diß alles mag GOtt von vns vndanckbaren Würmen nicht so viel erheben / daß wir mit danckbarem Hertzen nur daran gedencken. Vndanckbarkeit ist ein verfluchtes Laster auch für der Welt. Entspringet aber daher / daß wir vergessen in was Nöthen vnd Engsten wir gewesen / vnd nicht betrachten was für ein gutes wir empfangen. Ich führe euch nur für Augen den Schuldener im heutigen Evangelio. Wie angst war jhm / da er zur Rechnung gefordert ward / vnnd solte bezahlen? In solche Angst müssen gerathen alle die keine Gemeinschafft ha-
Eph. 5, 20.
Ps. 34, 2. 3.
Col. 1, 12.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/478 |
Zitationshilfe: | Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 462. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/478>, abgerufen am 16.06.2024. |