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Lütkemann, Joachim: Das gesegnete Hauß : Aus dem Anfang des 112. Psalms/ Bey der Hochansehnlichen Fürstlichen Vermählung/ Des ... Herren Friedrichen/ Hertzogen zu Würtemberg und Teck/ ... Mit ... Fräulein Clara Augusta/ Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg. Wolfenbüttel, 1653.

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hat in ihm eine lebendige Wurtzel die ewig grünet / was aus dieser Wurtzel gehet / das muß grünen. Hierauff kan nichts als Segen folgen / welchen Gott reichlich in seinem Wort verheissen hat / denen die ihn von Hertzen fürchten: Wol dir / wenn du den HERRN fürchtest / wol dir / wenn du grosse Lust Deut. 28, 3.hast an seinen Geboten. Gesegnet wirstu seyn in der Stadt / gesegnet auf dem Acker. Gesegnet wird seyn die Frucht deines Leibes / die Frucht deines Landes / und die Frucht deines Viehes / und die Frücht deiner Ochsen / und die Früchte deiner Schafe / Gesegnet wird seyn dein Korb / was du zu Tische trägest / und dein übriges / was nach gehaltener Mahlzeit überbleibet. Gesegnet wirstu seyn / wenn du eingehest / gesegnet wenn du außgehest. Also ist Gottseligkeit der Grund / darauff ein gesegnetes Hauß muß gesetzet werden.

Last uns nun den Baw selbsten ansehen / den mögen wir nennen das Geschlecht und die Nachkommen / denn wir hören in unserm Sprüchlein / daß darin des Gerechten Samens und seines Geschlechts gedacht wird: Der Same des Gerechten wird gewaltig seyn auff Erden / das Geschlecht der Frommen wird gesegnet seyn. Durch die Kinder wird ein Hauß gebawet / wenn aber die Kinder abgehen / so ist das Hauß gefallen. Daß es ein Segen sey / wenn Gott Kinder bescheret / und ein Geschlecht vermehret / darff man Psal. 127, 4.nicht leugnen. Sihe / Kinder sind eine Gabe des HErren Psal. 128, 3.und Leibesfrucht ist ein Geschenck. Wol dem / der den HERRN fürchtet und auff seinen Wegen gehet. Dein Weib wird seyn wie ein fruchtbar Weinstock umb dein Hauß herumb und deine Kinder wie die Oelzweige umbdeinen Tisch her. Sihe / also wird gesegnet der Mann / der den HERRN fürchtet. Es ist der Natur eingepflantzet / daß ein jgliches Ding unter der Sonnen eine Lust an seinem Wesen hat / und

hat in ihm eine lebendige Wurtzel die ewig grünet / was aus dieser Wurtzel gehet / das muß grünen. Hierauff kan nichts als Segen folgẽ / welchen Gott reichlich in seinem Wort verheissen hat / denen die ihn von Hertzen fürchten: Wol dir / wenn du den HERRN fürchtest / wol dir / wenn du grosse Lust Deut. 28, 3.hast an seinen Geboten. Gesegnet wirstu seyn in der Stadt / gesegnet auf dem Acker. Gesegnet wird seyn die Frucht deines Leibes / die Frucht deines Landes / und die Frucht deines Viehes / und die Frücht deiner Ochsen / und die Früchte deiner Schafe / Gesegnet wird seyn dein Korb / was du zu Tische trägest / und dein übriges / was nach gehaltener Mahlzeit überbleibet. Gesegnet wirstu seyn / wenn du eingehest / gesegnet wenn du außgehest. Also ist Gottseligkeit der Grund / darauff ein gesegnetes Hauß muß gesetzet werden.

Last uns nun den Baw selbsten ansehen / den mögen wir nennen das Geschlecht und die Nachkommen / deñ wir hören in unserm Sprüchlein / daß darin des Gerechten Samens und seines Geschlechts gedacht wird: Der Same des Gerechten wird gewaltig seyn auff Erden / das Geschlecht der Frommen wird gesegnet seyn. Durch die Kinder wird ein Hauß gebawet / wenn aber die Kinder abgehen / so ist das Hauß gefallen. Daß es ein Segen sey / weñ Gott Kinder bescheret / und ein Geschlecht vermehret / darff man Psal. 127, 4.nicht leugnen. Sihe / Kinder sind eine Gabe des HErren Psal. 128, 3.und Leibesfrucht ist ein Geschenck. Wol dem / der den HERRN fürchtet und auff seinen Wegen gehet. Dein Weib wird seyn wie ein fruchtbar Weinstock umb dein Hauß herumb und deine Kinder wie die Oelzweige umbdeinen Tisch her. Sihe / also wird gesegnet der Mann / der den HERRN fürchtet. Es ist der Natur eingepflantzet / daß ein jgliches Ding unter der Sonnen eine Lust an seinem Wesen hat / und

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[4/0006] hat in ihm eine lebendige Wurtzel die ewig grünet / was aus dieser Wurtzel gehet / das muß grünen. Hierauff kan nichts als Segen folgẽ / welchen Gott reichlich in seinem Wort verheissen hat / denen die ihn von Hertzen fürchten: Wol dir / wenn du den HERRN fürchtest / wol dir / wenn du grosse Lust hast an seinen Geboten. Gesegnet wirstu seyn in der Stadt / gesegnet auf dem Acker. Gesegnet wird seyn die Frucht deines Leibes / die Frucht deines Landes / und die Frucht deines Viehes / und die Frücht deiner Ochsen / und die Früchte deiner Schafe / Gesegnet wird seyn dein Korb / was du zu Tische trägest / und dein übriges / was nach gehaltener Mahlzeit überbleibet. Gesegnet wirstu seyn / wenn du eingehest / gesegnet wenn du außgehest. Also ist Gottseligkeit der Grund / darauff ein gesegnetes Hauß muß gesetzet werden. Deut. 28, 3. Last uns nun den Baw selbsten ansehen / den mögen wir nennen das Geschlecht und die Nachkommen / deñ wir hören in unserm Sprüchlein / daß darin des Gerechten Samens und seines Geschlechts gedacht wird: Der Same des Gerechten wird gewaltig seyn auff Erden / das Geschlecht der Frommen wird gesegnet seyn. Durch die Kinder wird ein Hauß gebawet / wenn aber die Kinder abgehen / so ist das Hauß gefallen. Daß es ein Segen sey / weñ Gott Kinder bescheret / und ein Geschlecht vermehret / darff man nicht leugnen. Sihe / Kinder sind eine Gabe des HErren und Leibesfrucht ist ein Geschenck. Wol dem / der den HERRN fürchtet und auff seinen Wegen gehet. Dein Weib wird seyn wie ein fruchtbar Weinstock umb dein Hauß herumb und deine Kinder wie die Oelzweige umbdeinen Tisch her. Sihe / also wird gesegnet der Mann / der den HERRN fürchtet. Es ist der Natur eingepflantzet / daß ein jgliches Ding unter der Sonnen eine Lust an seinem Wesen hat / und Psal. 127, 4. Psal. 128, 3.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Das gesegnete Hauß : Aus dem Anfang des 112. Psalms/ Bey der Hochansehnlichen Fürstlichen Vermählung/ Des ... Herren Friedrichen/ Hertzogen zu Würtemberg und Teck/ ... Mit ... Fräulein Clara Augusta/ Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg. Wolfenbüttel, 1653, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_hauss_1653/6>, abgerufen am 16.04.2024.