Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Das Newe Testament Deutzsch. [Septembertestament.] Übersetzt von Martin Luther. Wittenberg, 1522.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Epistel
eynem newen leben wandeln. So wyr aber sind sampt yhm gepflantzt
worden/ zu gleychem todt/ so werden wyr auch der aufferstehung
gleych seyn/ Die weyl wyr wissen/ das vnser alter mensch mit yhm
gecreutzigt ist/ auff das da feyre der sundliche leyb/ das wyr fort
mehr der sunde nicht dienen/ Denn wer gestorben ist/ der ist gerecht-
fertiget von den sunden.

Sind wyr aber mit Christo gestorben/ so glewben wyr/ das wyr
auch mit yhm leben werden/ vnd wissen/ das Christus von den tod-
ten erweckt/ hynfurt nicht stirbt/ der tod wirt hynfurt vber yhn nicht
hirschen/ Denn das er gestorben ist/ das ist er der sunden gestorben
zu eynen mal/ das er aber lebet/ das lebet er gotte. Also auch yhr/ hal-
tet euch dafur/ das yhr der sunde gestorben seyd/ vnd gotte lebet/ durch
Jhesum Christ vnsern hern.

Merck die heyligen
haben noch bose lu-
ste ym fleysch/ den
sie nicht folgen.
So last nu die sunde nicht hirschen ynn ewrem sterblichen leybe/ ge-
horsam zuleysten seynen lusten. Auch begebet nicht der sunden ewre gli-
der zu waffen der vngerechtickeit/ sondern begebet euch selbs Gote/
als die da aus den todten lebendig sind/ vnd ewre glidder Gotte zu
waffen der gerechtickeyt. Denn die sund wirt nit hirschen kunden vber
euch/ syntemal yhr nicht seyt vnter den gesetz/ sondern vnter der gnade.So lange die gna-
de regirt/ bleybt das
gewissen frey/ vnd
zwingt die sund ym
fleysch/ Aber onn
gnade regirt sie/ vnd
das gesetz verdam-
met das gew[i]ssen.

Wie denn? sollen wyr sundigen/ die weyl wyr nicht vnter dem ge-
setz/ sondern vnter der gnade sind? das sey ferne von vns/ Wisset yhr
nicht/ wilchem yhr euch begebet zu knechten/ ynn gehorsam/ des kne-
chte seyt yhr/ dem yhr gehorsam seyt? es sey der sunde zum todt/ od-
der dem gehorsam zur rechtfertickeyt. Got sey aber gedanckt/ das yhr
knechte der sunde gewesen seyt/ aber nu gehorsam worden von hertzen
dem furbild der lere/ wilchem yhr ergeben seyt. Denn nu yhr frey
worden seyt von der sunde/ seyt yhr knechte worden der gerechtickeit.

Jch wil menschlich dauon redenn/ vmb der schwacheyt willen
ewris fleyschs/ gleych wie yhr ewre glider begeben habt zu dienste der
vnreynickeyt/ vnd von eyner vnrechtickeyt zu der andern/ also begebt
auch nu ewer glider zu dienste der gerechtickeyt/ das sie heylig wer-
den. Denn da yhr der sunde knechte waret/ da waret yhr frey von
der gerechtickeyt/ was hattet yhr nu zu der zeyt fur eyn frumen? wilches
yhr euch ytzt schemet/ Denn das ende solcher ding/ ist der todt. Nu
yhr aber seyt von den sunden frey/ vnd der gerechtickeyt knechte wor-
den/ habt yhr ewre frucht das yhr heylig werdet/ das ende aber/ das
ewige leben. Denn der tod ist der sunden solt/ aber die gabe gottis ist
das ewige leben ynn Christo Jhesu vnserm hern.

Das Siebend Capitel.

WJsset yhr nicht/ lieben bruder (denn ich rede mit de-
nen/ die das gesetz wissen) das/ das gesetze hirschet
vber den menschen so lange er lebet? Denn eyn weyb/
das vnter dem man ist/ die weyl der man lebt/ ist sie
verpunden an das gesetz/ so aber der man stirbt/ so ist sie loß vom ge-

setz

Die Epiſtel
eynem newen leben wandeln. So wyr aber ſind ſampt yhm gepflantzt
woꝛden/ zu gleychem todt/ ſo werden wyr auch der aufferſtehung
gleych ſeyn/ Die weyl wyr wiſſen/ das vnſer alter menſch mit yhm
gecreutzigt iſt/ auff das da feyre der ſundliche leyb/ das wyr foꝛt
mehr der ſunde nicht dienen/ Deñ wer geſtoꝛben iſt/ der iſt gerecht-
fertiget von den ſunden.

Sind wyr aber mit Chꝛiſto geſtoꝛben/ ſo glewben wyr/ das wyr
auch mit yhm leben werden/ vnd wiſſen/ das Chꝛiſtus von den tod-
ten erweckt/ hynfurt nicht ſtirbt/ der tod wirt hynfurt vber yhn nicht
hirſchen/ Denn das er geſtoꝛben iſt/ das iſt er der ſunden geſtoꝛben
zu eynẽ mal/ das er aber lebet/ das lebet er gotte. Alſo auch yhr/ hal-
tet euch dafur/ das yhr der ſunde geſtoꝛbẽ ſeyd/ vñ gotte lebet/ durch
Jheſum Chꝛiſt vnſern hern.

Merck die heyligẽ
haben noch boſe lu-
ſte ym fleyſch/ den
ſie nicht folgen.
So laſt nu die ſunde nicht hirſchen yñ ewrem ſterblichen leybe/ ge-
hoꝛſam zuleyſten ſeynẽ luſten. Auch begebet nicht der ſundẽ ewre gli-
der zu waffen der vngerechtickeit/ ſondern begebet euch ſelbs Gote/
als die da aus den todten lebendig ſind/ vnd ewre glidder Gotte zu
waffen der gerechtickeyt. Deñ die ſund wirt nit hirſchen kundẽ vber
euch/ ſyntemal yhꝛ nicht ſeyt vnter dẽ geſetz/ ſondern vnter der gnade.So lange die gna-
de regirt/ bleybt das
gewiſſen frey/ vnd
zwingt die ſũd ym
fleyſch/ Aber onn
gnade regirt ſie/ vñ
das geſetz verdam-
met das gew[i]ſſen.

Wie denn? ſollen wyr ſundigen/ die weyl wyr nicht vnter dem ge-
ſetz/ ſondern vnter der gnade ſind? das ſey ferne von vns/ Wiſſet yhꝛ
nicht/ wilchem yhr euch begebet zu knechten/ ynn gehoꝛſam/ des kne-
chte ſeyt yhr/ dem yhr gehoꝛſam ſeyt? es ſey der ſunde zum todt/ od-
der dem gehoꝛſam zur rechtfertickeyt. Got ſey aber gedanckt/ das yhr
knechte der ſunde geweſen ſeyt/ aber nu gehoꝛſam woꝛden von hertzẽ
dem furbild der lere/ wilchem yhr ergeben ſeyt. Denn nu yhr frey
woꝛden ſeyt von der ſunde/ ſeyt yhr knechte woꝛden der gerechtickeit.

Jch wil menſchlich dauon redenn/ vmb der ſchwacheyt willen
ewris fleyſchs/ gleych wie yhr ewre glider begebẽ habt zu dienſte der
vnreynickeyt/ vnd von eyner vnrechtickeyt zu der andern/ alſo begebt
auch nu ewer glider zu dienſte der gerechtickeyt/ das ſie heylig wer-
den. Denn da yhr der ſunde knechte waret/ da waret yhr frey võ
der gerechtickeyt/ was hattet yhr nu zu der zeyt fur eyn frumen? wilches
yhr euch ytzt ſchemet/ Denn das ende ſolcher ding/ iſt der todt. Nu
yhr aber ſeyt von den ſunden frey/ vnd der gerechtickeyt knechte woꝛ-
den/ habt yhr ewre frucht das yhr heylig werdet/ das ende aber/ das
ewige leben. Denn der tod iſt der ſunden ſolt/ aber die gabe gottis iſt
das ewige leben ynn Chꝛiſto Jheſu vnſerm hern.

Das Siebend Capitel.

WJſſet yhr nicht/ lieben bꝛuder (denn ich rede mit de-
nen/ die das geſetz wiſſen) das/ das geſetze hirſchet
vber dẽ menſchen ſo lange er lebet? Deñ eyn weyb/
das vnter dem man iſt/ die weyl der man lebt/ iſt ſie
verpunden an das geſetz/ ſo aber der man ſtirbt/ ſo iſt ſie loſz vom ge-

ſetz
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div xml:id="Röm" n="1">
        <div xml:id="Röm.6" n="2">
          <p><pb facs="#f0248" n="[242]"/><fw place="top" type="header">Die Epi&#x017F;tel</fw><lb/>
eynem newen leben wandeln. <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer6,5">Römer 6,5</ref></note>So wyr aber &#x017F;ind &#x017F;ampt yhm gepflantzt<lb/>
wo&#xA75B;den/ zu gleychem todt/ &#x017F;o werden wyr auch der auffer&#x017F;tehung<lb/>
gleych &#x017F;eyn/ <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer6,6">Römer 6,6</ref></note>Die weyl wyr wi&#x017F;&#x017F;en/ das vn&#x017F;er alter men&#x017F;ch mit yhm<lb/>
gecreutzigt i&#x017F;t/ auff das da feyre der &#x017F;undliche leyb/ das wyr fo&#xA75B;t<lb/>
mehr der &#x017F;unde nicht dienen/ <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer6,7">Römer 6,7</ref></note>Den&#x0303; wer ge&#x017F;to&#xA75B;ben i&#x017F;t/ der i&#x017F;t gerecht-<lb/>
fertiget von den &#x017F;unden.</p><lb/>
          <p><note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer6,8">Römer 6,8</ref></note>Sind wyr aber mit Ch&#xA75B;i&#x017F;to ge&#x017F;to&#xA75B;ben/ &#x017F;o glewben wyr/ das wyr<lb/>
auch mit yhm leben werden/ <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer6,9">Römer 6,9</ref></note>vnd wi&#x017F;&#x017F;en/ das Ch&#xA75B;i&#x017F;tus von den tod-<lb/>
ten erweckt/ hynfurt nicht &#x017F;tirbt/ der tod wirt hynfurt vber yhn nicht<lb/>
hir&#x017F;chen/ <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer6,10">Römer 6,10</ref></note>Denn das er ge&#x017F;to&#xA75B;ben i&#x017F;t/ das i&#x017F;t er der &#x017F;unden ge&#x017F;to&#xA75B;ben<lb/>
zu eyne&#x0303; mal/ das er aber lebet/ das lebet er gotte. <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer6,11">Römer 6,11</ref></note>Al&#x017F;o auch yhr/ hal-<lb/>
tet euch dafur/ das yhr der &#x017F;unde ge&#x017F;to&#xA75B;be&#x0303; &#x017F;eyd/ vn&#x0303; gotte lebet/ durch<lb/>
Jhe&#x017F;um Ch&#xA75B;i&#x017F;t vn&#x017F;ern hern.</p><lb/>
          <p><note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer6,12">Römer 6,12</ref></note><note resp="#Luther" place="left">Merck die heylige&#x0303;<lb/>
haben noch bo&#x017F;e <choice><orig>lu</orig><reg>lu-</reg></choice><lb/>
&#x017F;te ym fley&#x017F;ch/ den<lb/>
&#x017F;ie nicht folgen.</note>So la&#x017F;t nu die &#x017F;unde nicht hir&#x017F;chen yn&#x0303; ewrem &#x017F;terblichen leybe/ <choice><orig>ge</orig><reg>ge-</reg></choice><lb/>
ho&#xA75B;&#x017F;am zuley&#x017F;ten &#x017F;eyne&#x0303; lu&#x017F;ten. <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer6,13">Römer 6,13</ref></note>Auch begebet nicht der &#x017F;unde&#x0303; ewre gli-<lb/>
der zu waffen der vngerechtickeit/ &#x017F;ondern begebet euch &#x017F;elbs Gote/<lb/>
als die da aus den todten lebendig &#x017F;ind/ vnd ewre glidder Gotte zu<lb/>
waffen der gerechtickeyt. <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer6,14">Römer 6,14</ref></note>Den&#x0303; die &#x017F;und wirt nit hir&#x017F;chen kunde&#x0303; vber<lb/>
euch/ &#x017F;yntemal yh&#xA75B; nicht &#x017F;eyt vnter de&#x0303; ge&#x017F;etz/ &#x017F;ondern vnter der gnade.<note resp="#Luther" place="left">So lange die gna-<lb/>
de regirt/ bleybt <choice><abbr>dz</abbr><expan>das</expan></choice><lb/>
gewi&#x017F;&#x017F;en frey/ vnd<lb/>
zwingt die &#x017F;u&#x0303;d ym<lb/>
fley&#x017F;ch/ Aber onn<lb/>
gnade regirt &#x017F;ie/ vn&#x0303;<lb/>
das ge&#x017F;etz <choice><orig>verdam</orig><reg>verdam-</reg></choice><lb/>
met das gew<supplied>i</supplied>&#x017F;&#x017F;en.</note> </p><lb/>
          <p><note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer6,15">Römer 6,15</ref></note>Wie denn? &#x017F;ollen wyr &#x017F;undigen/ die weyl wyr nicht vnter dem <choice><orig>ge</orig><reg>ge-</reg></choice><lb/>
&#x017F;etz/ &#x017F;ondern vnter der gnade &#x017F;ind? das &#x017F;ey ferne von vns/ <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer6,16">Römer 6,16</ref></note>Wi&#x017F;&#x017F;et yh&#xA75B;<lb/>
nicht/ wilchem yhr euch begebet zu knechten/ ynn geho&#xA75B;&#x017F;am/ des kne-<lb/>
chte &#x017F;eyt yhr/ dem yhr geho&#xA75B;&#x017F;am &#x017F;eyt? es &#x017F;ey der &#x017F;unde zum todt/ od-<lb/>
der dem geho&#xA75B;&#x017F;am zur rechtfertickeyt. <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer6,17">Römer 6,17</ref></note>Got &#x017F;ey aber gedanckt/ das yhr<lb/>
knechte der &#x017F;unde gewe&#x017F;en &#x017F;eyt/ aber nu geho&#xA75B;&#x017F;am wo&#xA75B;den von hertze&#x0303;<lb/>
dem furbild der lere/ wilchem yhr ergeben &#x017F;eyt. <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer6,18">Römer 6,18</ref></note>Denn nu yhr frey<lb/>
wo&#xA75B;den &#x017F;eyt von der &#x017F;unde/ &#x017F;eyt yhr knechte wo&#xA75B;den der gerechtickeit.</p><lb/>
          <p><note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer6,19">Römer 6,19</ref></note>Jch wil men&#x017F;chlich dauon redenn/ vmb der &#x017F;chwacheyt willen<lb/>
ewris fley&#x017F;chs/ gleych wie yhr ewre glider begebe&#x0303; habt zu dien&#x017F;te der<lb/>
vnreynickeyt/ vnd von eyner vnrechtickeyt zu der andern/ al&#x017F;o begebt<lb/>
auch nu ewer glider zu dien&#x017F;te der gerechtickeyt/ das &#x017F;ie heylig wer-<lb/>
den. <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer6,20">Römer 6,20</ref></note>Denn da yhr der &#x017F;unde knechte waret/ da waret yhr frey vo&#x0303;<lb/>
der gerechtickeyt/ <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer6,21">Römer 6,21</ref></note>was hattet yhr nu zu der zeyt fur eyn frumen? wilches<lb/>
yhr euch ytzt &#x017F;chemet/ Denn das ende &#x017F;olcher ding/ i&#x017F;t der todt. <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer6,22">Römer 6,22</ref></note>Nu<lb/>
yhr aber &#x017F;eyt von den &#x017F;unden frey/ vnd der gerechtickeyt knechte wo&#xA75B;-<lb/>
den/ habt yhr ewre frucht das yhr heylig werdet/ das ende aber/ das<lb/>
ewige leben. <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer6,23">Römer 6,23</ref></note>Denn der tod i&#x017F;t der &#x017F;unden &#x017F;olt/ aber die gabe gottis i&#x017F;t<lb/>
das ewige leben ynn Ch&#xA75B;i&#x017F;to Jhe&#x017F;u vn&#x017F;erm hern.</p><lb/>
        </div>
        <div xml:id="Röm.7" n="2">
          <head>Das Siebend Capitel.</head><lb/>
          <p><note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer7,1">Römer 7,1</ref></note><hi rendition="#in">W</hi>J&#x017F;&#x017F;et yhr nicht/ lieben b&#xA75B;uder (denn ich rede mit de-<lb/>
nen/ die das ge&#x017F;etz wi&#x017F;&#x017F;en) das/ das ge&#x017F;etze hir&#x017F;chet<lb/>
vber de&#x0303; men&#x017F;chen &#x017F;o lange er lebet? <note resp="#AH" type="editorial"><ref target="https://www.bibleserver.com/text/LUT/Römer7,2">Römer 7,2</ref></note>Den&#x0303; eyn weyb/<lb/>
das vnter dem man i&#x017F;t/ die weyl der man lebt/ i&#x017F;t &#x017F;ie<lb/>
verpunden an das ge&#x017F;etz/ &#x017F;o aber der man &#x017F;tirbt/ &#x017F;o i&#x017F;t &#x017F;ie lo&#x017F;z vom <choice><orig>ge</orig><reg>ge-</reg></choice><fw type="catch" place="bottom">&#x017F;etz</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[242]/0248] Die Epiſtel eynem newen leben wandeln. So wyr aber ſind ſampt yhm gepflantzt woꝛden/ zu gleychem todt/ ſo werden wyr auch der aufferſtehung gleych ſeyn/ Die weyl wyr wiſſen/ das vnſer alter menſch mit yhm gecreutzigt iſt/ auff das da feyre der ſundliche leyb/ das wyr foꝛt mehr der ſunde nicht dienen/ Deñ wer geſtoꝛben iſt/ der iſt gerecht- fertiget von den ſunden. Sind wyr aber mit Chꝛiſto geſtoꝛben/ ſo glewben wyr/ das wyr auch mit yhm leben werden/ vnd wiſſen/ das Chꝛiſtus von den tod- ten erweckt/ hynfurt nicht ſtirbt/ der tod wirt hynfurt vber yhn nicht hirſchen/ Denn das er geſtoꝛben iſt/ das iſt er der ſunden geſtoꝛben zu eynẽ mal/ das er aber lebet/ das lebet er gotte. Alſo auch yhr/ hal- tet euch dafur/ das yhr der ſunde geſtoꝛbẽ ſeyd/ vñ gotte lebet/ durch Jheſum Chꝛiſt vnſern hern. So laſt nu die ſunde nicht hirſchen yñ ewrem ſterblichen leybe/ ge hoꝛſam zuleyſten ſeynẽ luſten. Auch begebet nicht der ſundẽ ewre gli- der zu waffen der vngerechtickeit/ ſondern begebet euch ſelbs Gote/ als die da aus den todten lebendig ſind/ vnd ewre glidder Gotte zu waffen der gerechtickeyt. Deñ die ſund wirt nit hirſchen kundẽ vber euch/ ſyntemal yhꝛ nicht ſeyt vnter dẽ geſetz/ ſondern vnter der gnade. Merck die heyligẽ haben noch boſe lu ſte ym fleyſch/ den ſie nicht folgen. So lange die gna- de regirt/ bleybt dz gewiſſen frey/ vnd zwingt die ſũd ym fleyſch/ Aber onn gnade regirt ſie/ vñ das geſetz verdam met das gewiſſen. Wie denn? ſollen wyr ſundigen/ die weyl wyr nicht vnter dem ge ſetz/ ſondern vnter der gnade ſind? das ſey ferne von vns/ Wiſſet yhꝛ nicht/ wilchem yhr euch begebet zu knechten/ ynn gehoꝛſam/ des kne- chte ſeyt yhr/ dem yhr gehoꝛſam ſeyt? es ſey der ſunde zum todt/ od- der dem gehoꝛſam zur rechtfertickeyt. Got ſey aber gedanckt/ das yhr knechte der ſunde geweſen ſeyt/ aber nu gehoꝛſam woꝛden von hertzẽ dem furbild der lere/ wilchem yhr ergeben ſeyt. Denn nu yhr frey woꝛden ſeyt von der ſunde/ ſeyt yhr knechte woꝛden der gerechtickeit. Jch wil menſchlich dauon redenn/ vmb der ſchwacheyt willen ewris fleyſchs/ gleych wie yhr ewre glider begebẽ habt zu dienſte der vnreynickeyt/ vnd von eyner vnrechtickeyt zu der andern/ alſo begebt auch nu ewer glider zu dienſte der gerechtickeyt/ das ſie heylig wer- den. Denn da yhr der ſunde knechte waret/ da waret yhr frey võ der gerechtickeyt/ was hattet yhr nu zu der zeyt fur eyn frumen? wilches yhr euch ytzt ſchemet/ Denn das ende ſolcher ding/ iſt der todt. Nu yhr aber ſeyt von den ſunden frey/ vnd der gerechtickeyt knechte woꝛ- den/ habt yhr ewre frucht das yhr heylig werdet/ das ende aber/ das ewige leben. Denn der tod iſt der ſunden ſolt/ aber die gabe gottis iſt das ewige leben ynn Chꝛiſto Jheſu vnſerm hern. Das Siebend Capitel. WJſſet yhr nicht/ lieben bꝛuder (denn ich rede mit de- nen/ die das geſetz wiſſen) das/ das geſetze hirſchet vber dẽ menſchen ſo lange er lebet? Deñ eyn weyb/ das vnter dem man iſt/ die weyl der man lebt/ iſt ſie verpunden an das geſetz/ ſo aber der man ſtirbt/ ſo iſt ſie loſz vom ge ſetz

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-09T12:26:56Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Axel Herold: Konvertierung der Wikisource-Quelldateien in das DTA-Basisformat. (2017-03-09T12:26:56Z)
Magdalena Schulze, Benjamin Fiechter, Juliane Nau, Susanne Wind, Kay-Michael Würzner, Christian Thomas, Susanne Haaf, Frank Wiegand: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-10-30T12:00:00Z)



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luther_septembertestament_1522
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luther_septembertestament_1522/248
Zitationshilfe: Das Newe Testament Deutzsch. [Septembertestament.] Übersetzt von Martin Luther. Wittenberg, 1522, S. [242]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luther_septembertestament_1522/248>, abgerufen am 19.04.2024.