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Das Newe Testament Deutzsch. [Septembertestament.] Übersetzt von Martin Luther. Wittenberg, 1522.

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Die Epistel
lige vnd der volkomene Gottis wille. Denn ich sage durch die gna-
de/ die myr geben ist/ yderman vnter euch/ das niemant weytter von
yhm halte/ denn sichs gepurt zuhalten/ sondern das er von yhm hal-
te messiglich/ eyn yglicher/ nach dem Gott außteylet hatt das mass
des glawbens.

Denn gleycher weyß/ als wyr ynn eynem leybe viel gelider haben/1. Corin. 1[2]
aber alle gelider nicht eynerley geschefft haben/ also sind wyr viele ein
leyb ynn Christo/ aber vnternander ist eyner des andern gelid/ vnnd
haben mancherley gaben/ nach der gnade/ die vns geben ist. Hat ye-
(ehnlich)
Alle weyssagung
die auff werck vnd
nicht lautter auff
Christum furet/ als
den eynigen trost/
wie kostlich sie ist/
ßo ist sie doch dem
glawben nicht ehn-
lich/ als da sind/
die offinbarung der
poltter geyste/ die
messen/ walfarten/
fasten/ vnd heyligen
dienst suchen.
mand weyssagung/ so sey sie dem glawben ehnlich. Hat yemand eyn
ampt/ so wartte er des ampts. Leret yemand/ so wartte er der lere.
Ermanet yemand/ so wartte er des ermanens. Gibt yemand/ so ge-
be er eynfeltiglich. Regirt yemand/ so sey er sorgfeltig. Vbet yemand
barmhertzickeyt/ so thu ers mit lust.

Die liebe sey vngeferbet.     Hasset das arge.     Hanget dem gutten
an.     Seyt mit bruderlicher liebe vnternander freuntlich.     Eyner
kom den andern mit ehrbietung zuuor.     Seyt nicht trege ynn ewrem
furnehmen.     Seyt brunstig ym geyst.     Schickt euch ynn die zeyt.    
Seyd frolich ynn hoffnung.     Gedultig ym trubsal.     Haltet an
am gepet.     Nemet euch der heyligen notdurfft an.     Strebt darnach
(leret)
Man leret die noch
nicht wissen/ vnd er-
manet die es zuuor
wissen/ das sie fort
faren.
das yhr gern herbergt.     Benedeyet die euch verfolgen.     Benedeyet
vnd vermaledeyt nicht.     Frewet euch mit den frolichen.     Vnd wey-
net mit den weynenden.     Habt eynerley mut vnd syn vnternander.
Acht nicht was hoch ist.     Sondern macht euch eben dem nydrigen.Prouerb. 1.
    Halt euch nicht selbs fur klug.     Vergeltet niemand boses mit bo-
sem.     Vleysset euch der erbarkeyt gegen yderman.     Jsts muglich/ so
viel an euch ist/ so habt mit allen menschen fride.

Rechnet euch selber nicht (meyn liebsten) sondern gebt rawm denDeut. 32.
zorn Gottis/ Denn es steht geschrieben/ Die rach ist meyn/ ich wil
vergelten/ spricht der herr.

So nu deynen feynd hungert/ so speyse yhn/ Durstet yhn/ so tren-
(kolen)
Fewr auffs heubt
legenn ist/ das der
feynd durch wol-
that vber sich selbs
ertzurnet[/] das er vns
so vbel than hat.
cke yhn/ Wenn du das thust/ so wirstu fewrige kolen auff seyn hewbtProuer. 25
samlen/ Laß dich nicht das bose vberwinden/ sondern vberwinde
das bose mit gutem.

Das Dreytzehend Capitel.

IDerman sey vnterthan der vbirkeyt vnd gewalt/ denn es ist
keyne gewalt/ on von Gott/ Die gewald aber die allenthalben
ist/ ist von Gott verordnet/ alßo/ das wer sich widder die ge-
walt setzt/ der widderstrebt Gottis ordnung/ die aber wid-
derstreben/ werden vber sich eyn vrteyl empfahen/ Denn die gewelti-
gen sind nicht den gutten wercken/ sondern den bosen zufurchtenn/
Wiltu dich aber nicht furchten fur der gewalt/ so thu guttis/ so wir-
stu lob von der selbigen haben/ Thustu aber boses/ so furcht dich.
Denn sie tregt das schwert nicht vergeblich/ sie ist Gottis dieneryn/
eyn racheryn zur straff vber den/ der boses thut. So seyt nu aus nott

vnterthan/

Die Epiſtel
lige vnd der volkomene Gottis wille. Denn ich ſage durch die gna-
de/ die myr geben iſt/ yderman vnter euch/ das niemant weytter von
yhm halte/ denn ſichs gepurt zuhalten/ ſondern das er von yhm hal-
te meſſiglich/ eyn yglicher/ nach dem Gott auſzteylet hatt das maſs
des glawbens.

Denn gleycher weyſz/ als wyr ynn eynem leybe viel gelider habẽ/1. Coꝛin. 1[2]
aber alle gelider nicht eynerley geſchefft haben/ alſo ſind wyr viele ein
leyb ynn Chꝛiſto/ aber vnternander iſt eyner des andern gelid/ vnnd
haben mancherley gaben/ nach der gnade/ die vns geben iſt. Hat ye-
(ehnlich)
Alle weyſſagung
die auff werck vnd
nicht lautter auff
Chꝛiſtum furet/ als
den eynigen troſt/
wie koſtlich ſie iſt/
ſzo iſt ſie doch dem
glawben nicht ehn-
lich/ als da ſind/
die offinbarũg der
poltter geyſte/ die
meſſen/ walfarten/
faſten/ vnd heyligẽ
dienſt ſuchen.
mand weyſſagung/ ſo ſey ſie dem glawbẽ ehnlich. Hat yemand eyn
ampt/ ſo wartte er des ampts. Leret yemand/ ſo wartte er der lere.
Ermanet yemand/ ſo wartte er des ermanens. Gibt yemand/ ſo ge-
be er eynfeltiglich. Regirt yemand/ ſo ſey er ſoꝛgfeltig. Vbet yemand
barmhertzickeyt/ ſo thu ers mit luſt.

Die liebe ſey vngeferbet.     Haſſet das arge.     Hanget dem gutten
an.     Seyt mit bꝛuderlicher liebe vnternander freuntlich.     Eyner
kom dẽ andern mit ehrbietung zuuor.     Seyt nicht trege ynn ewrem
furnehmen.     Seyt bꝛunſtig ym geyſt.     Schickt euch ynn die zeyt.    
Seyd frolich ynn hoffnung.     Gedultig ym trubſal.     Haltet an
am gepet.     Nemet euch der heyligen notdurfft an.     Strebt darnach
(leret)
Man leret die noch
nicht wiſſen/ vñ er-
manet die es zuuor
wiſſen/ das ſie foꝛt
faren.
das yhr gern herbergt.     Benedeyet die euch verfolgen.     Benedeyet
vnd vermaledeyt nicht.     Frewet euch mit den frolichen.     Vñ wey-
net mit den weynenden.     Habt eynerley mut vnd ſyn vnternander.
Acht nicht was hoch iſt.     Sondern macht euch ebẽ dem nydrigen.Pꝛouerb. 1.
    Halt euch nicht ſelbs fur klug.     Vergeltet niemand boſes mit bo-
ſem.     Vleyſſet euch der erbarkeyt gegen yderman.     Jſts muglich/ ſo
viel an euch iſt/ ſo habt mit allen menſchen fride.

Rechnet euch ſelber nicht (meyn liebſten) ſondern gebt rawm dẽDeut. 32.
zoꝛn Gottis/ Denn es ſteht geſchꝛieben/ Die rach iſt meyn/ ich wil
vergelten/ ſpꝛicht der herr.

So nu deynen feynd hungert/ ſo ſpeyſe yhn/ Durſtet yhn/ ſo tren-
(kolen)
Fewr auffs heubt
legenn iſt/ das der
feynd durch wol-
that vber ſich ſelbs
ertzurnet[/] das er vns
ſo vbel than hat.
cke yhn/ Weñ du das thuſt/ ſo wirſtu fewrige kolen auff ſeyn hewbtPꝛouer. 25
ſamlen/ Laſz dich nicht das boſe vberwinden/ ſondern vberwinde
das boſe mit gutem.

Das Dꝛeytzehend Capitel.

IDerman ſey vnterthan der vbirkeyt vnd gewalt/ denn es iſt
keyne gewalt/ on võ Gott/ Die gewald aber die allenthalbẽ
iſt/ iſt von Gott veroꝛdnet/ alſzo/ das wer ſich widder die ge-
walt ſetzt/ der widderſtrebt Gottis oꝛdnũg/ die aber wid-
derſtreben/ werden vber ſich eyn vrteyl empfahen/ Deñ die gewelti-
gen ſind nicht den gutten wercken/ ſondern den boſen zufurchtenn/
Wiltu dich aber nicht furchten fur der gewalt/ ſo thu guttis/ ſo wir-
ſtu lob von der ſelbigen haben/ Thuſtu aber boſes/ ſo furcht dich.
Denn ſie tregt das ſchwert nicht vergeblich/ ſie iſt Gottis dieneryn/
eyn racheryn zur ſtraff vber den/ der boſes thut. So ſeyt nu aus nott

vnterthan/
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[[250]/0256] Die Epiſtel lige vnd der volkomene Gottis wille. Denn ich ſage durch die gna- de/ die myr geben iſt/ yderman vnter euch/ das niemant weytter von yhm halte/ denn ſichs gepurt zuhalten/ ſondern das er von yhm hal- te meſſiglich/ eyn yglicher/ nach dem Gott auſzteylet hatt das maſs des glawbens. Denn gleycher weyſz/ als wyr ynn eynem leybe viel gelider habẽ/ aber alle gelider nicht eynerley geſchefft haben/ alſo ſind wyr viele ein leyb ynn Chꝛiſto/ aber vnternander iſt eyner des andern gelid/ vnnd haben mancherley gaben/ nach der gnade/ die vns geben iſt. Hat ye mand weyſſagung/ ſo ſey ſie dem glawbẽ ehnlich. Hat yemand eyn ampt/ ſo wartte er des ampts. Leret yemand/ ſo wartte er der lere. Ermanet yemand/ ſo wartte er des ermanens. Gibt yemand/ ſo ge- be er eynfeltiglich. Regirt yemand/ ſo ſey er ſoꝛgfeltig. Vbet yemand barmhertzickeyt/ ſo thu ers mit luſt. 1. Coꝛin. 12 (ehnlich) Alle weyſſagung die auff werck vnd nicht lautter auff Chꝛiſtum furet/ als den eynigen troſt/ wie koſtlich ſie iſt/ ſzo iſt ſie doch dem glawben nicht ehn lich/ als da ſind/ die offinbarũg der poltter geyſte/ die meſſen/ walfarten/ faſten/ vnd heyligẽ dienſt ſuchen. Die liebe ſey vngeferbet. Haſſet das arge. Hanget dem gutten an. Seyt mit bꝛuderlicher liebe vnternander freuntlich. Eyner kom dẽ andern mit ehrbietung zuuor. Seyt nicht trege ynn ewrem furnehmen. Seyt bꝛunſtig ym geyſt. Schickt euch ynn die zeyt. Seyd frolich ynn hoffnung. Gedultig ym trubſal. Haltet an am gepet. Nemet euch der heyligen notdurfft an. Strebt darnach das yhr gern herbergt. Benedeyet die euch verfolgen. Benedeyet vnd vermaledeyt nicht. Frewet euch mit den frolichen. Vñ wey- net mit den weynenden. Habt eynerley mut vnd ſyn vnternander. Acht nicht was hoch iſt. Sondern macht euch ebẽ dem nydrigen. Halt euch nicht ſelbs fur klug. Vergeltet niemand boſes mit bo- ſem. Vleyſſet euch der erbarkeyt gegen yderman. Jſts muglich/ ſo viel an euch iſt/ ſo habt mit allen menſchen fride. (leret) Man leret die noch nicht wiſſen/ vñ er manet die es zuuor wiſſen/ das ſie foꝛt faren. Pꝛouerb. 1. Rechnet euch ſelber nicht (meyn liebſten) ſondern gebt rawm dẽ zoꝛn Gottis/ Denn es ſteht geſchꝛieben/ Die rach iſt meyn/ ich wil vergelten/ ſpꝛicht der herr. Deut. 32. So nu deynen feynd hungert/ ſo ſpeyſe yhn/ Durſtet yhn/ ſo tren- cke yhn/ Weñ du das thuſt/ ſo wirſtu fewrige kolen auff ſeyn hewbt ſamlen/ Laſz dich nicht das boſe vberwinden/ ſondern vberwinde das boſe mit gutem. (kolen) Fewr auffs heubt legenn iſt/ das der feynd durch wol- that vber ſich ſelbs ertzurnet/ dz er vns ſo vbel than hat. Pꝛouer. 25 Das Dꝛeytzehend Capitel. IDerman ſey vnterthan der vbirkeyt vnd gewalt/ denn es iſt keyne gewalt/ on võ Gott/ Die gewald aber die allenthalbẽ iſt/ iſt von Gott veroꝛdnet/ alſzo/ das wer ſich widder die ge walt ſetzt/ der widderſtrebt Gottis oꝛdnũg/ die aber wid- derſtreben/ werden vber ſich eyn vrteyl empfahen/ Deñ die gewelti- gen ſind nicht den gutten wercken/ ſondern den boſen zufurchtenn/ Wiltu dich aber nicht furchten fur der gewalt/ ſo thu guttis/ ſo wir ſtu lob von der ſelbigen haben/ Thuſtu aber boſes/ ſo furcht dich. Denn ſie tregt das ſchwert nicht vergeblich/ ſie iſt Gottis dieneryn/ eyn racheryn zur ſtraff vber den/ der boſes thut. So ſeyt nu aus nott vnterthan/

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Axel Herold: Konvertierung der Wikisource-Quelldateien in das DTA-Basisformat. (2017-03-09T12:26:56Z)
Magdalena Schulze, Benjamin Fiechter, Juliane Nau, Susanne Wind, Kay-Michael Würzner, Christian Thomas, Susanne Haaf, Frank Wiegand: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-10-30T12:00:00Z)



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Zitationshilfe: Das Newe Testament Deutzsch. [Septembertestament.] Übersetzt von Martin Luther. Wittenberg, 1522, S. [250]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luther_septembertestament_1522/256>, abgerufen am 28.03.2024.