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Das Newe Testament Deutzsch. [Septembertestament.] Übersetzt von Martin Luther. Wittenberg, 1522.

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Vorrhede auff die Erst Epi-
stel sanct Pauli zu den
Thessalonicern.

DJße Epistel schreybt sanct Paulus aus sonderlicher liebe
vnd Apostolischer sorge. Denn er lobet sie durch die ersten
zwey Capitel/ wie sie das Euangelion haben von yhm mit
solchem ernt angenomen/ das sie auch durch leyden vnnd
verfolgung drynnen bestanden/ vnd allen gemeynen allenthalben eyn
schon exempel des glawbens worden sind/ vnd gleych Christo vnd
seynen Aposteln von den Juden yhren eygen gefreundten verfolgung
erlitten hatten/ wie er selb auch bey yhn erlitten hatte yhn zum Ex-
empel/ vnd eyn heylig leben bey yhn gefurt. Dauon danckt er Gott/
das solch frucht bey yhn seyn Euangelion schafft hat.

Am dritten zeygt er seynen vleyß vnnd sorge/ das solch seyn erbeyt
vnd yhr loblicher anfang/ nicht durch den teuffel vnd seyne Apostel
mit menschen leren verstoret wurden/ Drumb hab er zuuor Timo-
theon zu yhn gesant/ solchs zu erkunden/ vnd danckt Got/ das sichs
noch recht bey yhn funden hat/ vnd wuntscht yhn das zunemen.

Am vierden ermanet er sie/ das sie sich fur sunden hutten vnd gut-
tes vnternander thun/ Datzu antwort er yhn auff eyn frage/ die sie
an yhn durch Timotheon hatten tragen/ Von der todten aufferste-
hung/ ob sie alle zugleych/ odder nocheynander werden aufferstehen.

Am funfften schreybt er vom iungsten tage/ wie der selb komen sol-
le behends vnd schnell/ Vnnd gibt yhn ettlich gutte ordnung fur/ die
andern zu regieren/ vnd wie sie sich gegen der ander leben vnnd leren
halten sollen.

Voꝛrhede auff die Erſt Epi-
ſtel ſanct Pauli zu den
Theſſalonicern.

DJſze Epiſtel ſchꝛeybt ſanct Paulus aus ſonderlicher liebe
vnd Apoſtoliſcher ſoꝛge. Denn er lobet ſie durch die erſten
zwey Capitel/ wie ſie das Euangelion haben von yhm mit
ſolchem ernt angenomen/ das ſie auch durch leyden vnnd
verfolgung dꝛynnen beſtanden/ vnd allen gemeynen allenthalbẽ eyn
ſchon exempel des glawbens woꝛden ſind/ vnd gleych Chꝛiſto vnd
ſeynen Apoſteln võ den Juden yhꝛen eygen gefreundten verfolgung
erlitten hatten/ wie er ſelb auch bey yhn erlitten hatte yhn zum Ex-
empel/ vnd eyn heylig leben bey yhn gefurt. Dauon danckt er Gott/
das ſolch frucht bey yhn ſeyn Euangelion ſchafft hat.

Am dꝛitten zeygt er ſeynen vleyſz vnnd ſoꝛge/ das ſolch ſeyn erbeyt
vnd yhr loblicher anfang/ nicht durch den teuffel vnd ſeyne Apoſtel
mit menſchen leren verſtoꝛet wurden/ Drumb hab er zuuor Timo-
theon zu yhn geſant/ ſolchs zu erkunden/ vnd danckt Got/ das ſichs
noch recht bey yhn funden hat/ vnd wuntſcht yhn das zunemen.

Am vierden ermanet er ſie/ das ſie ſich fur ſunden hutten vnd gut-
tes vnternander thun/ Datzu antwoꝛt er yhn auff eyn frage/ die ſie
an yhn durch Timotheon hatten tragen/ Von der todten aufferſte-
hung/ ob ſie alle zugleych/ odder nocheynander werdẽ aufferſtehen.

Am funfften ſchꝛeybt er vom iungſten tage/ wie der ſelb komẽ ſol-
le behends vnd ſchnell/ Vnnd gibt yhn ettlich gutte oꝛdnung fur/ die
andern zu regieren/ vnd wie ſie ſich gegen der ander leben vnnd leren
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[[318]/0324] Voꝛrhede auff die Erſt Epi- ſtel ſanct Pauli zu den Theſſalonicern. DJſze Epiſtel ſchꝛeybt ſanct Paulus aus ſonderlicher liebe vnd Apoſtoliſcher ſoꝛge. Denn er lobet ſie durch die erſten zwey Capitel/ wie ſie das Euangelion haben von yhm mit ſolchem ernt angenomen/ das ſie auch durch leyden vnnd verfolgung dꝛynnen beſtanden/ vnd allen gemeynen allenthalbẽ eyn ſchon exempel des glawbens woꝛden ſind/ vnd gleych Chꝛiſto vnd ſeynen Apoſteln võ den Juden yhꝛen eygen gefreundten verfolgung erlitten hatten/ wie er ſelb auch bey yhn erlitten hatte yhn zum Ex- empel/ vnd eyn heylig leben bey yhn gefurt. Dauon danckt er Gott/ das ſolch frucht bey yhn ſeyn Euangelion ſchafft hat. Am dꝛitten zeygt er ſeynen vleyſz vnnd ſoꝛge/ das ſolch ſeyn erbeyt vnd yhr loblicher anfang/ nicht durch den teuffel vnd ſeyne Apoſtel mit menſchen leren verſtoꝛet wurden/ Drumb hab er zuuor Timo- theon zu yhn geſant/ ſolchs zu erkunden/ vnd danckt Got/ das ſichs noch recht bey yhn funden hat/ vnd wuntſcht yhn das zunemen. Am vierden ermanet er ſie/ das ſie ſich fur ſunden hutten vnd gut- tes vnternander thun/ Datzu antwoꝛt er yhn auff eyn frage/ die ſie an yhn durch Timotheon hatten tragen/ Von der todten aufferſte- hung/ ob ſie alle zugleych/ odder nocheynander werdẽ aufferſtehen. Am funfften ſchꝛeybt er vom iungſten tage/ wie der ſelb komẽ ſol- le behends vnd ſchnell/ Vnnd gibt yhn ettlich gutte oꝛdnung fur/ die andern zu regieren/ vnd wie ſie ſich gegen der ander leben vnnd leren halten ſollen.

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Zitationshilfe: Das Newe Testament Deutzsch. [Septembertestament.] Übersetzt von Martin Luther. Wittenberg, 1522, S. [318]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luther_septembertestament_1522/324>, abgerufen am 28.03.2024.