Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Magirus, Johannes: Baptisterium Oder Taufstein, Das ist: Predigt, Von der heiligen Tauffe/ vber das Euangelium von der Tauffe Jesu Christi vnsers Herrn. Magdeburg, [1611].

Bild:
<< vorherige Seite

taufft würde: Oder were er zum Tode vnd ewigem Verdamnis / versehen vnd verordnet / so würde jhn doch nicht zur Seligkeit helffen / wenn er auch zehen / ja hundert oder tausent mal getaufft würde: Were er von Natur heilig vnd gerecht / vnnd also wegen des / das er von heiligen Eltern geboren / in der Gnade GOTTES / so hette er abermal der Tauffe nicht hoch nötig / er were ohn das ein Kind GOttes / ein Erbe des Lebens vnd der ewigen Seligkeit.

Was es für eine Gelegenheit mit dem natürlichen Menschen habe.

Nun aber hat es nicht eine solche Gelegenheit vmb den Menschen / das er ohne Sünde / durch krafft der Leiblichen Geburt seiner frommen vnd heiligen Eltern / vnnd also von natur ein Kind der Gnaden t Gen. 5. 3. Ps. 51. 17. Eph. 2. 2sey: Denn ja das gegentheil allzuwar / das nemblich alle Menschen Kinder nach dem Fall / aus sündlichem Samen / nach Adams Bilde t / in Sünden empfangen / vnd geboren werden / Kinder von Natur des Vnglaubens vnd Zorns Gottes seyn / da ist nicht der da u Rom. 3 Psal. 14.gerecht sey / auch nicht einer / da ist nicht der verstendig sey da ist nicht der nach Gott frage / sie sind alle abgewichen / vnd allesampt vntüchtig worden / da ist nicht der Gutes thue / auch nicht einer u: Denn weil der gantze Baum böß vnnd vntüchtig worden / der Stam gantz vnd gar verdorben / wie können gute w Job. 14. 4Früchte darvon gebrochen / vnd abgelesen werden: Wer wil einen Reinen finden / bey denen kein Reiner x Johan. 1 5.ist w: Dahero auch Menschlichem Verstande / in heiliger Göttlicher Schrifft zugeleget wird / der er in Geist: vnd Göttlichen Sachen blind sey x / Das

taufft würde: Oder were er zum Tode vnd ewigem Verdamnis / versehen vnd verordnet / so würde jhn doch nicht zur Seligkeit helffen / wenn er auch zehen / ja hundert oder tausent mal getaufft würde: Were er von Natur heilig vnd gerecht / vnnd also wegen des / das er von heiligen Eltern geboren / in der Gnade GOTTES / so hette er abermal der Tauffe nicht hoch nötig / er were ohn das ein Kind GOttes / ein Erbe des Lebens vnd der ewigen Seligkeit.

Was es für eine Gelegenheit mit dem natürlichen Menschen habe.

Nun aber hat es nicht eine solche Gelegenheit vmb den Menschen / das er ohne Sünde / durch krafft der Leiblichen Geburt seiner frommen vnd heiligen Eltern / vnnd also von natur ein Kind der Gnaden t Gen. 5. 3. Ps. 51. 17. Eph. 2. 2sey: Denn ja das gegentheil allzuwar / das nemblich alle Menschen Kinder nach dem Fall / aus sündlichem Samen / nach Adams Bilde t / in Sünden empfangen / vnd geboren werdẽ / Kinder von Natur des Vnglaubens vnd Zorns Gottes seyn / da ist nicht der da u Rom. 3 Psal. 14.gerecht sey / auch nicht einer / da ist nicht der verstendig sey da ist nicht der nach Gott frage / sie sind alle abgewichen / vnd allesampt vntüchtig worden / da ist nicht der Gutes thue / auch nicht einer u: Denn weil der gantze Baum böß vnnd vntüchtig worden / der Stam gantz vnd gar verdorben / wie können gute w Job. 14. 4Früchte darvon gebrochen / vnd abgelesen werden: Wer wil einen Reinen finden / bey denen kein Reiner x Johan. 1 5.ist w: Dahero auch Menschlichem Verstande / in heiliger Göttlicher Schrifft zugeleget wird / der er in Geist: vnd Göttlichen Sachen blind sey x / Das

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0046"/>
taufft würde: Oder were er                      zum Tode vnd ewigem Verdamnis / versehen vnd verordnet / so würde jhn doch nicht                      zur Seligkeit helffen / wenn er auch zehen / ja hundert oder tausent mal                      getaufft würde: Were er von Natur heilig vnd gerecht / vnnd also wegen des / das                      er von heiligen Eltern geboren / in der Gnade GOTTES / so hette er abermal der                      Tauffe nicht hoch nötig / er were ohn das ein Kind GOttes / ein Erbe des Lebens                      vnd der ewigen Seligkeit.</p>
        <note place="left">Was es für eine Gelegenheit mit dem natürlichen Menschen                      habe.</note>
        <p>Nun aber hat es nicht eine solche Gelegenheit vmb den Menschen / das er ohne                      Sünde / durch krafft der Leiblichen Geburt seiner frommen vnd heiligen Eltern /                      vnnd also von natur ein Kind der Gnaden <note place="left">t Gen. 5. 3.                          Ps. 51. 17. Eph. 2. 2</note>sey: Denn ja das gegentheil allzuwar / das                      nemblich alle Menschen Kinder nach dem Fall / aus sündlichem Samen / nach Adams                      Bilde t / in Sünden empfangen / vnd geboren werde&#x0303; / Kinder von                      Natur des Vnglaubens vnd Zorns Gottes seyn / da ist nicht der da <note place="left">u Rom. 3 Psal. 14.</note>gerecht sey / auch nicht einer                      / da ist nicht der verstendig sey da ist nicht der nach Gott frage / sie sind                      alle abgewichen / vnd allesampt vntüchtig worden / da ist nicht der Gutes thue /                      auch nicht einer u: Denn weil der gantze Baum böß vnnd vntüchtig worden / der                      Stam gantz vnd gar verdorben / wie können gute <note place="left">w Job.                          14. 4</note>Früchte darvon gebrochen / vnd abgelesen werden: Wer wil einen                      Reinen finden / bey denen kein Reiner <note place="left">x Johan. 1                          5.</note>ist w: Dahero auch Menschlichem Verstande / in heiliger Göttlicher                      Schrifft zugeleget wird / der er in Geist: vnd Göttlichen Sachen blind sey x /                      Das
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0046] taufft würde: Oder were er zum Tode vnd ewigem Verdamnis / versehen vnd verordnet / so würde jhn doch nicht zur Seligkeit helffen / wenn er auch zehen / ja hundert oder tausent mal getaufft würde: Were er von Natur heilig vnd gerecht / vnnd also wegen des / das er von heiligen Eltern geboren / in der Gnade GOTTES / so hette er abermal der Tauffe nicht hoch nötig / er were ohn das ein Kind GOttes / ein Erbe des Lebens vnd der ewigen Seligkeit. Nun aber hat es nicht eine solche Gelegenheit vmb den Menschen / das er ohne Sünde / durch krafft der Leiblichen Geburt seiner frommen vnd heiligen Eltern / vnnd also von natur ein Kind der Gnaden sey: Denn ja das gegentheil allzuwar / das nemblich alle Menschen Kinder nach dem Fall / aus sündlichem Samen / nach Adams Bilde t / in Sünden empfangen / vnd geboren werdẽ / Kinder von Natur des Vnglaubens vnd Zorns Gottes seyn / da ist nicht der da gerecht sey / auch nicht einer / da ist nicht der verstendig sey da ist nicht der nach Gott frage / sie sind alle abgewichen / vnd allesampt vntüchtig worden / da ist nicht der Gutes thue / auch nicht einer u: Denn weil der gantze Baum böß vnnd vntüchtig worden / der Stam gantz vnd gar verdorben / wie können gute Früchte darvon gebrochen / vnd abgelesen werden: Wer wil einen Reinen finden / bey denen kein Reiner ist w: Dahero auch Menschlichem Verstande / in heiliger Göttlicher Schrifft zugeleget wird / der er in Geist: vnd Göttlichen Sachen blind sey x / Das t Gen. 5. 3. Ps. 51. 17. Eph. 2. 2 u Rom. 3 Psal. 14. w Job. 14. 4 x Johan. 1 5.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_baptisterium_1611
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_baptisterium_1611/46
Zitationshilfe: Magirus, Johannes: Baptisterium Oder Taufstein, Das ist: Predigt, Von der heiligen Tauffe/ vber das Euangelium von der Tauffe Jesu Christi vnsers Herrn. Magdeburg, [1611], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_baptisterium_1611/46>, abgerufen am 18.04.2024.