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Meyer, Conrad Ferdinand: Georg Jenatsch. Leipzig, 1876.

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"Vortrefflich!" sagte Jenatsch, den Degen um¬
schnallend, aber nun zu unserm Geschäft!"

Er zog Brieftasche und Beutel hervor.

"Diese zweihundert Zechinen sind Dein, Fausch",
und er steckte ihm eine Rolle zu, "für Gaul und Har¬
nisch. Meine übrige dalmatische Beute -- hier ist sie
in Briefschaften und Gold -- bring mir bei dem Wechsler
a Marca in Sicherheit. Ich hoffe die Bleidächer zu ver¬
meiden; aber es ist gut auf Alles gefaßt zu sein. Addio."

Fausch ergriff mit Wärme die dargebotene Hand
und sagte: "Lebe wohl Jürg, Du mein Stolz".


„Vortrefflich!“ ſagte Jenatſch, den Degen um¬
ſchnallend, aber nun zu unſerm Geſchäft!“

Er zog Brieftaſche und Beutel hervor.

„Dieſe zweihundert Zechinen ſind Dein, Fauſch“,
und er ſteckte ihm eine Rolle zu, „für Gaul und Har¬
niſch. Meine übrige dalmatiſche Beute — hier iſt ſie
in Briefſchaften und Gold — bring mir bei dem Wechſler
a Marca in Sicherheit. Ich hoffe die Bleidächer zu ver¬
meiden; aber es iſt gut auf Alles gefaßt zu ſein. Addio.“

Fauſch ergriff mit Wärme die dargebotene Hand
und ſagte: „Lebe wohl Jürg, Du mein Stolz“.


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[139/0149] „Vortrefflich!“ ſagte Jenatſch, den Degen um¬ ſchnallend, aber nun zu unſerm Geſchäft!“ Er zog Brieftaſche und Beutel hervor. „Dieſe zweihundert Zechinen ſind Dein, Fauſch“, und er ſteckte ihm eine Rolle zu, „für Gaul und Har¬ niſch. Meine übrige dalmatiſche Beute — hier iſt ſie in Briefſchaften und Gold — bring mir bei dem Wechſler a Marca in Sicherheit. Ich hoffe die Bleidächer zu ver¬ meiden; aber es iſt gut auf Alles gefaßt zu ſein. Addio.“ Fauſch ergriff mit Wärme die dargebotene Hand und ſagte: „Lebe wohl Jürg, Du mein Stolz“.

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Zitationshilfe: Meyer, Conrad Ferdinand: Georg Jenatsch. Leipzig, 1876, S. 139. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_jenatsch_1876/149>, abgerufen am 29.03.2024.