Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682.

Bild:
<< vorherige Seite

Poeterey dritten Zeit.
Wird sehr gelobet von Melch. Adami. Hubners
verdeutschung des Bartas. Opitzen erste Verse.
Er hat dem Ronsard, Dousae und Heinsio gefol-
get. Dem Dulae wird vom Vossio die Reim-Chro-
nicke zugeschrieben. Opitzen sonderliche Gelehrt
heit. Seine Dacia ist verlohren. Des Herrn-
von dem Werder Teutsche Carmina. Buchnees
Urthel von Opitzen. Flemming ist höher gestiegen.
Wird vor allen andern gerühmet. Von seinen eige-
nen Landsleuten werden seine Tugenden nicht recht
erkant. Der Herr Olearius hat seine Carmina herauß-
gegeben. Seine Lateinische Epigrammata. Des Herrn
Tschernings Teutsche Carmina. Werden gleich-
fals sehr gelobet. Matthäus Appellis geistliche Oden.
Colerus. Czepko. Hr. Gryphius. Daniel Caspar
von Lohenstein. Haben die Traurspiele in Teutsch-
land zur Vollkommenheit gebracht. Verdienen ein
grosses Lob. Herr Christian Hoffmann von Hoff-
mans-Waldau ein vortreflicher Poet. Schreibt
fast nach der Italiänischen art. Herrn Risten sei-
ne Oden. Seine Musa Teutonica. Simon Dach.
Johan Rölings Geistliche Getichte. Johan Fran-
cken Geistliches Sion und irrdischer Helicon. Sei-
ne vielfältige veränderung des Vater Unsers. Des
Herrn Harstörffers/ Betuli, von Bircken/ Johan
Klai Teutsche Poemata. Die Bayern/ Tyroler
und Oesterreicher haben in Teutscher Poeterey
schlechte Proben gegeben. Scioppii Urtheil von ihnen.
Jacobi Balde [teut]sche Carmina de vanitate Mundi.

Herr
d d 3

Poeterey dritten Zeit.
Wird ſehr gelobet von Melch. Adami. Hubners
verdeutſchung des Bartas. Opitzen erſte Verſe.
Er hat dem Ronſard, Douſæ und Heinſio gefol-
get. Dem Dulæ wird vom Voſſio die Reim-Chro-
nicke zugeſchrieben. Opitzen ſonderliche Gelehrt
heit. Seine Dacia iſt verlohren. Des Herrn-
von dem Werder Teutſche Carmina. Buchnees
Urthel von Opitzen. Flemming iſt hoͤher geſtiegen.
Wird vor allen andern geruͤhmet. Von ſeinen eige-
nen Landsleuten werden ſeine Tugenden nicht recht
erkant. Der Herr Olearius hat ſeine Carmina herauß-
gegeben. Seine Lateiniſche Epigrammata. Des Herrn
Tſchernings Teutſche Carmina. Werden gleich-
fals ſehr gelobet. Matthaͤus Appellis geiſtliche Oden.
Colerus. Czepko. Hr. Gryphius. Daniel Caſpar
von Lohenſtein. Haben die Traurſpiele in Teutſch-
land zur Vollkommenheit gebracht. Verdienen ein
groſſes Lob. Herr Chriſtian Hoffmann von Hoff-
mans-Waldau ein vortreflicher Poet. Schreibt
faſt nach der Italiaͤniſchen art. Herrn Riſten ſei-
ne Oden. Seine Muſa Teutonica. Simon Dach.
Johan Roͤlings Geiſtliche Getichte. Johan Fran-
cken Geiſtliches Sion und irrdiſcher Helicon. Sei-
ne vielfaͤltige veraͤnderung des Vater Unſers. Des
Herrn Harſtoͤrffers/ Betuli, von Bircken/ Johan
Klai Teutſche Poemata. Die Bayern/ Tyroler
und Oeſterreicher haben in Teutſcher Poeterey
ſchlechte Proben gegeben. Scioppii Urtheil von ihnen.
Jacobi Balde [teut]ſche Carmina de vanitate Mundi.

Herr
d d 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <argument>
              <p><pb facs="#f0433" n="421"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Poeterey dritten Zeit.</hi></fw><lb/>
Wird &#x017F;ehr gelobet von <hi rendition="#aq">Melch. Adami. Hubners</hi><lb/>
verdeut&#x017F;chung des <hi rendition="#aq">Bartas.</hi> Opitzen er&#x017F;te Ver&#x017F;e.<lb/>
Er hat dem <hi rendition="#aq">Ron&#x017F;ard, Dou&#x017F;æ</hi> und <hi rendition="#aq">Hein&#x017F;io</hi> gefol-<lb/>
get. Dem <hi rendition="#aq">Dulæ</hi> wird vom <hi rendition="#aq">Vo&#x017F;&#x017F;io</hi> die Reim-Chro-<lb/>
nicke zuge&#x017F;chrieben. Opitzen &#x017F;onderliche Gelehrt<lb/>
heit. Seine <hi rendition="#aq">Dacia</hi> i&#x017F;t verlohren. Des Herrn-<lb/>
von dem Werder Teut&#x017F;che <hi rendition="#aq">Carmina.</hi> Buchnees<lb/>
Urthel von Opitzen. Flemming i&#x017F;t ho&#x0364;her ge&#x017F;tiegen.<lb/>
Wird vor allen andern geru&#x0364;hmet. Von &#x017F;einen eige-<lb/>
nen Landsleuten werden &#x017F;eine Tugenden nicht recht<lb/>
erkant. Der Herr Olearius hat &#x017F;eine <hi rendition="#aq">Carmina</hi> herauß-<lb/>
gegeben. Seine Lateini&#x017F;che <hi rendition="#aq">Epigrammata.</hi> Des Herrn<lb/>
T&#x017F;chernings Teut&#x017F;che <hi rendition="#aq">Carmina.</hi> Werden gleich-<lb/>
fals &#x017F;ehr gelobet. Mattha&#x0364;us Appellis gei&#x017F;tliche Oden.<lb/><hi rendition="#aq">Colerus. Czepko.</hi> Hr. <hi rendition="#aq">Gryphius. Daniel Ca&#x017F;par</hi><lb/>
von Lohen&#x017F;tein. Haben die Traur&#x017F;piele in Teut&#x017F;ch-<lb/>
land zur Vollkommenheit gebracht. Verdienen ein<lb/>
gro&#x017F;&#x017F;es Lob. Herr Chri&#x017F;tian Hoffmann von Hoff-<lb/>
mans-Waldau ein vortreflicher Poet. Schreibt<lb/>
fa&#x017F;t nach der Italia&#x0364;ni&#x017F;chen art. Herrn Ri&#x017F;ten &#x017F;ei-<lb/>
ne Oden. Seine <hi rendition="#aq">Mu&#x017F;a Teutonica.</hi> Simon Dach.<lb/>
Johan Ro&#x0364;lings Gei&#x017F;tliche Getichte. Johan Fran-<lb/>
cken Gei&#x017F;tliches Sion und irrdi&#x017F;cher Helicon. Sei-<lb/>
ne vielfa&#x0364;ltige vera&#x0364;nderung des Vater Un&#x017F;ers. Des<lb/>
Herrn Har&#x017F;to&#x0364;rffers/ <hi rendition="#aq">Betuli,</hi> von Bircken/ Johan<lb/>
Klai Teut&#x017F;che <hi rendition="#aq">Poemata.</hi> Die Bayern/ Tyroler<lb/>
und Oe&#x017F;terreicher haben in Teut&#x017F;cher Poeterey<lb/>
&#x017F;chlechte Proben gegeben. <hi rendition="#aq">Scioppii</hi> Urtheil von ihnen.<lb/><hi rendition="#aq">Jacobi Balde</hi> <supplied>teut</supplied>&#x017F;che <hi rendition="#aq">Carmina de vanitate Mundi.</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="sig">d d 3</fw><fw place="bottom" type="catch">Herr</fw><lb/></p>
            </argument>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[421/0433] Poeterey dritten Zeit. Wird ſehr gelobet von Melch. Adami. Hubners verdeutſchung des Bartas. Opitzen erſte Verſe. Er hat dem Ronſard, Douſæ und Heinſio gefol- get. Dem Dulæ wird vom Voſſio die Reim-Chro- nicke zugeſchrieben. Opitzen ſonderliche Gelehrt heit. Seine Dacia iſt verlohren. Des Herrn- von dem Werder Teutſche Carmina. Buchnees Urthel von Opitzen. Flemming iſt hoͤher geſtiegen. Wird vor allen andern geruͤhmet. Von ſeinen eige- nen Landsleuten werden ſeine Tugenden nicht recht erkant. Der Herr Olearius hat ſeine Carmina herauß- gegeben. Seine Lateiniſche Epigrammata. Des Herrn Tſchernings Teutſche Carmina. Werden gleich- fals ſehr gelobet. Matthaͤus Appellis geiſtliche Oden. Colerus. Czepko. Hr. Gryphius. Daniel Caſpar von Lohenſtein. Haben die Traurſpiele in Teutſch- land zur Vollkommenheit gebracht. Verdienen ein groſſes Lob. Herr Chriſtian Hoffmann von Hoff- mans-Waldau ein vortreflicher Poet. Schreibt faſt nach der Italiaͤniſchen art. Herrn Riſten ſei- ne Oden. Seine Muſa Teutonica. Simon Dach. Johan Roͤlings Geiſtliche Getichte. Johan Fran- cken Geiſtliches Sion und irrdiſcher Helicon. Sei- ne vielfaͤltige veraͤnderung des Vater Unſers. Des Herrn Harſtoͤrffers/ Betuli, von Bircken/ Johan Klai Teutſche Poemata. Die Bayern/ Tyroler und Oeſterreicher haben in Teutſcher Poeterey ſchlechte Proben gegeben. Scioppii Urtheil von ihnen. Jacobi Balde teutſche Carmina de vanitate Mundi. Herr d d 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/morhof_unterricht_1682
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/morhof_unterricht_1682/433
Zitationshilfe: Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682, S. 421. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/morhof_unterricht_1682/433>, abgerufen am 25.04.2024.