Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682.

Bild:
<< vorherige Seite

der Teutschen Sprache.
verheissen. Goldastus und Freherus haben einige
alte Wörter auffgezeichnet/ und hat dieser ein voll-
ständiges Lexicon versprochen. Sein Buch de No-
minibus propriis. Lutheri
Buch hievon. Teutonista,
der Teutschländer. Der Autor des Buchs. Ano-
nymi Glossae Latino-Germanicae MStae
in der
Kilischen Academischen Bibliothec. Kiliani Di-
ctionarium Etymologicum.
Ist sehr gestümlet.
Georgii Henischii Thesaurus Linguae & Sapientiae
Germanicae. Lindenbrogii
vorhaben ein Lexicon
Germanicun
zu schreiben. Glossarium Latino The-
odiscum.
Viel Teutsche Wörter beim Isidoro.
Joh. Bernhard Zinzerlings vorhaben wegen eines
Teutschen Lexici. Frembde Wörter bey den Teut-
schen. Articuli, verba auxiliaria, und pronomina
bey den Gothen und Teutschen außgelassen. Der
Articulus muß nicht vor die Nomina Propria ge-
setzt werden. Kan bißweilen aber geschehen.
Etzliche endigungen der Wörter von andern Gram-
maticis
vorbeygegangen. Die Praepositiones in-
separabiles
Wan und Ver. Harstörffers fünff-
facher Gedenck-Ring. Das alte verbum auxilia-
re
Ich thue noch heute bey den Engelländern ge-
bräuchlich.

DEr ander Theil der Sprachkunst
bestehet in der Etymologia oder
Wörterforschung. Diese ist nun

in
h h 5

der Teutſchen Sprache.
verheiſſen. Goldaſtus und Freherus haben einige
alte Woͤrter auffgezeichnet/ und hat dieſer ein voll-
ſtaͤndiges Lexicon verſprochen. Sein Buch de No-
minibus propriis. Lutheri
Buch hievon. Teutoniſta,
der Teutſchlaͤnder. Der Autor des Buchs. Ano-
nymi Gloſſæ Latino-Germanicæ MStæ
in der
Kiliſchen Academiſchen Bibliothec. Kiliani Di-
ctionarium Etymologicum.
Iſt ſehr geſtuͤmlet.
Georgii Heniſchii Theſaurus Linguæ & Sapientiæ
Germanicæ. Lindenbrogii
vorhaben ein Lexicon
Germanicũ
zu ſchreiben. Gloſſarium Latino The-
odiſcum.
Viel Teutſche Woͤrter beim Iſidoro.
Joh. Bernhard Zinzerlings vorhabẽ wegen eines
Teutſchen Lexici. Frembde Woͤrter bey den Teut-
ſchen. Articuli, verba auxiliaria, und pronomina
bey den Gothen und Teutſchen außgelaſſen. Der
Articulus muß nicht vor die Nomina Propria ge-
ſetzt werden. Kan bißweilen aber geſchehen.
Etzliche endigungen der Woͤrter von andern Gram-
maticis
vorbeygegangen. Die Præpoſitiones in-
ſeparabiles
Wan und Ver. Harſtoͤrffers fuͤnff-
facher Gedenck-Ring. Das alte verbum auxilia-
re
Ich thue noch heute bey den Engellaͤndern ge-
braͤuchlich.

DEr ander Theil der Sprachkunſt
beſtehet in der Etymologiâ oder
Woͤrterforſchung. Dieſe iſt nun

in
h h 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <argument>
              <p><pb facs="#f0501" n="489"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der Teut&#x017F;chen Sprache.</hi></fw><lb/>
verhei&#x017F;&#x017F;en. <hi rendition="#aq">Golda&#x017F;tus</hi> und <hi rendition="#aq">Freherus</hi> haben einige<lb/>
alte Wo&#x0364;rter auffgezeichnet/ und hat die&#x017F;er ein voll-<lb/>
&#x017F;ta&#x0364;ndiges <hi rendition="#aq">Lexicon</hi> ver&#x017F;prochen. Sein Buch <hi rendition="#aq">de No-<lb/>
minibus propriis. Lutheri</hi> Buch hievon. <hi rendition="#aq">Teutoni&#x017F;ta,</hi><lb/>
der Teut&#x017F;chla&#x0364;nder. Der <hi rendition="#aq">Autor</hi> des Buchs. <hi rendition="#aq">Ano-<lb/>
nymi Glo&#x017F;&#x017F;æ Latino-Germanicæ MStæ</hi> in der<lb/>
Kili&#x017F;chen <hi rendition="#aq">Academi</hi>&#x017F;chen <hi rendition="#aq">Bibliothec. Kiliani Di-<lb/>
ctionarium Etymologicum.</hi> I&#x017F;t &#x017F;ehr ge&#x017F;tu&#x0364;mlet.<lb/><hi rendition="#aq">Georgii Heni&#x017F;chii The&#x017F;aurus Linguæ &amp; Sapientiæ<lb/>
Germanicæ. Lindenbrogii</hi> vorhaben ein <hi rendition="#aq">Lexicon<lb/>
Germanicu&#x0303;</hi> zu &#x017F;chreiben. <hi rendition="#aq">Glo&#x017F;&#x017F;arium Latino The-<lb/>
odi&#x017F;cum.</hi> Viel Teut&#x017F;che Wo&#x0364;rter beim <hi rendition="#aq">I&#x017F;idoro.</hi><lb/>
Joh. Bernhard Zinzerlings vorhabe&#x0303; wegen eines<lb/>
Teut&#x017F;chen <hi rendition="#aq">Lexici.</hi> Frembde Wo&#x0364;rter bey den Teut-<lb/>
&#x017F;chen. <hi rendition="#aq">Articuli, verba auxiliaria,</hi> und <hi rendition="#aq">pronomina</hi><lb/>
bey den Gothen und Teut&#x017F;chen außgela&#x017F;&#x017F;en. Der<lb/><hi rendition="#aq">Articulus</hi> muß nicht vor die <hi rendition="#aq">Nomina Propria</hi> ge-<lb/>
&#x017F;etzt werden. Kan bißweilen aber ge&#x017F;chehen.<lb/>
Etzliche endigungen der Wo&#x0364;rter von andern <hi rendition="#aq">Gram-<lb/>
maticis</hi> vorbeygegangen. Die <hi rendition="#aq">Præpo&#x017F;itiones in-<lb/>
&#x017F;eparabiles</hi> Wan und Ver. Har&#x017F;to&#x0364;rffers fu&#x0364;nff-<lb/>
facher Gedenck-Ring. Das alte <hi rendition="#aq">verbum auxilia-<lb/>
re</hi> Ich thue noch heute bey den Engella&#x0364;ndern ge-<lb/>
bra&#x0364;uchlich.</p>
            </argument><lb/>
            <p><hi rendition="#in">D</hi>Er ander Theil der Sprachkun&#x017F;t<lb/>
be&#x017F;tehet in der <hi rendition="#aq">Etymologiâ</hi> oder<lb/>
Wo&#x0364;rterfor&#x017F;chung. Die&#x017F;e i&#x017F;t nun<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">h h 5</fw><fw place="bottom" type="catch">in</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[489/0501] der Teutſchen Sprache. verheiſſen. Goldaſtus und Freherus haben einige alte Woͤrter auffgezeichnet/ und hat dieſer ein voll- ſtaͤndiges Lexicon verſprochen. Sein Buch de No- minibus propriis. Lutheri Buch hievon. Teutoniſta, der Teutſchlaͤnder. Der Autor des Buchs. Ano- nymi Gloſſæ Latino-Germanicæ MStæ in der Kiliſchen Academiſchen Bibliothec. Kiliani Di- ctionarium Etymologicum. Iſt ſehr geſtuͤmlet. Georgii Heniſchii Theſaurus Linguæ & Sapientiæ Germanicæ. Lindenbrogii vorhaben ein Lexicon Germanicũ zu ſchreiben. Gloſſarium Latino The- odiſcum. Viel Teutſche Woͤrter beim Iſidoro. Joh. Bernhard Zinzerlings vorhabẽ wegen eines Teutſchen Lexici. Frembde Woͤrter bey den Teut- ſchen. Articuli, verba auxiliaria, und pronomina bey den Gothen und Teutſchen außgelaſſen. Der Articulus muß nicht vor die Nomina Propria ge- ſetzt werden. Kan bißweilen aber geſchehen. Etzliche endigungen der Woͤrter von andern Gram- maticis vorbeygegangen. Die Præpoſitiones in- ſeparabiles Wan und Ver. Harſtoͤrffers fuͤnff- facher Gedenck-Ring. Das alte verbum auxilia- re Ich thue noch heute bey den Engellaͤndern ge- braͤuchlich. DEr ander Theil der Sprachkunſt beſtehet in der Etymologiâ oder Woͤrterforſchung. Dieſe iſt nun in h h 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/morhof_unterricht_1682
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/morhof_unterricht_1682/501
Zitationshilfe: Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682, S. 489. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/morhof_unterricht_1682/501>, abgerufen am 24.04.2024.