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Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682.

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Exempel der Reimgebände.
Vers 12.Solt O Blitzens GOtt! das wüste wilde toben
Deiner Donnerkeilen nunmehr seyn gehoben;
Wär uns dessen
Gnug gemessen
Vers 16.Möchte doch wol alles Wesen/ was zu deinem Dienst sich
bücket
Wann von Ganimeden giessen allesalles wird berücket
Vers 2Zittern
Schüttern/
Vers 8. Und befürchten/ die betrübten Jahren
Kämen wieder auff sie zugefahren.
Vers 9. Die/ da Pyrrha so erschrocken stand/
Wie sie nirgends wo kein Land mehr fand
Vers 17. Helfft ihr Götter sprach sie helfft! Ach wann ist das wol
vorhin gespühret/
Was ist daß? das Proteus all sein Vieh auff unsre Ber-
ge führet?

Vers 5. Wer hat je gesehn
Fisch auff Rüstern stehn?

Vers 11. Rüstern/ die den Venus Vögeln sonst bekant:
Ja den Kletter-Thieren schmeltzt das feiste Land.

Vers 3. Alles schwimmt
Was fonst klimmt.

Vers 13. Unser sonst gelinde Tyber gehet westwerts ein
Daß es mit den schönsten Bäumen scheinet auß zu
seyn.

Vers 15. Wilt du Reen Kinder würgen/ O du ungetreues Rom/
Spiel ichs mit dir wieder so/ spricht der treue Weiber-
strohm.

Vers 6. Denn zu hause kriegen
Macht die Perser siegen.

13. Ach
d d d

Exempel der Reimgebaͤnde.
Vers 12.Solt O Blitzens GOtt! das wuͤſte wilde toben
Deiner Donnerkeilen nunmehr ſeyn gehoben;
Waͤr uns deſſen
Gnug gemeſſen
Vers 16.Moͤchte doch wol alles Weſen/ was zu deinem Dienſt ſich
buͤcket
Wann von Ganimeden gieſſen allesalles wird beruͤcket
Vers 2Zittern
Schuͤttern/
Vers 8. Und befuͤrchten/ die betruͤbten Jahren
Kaͤmen wieder auff ſie zugefahren.
Vers 9. Die/ da Pyrrha ſo erſchrocken ſtand/
Wie ſie nirgends wo kein Land mehr fand
Vers 17. Helfft ihr Goͤtter ſprach ſie helfft! Ach wann iſt das wol
vorhin geſpuͤhret/
Was iſt daß? das Proteus all ſein Vieh auff unſre Ber-
ge fuͤhret?

Vers 5. Wer hat je geſehn
Fiſch auff Ruͤſtern ſtehn?

Vers 11. Ruͤſtern/ die den Venus Voͤgeln ſonſt bekant:
Ja den Kletter-Thieren ſchmeltzt das feiſte Land.

Vers 3. Alles ſchwim̃t
Was fonſt klim̃t.

Vers 13. Unſer ſonſt gelinde Tyber gehet weſtwerts ein
Daß es mit den ſchoͤnſten Baͤumen ſcheinet auß zu
ſeyn.

Vers 15. Wilt du Reen Kinder wuͤrgen/ O du ungetreues Rom/
Spiel ichs mit dir wieder ſo/ ſpricht der treue Weiber-
ſtrohm.

Vers 6. Denn zu hauſe kriegen
Macht die Perſer ſiegen.

13. Ach
d d d
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[785/0797] Exempel der Reimgebaͤnde. Solt O Blitzens GOtt! das wuͤſte wilde toben Deiner Donnerkeilen nunmehr ſeyn gehoben; Waͤr uns deſſen Gnug gemeſſen Moͤchte doch wol alles Weſen/ was zu deinem Dienſt ſich buͤcket Wann von Ganimeden gieſſen allesalles wird beruͤcket Zittern Schuͤttern/ Und befuͤrchten/ die betruͤbten Jahren Kaͤmen wieder auff ſie zugefahren. Die/ da Pyrrha ſo erſchrocken ſtand/ Wie ſie nirgends wo kein Land mehr fand Helfft ihr Goͤtter ſprach ſie helfft! Ach wann iſt das wol vorhin geſpuͤhret/ Was iſt daß? das Proteus all ſein Vieh auff unſre Ber- ge fuͤhret? Wer hat je geſehn Fiſch auff Ruͤſtern ſtehn? Ruͤſtern/ die den Venus Voͤgeln ſonſt bekant: Ja den Kletter-Thieren ſchmeltzt das feiſte Land. Alles ſchwim̃t Was fonſt klim̃t. Unſer ſonſt gelinde Tyber gehet weſtwerts ein Daß es mit den ſchoͤnſten Baͤumen ſcheinet auß zu ſeyn. Wilt du Reen Kinder wuͤrgen/ O du ungetreues Rom/ Spiel ichs mit dir wieder ſo/ ſpricht der treue Weiber- ſtrohm. Denn zu hauſe kriegen Macht die Perſer ſiegen. 13. Ach d d d

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Zitationshilfe: Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682, S. 785. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/morhof_unterricht_1682/797>, abgerufen am 25.04.2024.