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Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 9, St. 3. Berlin, 1792.

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sprechende bestimmte Mannichfaltige, heißet das vorgestellte Ding. Das unbestimmte Mannichfaltige überhaupt aber, das in einer Verstandseinheit gedacht wird, und worauf sich eine Vorstellung als Merkmal beziehn kann, heißt bei mir Ding an sich.

Das Subjekt einer Vorstellung ist nichts anders, als die zur Vorstellung als Vorstellung (Merkmal einer Synthesis) nothwendige Einheit der Apperzeption. Aber für jetzt mag dieses genug seyn.*)


*) "Jn Ansehung der Herausforderung, an die Kantianer, sagt der Rezensent meines philosophischen Wörterbuchs (A. L. Z. 7. Jan. 1792) um nichts billiger, sind die Bedingungen des Kampfs, die Herr M. den Kantianern zumuthet. Ob dieses (daß diese nehmlich die von mir als ausgemacht aufgestellten Sätze zugegeben werden) in Rücksicht auf die drei ersten Bedingungen seine Richtigkeit hat, hängt von dem Sinne ab, in welchem der Verfasser die Ausdrücke, Ding, Dinge überhaupt, Objekte u.s.w. versteht." -- Jch habe in dieser Revision schon gezeigt, daß wenn man diesen Ausdrücken nicht den Sinn beilegt, den ich ihnen beygelegt habe, sie alsdann gar keinen Sinn haben können. Das Gesetz der Association ist ein bekanntes Prinzip, woraus sich, wie ich schon in diesem Artikel bemerkt habe, die Entstehungsart der (sogenannten) transcendentalen Begriffe erklären läßt. "Hier hält es der Kantianer, wenn wir uns anders an seine Stelle zu versetzen wissen, gewiß nicht länger aus. Jn dem angeführten Artikel findet er keine Spur über die Entstehung desjenigen, was nach seinem (des Kantianers) System ein transcendentaler Begriff heißt und heißen kann." Welche Ungerechtigkeit! Hat der Rezensent an sich in dieser ganzen Rezension nicht dasjenige gezeigt, was er mir vorwirft, nehmlich, daß er aus seiner eignen Denkungsart nicht ausgehen, und sich an die Stelle eines andern Denkers versetzen kann? Jch habe freilich in gedachtem Artikel nicht die Entstehung der mit Recht sogenannten transcendentalen Begriffe, a posteriori bewiesen, dieses wäre ein offenbarer Widerspruch, sondern ich habe die Entstehung derjenigen Begriffe, die der Kantianer für transcendental ausgiebt, a posteriori gezeigt, und dieses muß der Kantianer mit aller Geduld aushalten, wenn er nichts dagegen einzuwenden hat. Diese Recension sieht ohngefähr so aus, als wie wenn Jemand behauptet hätte: es gebe keine Wunderwerke, indem er zeigte, daß alles, was dafür gehalten wird, nach den allgemeinen Naturgesetzen geschiehet, und jemand darüber folgende Rezension schriebe: der Verfasser hat nie die Entstehungsart der Wunderwerke bewiesen, indem dasjenige dessen Entstehungsart er bewiesen hat, kein Wunderwerk ist. Herr M. drückt sein Associationsgesetz folgendermaßen aus: wenn die Wahrnehmung der Objecte in Zeit und Raum, nach einer Regel, als zugleich existirend oder auf einander folgend, sinnlich wiederholt wird, so wird bei der Wahrnehmung des einen die Wahrnehmung des andern nach einer Regel a priori bestimmt. "Der Kantianer wird sich unter der Regel, durch welches das Zugleichseyn und die Folge bestimmt werden soll, entweder gar nichts, oder die drey Kathegorien der Relation denken etc." Hier hat mich Rezensent ganz und gar nicht verstanden. Regel überhaupt ist ein Verhältniß zwischen mehreren Gegenständen. Sie kann in Ansehung ihres Gebrauchs von dreyerley Arten seyn: 1) zufällig, 2) subjektiv nothwendig, 3) objektiv nothwendig. Jn allen regelmäßigen Gegenständen der Natur ist eine Regel von der ersten Art anzutreffen, sie könnten, ohne ihr Wesen zu verändern, so gut nach einer andern oder nach gar keiner (wahrzunehmenden) Regel eingerichtet seyn. Die wirkliche Regel, wonach sie eingerichtet sind, ist also ihnen bloß zufällig. Die Maxime, wonach ein Mensch seine freywilligen Handlungen einrichtet, ist keine bloß zufällige (ich verstehe hier nicht das Kantische Moralprinzip) Regel. Sie kann in Ansehung der subjectiven Bedingungen dieses Menschen nicht mit einer andern vertauscht, oder gänzlich weggedacht werden. Sie ist aber auch nicht objektiv nothwendig, indem das Wesen der freywilligen Handlungen, den Zweck und folglich auch die sich darauf beziehende Regel unbestimmt läßt. Dahingegen ist diese Regel, oder dieser Satz, eine dreiseitige Figur ist auch dreiwinklicht, nothwendig, indem sie in keinen besondern Bedingungen des Subjekts, sondern im Wesen des Objekts selbst (des Dreiecks) gegründet ist. Nun finden wir in uns das bekannte Gesetz der Association, das heißt: eine bestimmte Regel, in Ansehung der Reproduktion der Einbildungskraft. Von welcher Art ist also diese Regel? Sie ist nicht bloß zufällig, weil die Folge der Vorstellungen in der Reproduktion immer durch die Folge in der sinnlichen Wahrnehmung selbst bestimmt wird. Sie ist nicht objektiv nothwendig, weil die Objekte auch in einer andern Folge von ihrem Wesen nichts verlieren. Sie ist also subjektiv nothwendig, nur mit dieser besondern Bestimmung, daß das Subjektive darinn nicht wie sonst materiel (in der besondern Beschaffenheit des Subjekts gegründet) sondern formel (in der wirklichen Wiederholung dieser Folge, die auch einem andern Subjekt möglich) ist. Daß ich einen gewissen Menschen, in einem gewissen Garten, gesehen habe, ist bloß zufällig. Daß ich ihn öfter darinn gesehen habe, ist eine wahrgenommene Regel, die auch zufällig ist. Nun sehe ich diesen Menschen außer dem Garten, bei dieser Gelegenheit fällt mir immer (ohne Rücksicht auf die Unterbrechung durch andere Associationsreihen, oder des Dichtungsvermögens) der Garten bey. Diese Regel ist (da sie nicht in einer besondern Beschaffenheit meines Subjekts gegründet ist) für jedes Subjekt, bei dem ihre Bedingungen (die öftere Wiederholung der Wahrnehmung) wirklich geworden sind, gültig. Dieses ist das bekannte Gesetz der Association, worinn sich Rezensent nicht habe finden können, und welches ich auf folgende Art ausgedrückt habe: wenn die Wahrnehmung der Objekte etc. Der Kantianer, sagt der Rezensent, wird sich unter der Regel, durch welche das Zugleichseyn oder die Folge bestimmt werden soll, entweder gar nichts, oder die drei Kathegorien der Relation denken. Freilich der Kantianer, der so wenig Kant als irgend einen andern Selbstdenker zu verstehen fähig ist, und der wie ein Mühlpferd sich beständig um die Kathegorien herumdrehet, ohne von der Stelle zu kommen, oder wie ein schlechter Advokat über die vielen Formalitäten den Prozeß nicht zu Ende bringen kann, kann sich dabey nichts anders denken. Aber was gehet mich dieser Kantianer an. Derjenige müßte mit Blindheit geschlagen seyn, der nicht einsieht, daß die Regel in der Wahrnehmung, wodurch die Regel in der Reproduktion bestimmt wird, nicht die sogenannten Kathegorien, sondern die Bedingung ihres Gebrauchs ist. Auch versteht der Rezensent nicht meine Theorie der Einbildungskraft, und dieses mit Recht, weil sie seine ganze Philosophie über den Haufen wirft. Jeder Selbstdenker, der mein Wörterbuch selbst mit Aufmerksamkeit lesen, und sich hierinn nicht auf den Bericht des Rezensenten verlassen will, wird diese so vollständig finden, als nur irgend eine Theorie seyn kann. Ferner heißt es: "unter diesen Umständen kann sich Rezensent freilich nicht wohl auf die nähere Prüfung der Einwürfe, die der Verfasser den beiden Partheien entgegenstellt, einlassen, und es geschieht bloß zur fernern Bestätigung seines gefällten Urtheils, und nicht ohne Besorgniß den Herrn M. mißverstanden zu haben, wenn er hier diejenige Einwendung, die ihm noch unter allen am wenigsten unverständlich schien, anführet und aus dem Gesichtspunkt der kritischen Sceptiker beleuchtet." (Seite 24) "Was die Naturwissenschaft betrift, so kann man bloß die Formen der Jdentität und des Widerspruchs a priori von den Gegenständen a posteriori, weil sie von allen Gegenständen überhaupt gelten, gebrauchen, sie haben also schon vor dem wirklichen Denken der Objekte unter demselben ihre Realität." "Wenn man unter Realität das verstehet, was in der Kritik der reinen Vernunft objektive Realität, Beziehung auf Objekte außerhalb der Vorstellung heißt, so haben die Begriffe der Jdentität und des Widerspruchs, die ursprünglich bloß in der Form des Denkens gegründet sind, so wenig als irgend eine andere logische Form eine andere Realität, als welche sie vermittelst der sinnlichen Anschauungen erhalten können." Mein Herr Rezensent, Sie haben sich geirret, ich verstehe nicht die objektive Realität, das heißt, diejenige, die ihnen in Beziehung auf reelle (sinnliche) Objekte, sondern diejenige, die ihnen an und für sich zukommt, und wodurch sie als Formen etwas und nicht nichts sind. Sie wissen, daß ich die Berufung auf die allgemeine Logik in Aufzehlung der ursprünglichen Formen des Denkens, als ein wahrer kritischer Sceptiker, verdächtig mache. Die Form der hypothetischen Sätze, z.E. ist bei mir keine Verstandsform, sondern Produkt der transcendenten Einbildungskraft, wodurch das, was beständig ist, für nothwendig gehalten wird. Zur Darstellung der Formen der Jdentität und des Widerspruchs ist jeder Gegenstand ohne Unterschied hinlänglich. Die sogenannten Kathegorien hingegen können gar nicht dargestellt werden. Jhr sagt mir, die Darstellung der Kathegorie von Ursach werde ich überall finden, wo Objekte nach einer Regel in der Zeit nothwendig auf einander folgen. Gut! aber ich finde diese nirgends. Daß auf der Gegenwart des Feuers, zum Beispiel, beständig das Schmelzen des Wachses folgt, ist nicht nothwendig, (in dem Sinne, in welchem ein Dreieck nothwendig drei Winkel hat) d.. es ist bloß subjektiv (unter Voraussetzung der beständigen Wiederholung der Wahrnehmung dieser Folge) nicht aber objektiv (von keinen subjektiven Bedingungen abhängend) nothwendig. Fragt Jhr ferner: woher ich gar zu dem Begrif der objektiven Nothwendigkeit gelangt bin, da er, mir zufolge, in der Erfahrung nirgend anzutreffen ist? so antworte ich: diese objektive Nothwendigkeit ist mir aus den Sätzen der Mathematik bekannt, die Jhr fälschlich auf die Gegenstände der Erfahrung übertragt. Zur Darstellung des Satzes der Jdentität und des Widerspruchs hingegen, gehören gar keine subjektive Bedingungen. Diese Sätze sind daher, so wie alle andere, die von keiner subjektiven Bedingung abhängen, objektiv nothwendig. Damit fällt auch das ganze folgende Räsonnement des Rezensenten auf einmal über den Haufen. Am Schlusse dieser Rezension schlägt er sogar den Weg ein, sich hierüber an mich selbst zu adressiren. O! unglücklicher könnt' er sich nicht adressirt haben. "Jn Rücksicht, heißt es, auf den Erweiß der Thatsache, daß die Kathegorien in der Erfahrung wirklich gebraucht werden, dürfte der Kantianer Herrn M. auf dessen eigene Erfahrung verweisen." So! auf meine eigene Erfahrung soll mich der Kantianer verweisen, aber auf welche? in dem Sinne, den der Kantianer dem Begrif von Erfahrung beilegt, habe ich keine Erfahrung.


sprechende bestimmte Mannichfaltige, heißet das vorgestellte Ding. Das unbestimmte Mannichfaltige uͤberhaupt aber, das in einer Verstandseinheit gedacht wird, und worauf sich eine Vorstellung als Merkmal beziehn kann, heißt bei mir Ding an sich.

Das Subjekt einer Vorstellung ist nichts anders, als die zur Vorstellung als Vorstellung (Merkmal einer Synthesis) nothwendige Einheit der Apperzeption. Aber fuͤr jetzt mag dieses genug seyn.*)


*) »Jn Ansehung der Herausforderung, an die Kantianer, sagt der Rezensent meines philosophischen Woͤrterbuchs (A. L. Z. 7. Jan. 1792) um nichts billiger, sind die Bedingungen des Kampfs, die Herr M. den Kantianern zumuthet. Ob dieses (daß diese nehmlich die von mir als ausgemacht aufgestellten Saͤtze zugegeben werden) in Ruͤcksicht auf die drei ersten Bedingungen seine Richtigkeit hat, haͤngt von dem Sinne ab, in welchem der Verfasser die Ausdruͤcke, Ding, Dinge uͤberhaupt, Objekte u.s.w. versteht.« — Jch habe in dieser Revision schon gezeigt, daß wenn man diesen Ausdruͤcken nicht den Sinn beilegt, den ich ihnen beygelegt habe, sie alsdann gar keinen Sinn haben koͤnnen. Das Gesetz der Association ist ein bekanntes Prinzip, woraus sich, wie ich schon in diesem Artikel bemerkt habe, die Entstehungsart der (sogenannten) transcendentalen Begriffe erklaͤren laͤßt. »Hier haͤlt es der Kantianer, wenn wir uns anders an seine Stelle zu versetzen wissen, gewiß nicht laͤnger aus. Jn dem angefuͤhrten Artikel findet er keine Spur uͤber die Entstehung desjenigen, was nach seinem (des Kantianers) System ein transcendentaler Begriff heißt und heißen kann.« Welche Ungerechtigkeit! Hat der Rezensent an sich in dieser ganzen Rezension nicht dasjenige gezeigt, was er mir vorwirft, nehmlich, daß er aus seiner eignen Denkungsart nicht ausgehen, und sich an die Stelle eines andern Denkers versetzen kann? Jch habe freilich in gedachtem Artikel nicht die Entstehung der mit Recht sogenannten transcendentalen Begriffe, a posteriori bewiesen, dieses waͤre ein offenbarer Widerspruch, sondern ich habe die Entstehung derjenigen Begriffe, die der Kantianer fuͤr transcendental ausgiebt, a posteriori gezeigt, und dieses muß der Kantianer mit aller Geduld aushalten, wenn er nichts dagegen einzuwenden hat. Diese Recension sieht ohngefaͤhr so aus, als wie wenn Jemand behauptet haͤtte: es gebe keine Wunderwerke, indem er zeigte, daß alles, was dafuͤr gehalten wird, nach den allgemeinen Naturgesetzen geschiehet, und jemand daruͤber folgende Rezension schriebe: der Verfasser hat nie die Entstehungsart der Wunderwerke bewiesen, indem dasjenige dessen Entstehungsart er bewiesen hat, kein Wunderwerk ist. Herr M. druͤckt sein Associationsgesetz folgendermaßen aus: wenn die Wahrnehmung der Objecte in Zeit und Raum, nach einer Regel, als zugleich existirend oder auf einander folgend, sinnlich wiederholt wird, so wird bei der Wahrnehmung des einen die Wahrnehmung des andern nach einer Regel a priori bestimmt. »Der Kantianer wird sich unter der Regel, durch welches das Zugleichseyn und die Folge bestimmt werden soll, entweder gar nichts, oder die drey Kathegorien der Relation denken etc.« Hier hat mich Rezensent ganz und gar nicht verstanden. Regel uͤberhaupt ist ein Verhaͤltniß zwischen mehreren Gegenstaͤnden. Sie kann in Ansehung ihres Gebrauchs von dreyerley Arten seyn: 1) zufaͤllig, 2) subjektiv nothwendig, 3) objektiv nothwendig. Jn allen regelmaͤßigen Gegenstaͤnden der Natur ist eine Regel von der ersten Art anzutreffen, sie koͤnnten, ohne ihr Wesen zu veraͤndern, so gut nach einer andern oder nach gar keiner (wahrzunehmenden) Regel eingerichtet seyn. Die wirkliche Regel, wonach sie eingerichtet sind, ist also ihnen bloß zufaͤllig. Die Maxime, wonach ein Mensch seine freywilligen Handlungen einrichtet, ist keine bloß zufaͤllige (ich verstehe hier nicht das Kantische Moralprinzip) Regel. Sie kann in Ansehung der subjectiven Bedingungen dieses Menschen nicht mit einer andern vertauscht, oder gaͤnzlich weggedacht werden. Sie ist aber auch nicht objektiv nothwendig, indem das Wesen der freywilligen Handlungen, den Zweck und folglich auch die sich darauf beziehende Regel unbestimmt laͤßt. Dahingegen ist diese Regel, oder dieser Satz, eine dreiseitige Figur ist auch dreiwinklicht, nothwendig, indem sie in keinen besondern Bedingungen des Subjekts, sondern im Wesen des Objekts selbst (des Dreiecks) gegruͤndet ist. Nun finden wir in uns das bekannte Gesetz der Association, das heißt: eine bestimmte Regel, in Ansehung der Reproduktion der Einbildungskraft. Von welcher Art ist also diese Regel? Sie ist nicht bloß zufaͤllig, weil die Folge der Vorstellungen in der Reproduktion immer durch die Folge in der sinnlichen Wahrnehmung selbst bestimmt wird. Sie ist nicht objektiv nothwendig, weil die Objekte auch in einer andern Folge von ihrem Wesen nichts verlieren. Sie ist also subjektiv nothwendig, nur mit dieser besondern Bestimmung, daß das Subjektive darinn nicht wie sonst materiel (in der besondern Beschaffenheit des Subjekts gegruͤndet) sondern formel (in der wirklichen Wiederholung dieser Folge, die auch einem andern Subjekt moͤglich) ist. Daß ich einen gewissen Menschen, in einem gewissen Garten, gesehen habe, ist bloß zufaͤllig. Daß ich ihn oͤfter darinn gesehen habe, ist eine wahrgenommene Regel, die auch zufaͤllig ist. Nun sehe ich diesen Menschen außer dem Garten, bei dieser Gelegenheit faͤllt mir immer (ohne Ruͤcksicht auf die Unterbrechung durch andere Associationsreihen, oder des Dichtungsvermoͤgens) der Garten bey. Diese Regel ist (da sie nicht in einer besondern Beschaffenheit meines Subjekts gegruͤndet ist) fuͤr jedes Subjekt, bei dem ihre Bedingungen (die oͤftere Wiederholung der Wahrnehmung) wirklich geworden sind, guͤltig. Dieses ist das bekannte Gesetz der Association, worinn sich Rezensent nicht habe finden koͤnnen, und welches ich auf folgende Art ausgedruͤckt habe: wenn die Wahrnehmung der Objekte etc. Der Kantianer, sagt der Rezensent, wird sich unter der Regel, durch welche das Zugleichseyn oder die Folge bestimmt werden soll, entweder gar nichts, oder die drei Kathegorien der Relation denken. Freilich der Kantianer, der so wenig Kant als irgend einen andern Selbstdenker zu verstehen faͤhig ist, und der wie ein Muͤhlpferd sich bestaͤndig um die Kathegorien herumdrehet, ohne von der Stelle zu kommen, oder wie ein schlechter Advokat uͤber die vielen Formalitaͤten den Prozeß nicht zu Ende bringen kann, kann sich dabey nichts anders denken. Aber was gehet mich dieser Kantianer an. Derjenige muͤßte mit Blindheit geschlagen seyn, der nicht einsieht, daß die Regel in der Wahrnehmung, wodurch die Regel in der Reproduktion bestimmt wird, nicht die sogenannten Kathegorien, sondern die Bedingung ihres Gebrauchs ist. Auch versteht der Rezensent nicht meine Theorie der Einbildungskraft, und dieses mit Recht, weil sie seine ganze Philosophie uͤber den Haufen wirft. Jeder Selbstdenker, der mein Woͤrterbuch selbst mit Aufmerksamkeit lesen, und sich hierinn nicht auf den Bericht des Rezensenten verlassen will, wird diese so vollstaͤndig finden, als nur irgend eine Theorie seyn kann. Ferner heißt es: »unter diesen Umstaͤnden kann sich Rezensent freilich nicht wohl auf die naͤhere Pruͤfung der Einwuͤrfe, die der Verfasser den beiden Partheien entgegenstellt, einlassen, und es geschieht bloß zur fernern Bestaͤtigung seines gefaͤllten Urtheils, und nicht ohne Besorgniß den Herrn M. mißverstanden zu haben, wenn er hier diejenige Einwendung, die ihm noch unter allen am wenigsten unverstaͤndlich schien, anfuͤhret und aus dem Gesichtspunkt der kritischen Sceptiker beleuchtet.« (Seite 24) »Was die Naturwissenschaft betrift, so kann man bloß die Formen der Jdentitaͤt und des Widerspruchs a priori von den Gegenstaͤnden a posteriori, weil sie von allen Gegenstaͤnden uͤberhaupt gelten, gebrauchen, sie haben also schon vor dem wirklichen Denken der Objekte unter demselben ihre Realitaͤt.« »Wenn man unter Realitaͤt das verstehet, was in der Kritik der reinen Vernunft objektive Realitaͤt, Beziehung auf Objekte außerhalb der Vorstellung heißt, so haben die Begriffe der Jdentitaͤt und des Widerspruchs, die urspruͤnglich bloß in der Form des Denkens gegruͤndet sind, so wenig als irgend eine andere logische Form eine andere Realitaͤt, als welche sie vermittelst der sinnlichen Anschauungen erhalten koͤnnen.« Mein Herr Rezensent, Sie haben sich geirret, ich verstehe nicht die objektive Realitaͤt, das heißt, diejenige, die ihnen in Beziehung auf reelle (sinnliche) Objekte, sondern diejenige, die ihnen an und fuͤr sich zukommt, und wodurch sie als Formen etwas und nicht nichts sind. Sie wissen, daß ich die Berufung auf die allgemeine Logik in Aufzehlung der urspruͤnglichen Formen des Denkens, als ein wahrer kritischer Sceptiker, verdaͤchtig mache. Die Form der hypothetischen Saͤtze, z.E. ist bei mir keine Verstandsform, sondern Produkt der transcendenten Einbildungskraft, wodurch das, was bestaͤndig ist, fuͤr nothwendig gehalten wird. Zur Darstellung der Formen der Jdentitaͤt und des Widerspruchs ist jeder Gegenstand ohne Unterschied hinlaͤnglich. Die sogenannten Kathegorien hingegen koͤnnen gar nicht dargestellt werden. Jhr sagt mir, die Darstellung der Kathegorie von Ursach werde ich uͤberall finden, wo Objekte nach einer Regel in der Zeit nothwendig auf einander folgen. Gut! aber ich finde diese nirgends. Daß auf der Gegenwart des Feuers, zum Beispiel, bestaͤndig das Schmelzen des Wachses folgt, ist nicht nothwendig, (in dem Sinne, in welchem ein Dreieck nothwendig drei Winkel hat) d.. es ist bloß subjektiv (unter Voraussetzung der bestaͤndigen Wiederholung der Wahrnehmung dieser Folge) nicht aber objektiv (von keinen subjektiven Bedingungen abhaͤngend) nothwendig. Fragt Jhr ferner: woher ich gar zu dem Begrif der objektiven Nothwendigkeit gelangt bin, da er, mir zufolge, in der Erfahrung nirgend anzutreffen ist? so antworte ich: diese objektive Nothwendigkeit ist mir aus den Saͤtzen der Mathematik bekannt, die Jhr faͤlschlich auf die Gegenstaͤnde der Erfahrung uͤbertragt. Zur Darstellung des Satzes der Jdentitaͤt und des Widerspruchs hingegen, gehoͤren gar keine subjektive Bedingungen. Diese Saͤtze sind daher, so wie alle andere, die von keiner subjektiven Bedingung abhaͤngen, objektiv nothwendig. Damit faͤllt auch das ganze folgende Raͤsonnement des Rezensenten auf einmal uͤber den Haufen. Am Schlusse dieser Rezension schlaͤgt er sogar den Weg ein, sich hieruͤber an mich selbst zu adressiren. O! ungluͤcklicher koͤnnt' er sich nicht adressirt haben. »Jn Ruͤcksicht, heißt es, auf den Erweiß der Thatsache, daß die Kathegorien in der Erfahrung wirklich gebraucht werden, duͤrfte der Kantianer Herrn M. auf dessen eigene Erfahrung verweisen.« So! auf meine eigene Erfahrung soll mich der Kantianer verweisen, aber auf welche? in dem Sinne, den der Kantianer dem Begrif von Erfahrung beilegt, habe ich keine Erfahrung.
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Jch habe freilich in                                 gedachtem Artikel nicht die Entstehung der <hi rendition="#b">mit                                     Recht sogenannten</hi> transcendentalen Begriffe, <hi rendition="#i">a posteriori</hi> bewiesen, dieses wa&#x0364;re ein                                 offenbarer Widerspruch, sondern ich habe die Entstehung derjenigen                                 Begriffe, die <hi rendition="#b">der <persName ref="#ref0128"><note type="editorial">Kant, Jmmanuel</note>Kantianer</persName></hi> fu&#x0364;r transcendental <hi rendition="#b">ausgiebt,</hi> <hi rendition="#i">a posteriori</hi> gezeigt, und dieses muß der                                     <persName ref="#ref0128"><note type="editorial">Kant, Jmmanuel</note>Kantianer</persName> mit aller Geduld aushalten, wenn er nichts                                 dagegen einzuwenden hat. Diese Recension sieht ohngefa&#x0364;hr so aus, als                                 wie wenn Jemand behauptet ha&#x0364;tte: es gebe keine Wunderwerke, indem er                                 zeigte, daß alles, was dafu&#x0364;r gehalten wird, nach den allgemeinen                                 Naturgesetzen geschiehet, und jemand daru&#x0364;ber folgende Rezension                                 schriebe: der Verfasser hat nie die Entstehungsart der Wunderwerke                                 bewiesen, indem dasjenige dessen Entstehungsart er bewiesen hat,                                 kein Wunderwerk ist.</p><p>Herr <persName ref="#ref0003"><note type="editorial">Maimon, Salomon</note>M.</persName>                                 dru&#x0364;ckt sein Associationsgesetz folgendermaßen aus: <hi rendition="#b">wenn die Wahrnehmung der Objecte in Zeit und Raum, nach einer                                     Regel, als zugleich existirend oder auf einander folgend,                                     sinnlich wiederholt wird, so wird bei der Wahrnehmung des einen                                     die Wahrnehmung des andern nach einer Regel</hi> <hi rendition="#i">a priori</hi> <hi rendition="#b">bestimmt.</hi> »Der <persName ref="#ref0128"><note type="editorial">Kant, Jmmanuel</note>Kantianer</persName> wird                                 sich unter der Regel, durch welches das Zugleichseyn und die Folge                                 bestimmt werden soll, entweder gar nichts, oder die drey Kathegorien                                 der Relation denken etc.«</p><p>Hier hat mich Rezensent ganz und gar nicht verstanden. Regel                                 u&#x0364;berhaupt ist ein Verha&#x0364;ltniß zwischen mehreren Gegensta&#x0364;nden. Sie                                 kann in Ansehung ihres Gebrauchs von dreyerley Arten seyn: <hi rendition="#b">1) zufa&#x0364;llig, 2) subjektiv nothwendig, 3) objektiv                                     nothwendig.</hi> Jn allen regelma&#x0364;ßigen Gegensta&#x0364;nden der Natur                                 ist eine Regel von der ersten Art anzutreffen, sie ko&#x0364;nnten, ohne ihr                                 Wesen zu vera&#x0364;ndern, so gut nach einer andern oder nach gar keiner                                 (wahrzunehmenden) Regel eingerichtet seyn. Die wirkliche Regel,                                 wonach sie eingerichtet sind, ist also ihnen bloß zufa&#x0364;llig. Die                                 Maxime, wonach ein Mensch seine freywilligen Handlungen einrichtet,                                 ist keine bloß zufa&#x0364;llige (ich verstehe hier nicht das Kantische                                 Moralprinzip) Regel. Sie kann in Ansehung der subjectiven                                 Bedingungen dieses Menschen nicht mit einer andern vertauscht, oder                                 ga&#x0364;nzlich weggedacht werden. Sie ist aber auch nicht objektiv                                 nothwendig, indem das Wesen der freywilligen Handlungen, den Zweck                                 und folglich auch die sich darauf beziehende Regel unbestimmt la&#x0364;ßt.                                 Dahingegen ist diese Regel, oder dieser Satz, eine dreiseitige Figur                                 ist auch dreiwinklicht, nothwendig, indem sie in keinen besondern                                 Bedingungen des Subjekts, sondern im Wesen des Objekts selbst (des                                 Dreiecks) gegru&#x0364;ndet ist. Nun finden wir in uns das bekannte Gesetz                                 der <choice><corr>Association,</corr><sic>Associaten</sic></choice> das heißt: eine bestimmte Regel, in                                 Ansehung der Reproduktion der Einbildungskraft. Von welcher Art ist                                 also diese Regel? Sie ist nicht bloß zufa&#x0364;llig, weil die Folge der                                 Vorstellungen in der Reproduktion immer durch die Folge in der                                 sinnlichen Wahrnehmung selbst bestimmt wird. Sie ist nicht objektiv                                 nothwendig, weil die Objekte auch in einer andern Folge von ihrem                                 Wesen nichts verlieren. Sie ist also subjektiv nothwendig, nur mit                                 dieser besondern Bestimmung, daß das Subjektive darinn nicht wie                                 sonst materiel (in der besondern Beschaffenheit des Subjekts                                 gegru&#x0364;ndet) sondern <choice><corr>formel</corr><sic>Formel</sic></choice> (in der wirklichen Wiederholung dieser                                 Folge, die auch einem andern Subjekt mo&#x0364;glich) ist.</p><p>Daß ich einen gewissen Menschen, in einem gewissen Garten, gesehen                                 habe, ist bloß zufa&#x0364;llig. Daß ich ihn o&#x0364;fter darinn gesehen habe, ist                                 eine wahrgenommene Regel, die auch zufa&#x0364;llig ist. Nun sehe ich diesen                                 Menschen außer dem Garten, bei dieser Gelegenheit fa&#x0364;llt mir immer                                 (ohne Ru&#x0364;cksicht auf die Unterbrechung durch andere                                 Associationsreihen, oder des Dichtungsvermo&#x0364;gens) der Garten bey.                                 Diese Regel ist (da sie nicht in einer besondern Beschaffenheit                                 meines Subjekts gegru&#x0364;ndet ist) fu&#x0364;r jedes Subjekt, bei dem ihre                                 Bedingungen (die o&#x0364;ftere Wiederholung der Wahrnehmung) wirklich                                 geworden sind, gu&#x0364;ltig. Dieses ist das bekannte Gesetz der                                 Association, worinn sich Rezensent nicht habe finden ko&#x0364;nnen, und                                 welches ich auf folgende Art ausgedru&#x0364;ckt habe: wenn die Wahrnehmung                                 der Objekte etc.</p><p>Der <persName ref="#ref0128"><note type="editorial">Kant, Jmmanuel</note>Kantianer,</persName> sagt der Rezensent, wird sich unter der                                 Regel, durch welche das Zugleichseyn oder die Folge bestimmt werden                                 soll, entweder gar nichts, oder die drei Kathegorien der Relation                                 denken.</p><p>Freilich der <persName ref="#ref0128"><note type="editorial">Kant, Jmmanuel</note>Kantianer,                                     der so wenig Kant</persName> als irgend einen andern                                 Selbstdenker zu verstehen fa&#x0364;hig ist, und der wie ein Mu&#x0364;hlpferd sich                                 besta&#x0364;ndig um die Kathegorien herumdrehet, ohne von der Stelle zu                                 kommen, oder wie ein schlechter Advokat u&#x0364;ber die vielen Formalita&#x0364;ten                                 den Prozeß nicht zu Ende bringen kann, kann sich dabey nichts anders                                 denken.</p><p>Aber was gehet mich dieser <persName ref="#ref0128"><note type="editorial">Kant, Jmmanuel</note>Kantianer</persName> an. Derjenige mu&#x0364;ßte mit                                 Blindheit geschlagen seyn, der nicht einsieht, daß die Regel in der                                 Wahrnehmung, wodurch die Regel in der Reproduktion bestimmt wird,                                 nicht die sogenannten Kathegorien, sondern die Bedingung ihres                                 Gebrauchs ist.</p><p>Auch versteht der Rezensent nicht meine Theorie der Einbildungskraft,                                 und dieses mit Recht, weil sie seine ganze Philosophie u&#x0364;ber den                                 Haufen wirft. Jeder Selbstdenker, der mein Wo&#x0364;rterbuch selbst mit                                 Aufmerksamkeit lesen, und sich hierinn nicht auf den Bericht des                                 Rezensenten verlassen will, wird diese so vollsta&#x0364;ndig finden, als                                 nur irgend eine Theorie seyn kann.</p><p>Ferner heißt es: »unter diesen Umsta&#x0364;nden kann sich Rezensent freilich                                 nicht wohl auf die na&#x0364;here Pru&#x0364;fung der Einwu&#x0364;rfe, die der Verfasser                                 den beiden Partheien entgegenstellt, einlassen, und es geschieht                                 bloß zur fernern Besta&#x0364;tigung seines gefa&#x0364;llten Urtheils, und nicht                                 ohne Besorgniß den Herrn <persName ref="#ref0003"><note type="editorial">Maimon, Salomon</note>M.</persName> mißverstanden zu haben, wenn er hier                                 diejenige Einwendung, die ihm noch unter allen am wenigsten                                 unversta&#x0364;ndlich schien, anfu&#x0364;hret und aus dem Gesichtspunkt der                                 kritischen Sceptiker beleuchtet.« </p><p>(Seite 24) <hi rendition="#b">»Was die Naturwissenschaft betrift, so                                     kann man bloß die Formen der Jdentita&#x0364;t und des                                     Widerspruchs</hi> <hi rendition="#i">a priori</hi> <hi rendition="#b">von den Gegensta&#x0364;nden</hi> <hi rendition="#i">a posteriori,</hi> <hi rendition="#b">weil sie von allen Gegensta&#x0364;nden u&#x0364;berhaupt gelten,                                     gebrauchen, sie haben also schon vor dem wirklichen Denken der                                     Objekte unter demselben ihre Realita&#x0364;t.«</hi></p><p>»Wenn man unter Realita&#x0364;t das verstehet, was in der Kritik der reinen                                 Vernunft objektive Realita&#x0364;t, Beziehung auf Objekte außerhalb der                                 Vorstellung heißt, so haben die Begriffe der Jdentita&#x0364;t und des                                 Widerspruchs, die urspru&#x0364;nglich bloß in der Form des Denkens                                 gegru&#x0364;ndet sind, so wenig als irgend eine andere logische Form eine                                 andere Realita&#x0364;t, als welche sie vermittelst der sinnlichen                                 Anschauungen erhalten ko&#x0364;nnen.«</p><p>Mein Herr Rezensent, Sie haben sich geirret, ich verstehe nicht die                                 objektive Realita&#x0364;t, das heißt, diejenige, die ihnen in Beziehung auf                                 reelle (sinnliche) Objekte, sondern diejenige, die ihnen an und fu&#x0364;r                                 sich zukommt, und wodurch sie als Formen etwas und nicht nichts                                 sind. Sie wissen, daß ich die Berufung auf die allgemeine Logik in                                 Aufzehlung der urspru&#x0364;nglichen Formen des Denkens, als ein wahrer                                 kritischer Sceptiker, verda&#x0364;chtig mache. Die Form der hypothetischen                                 Sa&#x0364;tze, z.E. ist bei mir keine Verstandsform, sondern Produkt der                                 transcendenten Einbildungskraft, wodurch das, was besta&#x0364;ndig ist, fu&#x0364;r                                 nothwendig gehalten wird. Zur Darstellung der Formen der Jdentita&#x0364;t                                 und des Widerspruchs ist jeder Gegenstand ohne Unterschied                                 hinla&#x0364;nglich. Die sogenannten Kathegorien hingegen ko&#x0364;nnen gar nicht                                 dargestellt werden. Jhr sagt mir, die Darstellung der Kathegorie von                                 Ursach werde ich u&#x0364;berall finden, wo Objekte nach einer Regel in der                                 Zeit nothwendig auf einander folgen. Gut! aber ich finde diese                                 nirgends. Daß auf der Gegenwart des Feuers, zum Beispiel, besta&#x0364;ndig                                 das Schmelzen des Wachses folgt, ist nicht nothwendig, (in dem                                 Sinne, in welchem ein Dreieck nothwendig drei Winkel hat) d.. es ist                                 bloß subjektiv (unter Voraussetzung der besta&#x0364;ndigen Wiederholung der                                 Wahrnehmung dieser Folge) nicht aber objektiv (von keinen                                 subjektiven Bedingungen abha&#x0364;ngend) nothwendig.</p><p>Fragt Jhr ferner: woher ich gar zu dem Begrif der objektiven                                 Nothwendigkeit gelangt bin, da er, mir zufolge, in der Erfahrung                                 nirgend anzutreffen ist? so antworte ich: diese objektive                                 Nothwendigkeit ist mir aus den Sa&#x0364;tzen der Mathematik bekannt, die                                 Jhr fa&#x0364;lschlich auf die Gegensta&#x0364;nde der Erfahrung u&#x0364;bertragt. Zur                                 Darstellung des Satzes der Jdentita&#x0364;t und des Widerspruchs hingegen,                                 geho&#x0364;ren gar keine subjektive Bedingungen. Diese Sa&#x0364;tze sind daher, so                                 wie alle andere, die von keiner subjektiven Bedingung abha&#x0364;ngen,                                 objektiv nothwendig.</p><p>Damit fa&#x0364;llt auch das ganze folgende Ra&#x0364;sonnement des Rezensenten auf                                 einmal u&#x0364;ber den Haufen. Am Schlusse dieser Rezension schla&#x0364;gt er                                 sogar den Weg ein, sich hieru&#x0364;ber an mich selbst zu adressiren. O!                                 unglu&#x0364;cklicher ko&#x0364;nnt' er sich nicht adressirt haben. »Jn Ru&#x0364;cksicht,                                 heißt es, auf den Erweiß der Thatsache, daß die Kathegorien in der                                 Erfahrung wirklich gebraucht werden, du&#x0364;rfte der <persName ref="#ref0128"><note type="editorial">Kant, Jmmanuel</note>Kantianer</persName> Herrn                                     <persName ref="#ref0003"><note type="editorial">Maimon, Salomon</note>M.</persName> auf                                 dessen eigene Erfahrung verweisen.«</p><p>So! auf meine eigene Erfahrung soll mich der <persName ref="#ref0128"><note type="editorial">Kant, Jmmanuel</note>Kantianer verweisen, aber auf                                     welche? in dem Sinne, den der Kantianer</persName> dem Begrif                                 von Erfahrung beilegt, habe ich keine Erfahrung.</p></note></p><lb/>
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</TEI>
[15/0015] sprechende bestimmte Mannichfaltige, heißet das vorgestellte Ding. Das unbestimmte Mannichfaltige uͤberhaupt aber, das in einer Verstandseinheit gedacht wird, und worauf sich eine Vorstellung als Merkmal beziehn kann, heißt bei mir Ding an sich. Das Subjekt einer Vorstellung ist nichts anders, als die zur Vorstellung als Vorstellung (Merkmal einer Synthesis) nothwendige Einheit der Apperzeption. Aber fuͤr jetzt mag dieses genug seyn.*) *) »Jn Ansehung der Herausforderung, an die Kantianer, sagt der Rezensent meines philosophischen Woͤrterbuchs (A. L. Z. 7. Jan. 1792) um nichts billiger, sind die Bedingungen des Kampfs, die Herr M. den Kantianern zumuthet. Ob dieses (daß diese nehmlich die von mir als ausgemacht aufgestellten Saͤtze zugegeben werden) in Ruͤcksicht auf die drei ersten Bedingungen seine Richtigkeit hat, haͤngt von dem Sinne ab, in welchem der Verfasser die Ausdruͤcke, Ding, Dinge uͤberhaupt, Objekte u.s.w. versteht.« — Jch habe in dieser Revision schon gezeigt, daß wenn man diesen Ausdruͤcken nicht den Sinn beilegt, den ich ihnen beygelegt habe, sie alsdann gar keinen Sinn haben koͤnnen. Das Gesetz der Association ist ein bekanntes Prinzip, woraus sich, wie ich schon in diesem Artikel bemerkt habe, die Entstehungsart der (sogenannten) transcendentalen Begriffe erklaͤren laͤßt. »Hier haͤlt es der Kantianer, wenn wir uns anders an seine Stelle zu versetzen wissen, gewiß nicht laͤnger aus. Jn dem angefuͤhrten Artikel findet er keine Spur uͤber die Entstehung desjenigen, was nach seinem (des Kantianers) System ein transcendentaler Begriff heißt und heißen kann.« Welche Ungerechtigkeit! Hat der Rezensent an sich in dieser ganzen Rezension nicht dasjenige gezeigt, was er mir vorwirft, nehmlich, daß er aus seiner eignen Denkungsart nicht ausgehen, und sich an die Stelle eines andern Denkers versetzen kann? Jch habe freilich in gedachtem Artikel nicht die Entstehung der mit Recht sogenannten transcendentalen Begriffe, a posteriori bewiesen, dieses waͤre ein offenbarer Widerspruch, sondern ich habe die Entstehung derjenigen Begriffe, die der Kantianer fuͤr transcendental ausgiebt, a posteriori gezeigt, und dieses muß der Kantianer mit aller Geduld aushalten, wenn er nichts dagegen einzuwenden hat. Diese Recension sieht ohngefaͤhr so aus, als wie wenn Jemand behauptet haͤtte: es gebe keine Wunderwerke, indem er zeigte, daß alles, was dafuͤr gehalten wird, nach den allgemeinen Naturgesetzen geschiehet, und jemand daruͤber folgende Rezension schriebe: der Verfasser hat nie die Entstehungsart der Wunderwerke bewiesen, indem dasjenige dessen Entstehungsart er bewiesen hat, kein Wunderwerk ist. Herr M. druͤckt sein Associationsgesetz folgendermaßen aus: wenn die Wahrnehmung der Objecte in Zeit und Raum, nach einer Regel, als zugleich existirend oder auf einander folgend, sinnlich wiederholt wird, so wird bei der Wahrnehmung des einen die Wahrnehmung des andern nach einer Regel a priori bestimmt. »Der Kantianer wird sich unter der Regel, durch welches das Zugleichseyn und die Folge bestimmt werden soll, entweder gar nichts, oder die drey Kathegorien der Relation denken etc.« Hier hat mich Rezensent ganz und gar nicht verstanden. Regel uͤberhaupt ist ein Verhaͤltniß zwischen mehreren Gegenstaͤnden. Sie kann in Ansehung ihres Gebrauchs von dreyerley Arten seyn: 1) zufaͤllig, 2) subjektiv nothwendig, 3) objektiv nothwendig. Jn allen regelmaͤßigen Gegenstaͤnden der Natur ist eine Regel von der ersten Art anzutreffen, sie koͤnnten, ohne ihr Wesen zu veraͤndern, so gut nach einer andern oder nach gar keiner (wahrzunehmenden) Regel eingerichtet seyn. Die wirkliche Regel, wonach sie eingerichtet sind, ist also ihnen bloß zufaͤllig. Die Maxime, wonach ein Mensch seine freywilligen Handlungen einrichtet, ist keine bloß zufaͤllige (ich verstehe hier nicht das Kantische Moralprinzip) Regel. Sie kann in Ansehung der subjectiven Bedingungen dieses Menschen nicht mit einer andern vertauscht, oder gaͤnzlich weggedacht werden. Sie ist aber auch nicht objektiv nothwendig, indem das Wesen der freywilligen Handlungen, den Zweck und folglich auch die sich darauf beziehende Regel unbestimmt laͤßt. Dahingegen ist diese Regel, oder dieser Satz, eine dreiseitige Figur ist auch dreiwinklicht, nothwendig, indem sie in keinen besondern Bedingungen des Subjekts, sondern im Wesen des Objekts selbst (des Dreiecks) gegruͤndet ist. Nun finden wir in uns das bekannte Gesetz der Association, das heißt: eine bestimmte Regel, in Ansehung der Reproduktion der Einbildungskraft. Von welcher Art ist also diese Regel? Sie ist nicht bloß zufaͤllig, weil die Folge der Vorstellungen in der Reproduktion immer durch die Folge in der sinnlichen Wahrnehmung selbst bestimmt wird. Sie ist nicht objektiv nothwendig, weil die Objekte auch in einer andern Folge von ihrem Wesen nichts verlieren. Sie ist also subjektiv nothwendig, nur mit dieser besondern Bestimmung, daß das Subjektive darinn nicht wie sonst materiel (in der besondern Beschaffenheit des Subjekts gegruͤndet) sondern formel (in der wirklichen Wiederholung dieser Folge, die auch einem andern Subjekt moͤglich) ist. Daß ich einen gewissen Menschen, in einem gewissen Garten, gesehen habe, ist bloß zufaͤllig. Daß ich ihn oͤfter darinn gesehen habe, ist eine wahrgenommene Regel, die auch zufaͤllig ist. Nun sehe ich diesen Menschen außer dem Garten, bei dieser Gelegenheit faͤllt mir immer (ohne Ruͤcksicht auf die Unterbrechung durch andere Associationsreihen, oder des Dichtungsvermoͤgens) der Garten bey. Diese Regel ist (da sie nicht in einer besondern Beschaffenheit meines Subjekts gegruͤndet ist) fuͤr jedes Subjekt, bei dem ihre Bedingungen (die oͤftere Wiederholung der Wahrnehmung) wirklich geworden sind, guͤltig. Dieses ist das bekannte Gesetz der Association, worinn sich Rezensent nicht habe finden koͤnnen, und welches ich auf folgende Art ausgedruͤckt habe: wenn die Wahrnehmung der Objekte etc. Der Kantianer, sagt der Rezensent, wird sich unter der Regel, durch welche das Zugleichseyn oder die Folge bestimmt werden soll, entweder gar nichts, oder die drei Kathegorien der Relation denken. Freilich der Kantianer, der so wenig Kant als irgend einen andern Selbstdenker zu verstehen faͤhig ist, und der wie ein Muͤhlpferd sich bestaͤndig um die Kathegorien herumdrehet, ohne von der Stelle zu kommen, oder wie ein schlechter Advokat uͤber die vielen Formalitaͤten den Prozeß nicht zu Ende bringen kann, kann sich dabey nichts anders denken. Aber was gehet mich dieser Kantianer an. Derjenige muͤßte mit Blindheit geschlagen seyn, der nicht einsieht, daß die Regel in der Wahrnehmung, wodurch die Regel in der Reproduktion bestimmt wird, nicht die sogenannten Kathegorien, sondern die Bedingung ihres Gebrauchs ist. Auch versteht der Rezensent nicht meine Theorie der Einbildungskraft, und dieses mit Recht, weil sie seine ganze Philosophie uͤber den Haufen wirft. Jeder Selbstdenker, der mein Woͤrterbuch selbst mit Aufmerksamkeit lesen, und sich hierinn nicht auf den Bericht des Rezensenten verlassen will, wird diese so vollstaͤndig finden, als nur irgend eine Theorie seyn kann. Ferner heißt es: »unter diesen Umstaͤnden kann sich Rezensent freilich nicht wohl auf die naͤhere Pruͤfung der Einwuͤrfe, die der Verfasser den beiden Partheien entgegenstellt, einlassen, und es geschieht bloß zur fernern Bestaͤtigung seines gefaͤllten Urtheils, und nicht ohne Besorgniß den Herrn M. mißverstanden zu haben, wenn er hier diejenige Einwendung, die ihm noch unter allen am wenigsten unverstaͤndlich schien, anfuͤhret und aus dem Gesichtspunkt der kritischen Sceptiker beleuchtet.« (Seite 24) »Was die Naturwissenschaft betrift, so kann man bloß die Formen der Jdentitaͤt und des Widerspruchs a priori von den Gegenstaͤnden a posteriori, weil sie von allen Gegenstaͤnden uͤberhaupt gelten, gebrauchen, sie haben also schon vor dem wirklichen Denken der Objekte unter demselben ihre Realitaͤt.« »Wenn man unter Realitaͤt das verstehet, was in der Kritik der reinen Vernunft objektive Realitaͤt, Beziehung auf Objekte außerhalb der Vorstellung heißt, so haben die Begriffe der Jdentitaͤt und des Widerspruchs, die urspruͤnglich bloß in der Form des Denkens gegruͤndet sind, so wenig als irgend eine andere logische Form eine andere Realitaͤt, als welche sie vermittelst der sinnlichen Anschauungen erhalten koͤnnen.« Mein Herr Rezensent, Sie haben sich geirret, ich verstehe nicht die objektive Realitaͤt, das heißt, diejenige, die ihnen in Beziehung auf reelle (sinnliche) Objekte, sondern diejenige, die ihnen an und fuͤr sich zukommt, und wodurch sie als Formen etwas und nicht nichts sind. Sie wissen, daß ich die Berufung auf die allgemeine Logik in Aufzehlung der urspruͤnglichen Formen des Denkens, als ein wahrer kritischer Sceptiker, verdaͤchtig mache. Die Form der hypothetischen Saͤtze, z.E. ist bei mir keine Verstandsform, sondern Produkt der transcendenten Einbildungskraft, wodurch das, was bestaͤndig ist, fuͤr nothwendig gehalten wird. Zur Darstellung der Formen der Jdentitaͤt und des Widerspruchs ist jeder Gegenstand ohne Unterschied hinlaͤnglich. Die sogenannten Kathegorien hingegen koͤnnen gar nicht dargestellt werden. Jhr sagt mir, die Darstellung der Kathegorie von Ursach werde ich uͤberall finden, wo Objekte nach einer Regel in der Zeit nothwendig auf einander folgen. Gut! aber ich finde diese nirgends. Daß auf der Gegenwart des Feuers, zum Beispiel, bestaͤndig das Schmelzen des Wachses folgt, ist nicht nothwendig, (in dem Sinne, in welchem ein Dreieck nothwendig drei Winkel hat) d.. es ist bloß subjektiv (unter Voraussetzung der bestaͤndigen Wiederholung der Wahrnehmung dieser Folge) nicht aber objektiv (von keinen subjektiven Bedingungen abhaͤngend) nothwendig. Fragt Jhr ferner: woher ich gar zu dem Begrif der objektiven Nothwendigkeit gelangt bin, da er, mir zufolge, in der Erfahrung nirgend anzutreffen ist? so antworte ich: diese objektive Nothwendigkeit ist mir aus den Saͤtzen der Mathematik bekannt, die Jhr faͤlschlich auf die Gegenstaͤnde der Erfahrung uͤbertragt. Zur Darstellung des Satzes der Jdentitaͤt und des Widerspruchs hingegen, gehoͤren gar keine subjektive Bedingungen. Diese Saͤtze sind daher, so wie alle andere, die von keiner subjektiven Bedingung abhaͤngen, objektiv nothwendig. Damit faͤllt auch das ganze folgende Raͤsonnement des Rezensenten auf einmal uͤber den Haufen. Am Schlusse dieser Rezension schlaͤgt er sogar den Weg ein, sich hieruͤber an mich selbst zu adressiren. O! ungluͤcklicher koͤnnt' er sich nicht adressirt haben. »Jn Ruͤcksicht, heißt es, auf den Erweiß der Thatsache, daß die Kathegorien in der Erfahrung wirklich gebraucht werden, duͤrfte der Kantianer Herrn M. auf dessen eigene Erfahrung verweisen.« So! auf meine eigene Erfahrung soll mich der Kantianer verweisen, aber auf welche? in dem Sinne, den der Kantianer dem Begrif von Erfahrung beilegt, habe ich keine Erfahrung.

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Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 9, St. 3. Berlin, 1792, S. 15. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0903_1792/15>, abgerufen am 29.03.2024.