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Müller, Adam Heinrich: Die Elemente der Staatskunst. Bd. 1. Berlin, 1809.

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Lebens nicht in Worten und Buchstaben abfassen
läßt. Nur in der Bewegung kann sich die Ruhe
und die Treue zeigen; nur in der Beweglichkeit
die Festigkeit des Herzens: denn ein Herz ist
auf andre Weise ruhig, als ein Stein. Wie ruhig
ist die Natur in aller ihrer ewigen Bewegung!

Demnach ist das, was ich unter Bewegung
des Staates, und der ihr angemessenen Beweg-
lichkeit des Staatsgelehrten, wie des Staats-
mannes, meine, und auf welche Art ich die Idee
von dem Begriffe unterscheide, so klar, wie es
zu unserm weiteren gegenseitigen Verständniß
nöthig ist. --


Lebens nicht in Worten und Buchſtaben abfaſſen
laͤßt. Nur in der Bewegung kann ſich die Ruhe
und die Treue zeigen; nur in der Beweglichkeit
die Feſtigkeit des Herzens: denn ein Herz iſt
auf andre Weiſe ruhig, als ein Stein. Wie ruhig
iſt die Natur in aller ihrer ewigen Bewegung!

Demnach iſt das, was ich unter Bewegung
des Staates, und der ihr angemeſſenen Beweg-
lichkeit des Staatsgelehrten, wie des Staats-
mannes, meine, und auf welche Art ich die Idee
von dem Begriffe unterſcheide, ſo klar, wie es
zu unſerm weiteren gegenſeitigen Verſtaͤndniß
noͤthig iſt. —


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[34/0068] Lebens nicht in Worten und Buchſtaben abfaſſen laͤßt. Nur in der Bewegung kann ſich die Ruhe und die Treue zeigen; nur in der Beweglichkeit die Feſtigkeit des Herzens: denn ein Herz iſt auf andre Weiſe ruhig, als ein Stein. Wie ruhig iſt die Natur in aller ihrer ewigen Bewegung! Demnach iſt das, was ich unter Bewegung des Staates, und der ihr angemeſſenen Beweg- lichkeit des Staatsgelehrten, wie des Staats- mannes, meine, und auf welche Art ich die Idee von dem Begriffe unterſcheide, ſo klar, wie es zu unſerm weiteren gegenſeitigen Verſtaͤndniß noͤthig iſt. —

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Zitationshilfe: Müller, Adam Heinrich: Die Elemente der Staatskunst. Bd. 1. Berlin, 1809, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_staatskunst01_1809/68>, abgerufen am 19.04.2024.