Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Nestroy, Johann: Der böse Geist Lumpacivagabundus, oder: Das liederliche Kleeblatt. Wien, 1835.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
Leim
(sich nach und nach ermunternd).
Ah -- ah -- (Gähnt.) Das war ein kurioser
Traum -- 7359. -- Wenn ich's nur nicht vergiß. --
Ah, ich merk' mir's schon bis morgen. (Will wieder
schlafen.) Es laßt mir keine Ruh', ich muß -- He,
Schneider! Schneider! -- Der schlaft fest. --
Landsmann!
Zwirn
(sich ermunternd).
Was ist's denn?
Leim.
Hast keine Kreiden?
Zwirn.
Ich glaub' nit. -- Zu was denn?
Leim.
Mir hat ein Nummero traumt.
Zwirn
(ihm eine Kreide gebend).
Ein Nummero hat Dir traumt?
Leim.
Ja. Nro. 7359.
Zwirn.
Und mir hat auch ein Nummero traumt --
es war Nro. 7359.
Leim.
Was? das nämliche Nummero? -- Bruder,
Leim
(ſich nach und nach ermunternd).
Ah — ah — (Gähnt.) Das war ein kurioſer
Traum — 7359. — Wenn ich’s nur nicht vergiß. —
Ah, ich merk’ mir’s ſchon bis morgen. (Will wieder
ſchlafen.) Es laßt mir keine Ruh’, ich muß — He,
Schneider! Schneider! — Der ſchlaft feſt. —
Landsmann!
Zwirn
(ſich ermunternd).
Was iſt’s denn?
Leim.
Haſt keine Kreiden?
Zwirn.
Ich glaub’ nit. — Zu was denn?
Leim.
Mir hat ein Nummero traumt.
Zwirn
(ihm eine Kreide gebend).
Ein Nummero hat Dir traumt?
Leim.
Ja. Nro. 7359.
Zwirn.
Und mir hat auch ein Nummero traumt —
es war Nro. 7359.
Leim.
Was? das nämliche Nummero? — Bruder,
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0042" n="36"/>
          <sp who="#LEI">
            <speaker> <hi rendition="#g">Leim</hi> </speaker><lb/>
            <stage>(&#x017F;ich nach und nach ermunternd).</stage><lb/>
            <p>Ah &#x2014; ah &#x2014;</p>
            <stage>(Gähnt.)</stage>
            <p>Das war ein kurio&#x017F;er<lb/>
Traum &#x2014; 7359. &#x2014; Wenn ich&#x2019;s nur nicht vergiß. &#x2014;<lb/>
Ah, ich merk&#x2019; mir&#x2019;s &#x017F;chon bis morgen.</p>
            <stage>(Will wieder<lb/>
&#x017F;chlafen.)</stage>
            <p>Es laßt mir keine Ruh&#x2019;, ich muß &#x2014; He,<lb/>
Schneider! Schneider! &#x2014; Der &#x017F;chlaft fe&#x017F;t. &#x2014;<lb/>
Landsmann!</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#ZWI">
            <speaker> <hi rendition="#g">Zwirn</hi> </speaker><lb/>
            <stage>(&#x017F;ich ermunternd).</stage><lb/>
            <p>Was i&#x017F;t&#x2019;s denn?</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#LEI">
            <speaker><hi rendition="#g">Leim</hi>.</speaker><lb/>
            <p>Ha&#x017F;t keine Kreiden?</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#ZWI">
            <speaker><hi rendition="#g">Zwirn</hi>.</speaker><lb/>
            <p>Ich glaub&#x2019; nit. &#x2014; Zu was denn?</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#LEI">
            <speaker><hi rendition="#g">Leim</hi>.</speaker><lb/>
            <p>Mir hat ein Nummero traumt.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#ZWI">
            <speaker> <hi rendition="#g">Zwirn</hi> </speaker><lb/>
            <stage>(ihm eine Kreide gebend).</stage><lb/>
            <p>Ein Nummero hat Dir traumt?</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#LEI">
            <speaker><hi rendition="#g">Leim</hi>.</speaker><lb/>
            <p>Ja. <hi rendition="#aq">Nro.</hi> 7359.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#ZWI">
            <speaker><hi rendition="#g">Zwirn</hi>.</speaker><lb/>
            <p>Und mir hat auch ein Nummero traumt &#x2014;<lb/>
es war <hi rendition="#aq">Nro.</hi> 7359.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#LEI">
            <speaker><hi rendition="#g">Leim</hi>.</speaker><lb/>
            <p>Was? das nämliche Nummero? &#x2014; Bruder,<lb/></p>
          </sp>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[36/0042] Leim (ſich nach und nach ermunternd). Ah — ah — (Gähnt.) Das war ein kurioſer Traum — 7359. — Wenn ich’s nur nicht vergiß. — Ah, ich merk’ mir’s ſchon bis morgen. (Will wieder ſchlafen.) Es laßt mir keine Ruh’, ich muß — He, Schneider! Schneider! — Der ſchlaft feſt. — Landsmann! Zwirn (ſich ermunternd). Was iſt’s denn? Leim. Haſt keine Kreiden? Zwirn. Ich glaub’ nit. — Zu was denn? Leim. Mir hat ein Nummero traumt. Zwirn (ihm eine Kreide gebend). Ein Nummero hat Dir traumt? Leim. Ja. Nro. 7359. Zwirn. Und mir hat auch ein Nummero traumt — es war Nro. 7359. Leim. Was? das nämliche Nummero? — Bruder,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nestroy_lumpacivagabundus_1835
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nestroy_lumpacivagabundus_1835/42
Zitationshilfe: Nestroy, Johann: Der böse Geist Lumpacivagabundus, oder: Das liederliche Kleeblatt. Wien, 1835, S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nestroy_lumpacivagabundus_1835/42>, abgerufen am 24.04.2024.