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Niekamp, Johann: Der zum Leyden und Sterben bereitwilliger [...] Herr M. Johannes Ulricus Dörrien [...]. Hildesheim, 1706.

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Matth. V 10. 11. 12.Seelig sind / die um Gerechtigkeit willen verfolget werden / denn das Himmelreich ist ihr. Seelig seyd ihr / wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen / und reden allerley übels wider euch / so sie daran ligen: Seyd frölig und getrost / es wird euch im Himmel woll belohnet werden / denn also haben sie verfolget die Propheten / die vor euch gewesen sind.

Ihr / meine Lieben / gedencket an diesen euren Lehrer Hebr. XIII. 7./ der euch das Wort GOttes gesagt hat / schauet sein Ende an / und folget seinem Glauben nach. Seyd / wie Er war / treu und fleissig in eurem gemeinen Christen-auch besondern Beruffs-Staude / seyd bereitwillig zum Leyden und Sterben; Lasset euch in steter Bereitschafft und wie wachende Knechte / die auff ihren Herrn warten / erfinden / daß ihr dem Sohne GOttes allezeit mit reinem Hertzen dienet / und ihn / wenn Er kömmt mit Freuden empfahet. Vergesset der Liebe und Treue euers Lehrers nicht / sondern / wie euch der heilige Geist selbst dazu anhält / gedencket an Ihn. Gedencket wie Er sich in eurem Dienst verzehret / und euch so auffrichtig gemeynet und hertzlich geliebet. Wenn ihr seine hochbetrübte Wittwe und Waisen sehet / so thut ihnen nach Vermögen / zum wenigsten wünschet ihnen alles Guts und sagt / wie Raguel zu dem jungen Tobia: Tob. VII 7.O! mein lieber Sohn (liebe Frau) geseegnet seystu / denn du bist eines rechten frommen Mannes Sohn: (Wittwe.) Vergesset seiner seeligmachenden Lehre / sei-

Matth. V 10. 11. 12.Seelig sind / die um Gerechtigkeit willen verfolget werden / denn das Himmelreich ist ihr. Seelig seyd ihr / wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen / und reden allerley übels wider euch / so sie daran ligen: Seyd frölig und getrost / es wird euch im Himmel woll belohnet werden / denn also haben sie verfolget die Propheten / die vor euch gewesen sind.

Ihr / meine Lieben / gedencket an diesen euren Lehrer Hebr. XIII. 7./ der euch das Wort GOttes gesagt hat / schauet sein Ende an / und folget seinem Glauben nach. Seyd / wie Er war / treu und fleissig in eurem gemeinen Christen-auch besondern Beruffs-Staude / seyd bereitwillig zum Leyden und Sterben; Lasset euch in steter Bereitschafft und wie wachende Knechte / die auff ihren Herrn warten / erfinden / daß ihr dem Sohne GOttes allezeit mit reinem Hertzen dienet / und ihn / wenn Er kömmt mit Freuden empfahet. Vergesset der Liebe und Treue euers Lehrers nicht / sondern / wie euch der heilige Geist selbst dazu anhält / gedencket an Ihn. Gedencket wie Er sich in eurem Dienst verzehret / und euch so auffrichtig gemeynet und hertzlich geliebet. Wenn ihr seine hochbetrübte Wittwe und Waisen sehet / so thut ihnen nach Vermögen / zum wenigsten wünschet ihnen alles Guts und sagt / wie Raguel zu dem jungen Tobia: Tob. VII 7.O! mein lieber Sohn (liebe Frau) geseegnet seystu / denn du bist eines rechten frommen Mannes Sohn: (Wittwe.) Vergesset seiner seeligmachenden Lehre / sei-

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[34/0036] Seelig sind / die um Gerechtigkeit willen verfolget werden / denn das Himmelreich ist ihr. Seelig seyd ihr / wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen / und reden allerley übels wider euch / so sie daran ligen: Seyd frölig und getrost / es wird euch im Himmel woll belohnet werden / denn also haben sie verfolget die Propheten / die vor euch gewesen sind. Matth. V 10. 11. 12. Ihr / meine Lieben / gedencket an diesen euren Lehrer / der euch das Wort GOttes gesagt hat / schauet sein Ende an / und folget seinem Glauben nach. Seyd / wie Er war / treu und fleissig in eurem gemeinen Christen-auch besondern Beruffs-Staude / seyd bereitwillig zum Leyden und Sterben; Lasset euch in steter Bereitschafft und wie wachende Knechte / die auff ihren Herrn warten / erfinden / daß ihr dem Sohne GOttes allezeit mit reinem Hertzen dienet / und ihn / wenn Er kömmt mit Freuden empfahet. Vergesset der Liebe und Treue euers Lehrers nicht / sondern / wie euch der heilige Geist selbst dazu anhält / gedencket an Ihn. Gedencket wie Er sich in eurem Dienst verzehret / und euch so auffrichtig gemeynet und hertzlich geliebet. Wenn ihr seine hochbetrübte Wittwe und Waisen sehet / so thut ihnen nach Vermögen / zum wenigsten wünschet ihnen alles Guts und sagt / wie Raguel zu dem jungen Tobia: O! mein lieber Sohn (liebe Frau) geseegnet seystu / denn du bist eines rechten frommen Mannes Sohn: (Wittwe.) Vergesset seiner seeligmachenden Lehre / sei- Hebr. XIII. 7. Tob. VII 7.

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Zitationshilfe: Niekamp, Johann: Der zum Leyden und Sterben bereitwilliger [...] Herr M. Johannes Ulricus Dörrien [...]. Hildesheim, 1706, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niekamp_prediger_1706/36>, abgerufen am 25.04.2024.