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Nietzsche, Friedrich: Also sprach Zarathustra. Bd. 2. Chemnitz, 1883.

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"Was soll ich davon denken! sagte Zarathustra.
Bin ich denn ein Gespenst?

Aber es wird mein Schatten gewesen sein. Ihr
hörtet wohl schon Einiges vom Wanderer und seinem
Schatten?

Sicher aber ist das: ich muss ihn kürzer halten, --
er verdirbt mir sonst noch den Ruf."

Und nochmals schüttelte Zarathustra den Kopf
und wunderte sich. "Was soll ich davon denken!"
sagte er nochmals.

Warum schrie denn das Gespenst: es ist Zeit!
Es ist die höchste Zeit!

Wozu ist es denn -- höchste Zeit?" --

Also sprach Zarathustra.


„Was soll ich davon denken! sagte Zarathustra.
Bin ich denn ein Gespenst?

Aber es wird mein Schatten gewesen sein. Ihr
hörtet wohl schon Einiges vom Wanderer und seinem
Schatten?

Sicher aber ist das: ich muss ihn kürzer halten, —
er verdirbt mir sonst noch den Ruf.“

Und nochmals schüttelte Zarathustra den Kopf
und wunderte sich. „Was soll ich davon denken!“
sagte er nochmals.

Warum schrie denn das Gespenst: es ist Zeit!
Es ist die höchste Zeit!

Wozu ist es denn — höchste Zeit?“ —

Also sprach Zarathustra.


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[78/0088] „Was soll ich davon denken! sagte Zarathustra. Bin ich denn ein Gespenst? Aber es wird mein Schatten gewesen sein. Ihr hörtet wohl schon Einiges vom Wanderer und seinem Schatten? Sicher aber ist das: ich muss ihn kürzer halten, — er verdirbt mir sonst noch den Ruf.“ Und nochmals schüttelte Zarathustra den Kopf und wunderte sich. „Was soll ich davon denken!“ sagte er nochmals. Warum schrie denn das Gespenst: es ist Zeit! Es ist die höchste Zeit! Wozu ist es denn — höchste Zeit?“ — Also sprach Zarathustra.

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Zitationshilfe: Nietzsche, Friedrich: Also sprach Zarathustra. Bd. 2. Chemnitz, 1883, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nietzsche_zarathustra02_1883/88>, abgerufen am 29.03.2024.