Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.Güldenes Schwerd. ne ich Gott einen Vatter derselbigen: Gottaber ist kein Vatter der Gottlosen/ wie ge- schrieben stehet Deut. 32. v. 5. sie haben ihm gesündiget/ und seynd seine Kinder nicht in der Unflätigkeit; ergo ist die Kirch auch keine Mutter derselbigen. Antwort: Mein Gott/ wie schlagestu Eydan/ stecket eweren Degen in die det A 6
Guͤldenes Schwerd. ne ich Gott einen Vatter derſelbigen: Gottaber iſt kein Vatter der Gottloſen/ wie ge- ſchrieben ſtehet Deut. 32. v. 5. ſie haben ihm geſuͤndiget/ und ſeynd ſeine Kinder nicht in der Unflaͤtigkeit; ergo iſt die Kirch auch keine Mutter derſelbigen. Antwort: Mein Gott/ wie ſchlageſtu Eydan/ ſtecket eweren Degen in die det A 6
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Guͤldenes Schwerd.
ne ich Gott einen Vatter derſelbigen: Gott
aber iſt kein Vatter der Gottloſen/ wie ge-
ſchrieben ſtehet Deut. 32. v. 5. ſie haben ihm
geſuͤndiget/ und ſeynd ſeine Kinder
nicht in der Unflaͤtigkeit; ergo iſt die
Kirch auch keine Mutter derſelbigen.
Antwort: Mein Gott/ wie ſchlageſtu
ſo blind darein! haſtu nit das klare Wieder-
ſpiel auß dem immediatè darauff folgenden
ſechſten Verſu? allwo Moyſes das boͤſe und
verkehrte Geſchlecht der Jſraeliter alſo an-
redet: Vergilteſtu diß dem Herren/ du
thoricht und unwitzig Volck? Jſt er
(Gott) nicht dein Vatter/ der dich
zum Beſitz eingenohmen/ und ge-
macht und erſchaffen hat?
Eydan/ ſtecket eweren Degen in die
Scheyd/ werffet ihn hin/ und nehmet ewer
Abſcheyd von Calvino, der euch ſonſten auff
die Slacht-Banck ohnfehlbahr lieberen
wird; ſchwencket euch unter die Fahn der
wahren Kirchen/ und laſſet euch dem ſtar-
cken und gewaltigem Corpo der Catholi-
ſchen Rechtglaubigen einverleiben/ hanget
alsdan mein Guͤldenes Schwerd auff
die Seyten/ vermittels deſſen/ fals nur
dapffer euch damit herumb ſchlagen wer-
det
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