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Badener Zeitung. Nr. 91, Baden (Niederösterreich), 11.11.1896.

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Nr. 91. Mittwoch Badener Zeitung 11. November 1896.

[Spaltenumbruch]

nach den Worten "einer österreichischen Gemeinde"
folgenden Zusatz zu beantragen (liest):

"vorausgesetzt, daß die Gesetzgebung des
betreffenden Staates den österreichischen Staats-
bürgern gegenüber in gleicher Weise vorgeht."

Ich erlaube mir, diesen Antrag dem hohen
Hause zur Annahme zu empfehlen, obwohl ich im
Klaren bin, daß in § 5 noch ein anderer Punkt
vorkommt, der nicht geregelt ist und durch diese
Stilisirung nicht getroffen wird, nämlich "Personen,
deren Staatsbürgerschaft nicht nachweisbar ist".
Diese habe ich außer Acht gelassen.

Ich glaube aber, daß trotz dieser Unebenheit
in der Stilisirung der Gedanke selbst berechtigt
ist. Ich beziehe mich nur auf Ausländer, und
erlauben Sie mir, dem hohen Hause die Annahme
des Antrages ergebenst zu empfehlen."

Der Antrag wurde mit 79 gegen 76 Stimmen
abgelehnt.




Immer tiefer!

Selbst in maßgebenden Kreisen *) gibt man
sich keine Mühe mehr, die traurige Thatsache zu
verschleiern, daß gar manche große Hoffnung, die
die Clericalen seit langer Zeit hegten, in der
allernächsten Zukunft erfüllt wird. Das Bestreben
der Parteien, zuvor das nützliche Geschäft und
dann erst das politische in Rücksicht zu ziehen,
ist eine hinreichende Erklärung für diese kommende
politische Wandlung. Unser Wunsch kann es nur
sein, die folgenschwere Verkehrtheit der reactionären
Staatsweisheit möge recht bald in unserem Vater-
lande zu empfindlichem Ausdrucke gelangen, damit
wieder bessere Verhältnisse eintreten können, bevor
es noch zu spät ist. Wir machen uns darauf ge-
faßt, es bald mehr denn einmal mit ansehen zu
müssen, wie gar manche Politiker, die sich vor
den Wahlen als Volksfreunde ausspielten, das
Erstgeburtsrecht des Volkes für ein recht gut zu-
bereitetes Linsengericht hingeben werden; wir er-
warteten keine politischen Wunder, mögen die
Trompetenstöße der Parteipolitiker auch noch
so kriegslustig und siegesgewiß ertönen. Die
culturellen Aufgaben werden vor den partei-
politischen und confessionellen Theorien zur Seite
treten müssen. Man wird mit kleinlichen Abfin-
dungen arbeiten, viel von Rettung vor Strö-
mungen sprechen, die Familie, Eigenthum und
Ordnung gefährden; im Uebrigen aber nur flicken
und jedem freien politischen Athemzug die Kehle
zuzuschnüren trachten.

Etwas Morgendämmerung dürfte den poli-
tischen Horizont dennoch erhellen. Die bisher
politisch Rechtlosen können nun aus ihren Reihen
für die wahre Menschlichkeit begeisterte Männer
hinsenden an den Ort des freien Wortes, und
diese werden mit zündender Rede die Erlösung
aller Gekuechteten aus ihrer geistigen und wirth-
schaftlichen Leibeigenschaft vom Staate, der ein
gleiches Recht für Alle verspricht, verlangen. Die
Herolde der Armen, der Unwissenden, der Unter-
drückten, der Verachteten, sie werden den Jammer
aller Philister heraufbeschwören und den Fluch
der Interessenpolitiker auf sich laden. Doch große
Ideen, bekämpft und verspottet, reifen in der Zeit
ihrer Bedrängniß stets zur allgemeinen Noth-
wendigkeit, zur Unüberwindlichkeit heran. Die
Forderung, der socialreformatorischen Thätigkeit
genügenden Raum und ausreichende Stütze zu
gewähren, ist ein Mahnruf, über den die Ge-
meinheit nicht zu siegen vermag, ist eine Idee, in
deren Bann und Zeichen die Zukunft steht.

Am schwerwiegendsten fühlt die drückende
Ungewißheit der jetzigen Lage unsere Schule, und
sie sehnt deshalb mit innigem Verlangen jenen
Zeitpunkt herbei, wo der Egoismus einzelner
Gesellschaftsschichten von der vorgeschrittenen Er-
kenntniß des Rechtes und der Menschlichkeit er-
drückt wird, jene Zeit, in welcher nur ein kraft-
volles Echo Thal und Höhen durchzieht: das auf-
richtige socialpolitische Wohlwollen für das Volk.

Bis dahin werden sich aber wahrscheinlich
noch Hekatomben parteipolitischer Albernheiten
dem Culturgang entgegenstellen, bis dahin werden
noch Milliarden Worte der "Schwärmer, Utopisten
und Volksaufwiegler" gesprochen und geschrieben
werden müssen; aber kommen wird sie, die Zeit,
in der die großartigen Errungenschaften der Civili-
sation zum Gemeingut Aller werden, jene Zeit,
die das Bildungsmonopol aufhebt und den
[Spaltenumbruch] Schwächeren kein Ausbeutungsobject sein läßt. Dem
Blindekuhsviel mit den natürlichen Rechten des
Individuums wie des Volkes muß und wird
doch einmal ein Ende gemacht werden. Wir sehen
ja Männer der Politik, der Wissenschaft und der
Arbeit, selbst Frauen vereint mit der Bildung
des Jahrhunderts diese große Zeit vorbereiten.
Auch die Volkslehrer dürfen keine Gelegenheit
vorübergehen lassen, dieses Erlösungswerk, das
dem Volke zugute kommen soll, zu fördern. Wir
müssen zusammen kämpfen, um eine Idee zur
That werden zu lassen, die jeder aufkeimenden
Individualität den nöthigen Schutz, die nöthige
Freiheit verbürgt, und dem Volke die geistige und
withschaftliche Regsamkeit nicht beschneidet.

Bis die Erbitterung gegen jeden politischen
Humbug sich Eingang zur Allgemeinheit verschafft
und ein kraftvolles Echo in den Massen weckt,
bis dorthin kann freilich noch gar manche frei-
heitliche Errungenschaft in die Brüche gehen. Ein
Beispiel sehen wir an Belgien. Wie schnell ging
da das Niederreißen vor sich, wie langsam erfolgt
der neue Aufbau, besonders auf dem Gebiete der
Schule. In einem Schulblatte vom Jahre 1884
lesen wir über das schnelle Tempo der belgischen
Reactionäre: "Das neue Schulgesetz war amtlich
noch nicht veröffentlicht, als bereits begonnene
Schulbauten eingestellt, Lehrer entlassen oder auf
Wartegehalt gesetzt und andere Maßregeln in
Aussicht gestellt wurden, die nichts weniger als
die vom Ministerium verheißene Mäßigung ver-
riethen. Von den 59 Ortschaften in der Provinz
Antwerpen werden 6, wenn es hoch kommt, 8
ihre Staatsschulen behalten, aus den übrigen
Provinzen fehlen noch die Nachweise. Noch sind
die Listen nicht geschlossen und schon sind in der
Provinz Antwerpen allein mehr als 200 Lehrer
dem gewohnten Berufe entrissen, darunter Fa-
milienväter mit zahlreichen Kindern, oft schon in
Lebensjahren, in denen es schwer oder ganz un-
möglich ist, einen anderen Lebensberuf zu finden;
sie Alle sind mit Hohn vertrieben, einem trost-
losen Elende überliefert, und das von Männern,
die den Frieden predigen und das Wort Gottes
im Munde führen. Und wer ersetzt die alten
Schulen mit ihren bewährten Lehrkräften? Das
neue Schulgesetz stellt die Volksschulen gänzlich
unter die Leitung der Gemeinde, welche auch
ihre Zahl und die Lehrer bestimmt. Welch' glän-
zende Aussicht für die Ordensgeistlichen aller
Länder, denen anderweitig der Boden zu heiß
wird! Hier ist fortan ihr Eldorado,*) hier werden
sie mit offenen Armen empfangen, kein Mensch
fragt nach ihrer Qualification, niemand nach
ihrer Herkunft, noch nach ihrem Vorleben. Das
Volk soll und muß verdummt werden, wenn es
das willenlose Werkzeug in den Händen eines
herrschsüchtigen Clerus bleiben soll, und die
Priester, ohne Vaterland und ohne Heimat, ge-
wohnt, sich blind den Befehlen ihrer Vorgesetzten
zu unterwerfen, sie werden es schon dahinbringen,
daß von den Errungenschaften der Schule bald
nichts übrig bleibt als traurige Ruinen."

So äußert sich ein belgischer Schulfreund in
einem österreichischen Schulblatte.

Gehen wir in Oesterreich nicht ähnlichen
Zuständen entgegen? Der Salzburger Katholiken-
tag, wie auch der Antifreimaurer-Congreß in
Trient zwingen fast, diese Frage zu bejahen. Die
Gesellschaft steht -- das ist gewiß -- auf dem
Wendepunkte zu einer ganz neuen politischen
Situation. Doch wann wird sich die politische
Lage hinreichend geklärt haben?! Wollen wir
hoffen, daß es recht bald der Fall sein wird. Ein
Jeder von uns jedoch, wie auch jeder andere frei-
sinnig Denkende hat die heilige Pflicht, sein
Scherflein beizutragen, daß sich ein Umschlag in
der öffentlichen Meinung vollziehe und der
Reaction recht bald das Lebenslicht ausgeblasen
werde.

Es ist sicher, daß der Umschwung zu Gunsten
des Fortschrittes umso eher eintreten wird, je
mehr einzelne Hetzapostel dem Volke nur einen
übermäßigen Aufwand von verschiedenen Gefühlen
zumuthen werden und dabei den gesunden Haus-
verstand des Volkes leer ausgehen lassen. Das
Volk muß dazu kommen, mit einemmale die tiefste
Beschämung und Erbitterung über die nutzlose
Erniedrigung, die ihm eine einseitige Parteipolitik
gebracht, zu empfinden und einzusehen. Dieser
Zeitpunkt ist dann der Anfang vom Ende der
Reaction, welche, mit einem Fußtritt bedacht,
[Spaltenumbruch] wieder für lange Zeit in der Versenkung ver-
schwinden wird, aus der sie von Zeit zu Zeit
auftaucht, um in der Tragikomödie des Völker-
lebens ihre undankbare Rolle zu spielen. Doch
für jetzt

"Beim Jupiter; jetzt ist es nicht mehr Zeit

Zu schlummern und -- zu zaudern."




Local-Nachrichten.
-- Personalnachricht.

Der Minister-
präsident als Leiter des Ministeriums des Innern
hat den in diesem Ministerium in Verwendung
stehenden Veterinär-Inspector, Albert Miorini Edlen
von Sebentenberg, zum Landesthierarzt bei der
Statthalterei in Triest ernannt. Herr v. Miorini
war seinerzeit bei der hiesigen Bezirkshauptmannschaft
als Bezirksthierarzt in Verwendung und war in den
gesellschaftlichen Kreisen sehr beliebt.

-- Eröffnung der Kochschule.

Die
Eröffnung der Kochschule der Section Baden des
n.-ö. Volksbildungsvereines findet Sonntag den
15. November d. J., Vormittags halb 11 Uhr, im
Kochlocale (Kinderspital, Hildegardgasse) statt. Alle
Spender und Gönner des Vereines werden hiermit
zu diesem feierliche Acte freundlichst eingeladen.

-- Wechselseitige Brandschaden-
Versicherungsanstalt in Wien.

Nachdem
die Antisemiten im Wiener Gemeinderathe und im
niederösterreichischen Landtage unwiderruflich die
Mehrheit besitzen, möchten sie auch auf die Ver-
waltung der "Wechselseitigen" entsprechenden Ein-
fluß nehmen und bereiten eine lebhafte Agitation
für die am 16. l. M. stattfindenden Wahlen in den
Directionsausschuß vor. Daran wäre nun natürlich
nicht das Geringste auszustellen; warum sollen die
Antisemiten sich um diese Anstalt, welche gerade die
bäuerliche Bevölkerung auf das Lebhafteste interessirt,
nicht bekümmern? Allein die Dinge liegen bei
Weitem nicht so einfach, wenn man den Berichten
einiger Wiener Blätter glauben darf, welche in dieser
Angelegenheit augenscheinlich von der betheiligten
Direction darüber informirt worden sind, daß
sich in der stattfindenden Agitation Dinge ab-
spielen, welche wohl strafrechtlich nicht zu ver-
folgen sind, immerhin aber als unlautere Kampfes-
mittel zu gelten haben. Nach diesen Schilderungen
besitzt bei der "Wechselseitigen" jeder von 2000
Gulden aufwärts Versicherte das Stimmrecht,
das sich in Bezug auf die Zahl der Stimmen mit
der wachsenden Höhe des Versicherungsbetrages
steigert und eine Maximalzahl von zehn Stimmen
für einen einzelnen Versicherten limitirt. Das Gros
der bei der "Wech selseitigen Versicherten" besteht aus
bäuerlichen Besitzern, und in solchen Gemeinden,
wo die einzelnen Versicherten je bloß unter 2000 fl.
versichert sind, übt der betreffende Bürgermeister
laut der Statuten der Anstalt im Namen der
ganzen Gemeinde das Stimmrecht aus. Entsprechend
dieser statutarischen Bestimmung, versendet die Anstalt
seit Jahren an die Bürgermeister gedruckte "Stimm-
zettel", welche die Liste der für die Direction und
den Ausschuß vorgeschlagenen Personen enthalten,
und welche dann, von den Bürgermeistern unter-
fertigt, der Anstalt wieder eingesendet werden. Den
Stimmzetteln liegt ein gedrucktes Couvert zur Rück-
sendung derselben an die Anstalt bei, und die Stimm-
zettel selbst tragen oben die Bezeichnung: "K. k. priv.
Wechselseitige Brandschaden-Versicherungs-Anstalt in
Wien". Nach ihrem Rückeinlaufe werden diese ge-
wissermaßen officiellen Documente in Anwesenheit
eines k. k. Notars scrutinirt, womit die Wahl in
den Ausschuß vollzogen erscheint. Unter Führung
der Herren Gregorig und Gemeinderath Karl Stehlik
hat sich nun ein "Wahlausschuß für die Vorstands-
wahlen der k. k. priv. Wechselseitigen Brandschaden-
Versicherungs-Anstalt in Wien" gebildet, und dieser
Wahlausschuß versendete an die Bürgermeister einen
"Stimmzettel", der in fast facsimilirter typographischer
Ausstattung und mit der Firmabezeichnung "K. k. priv.
Wechselseitige Brandschaden-Versicherungs-Anstalt in
Wien" einen Wahlvorschlag enthält, der zu Directions-
mitgliedern und deren Ersatzmännern die Herren
Strobach, Dr. Lueger, Dr. Geßmann, Joseph Schöffel,
Leopold Steiner und Jacob Thoma, zu Ausschuß-
mitgliedern eine Reihe antisemitischer Größen zweiter
und dritter Ordnung namhaft macht. Eingesendet
wurde dieser Wahlvorschlag den Bürgermeistern in
einem Couvert, das ebenfalls eine -- frappante
Aehnlichkeit mit den üblichen Original-Couverts der
Gesellschaft hat. In maßgebenden Kreisen hatte
man nun die Absicht, diese so überaus gelungenen

*) Siehe die Beantwortung der Interpellation bezüglich des
Salzburger Katholikentages.
*) In Oesterreich fühlen sie sich auch ganz wohl! D. R.
Nr. 91. Mittwoch Badener Zeitung 11. November 1896.

[Spaltenumbruch]

nach den Worten „einer öſterreichiſchen Gemeinde“
folgenden Zuſatz zu beantragen (liest):

„vorausgeſetzt, daß die Geſetzgebung des
betreffenden Staates den öſterreichiſchen Staats-
bürgern gegenüber in gleicher Weiſe vorgeht.“

Ich erlaube mir, dieſen Antrag dem hohen
Hauſe zur Annahme zu empfehlen, obwohl ich im
Klaren bin, daß in § 5 noch ein anderer Punkt
vorkommt, der nicht geregelt iſt und durch dieſe
Stiliſirung nicht getroffen wird, nämlich „Perſonen,
deren Staatsbürgerſchaft nicht nachweisbar iſt“.
Dieſe habe ich außer Acht gelaſſen.

Ich glaube aber, daß trotz dieſer Unebenheit
in der Stiliſirung der Gedanke ſelbſt berechtigt
iſt. Ich beziehe mich nur auf Ausländer, und
erlauben Sie mir, dem hohen Hauſe die Annahme
des Antrages ergebenſt zu empfehlen.“

Der Antrag wurde mit 79 gegen 76 Stimmen
abgelehnt.




Immer tiefer!

Selbſt in maßgebenden Kreiſen *) gibt man
ſich keine Mühe mehr, die traurige Thatſache zu
verſchleiern, daß gar manche große Hoffnung, die
die Clericalen ſeit langer Zeit hegten, in der
allernächſten Zukunft erfüllt wird. Das Beſtreben
der Parteien, zuvor das nützliche Geſchäft und
dann erſt das politiſche in Rückſicht zu ziehen,
iſt eine hinreichende Erklärung für dieſe kommende
politiſche Wandlung. Unſer Wunſch kann es nur
ſein, die folgenſchwere Verkehrtheit der reactionären
Staatsweisheit möge recht bald in unſerem Vater-
lande zu empfindlichem Ausdrucke gelangen, damit
wieder beſſere Verhältniſſe eintreten können, bevor
es noch zu ſpät iſt. Wir machen uns darauf ge-
faßt, es bald mehr denn einmal mit anſehen zu
müſſen, wie gar manche Politiker, die ſich vor
den Wahlen als Volksfreunde ausſpielten, das
Erſtgeburtsrecht des Volkes für ein recht gut zu-
bereitetes Linſengericht hingeben werden; wir er-
warteten keine politiſchen Wunder, mögen die
Trompetenſtöße der Parteipolitiker auch noch
ſo kriegsluſtig und ſiegesgewiß ertönen. Die
culturellen Aufgaben werden vor den partei-
politiſchen und confeſſionellen Theorien zur Seite
treten müſſen. Man wird mit kleinlichen Abfin-
dungen arbeiten, viel von Rettung vor Strö-
mungen ſprechen, die Familie, Eigenthum und
Ordnung gefährden; im Uebrigen aber nur flicken
und jedem freien politiſchen Athemzug die Kehle
zuzuſchnüren trachten.

Etwas Morgendämmerung dürfte den poli-
tiſchen Horizont dennoch erhellen. Die bisher
politiſch Rechtloſen können nun aus ihren Reihen
für die wahre Menſchlichkeit begeiſterte Männer
hinſenden an den Ort des freien Wortes, und
dieſe werden mit zündender Rede die Erlöſung
aller Gekuechteten aus ihrer geiſtigen und wirth-
ſchaftlichen Leibeigenſchaft vom Staate, der ein
gleiches Recht für Alle verſpricht, verlangen. Die
Herolde der Armen, der Unwiſſenden, der Unter-
drückten, der Verachteten, ſie werden den Jammer
aller Philiſter heraufbeſchwören und den Fluch
der Intereſſenpolitiker auf ſich laden. Doch große
Ideen, bekämpft und verſpottet, reifen in der Zeit
ihrer Bedrängniß ſtets zur allgemeinen Noth-
wendigkeit, zur Unüberwindlichkeit heran. Die
Forderung, der ſocialreformatoriſchen Thätigkeit
genügenden Raum und ausreichende Stütze zu
gewähren, iſt ein Mahnruf, über den die Ge-
meinheit nicht zu ſiegen vermag, iſt eine Idee, in
deren Bann und Zeichen die Zukunft ſteht.

Am ſchwerwiegendſten fühlt die drückende
Ungewißheit der jetzigen Lage unſere Schule, und
ſie ſehnt deshalb mit innigem Verlangen jenen
Zeitpunkt herbei, wo der Egoismus einzelner
Geſellſchaftsſchichten von der vorgeſchrittenen Er-
kenntniß des Rechtes und der Menſchlichkeit er-
drückt wird, jene Zeit, in welcher nur ein kraft-
volles Echo Thal und Höhen durchzieht: das auf-
richtige ſocialpolitiſche Wohlwollen für das Volk.

Bis dahin werden ſich aber wahrſcheinlich
noch Hekatomben parteipolitiſcher Albernheiten
dem Culturgang entgegenſtellen, bis dahin werden
noch Milliarden Worte der „Schwärmer, Utopiſten
und Volksaufwiegler“ geſprochen und geſchrieben
werden müſſen; aber kommen wird ſie, die Zeit,
in der die großartigen Errungenſchaften der Civili-
ſation zum Gemeingut Aller werden, jene Zeit,
die das Bildungsmonopol aufhebt und den
[Spaltenumbruch] Schwächeren kein Ausbeutungsobject ſein läßt. Dem
Blindekuhſviel mit den natürlichen Rechten des
Individuums wie des Volkes muß und wird
doch einmal ein Ende gemacht werden. Wir ſehen
ja Männer der Politik, der Wiſſenſchaft und der
Arbeit, ſelbſt Frauen vereint mit der Bildung
des Jahrhunderts dieſe große Zeit vorbereiten.
Auch die Volkslehrer dürfen keine Gelegenheit
vorübergehen laſſen, dieſes Erlöſungswerk, das
dem Volke zugute kommen ſoll, zu fördern. Wir
müſſen zuſammen kämpfen, um eine Idee zur
That werden zu laſſen, die jeder aufkeimenden
Individualität den nöthigen Schutz, die nöthige
Freiheit verbürgt, und dem Volke die geiſtige und
withſchaftliche Regſamkeit nicht beſchneidet.

Bis die Erbitterung gegen jeden politiſchen
Humbug ſich Eingang zur Allgemeinheit verſchafft
und ein kraftvolles Echo in den Maſſen weckt,
bis dorthin kann freilich noch gar manche frei-
heitliche Errungenſchaft in die Brüche gehen. Ein
Beiſpiel ſehen wir an Belgien. Wie ſchnell ging
da das Niederreißen vor ſich, wie langſam erfolgt
der neue Aufbau, beſonders auf dem Gebiete der
Schule. In einem Schulblatte vom Jahre 1884
leſen wir über das ſchnelle Tempo der belgiſchen
Reactionäre: „Das neue Schulgeſetz war amtlich
noch nicht veröffentlicht, als bereits begonnene
Schulbauten eingeſtellt, Lehrer entlaſſen oder auf
Wartegehalt geſetzt und andere Maßregeln in
Ausſicht geſtellt wurden, die nichts weniger als
die vom Miniſterium verheißene Mäßigung ver-
riethen. Von den 59 Ortſchaften in der Provinz
Antwerpen werden 6, wenn es hoch kommt, 8
ihre Staatsſchulen behalten, aus den übrigen
Provinzen fehlen noch die Nachweiſe. Noch ſind
die Liſten nicht geſchloſſen und ſchon ſind in der
Provinz Antwerpen allein mehr als 200 Lehrer
dem gewohnten Berufe entriſſen, darunter Fa-
milienväter mit zahlreichen Kindern, oft ſchon in
Lebensjahren, in denen es ſchwer oder ganz un-
möglich iſt, einen anderen Lebensberuf zu finden;
ſie Alle ſind mit Hohn vertrieben, einem troſt-
loſen Elende überliefert, und das von Männern,
die den Frieden predigen und das Wort Gottes
im Munde führen. Und wer erſetzt die alten
Schulen mit ihren bewährten Lehrkräften? Das
neue Schulgeſetz ſtellt die Volksſchulen gänzlich
unter die Leitung der Gemeinde, welche auch
ihre Zahl und die Lehrer beſtimmt. Welch’ glän-
zende Ausſicht für die Ordensgeiſtlichen aller
Länder, denen anderweitig der Boden zu heiß
wird! Hier iſt fortan ihr Eldorado,*) hier werden
ſie mit offenen Armen empfangen, kein Menſch
fragt nach ihrer Qualification, niemand nach
ihrer Herkunft, noch nach ihrem Vorleben. Das
Volk ſoll und muß verdummt werden, wenn es
das willenloſe Werkzeug in den Händen eines
herrſchſüchtigen Clerus bleiben ſoll, und die
Prieſter, ohne Vaterland und ohne Heimat, ge-
wohnt, ſich blind den Befehlen ihrer Vorgeſetzten
zu unterwerfen, ſie werden es ſchon dahinbringen,
daß von den Errungenſchaften der Schule bald
nichts übrig bleibt als traurige Ruinen.“

So äußert ſich ein belgiſcher Schulfreund in
einem öſterreichiſchen Schulblatte.

Gehen wir in Oeſterreich nicht ähnlichen
Zuſtänden entgegen? Der Salzburger Katholiken-
tag, wie auch der Antifreimaurer-Congreß in
Trient zwingen faſt, dieſe Frage zu bejahen. Die
Geſellſchaft ſteht — das iſt gewiß — auf dem
Wendepunkte zu einer ganz neuen politiſchen
Situation. Doch wann wird ſich die politiſche
Lage hinreichend geklärt haben?! Wollen wir
hoffen, daß es recht bald der Fall ſein wird. Ein
Jeder von uns jedoch, wie auch jeder andere frei-
ſinnig Denkende hat die heilige Pflicht, ſein
Scherflein beizutragen, daß ſich ein Umſchlag in
der öffentlichen Meinung vollziehe und der
Reaction recht bald das Lebenslicht ausgeblaſen
werde.

Es iſt ſicher, daß der Umſchwung zu Gunſten
des Fortſchrittes umſo eher eintreten wird, je
mehr einzelne Hetzapoſtel dem Volke nur einen
übermäßigen Aufwand von verſchiedenen Gefühlen
zumuthen werden und dabei den geſunden Haus-
verſtand des Volkes leer ausgehen laſſen. Das
Volk muß dazu kommen, mit einemmale die tiefſte
Beſchämung und Erbitterung über die nutzloſe
Erniedrigung, die ihm eine einſeitige Parteipolitik
gebracht, zu empfinden und einzuſehen. Dieſer
Zeitpunkt iſt dann der Anfang vom Ende der
Reaction, welche, mit einem Fußtritt bedacht,
[Spaltenumbruch] wieder für lange Zeit in der Verſenkung ver-
ſchwinden wird, aus der ſie von Zeit zu Zeit
auftaucht, um in der Tragikomödie des Völker-
lebens ihre undankbare Rolle zu ſpielen. Doch
für jetzt

„Beim Jupiter; jetzt iſt es nicht mehr Zeit

Zu ſchlummern und — zu zaudern.“




Local-Nachrichten.
Perſonalnachricht.

Der Miniſter-
präſident als Leiter des Miniſteriums des Innern
hat den in dieſem Miniſterium in Verwendung
ſtehenden Veterinär-Inſpector, Albert Miorini Edlen
von Sebentenberg, zum Landesthierarzt bei der
Statthalterei in Trieſt ernannt. Herr v. Miorini
war ſeinerzeit bei der hieſigen Bezirkshauptmannſchaft
als Bezirksthierarzt in Verwendung und war in den
geſellſchaftlichen Kreiſen ſehr beliebt.

Eröffnung der Kochſchule.

Die
Eröffnung der Kochſchule der Section Baden des
n.-ö. Volksbildungsvereines findet Sonntag den
15. November d. J., Vormittags halb 11 Uhr, im
Kochlocale (Kinderſpital, Hildegardgaſſe) ſtatt. Alle
Spender und Gönner des Vereines werden hiermit
zu dieſem feierliche Acte freundlichſt eingeladen.

Wechſelſeitige Brandſchaden-
Verſicherungsanſtalt in Wien.

Nachdem
die Antiſemiten im Wiener Gemeinderathe und im
niederöſterreichiſchen Landtage unwiderruflich die
Mehrheit beſitzen, möchten ſie auch auf die Ver-
waltung der „Wechſelſeitigen“ entſprechenden Ein-
fluß nehmen und bereiten eine lebhafte Agitation
für die am 16. l. M. ſtattfindenden Wahlen in den
Directionsausſchuß vor. Daran wäre nun natürlich
nicht das Geringſte auszuſtellen; warum ſollen die
Antiſemiten ſich um dieſe Anſtalt, welche gerade die
bäuerliche Bevölkerung auf das Lebhafteſte intereſſirt,
nicht bekümmern? Allein die Dinge liegen bei
Weitem nicht ſo einfach, wenn man den Berichten
einiger Wiener Blätter glauben darf, welche in dieſer
Angelegenheit augenſcheinlich von der betheiligten
Direction darüber informirt worden ſind, daß
ſich in der ſtattfindenden Agitation Dinge ab-
ſpielen, welche wohl ſtrafrechtlich nicht zu ver-
folgen ſind, immerhin aber als unlautere Kampfes-
mittel zu gelten haben. Nach dieſen Schilderungen
beſitzt bei der „Wechſelſeitigen“ jeder von 2000
Gulden aufwärts Verſicherte das Stimmrecht,
das ſich in Bezug auf die Zahl der Stimmen mit
der wachſenden Höhe des Verſicherungsbetrages
ſteigert und eine Maximalzahl von zehn Stimmen
für einen einzelnen Verſicherten limitirt. Das Gros
der bei der „Wech ſelſeitigen Verſicherten“ beſteht aus
bäuerlichen Beſitzern, und in ſolchen Gemeinden,
wo die einzelnen Verſicherten je bloß unter 2000 fl.
verſichert ſind, übt der betreffende Bürgermeiſter
laut der Statuten der Anſtalt im Namen der
ganzen Gemeinde das Stimmrecht aus. Entſprechend
dieſer ſtatutariſchen Beſtimmung, verſendet die Anſtalt
ſeit Jahren an die Bürgermeiſter gedruckte „Stimm-
zettel“, welche die Liſte der für die Direction und
den Ausſchuß vorgeſchlagenen Perſonen enthalten,
und welche dann, von den Bürgermeiſtern unter-
fertigt, der Anſtalt wieder eingeſendet werden. Den
Stimmzetteln liegt ein gedrucktes Couvert zur Rück-
ſendung derſelben an die Anſtalt bei, und die Stimm-
zettel ſelbſt tragen oben die Bezeichnung: „K. k. priv.
Wechſelſeitige Brandſchaden-Verſicherungs-Anſtalt in
Wien“. Nach ihrem Rückeinlaufe werden dieſe ge-
wiſſermaßen officiellen Documente in Anweſenheit
eines k. k. Notars ſcrutinirt, womit die Wahl in
den Ausſchuß vollzogen erſcheint. Unter Führung
der Herren Gregorig und Gemeinderath Karl Stehlik
hat ſich nun ein „Wahlausſchuß für die Vorſtands-
wahlen der k. k. priv. Wechſelſeitigen Brandſchaden-
Verſicherungs-Anſtalt in Wien“ gebildet, und dieſer
Wahlausſchuß verſendete an die Bürgermeiſter einen
„Stimmzettel“, der in faſt facſimilirter typographiſcher
Ausſtattung und mit der Firmabezeichnung „K. k. priv.
Wechſelſeitige Brandſchaden-Verſicherungs-Anſtalt in
Wien“ einen Wahlvorſchlag enthält, der zu Directions-
mitgliedern und deren Erſatzmännern die Herren
Strobach, Dr. Lueger, Dr. Geßmann, Joſeph Schöffel,
Leopold Steiner und Jacob Thoma, zu Ausſchuß-
mitgliedern eine Reihe antiſemitiſcher Größen zweiter
und dritter Ordnung namhaft macht. Eingeſendet
wurde dieſer Wahlvorſchlag den Bürgermeiſtern in
einem Couvert, das ebenfalls eine — frappante
Aehnlichkeit mit den üblichen Original-Couverts der
Geſellſchaft hat. In maßgebenden Kreiſen hatte
man nun die Abſicht, dieſe ſo überaus gelungenen

*) Siehe die Beantwortung der Interpellation bezüglich des
Salzburger Katholikentages.
*) In Oeſterreich fühlen ſie ſich auch ganz wohl! D. R.
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riethen. Von den 59 Ort&#x017F;chaften in der Provinz<lb/>
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</TEI>
[3/0003] Nr. 91. Mittwoch Badener Zeitung 11. November 1896. nach den Worten „einer öſterreichiſchen Gemeinde“ folgenden Zuſatz zu beantragen (liest): „vorausgeſetzt, daß die Geſetzgebung des betreffenden Staates den öſterreichiſchen Staats- bürgern gegenüber in gleicher Weiſe vorgeht.“ Ich erlaube mir, dieſen Antrag dem hohen Hauſe zur Annahme zu empfehlen, obwohl ich im Klaren bin, daß in § 5 noch ein anderer Punkt vorkommt, der nicht geregelt iſt und durch dieſe Stiliſirung nicht getroffen wird, nämlich „Perſonen, deren Staatsbürgerſchaft nicht nachweisbar iſt“. Dieſe habe ich außer Acht gelaſſen. Ich glaube aber, daß trotz dieſer Unebenheit in der Stiliſirung der Gedanke ſelbſt berechtigt iſt. Ich beziehe mich nur auf Ausländer, und erlauben Sie mir, dem hohen Hauſe die Annahme des Antrages ergebenſt zu empfehlen.“ Der Antrag wurde mit 79 gegen 76 Stimmen abgelehnt. Immer tiefer! Selbſt in maßgebenden Kreiſen *) gibt man ſich keine Mühe mehr, die traurige Thatſache zu verſchleiern, daß gar manche große Hoffnung, die die Clericalen ſeit langer Zeit hegten, in der allernächſten Zukunft erfüllt wird. Das Beſtreben der Parteien, zuvor das nützliche Geſchäft und dann erſt das politiſche in Rückſicht zu ziehen, iſt eine hinreichende Erklärung für dieſe kommende politiſche Wandlung. Unſer Wunſch kann es nur ſein, die folgenſchwere Verkehrtheit der reactionären Staatsweisheit möge recht bald in unſerem Vater- lande zu empfindlichem Ausdrucke gelangen, damit wieder beſſere Verhältniſſe eintreten können, bevor es noch zu ſpät iſt. Wir machen uns darauf ge- faßt, es bald mehr denn einmal mit anſehen zu müſſen, wie gar manche Politiker, die ſich vor den Wahlen als Volksfreunde ausſpielten, das Erſtgeburtsrecht des Volkes für ein recht gut zu- bereitetes Linſengericht hingeben werden; wir er- warteten keine politiſchen Wunder, mögen die Trompetenſtöße der Parteipolitiker auch noch ſo kriegsluſtig und ſiegesgewiß ertönen. Die culturellen Aufgaben werden vor den partei- politiſchen und confeſſionellen Theorien zur Seite treten müſſen. Man wird mit kleinlichen Abfin- dungen arbeiten, viel von Rettung vor Strö- mungen ſprechen, die Familie, Eigenthum und Ordnung gefährden; im Uebrigen aber nur flicken und jedem freien politiſchen Athemzug die Kehle zuzuſchnüren trachten. Etwas Morgendämmerung dürfte den poli- tiſchen Horizont dennoch erhellen. Die bisher politiſch Rechtloſen können nun aus ihren Reihen für die wahre Menſchlichkeit begeiſterte Männer hinſenden an den Ort des freien Wortes, und dieſe werden mit zündender Rede die Erlöſung aller Gekuechteten aus ihrer geiſtigen und wirth- ſchaftlichen Leibeigenſchaft vom Staate, der ein gleiches Recht für Alle verſpricht, verlangen. Die Herolde der Armen, der Unwiſſenden, der Unter- drückten, der Verachteten, ſie werden den Jammer aller Philiſter heraufbeſchwören und den Fluch der Intereſſenpolitiker auf ſich laden. Doch große Ideen, bekämpft und verſpottet, reifen in der Zeit ihrer Bedrängniß ſtets zur allgemeinen Noth- wendigkeit, zur Unüberwindlichkeit heran. Die Forderung, der ſocialreformatoriſchen Thätigkeit genügenden Raum und ausreichende Stütze zu gewähren, iſt ein Mahnruf, über den die Ge- meinheit nicht zu ſiegen vermag, iſt eine Idee, in deren Bann und Zeichen die Zukunft ſteht. Am ſchwerwiegendſten fühlt die drückende Ungewißheit der jetzigen Lage unſere Schule, und ſie ſehnt deshalb mit innigem Verlangen jenen Zeitpunkt herbei, wo der Egoismus einzelner Geſellſchaftsſchichten von der vorgeſchrittenen Er- kenntniß des Rechtes und der Menſchlichkeit er- drückt wird, jene Zeit, in welcher nur ein kraft- volles Echo Thal und Höhen durchzieht: das auf- richtige ſocialpolitiſche Wohlwollen für das Volk. Bis dahin werden ſich aber wahrſcheinlich noch Hekatomben parteipolitiſcher Albernheiten dem Culturgang entgegenſtellen, bis dahin werden noch Milliarden Worte der „Schwärmer, Utopiſten und Volksaufwiegler“ geſprochen und geſchrieben werden müſſen; aber kommen wird ſie, die Zeit, in der die großartigen Errungenſchaften der Civili- ſation zum Gemeingut Aller werden, jene Zeit, die das Bildungsmonopol aufhebt und den Schwächeren kein Ausbeutungsobject ſein läßt. Dem Blindekuhſviel mit den natürlichen Rechten des Individuums wie des Volkes muß und wird doch einmal ein Ende gemacht werden. Wir ſehen ja Männer der Politik, der Wiſſenſchaft und der Arbeit, ſelbſt Frauen vereint mit der Bildung des Jahrhunderts dieſe große Zeit vorbereiten. Auch die Volkslehrer dürfen keine Gelegenheit vorübergehen laſſen, dieſes Erlöſungswerk, das dem Volke zugute kommen ſoll, zu fördern. Wir müſſen zuſammen kämpfen, um eine Idee zur That werden zu laſſen, die jeder aufkeimenden Individualität den nöthigen Schutz, die nöthige Freiheit verbürgt, und dem Volke die geiſtige und withſchaftliche Regſamkeit nicht beſchneidet. Bis die Erbitterung gegen jeden politiſchen Humbug ſich Eingang zur Allgemeinheit verſchafft und ein kraftvolles Echo in den Maſſen weckt, bis dorthin kann freilich noch gar manche frei- heitliche Errungenſchaft in die Brüche gehen. Ein Beiſpiel ſehen wir an Belgien. Wie ſchnell ging da das Niederreißen vor ſich, wie langſam erfolgt der neue Aufbau, beſonders auf dem Gebiete der Schule. In einem Schulblatte vom Jahre 1884 leſen wir über das ſchnelle Tempo der belgiſchen Reactionäre: „Das neue Schulgeſetz war amtlich noch nicht veröffentlicht, als bereits begonnene Schulbauten eingeſtellt, Lehrer entlaſſen oder auf Wartegehalt geſetzt und andere Maßregeln in Ausſicht geſtellt wurden, die nichts weniger als die vom Miniſterium verheißene Mäßigung ver- riethen. Von den 59 Ortſchaften in der Provinz Antwerpen werden 6, wenn es hoch kommt, 8 ihre Staatsſchulen behalten, aus den übrigen Provinzen fehlen noch die Nachweiſe. Noch ſind die Liſten nicht geſchloſſen und ſchon ſind in der Provinz Antwerpen allein mehr als 200 Lehrer dem gewohnten Berufe entriſſen, darunter Fa- milienväter mit zahlreichen Kindern, oft ſchon in Lebensjahren, in denen es ſchwer oder ganz un- möglich iſt, einen anderen Lebensberuf zu finden; ſie Alle ſind mit Hohn vertrieben, einem troſt- loſen Elende überliefert, und das von Männern, die den Frieden predigen und das Wort Gottes im Munde führen. Und wer erſetzt die alten Schulen mit ihren bewährten Lehrkräften? Das neue Schulgeſetz ſtellt die Volksſchulen gänzlich unter die Leitung der Gemeinde, welche auch ihre Zahl und die Lehrer beſtimmt. Welch’ glän- zende Ausſicht für die Ordensgeiſtlichen aller Länder, denen anderweitig der Boden zu heiß wird! Hier iſt fortan ihr Eldorado, *) hier werden ſie mit offenen Armen empfangen, kein Menſch fragt nach ihrer Qualification, niemand nach ihrer Herkunft, noch nach ihrem Vorleben. Das Volk ſoll und muß verdummt werden, wenn es das willenloſe Werkzeug in den Händen eines herrſchſüchtigen Clerus bleiben ſoll, und die Prieſter, ohne Vaterland und ohne Heimat, ge- wohnt, ſich blind den Befehlen ihrer Vorgeſetzten zu unterwerfen, ſie werden es ſchon dahinbringen, daß von den Errungenſchaften der Schule bald nichts übrig bleibt als traurige Ruinen.“ So äußert ſich ein belgiſcher Schulfreund in einem öſterreichiſchen Schulblatte. Gehen wir in Oeſterreich nicht ähnlichen Zuſtänden entgegen? Der Salzburger Katholiken- tag, wie auch der Antifreimaurer-Congreß in Trient zwingen faſt, dieſe Frage zu bejahen. Die Geſellſchaft ſteht — das iſt gewiß — auf dem Wendepunkte zu einer ganz neuen politiſchen Situation. Doch wann wird ſich die politiſche Lage hinreichend geklärt haben?! Wollen wir hoffen, daß es recht bald der Fall ſein wird. Ein Jeder von uns jedoch, wie auch jeder andere frei- ſinnig Denkende hat die heilige Pflicht, ſein Scherflein beizutragen, daß ſich ein Umſchlag in der öffentlichen Meinung vollziehe und der Reaction recht bald das Lebenslicht ausgeblaſen werde. Es iſt ſicher, daß der Umſchwung zu Gunſten des Fortſchrittes umſo eher eintreten wird, je mehr einzelne Hetzapoſtel dem Volke nur einen übermäßigen Aufwand von verſchiedenen Gefühlen zumuthen werden und dabei den geſunden Haus- verſtand des Volkes leer ausgehen laſſen. Das Volk muß dazu kommen, mit einemmale die tiefſte Beſchämung und Erbitterung über die nutzloſe Erniedrigung, die ihm eine einſeitige Parteipolitik gebracht, zu empfinden und einzuſehen. Dieſer Zeitpunkt iſt dann der Anfang vom Ende der Reaction, welche, mit einem Fußtritt bedacht, wieder für lange Zeit in der Verſenkung ver- ſchwinden wird, aus der ſie von Zeit zu Zeit auftaucht, um in der Tragikomödie des Völker- lebens ihre undankbare Rolle zu ſpielen. Doch für jetzt „Beim Jupiter; jetzt iſt es nicht mehr Zeit Zu ſchlummern und — zu zaudern.“ Sicinius. („Oeſterr. Schul-Ztg.“) Local-Nachrichten. — Perſonalnachricht. Der Miniſter- präſident als Leiter des Miniſteriums des Innern hat den in dieſem Miniſterium in Verwendung ſtehenden Veterinär-Inſpector, Albert Miorini Edlen von Sebentenberg, zum Landesthierarzt bei der Statthalterei in Trieſt ernannt. Herr v. Miorini war ſeinerzeit bei der hieſigen Bezirkshauptmannſchaft als Bezirksthierarzt in Verwendung und war in den geſellſchaftlichen Kreiſen ſehr beliebt. — Eröffnung der Kochſchule. Die Eröffnung der Kochſchule der Section Baden des n.-ö. Volksbildungsvereines findet Sonntag den 15. November d. J., Vormittags halb 11 Uhr, im Kochlocale (Kinderſpital, Hildegardgaſſe) ſtatt. Alle Spender und Gönner des Vereines werden hiermit zu dieſem feierliche Acte freundlichſt eingeladen. — Wechſelſeitige Brandſchaden- Verſicherungsanſtalt in Wien. Nachdem die Antiſemiten im Wiener Gemeinderathe und im niederöſterreichiſchen Landtage unwiderruflich die Mehrheit beſitzen, möchten ſie auch auf die Ver- waltung der „Wechſelſeitigen“ entſprechenden Ein- fluß nehmen und bereiten eine lebhafte Agitation für die am 16. l. M. ſtattfindenden Wahlen in den Directionsausſchuß vor. Daran wäre nun natürlich nicht das Geringſte auszuſtellen; warum ſollen die Antiſemiten ſich um dieſe Anſtalt, welche gerade die bäuerliche Bevölkerung auf das Lebhafteſte intereſſirt, nicht bekümmern? Allein die Dinge liegen bei Weitem nicht ſo einfach, wenn man den Berichten einiger Wiener Blätter glauben darf, welche in dieſer Angelegenheit augenſcheinlich von der betheiligten Direction darüber informirt worden ſind, daß ſich in der ſtattfindenden Agitation Dinge ab- ſpielen, welche wohl ſtrafrechtlich nicht zu ver- folgen ſind, immerhin aber als unlautere Kampfes- mittel zu gelten haben. Nach dieſen Schilderungen beſitzt bei der „Wechſelſeitigen“ jeder von 2000 Gulden aufwärts Verſicherte das Stimmrecht, das ſich in Bezug auf die Zahl der Stimmen mit der wachſenden Höhe des Verſicherungsbetrages ſteigert und eine Maximalzahl von zehn Stimmen für einen einzelnen Verſicherten limitirt. Das Gros der bei der „Wech ſelſeitigen Verſicherten“ beſteht aus bäuerlichen Beſitzern, und in ſolchen Gemeinden, wo die einzelnen Verſicherten je bloß unter 2000 fl. verſichert ſind, übt der betreffende Bürgermeiſter laut der Statuten der Anſtalt im Namen der ganzen Gemeinde das Stimmrecht aus. Entſprechend dieſer ſtatutariſchen Beſtimmung, verſendet die Anſtalt ſeit Jahren an die Bürgermeiſter gedruckte „Stimm- zettel“, welche die Liſte der für die Direction und den Ausſchuß vorgeſchlagenen Perſonen enthalten, und welche dann, von den Bürgermeiſtern unter- fertigt, der Anſtalt wieder eingeſendet werden. Den Stimmzetteln liegt ein gedrucktes Couvert zur Rück- ſendung derſelben an die Anſtalt bei, und die Stimm- zettel ſelbſt tragen oben die Bezeichnung: „K. k. priv. Wechſelſeitige Brandſchaden-Verſicherungs-Anſtalt in Wien“. Nach ihrem Rückeinlaufe werden dieſe ge- wiſſermaßen officiellen Documente in Anweſenheit eines k. k. Notars ſcrutinirt, womit die Wahl in den Ausſchuß vollzogen erſcheint. Unter Führung der Herren Gregorig und Gemeinderath Karl Stehlik hat ſich nun ein „Wahlausſchuß für die Vorſtands- wahlen der k. k. priv. Wechſelſeitigen Brandſchaden- Verſicherungs-Anſtalt in Wien“ gebildet, und dieſer Wahlausſchuß verſendete an die Bürgermeiſter einen „Stimmzettel“, der in faſt facſimilirter typographiſcher Ausſtattung und mit der Firmabezeichnung „K. k. priv. Wechſelſeitige Brandſchaden-Verſicherungs-Anſtalt in Wien“ einen Wahlvorſchlag enthält, der zu Directions- mitgliedern und deren Erſatzmännern die Herren Strobach, Dr. Lueger, Dr. Geßmann, Joſeph Schöffel, Leopold Steiner und Jacob Thoma, zu Ausſchuß- mitgliedern eine Reihe antiſemitiſcher Größen zweiter und dritter Ordnung namhaft macht. Eingeſendet wurde dieſer Wahlvorſchlag den Bürgermeiſtern in einem Couvert, das ebenfalls eine — frappante Aehnlichkeit mit den üblichen Original-Couverts der Geſellſchaft hat. In maßgebenden Kreiſen hatte man nun die Abſicht, dieſe ſo überaus gelungenen *) Siehe die Beantwortung der Interpellation bezüglich des Salzburger Katholikentages. *) In Oeſterreich fühlen ſie ſich auch ganz wohl! D. R.

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Zitationshilfe: Badener Zeitung. Nr. 91, Baden (Niederösterreich), 11.11.1896, S. 3. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_badener091_1896/3>, abgerufen am 19.04.2024.