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Berlinische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen. Nr. 69. Berlin, 10. Juni 1741.

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Zu Obristen.

Von Görne, vom Printz Heinrichschen, von Goltze,
vom Möllendorfischen, von Zimmerno, vom Printz
Diedrichschen, von Hautcharmoy, vom Kleistischen,
und von Schwerin, vom Sonsfeldischen Regiment.

Zu Obrist=Lieutenants.

Von Kätzler, und von Schwerin, beyde vom
Printz [unleserliches Material - 11 Zeichen fehlen]Wilheischen, von Below, vom Beauforti-
schen, von Kalbutz, vom Printz Ferdinandischen, und
von Canitz, vom Lehwaldischen Regiment.

Zu Majors.

Von Langler, und von Driesten, vom Printz
Wilhelmischen Regiment, und von Bredow, von den
Gens=d'Armes.

Wenn die Officiers von den Gens= d'armes mit an-
dern commandirt sind, haben sie den Rang vor den
andern Cavallerie= Officiers.

Se. Königl. Maj. haben dem Herrn Obristen von
Wurmb aus besondern Gnaden eine Pension von
1000 Rthl. bewilliget, ihn auch zum Commandaten
in Brieg ernennet, und den Herrn von Zythen
zum Chef des gantz Hussaren=Corps, die aus Preussen
mit darunter begriffen, erkläret. Der Herr Graf
von Wartensleben, Obrister von den Leib=Carabiniers,
hat das Kattische Regiment bekommen.

Madrit, vom 16. May.

Den 9ten dieses hat der König dem Hofe die
Schwangerschafft der Gemahlin des Jnfanten Don
Philipps zu Aranjuez öffentlich bekannt gemacht.
Weil die jüng en Briefe von Saragossa melden,
daß der neue Französische Ambassadeur, Bischoff
von Rennes, den 12ten des jetzigen Monats daselbst
angekommen sey; so erwartet man ihn übermorgen
gewiß in hiefiger Stadt. Die starcken Krieges Vor-
bereitungen werden noch beständig mit dem ersinnlich-
sten Eyfer fortgesetzt, und die sämtlichen Generals,
ausser dem Hertzog von Montemar, sind schon nach
Barcellona abgereiset, allwo man ehestens eine grosse
Menge von Canonen einschiffen wird. Der Sardi-
nische Ambassadeur begiebt sich sehr offt nach Aran-
juez, und erhält noch immer viele Couriers aus Turin.
Es bleibt fast kein Zweifel mehr übrig, daß Se. Ma-
jest. der König von Sardinien die Absichten unsers
[Spaltenumbruch] Hofes bey der vorhabenden wichtigen Expedition
nicht mit solten unterstützen helfen.

Barcellona, vom 15. May.

Die Schiffe, welche man bisher in hiesigen Ha-
fen zusammen gebracht hat, sind bereits nach der Jn-
sul Majorca abgescegelt, um daselbst die Artillerie,
nebst den Truppen, an Bord zu nehmen.

Londen, vom 30. May.

Vorgestern, gegen Abend, ist der Capitain Laws,
Commandeur von der Sence=Chaluppe, mit folgen-
der Nachricht von dem Fortgange der Königl. Waf-
fen unter dem Admiral Vernon in America, allhier
angekommen. Den 15ten Mertz warffen wir an der
Cüste von Cartagena Ancker. Den 19ten attaquir-
ten unsere Schiffe die beyden Castelle S. Philipp und
S. Joseph. Den 21sten wurden unsere Truppen
und an den zwey folgenden Tagen unsere Artillerie
ans Land gebracht, hernach 2 Batterien von 15 und 8
Canonen errichtet, womit wir den 31sten den so genann-
ten Barcadro am Eingange des Hafens beschossen
und ruinirten. Den 2ten April fingen wir an von
einer mit 20 Canonen besetzten Batterie auf die
Boca Chica, oder befestigte Mundung, zu spielen. Den
3ten canonirten auch 6 von unsern Schiffen auf die
Boca Chica und das Castel S. Joseph. Den 5ten
ward die erstere mit stürmender Hand eingenommen.
Den 7ten warffen wir in dem Hafen selbst Ancker.
Die Spanier verliessen ihre meisten kleinen Fahr-
zeuge, und das Krieges=Schiff Gallicien von 64 Ca-
nonen ward von uns erobert; der Spanische Ad-
miral Don Blasio aber war davon entwischt, als
er vorher 4 andere seiner Krieges=Schiffe und 6
Gallionen versenckt hatte. Wir haben auch ein gros-
ses Spanisches Krieges=Schiff und ein Französi-
sches von 28 Canonen, nebst einigen kleinen Fahr-
zeugen, verbrannt. Von unserer Seite sind der Lord
Beauclerq, die Obristen Douglas und Sandford, der
Ober= Jngenieur Watson und verschiedene andere
Officiers, nebst 199 Soldaten, und 52 Matrosen, ge-
blieben, und ohngefähr anderthalb 100 bleßiret. Den
8ten April, da die oben erwehnte Chaluppe abgesee-
gelt ist, welche 2 gefangene Spanische Capitains mit
anhero gebracht hat, sind nicht nur die vorbesagten
Castelle, sondern auch die Forts le Grand, Manca
Pillo, S. Jago, Facine, und Cambis, erobert gewe-
sen; das Castel Salamandine aber, welches am höch-
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Zu Obristen.

Von Görne, vom Printz Heinrichschen, von Goltze,
vom Möllendorfischen, von Zimmerno, vom Printz
Diedrichschen, von Hautcharmoy, vom Kleistischen,
und von Schwerin, vom Sonsfeldischen Regiment.

Zu Obrist=Lieutenants.

Von Kätzler, und von Schwerin, beyde vom
Printz [unleserliches Material – 11 Zeichen fehlen]Wilheischen, von Below, vom Beauforti-
schen, von Kalbutz, vom Printz Ferdinandischen, und
von Canitz, vom Lehwaldischen Regiment.

Zu Majors.

Von Langler, und von Driesten, vom Printz
Wilhelmischen Regiment, und von Bredow, von den
Gens=d'Armes.

Wenn die Officiers von den Gens= d'armes mit an-
dern commandirt sind, haben sie den Rang vor den
andern Cavallerie= Officiers.

Se. Königl. Maj. haben dem Herrn Obristen von
Wurmb aus besondern Gnaden eine Pension von
1000 Rthl. bewilliget, ihn auch zum Commandaten
in Brieg ernennet, und den Herrn von Zythen
zum Chef des gantz Hussaren=Corps, die aus Preussen
mit darunter begriffen, erkläret. Der Herr Graf
von Wartensleben, Obrister von den Leib=Carabiniers,
hat das Kattische Regiment bekommen.

Madrit, vom 16. May.

Den 9ten dieses hat der König dem Hofe die
Schwangerschafft der Gemahlin des Jnfanten Don
Philipps zu Aranjuez öffentlich bekannt gemacht.
Weil die jüng en Briefe von Saragossa melden,
daß der neue Französische Ambassadeur, Bischoff
von Rennes, den 12ten des jetzigen Monats daselbst
angekommen sey; so erwartet man ihn übermorgen
gewiß in hiefiger Stadt. Die starcken Krieges Vor-
bereitungen werden noch beständig mit dem ersinnlich-
sten Eyfer fortgesetzt, und die sämtlichen Generals,
ausser dem Hertzog von Montemar, sind schon nach
Barcellona abgereiset, allwo man ehestens eine grosse
Menge von Canonen einschiffen wird. Der Sardi-
nische Ambassadeur begiebt sich sehr offt nach Aran-
juez, und erhält noch immer viele Couriers aus Turin.
Es bleibt fast kein Zweifel mehr übrig, daß Se. Ma-
jest. der König von Sardinien die Absichten unsers
[Spaltenumbruch] Hofes bey der vorhabenden wichtigen Expedition
nicht mit solten unterstützen helfen.

Barcellona, vom 15. May.

Die Schiffe, welche man bisher in hiesigen Ha-
fen zusammen gebracht hat, sind bereits nach der Jn-
sul Majorca abgescegelt, um daselbst die Artillerie,
nebst den Truppen, an Bord zu nehmen.

Londen, vom 30. May.

Vorgestern, gegen Abend, ist der Capitain Laws,
Commandeur von der Sence=Chaluppe, mit folgen-
der Nachricht von dem Fortgange der Königl. Waf-
fen unter dem Admiral Vernon in America, allhier
angekommen. Den 15ten Mertz warffen wir an der
Cüste von Cartagena Ancker. Den 19ten attaquir-
ten unsere Schiffe die beyden Castelle S. Philipp und
S. Joseph. Den 21sten wurden unsere Truppen
und an den zwey folgenden Tagen unsere Artillerie
ans Land gebracht, hernach 2 Batterien von 15 und 8
Canonen errichtet, womit wir den 31sten den so genann-
ten Barcadro am Eingange des Hafens beschossen
und ruinirten. Den 2ten April fingen wir an von
einer mit 20 Canonen besetzten Batterie auf die
Boca Chica, oder befestigte Mundung, zu spielen. Den
3ten canonirten auch 6 von unsern Schiffen auf die
Boca Chica und das Castel S. Joseph. Den 5ten
ward die erstere mit stürmender Hand eingenommen.
Den 7ten warffen wir in dem Hafen selbst Ancker.
Die Spanier verliessen ihre meisten kleinen Fahr-
zeuge, und das Krieges=Schiff Gallicien von 64 Ca-
nonen ward von uns erobert; der Spanische Ad-
miral Don Blasio aber war davon entwischt, als
er vorher 4 andere seiner Krieges=Schiffe und 6
Gallionen versenckt hatte. Wir haben auch ein gros-
ses Spanisches Krieges=Schiff und ein Französi-
sches von 28 Canonen, nebst einigen kleinen Fahr-
zeugen, verbrannt. Von unserer Seite sind der Lord
Beauclerq, die Obristen Douglas und Sandford, der
Ober= Jngenieur Watson und verschiedene andere
Officiers, nebst 199 Soldaten, und 52 Matrosen, ge-
blieben, und ohngefähr anderthalb 100 bleßiret. Den
8ten April, da die oben erwehnte Chaluppe abgesee-
gelt ist, welche 2 gefangene Spanische Capitains mit
anhero gebracht hat, sind nicht nur die vorbesagten
Castelle, sondern auch die Forts le Grand, Manca
Pillo, S. Jago, Facine, und Cambis, erobert gewe-
sen; das Castel Salamandine aber, welches am höch-
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Deutsches Textarchiv: Metadatenerfassung
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Zitationshilfe: Berlinische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen. Nr. 69. Berlin, 10. Juni 1741, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_berlin069_1741/3>, abgerufen am 13.12.2024.