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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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in Mittelschottland, 26 #M. groß mit 40000 E.; Hauptst. E. an der Lossin mit 6500 E. - Von E. führt ein Zweig der Familie Bruce den Pairstitel; der bekannteste ist der Graf Thomas E., geb. 1766, gest. 1842, der nach 1800 mit Erlaubniß der Pforte das Parthenon in Athen plünderte und die so gewonnenen Bildwerke, zum Theil Meisterwerke des erhabenen Styls aus dem perikleischen Zeitalter, um 35000 Pfd. Sterl. an den Staat verkaufte; dies sind die berühmten "Elgin Marbles" in London, von denen sich vollständige Abgüsse in Berlin und Dresden befinden.


Elias, der Prophet, von seinem Geburtsorte Thisbe der Thisbite genannt, trat seit 912 v. Chr. dem üppigen Hofleben des Achab und der Sidonierin Jesabel und ihrer Nachfolger, welche den Dienst Jehovas durch den des Baal u. der Unzuchtsgöttin Astarte beseitigen wollten, als ein zweiter Moses entgegen. Sein Wirken erzählt die Schrift im 1. B. der Kön. 17-22. Laut 2 Kön. 2,1-14 wurde E. vor den Augen seines Schülers Elisäus auf einem feurigen Wagen zum Himmel entrückt (um 895 v. Chr.). Gestützt auf Malach. 4, 5 und Matth. 17, 11 redet die jüd. und christl. Tradition von einer dereinstigen Wiederkehr des nicht gestorbenen E., auf daß er gegen den Antichrist kämpfe, und diese Tradition, verbunden mit dem ganzen Wirken und der Verklärung des E. auf dem Tabor, bestätiget seinen vorbildlichen Charakter.


Elias Levita, jüdischer Grammatiker, geb. 1472 zu Neustadt an der Aisch in Franken, lebte 13 Jahre zu Rom, wo er an dem Kardinal Aegidius v. Viterbo einen Gönner und zahlreiche Schüler fand, 1527 nach der Erstürmung der Stadt fliehen mußte. Er kam nach Deutschland, leistete zu Isny dem Paul Fagius bei Errichtung einer hebr. Druckerei wichtige Dienste und st. 1547 oder 1549 zu Venedig. Schrieb: Bachur, eine hebr. Grammatik, Basel 1525, 1537, Mantua 1557; Harcabah oder liber compositionis, Rom 1518; Masoreth Hammasoreth, über Kritik des A. Test., Venedig 1538, Basel 1539; letzteres Werk machte schon deßhalb Aufsehen, weil E. darin zum erstenmal das angebliche Alter der hebr. Vocalzeichen angriff und wurde 1772 von Semler übersetzt; Thisbites, ein Wörterbuch der morgenländ. Sprachen, von P. Fagius, Isny 1541 u. a. m.


Eliasfeuer, s. Elmsfeuer.


Elichrysum, Papierblumen, liefern mit den Xeranthemum- und einzelnen Gnaphalium-Arten die bekannten Immortellenblumen, d. h. solche, die vor dem Verblühen abgeschnitten und im Schatten aufgehängt dauernd Glanz und Farbe behalten. E. bracteatum, goldgelb oder weiß, eins der schönsten Sommerblumen; andere Arten, meist auf dem Kap d. g. H. einheimisch, verlangen Ueberwinterung im Zimmer od. Kalthaus.


Eliciren, lat.-deutsch, hervorlocken.


Elidiren, lat.-deutsch, auswerfen, apostrophiren.


Eligiren, lat.-deutsch, wählen; eligibel, wählbar; Eligibilität, Wählbarkeit.


Eligius, St., geb. 588 zu Chatelac (Cadillac) bei Limoges, wurde Münzmeister der fränk. Könige und verfertigte Reliquienkasten und Kirchengeräthe, die theilweise noch erhalten sind. Später Priester, 639 Bischof von Noyon und Tournay, wurde er zum Apostel von Seeland und Brabant, schickte Missionäre nach Dänemark, wirkte gegen kirchliche Mißbräuche und st. 659 od. 666. Auch von seinen Schriften ist Einiges vorhanden; sein Freund, der hl. Audön, Bischof von Rouen, beschrieb sein Leben. Gedächtnißtag 1. Dezember.


Elimination, lat.-deutsch, Entfernung; in der Mathematik das Verfahren, aus einer Gleichung alle unbekannten Größen, weniger eine, zu entfernen; damit dieses möglich ist, muß man eben so viele unabhängige Gleichungen wie unbekannte Größen haben, so daß zuletzt eine Gleichung mit einer unbekannten Größe da ist. Eliminiren, entfernen.


Elio, Don Frances Xaver, span. General im Insurrectionskriege, von 1810-12 Generalkapitän von Rio de la Plata, widerstand den Revolutionsversuchen mit Erfolg. 1812 und 1813 führte er ein Korps im Kriege gegen Frankreich, erklärte sich 1814 gegen die Cortes und war die Hauptstütze Ferdinands VII. bei

in Mittelschottland, 26 □M. groß mit 40000 E.; Hauptst. E. an der Lossin mit 6500 E. – Von E. führt ein Zweig der Familie Bruce den Pairstitel; der bekannteste ist der Graf Thomas E., geb. 1766, gest. 1842, der nach 1800 mit Erlaubniß der Pforte das Parthenon in Athen plünderte und die so gewonnenen Bildwerke, zum Theil Meisterwerke des erhabenen Styls aus dem perikleischen Zeitalter, um 35000 Pfd. Sterl. an den Staat verkaufte; dies sind die berühmten „Elgin Marbles“ in London, von denen sich vollständige Abgüsse in Berlin und Dresden befinden.


Elias, der Prophet, von seinem Geburtsorte Thisbe der Thisbite genannt, trat seit 912 v. Chr. dem üppigen Hofleben des Achab und der Sidonierin Jesabel und ihrer Nachfolger, welche den Dienst Jehovas durch den des Baal u. der Unzuchtsgöttin Astarte beseitigen wollten, als ein zweiter Moses entgegen. Sein Wirken erzählt die Schrift im 1. B. der Kön. 17–22. Laut 2 Kön. 2,1–14 wurde E. vor den Augen seines Schülers Elisäus auf einem feurigen Wagen zum Himmel entrückt (um 895 v. Chr.). Gestützt auf Malach. 4, 5 und Matth. 17, 11 redet die jüd. und christl. Tradition von einer dereinstigen Wiederkehr des nicht gestorbenen E., auf daß er gegen den Antichrist kämpfe, und diese Tradition, verbunden mit dem ganzen Wirken und der Verklärung des E. auf dem Tabor, bestätiget seinen vorbildlichen Charakter.


Elias Levita, jüdischer Grammatiker, geb. 1472 zu Neustadt an der Aisch in Franken, lebte 13 Jahre zu Rom, wo er an dem Kardinal Aegidius v. Viterbo einen Gönner und zahlreiche Schüler fand, 1527 nach der Erstürmung der Stadt fliehen mußte. Er kam nach Deutschland, leistete zu Isny dem Paul Fagius bei Errichtung einer hebr. Druckerei wichtige Dienste und st. 1547 oder 1549 zu Venedig. Schrieb: Bachur, eine hebr. Grammatik, Basel 1525, 1537, Mantua 1557; Harcabah oder liber compositionis, Rom 1518; Masoreth Hammasoreth, über Kritik des A. Test., Venedig 1538, Basel 1539; letzteres Werk machte schon deßhalb Aufsehen, weil E. darin zum erstenmal das angebliche Alter der hebr. Vocalzeichen angriff und wurde 1772 von Semler übersetzt; Thisbites, ein Wörterbuch der morgenländ. Sprachen, von P. Fagius, Isny 1541 u. a. m.


Eliasfeuer, s. Elmsfeuer.


Elichrysum, Papierblumen, liefern mit den Xeranthemum- und einzelnen Gnaphalium-Arten die bekannten Immortellenblumen, d. h. solche, die vor dem Verblühen abgeschnitten und im Schatten aufgehängt dauernd Glanz und Farbe behalten. E. bracteatum, goldgelb oder weiß, eins der schönsten Sommerblumen; andere Arten, meist auf dem Kap d. g. H. einheimisch, verlangen Ueberwinterung im Zimmer od. Kalthaus.


Eliciren, lat.-deutsch, hervorlocken.


Elidiren, lat.-deutsch, auswerfen, apostrophiren.


Eligiren, lat.-deutsch, wählen; eligibel, wählbar; Eligibilität, Wählbarkeit.


Eligius, St., geb. 588 zu Chatelac (Cadillac) bei Limoges, wurde Münzmeister der fränk. Könige und verfertigte Reliquienkasten und Kirchengeräthe, die theilweise noch erhalten sind. Später Priester, 639 Bischof von Noyon und Tournay, wurde er zum Apostel von Seeland und Brabant, schickte Missionäre nach Dänemark, wirkte gegen kirchliche Mißbräuche und st. 659 od. 666. Auch von seinen Schriften ist Einiges vorhanden; sein Freund, der hl. Audön, Bischof von Rouen, beschrieb sein Leben. Gedächtnißtag 1. Dezember.


Elimination, lat.-deutsch, Entfernung; in der Mathematik das Verfahren, aus einer Gleichung alle unbekannten Größen, weniger eine, zu entfernen; damit dieses möglich ist, muß man eben so viele unabhängige Gleichungen wie unbekannte Größen haben, so daß zuletzt eine Gleichung mit einer unbekannten Größe da ist. Eliminiren, entfernen.


Elio, Don Frances Xaver, span. General im Insurrectionskriege, von 1810–12 Generalkapitän von Rio de la Plata, widerstand den Revolutionsversuchen mit Erfolg. 1812 und 1813 führte er ein Korps im Kriege gegen Frankreich, erklärte sich 1814 gegen die Cortes und war die Hauptstütze Ferdinands VII. bei

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[540/0541] in Mittelschottland, 26 □M. groß mit 40000 E.; Hauptst. E. an der Lossin mit 6500 E. – Von E. führt ein Zweig der Familie Bruce den Pairstitel; der bekannteste ist der Graf Thomas E., geb. 1766, gest. 1842, der nach 1800 mit Erlaubniß der Pforte das Parthenon in Athen plünderte und die so gewonnenen Bildwerke, zum Theil Meisterwerke des erhabenen Styls aus dem perikleischen Zeitalter, um 35000 Pfd. Sterl. an den Staat verkaufte; dies sind die berühmten „Elgin Marbles“ in London, von denen sich vollständige Abgüsse in Berlin und Dresden befinden. Elias, der Prophet, von seinem Geburtsorte Thisbe der Thisbite genannt, trat seit 912 v. Chr. dem üppigen Hofleben des Achab und der Sidonierin Jesabel und ihrer Nachfolger, welche den Dienst Jehovas durch den des Baal u. der Unzuchtsgöttin Astarte beseitigen wollten, als ein zweiter Moses entgegen. Sein Wirken erzählt die Schrift im 1. B. der Kön. 17–22. Laut 2 Kön. 2,1–14 wurde E. vor den Augen seines Schülers Elisäus auf einem feurigen Wagen zum Himmel entrückt (um 895 v. Chr.). Gestützt auf Malach. 4, 5 und Matth. 17, 11 redet die jüd. und christl. Tradition von einer dereinstigen Wiederkehr des nicht gestorbenen E., auf daß er gegen den Antichrist kämpfe, und diese Tradition, verbunden mit dem ganzen Wirken und der Verklärung des E. auf dem Tabor, bestätiget seinen vorbildlichen Charakter. Elias Levita, jüdischer Grammatiker, geb. 1472 zu Neustadt an der Aisch in Franken, lebte 13 Jahre zu Rom, wo er an dem Kardinal Aegidius v. Viterbo einen Gönner und zahlreiche Schüler fand, 1527 nach der Erstürmung der Stadt fliehen mußte. Er kam nach Deutschland, leistete zu Isny dem Paul Fagius bei Errichtung einer hebr. Druckerei wichtige Dienste und st. 1547 oder 1549 zu Venedig. Schrieb: Bachur, eine hebr. Grammatik, Basel 1525, 1537, Mantua 1557; Harcabah oder liber compositionis, Rom 1518; Masoreth Hammasoreth, über Kritik des A. Test., Venedig 1538, Basel 1539; letzteres Werk machte schon deßhalb Aufsehen, weil E. darin zum erstenmal das angebliche Alter der hebr. Vocalzeichen angriff und wurde 1772 von Semler übersetzt; Thisbites, ein Wörterbuch der morgenländ. Sprachen, von P. Fagius, Isny 1541 u. a. m. Eliasfeuer, s. Elmsfeuer. Elichrysum, Papierblumen, liefern mit den Xeranthemum- und einzelnen Gnaphalium-Arten die bekannten Immortellenblumen, d. h. solche, die vor dem Verblühen abgeschnitten und im Schatten aufgehängt dauernd Glanz und Farbe behalten. E. bracteatum, goldgelb oder weiß, eins der schönsten Sommerblumen; andere Arten, meist auf dem Kap d. g. H. einheimisch, verlangen Ueberwinterung im Zimmer od. Kalthaus. Eliciren, lat.-deutsch, hervorlocken. Elidiren, lat.-deutsch, auswerfen, apostrophiren. Eligiren, lat.-deutsch, wählen; eligibel, wählbar; Eligibilität, Wählbarkeit. Eligius, St., geb. 588 zu Chatelac (Cadillac) bei Limoges, wurde Münzmeister der fränk. Könige und verfertigte Reliquienkasten und Kirchengeräthe, die theilweise noch erhalten sind. Später Priester, 639 Bischof von Noyon und Tournay, wurde er zum Apostel von Seeland und Brabant, schickte Missionäre nach Dänemark, wirkte gegen kirchliche Mißbräuche und st. 659 od. 666. Auch von seinen Schriften ist Einiges vorhanden; sein Freund, der hl. Audön, Bischof von Rouen, beschrieb sein Leben. Gedächtnißtag 1. Dezember. Elimination, lat.-deutsch, Entfernung; in der Mathematik das Verfahren, aus einer Gleichung alle unbekannten Größen, weniger eine, zu entfernen; damit dieses möglich ist, muß man eben so viele unabhängige Gleichungen wie unbekannte Größen haben, so daß zuletzt eine Gleichung mit einer unbekannten Größe da ist. Eliminiren, entfernen. Elio, Don Frances Xaver, span. General im Insurrectionskriege, von 1810–12 Generalkapitän von Rio de la Plata, widerstand den Revolutionsversuchen mit Erfolg. 1812 und 1813 führte er ein Korps im Kriege gegen Frankreich, erklärte sich 1814 gegen die Cortes und war die Hauptstütze Ferdinands VII. bei

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 540. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/541>, abgerufen am 25.04.2024.