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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

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so wird sie sich jedenfalls neben derselben behaupten.


Linon (frz. linong), die seine Schleierleinwand.


Linos, sagenhafter theban. Sänger, des Hercules Lehrer, von diesem im Zorne mit der Cither erschlagen.


Linse (ervum lens), bekannte Hülsenfrucht mit zusammengedrückten kreisrunden gelblichen oder bräunlichen Samen, die sehr nahrhaft sind, wird gewöhnlich mit Gerste untermischt gesäet.


Linse oder Linsenglas, nennt man in der Optik ein linsenförmig geschliffenes Glasstück, dessen beide Seiten, oder doch eine, Theile einer Kugeloberfläche bilden. Geht die erhabene Seite der Kugelfläche nach außen, so heißt die L. convex, wenn die hohle Seite, so concav. Die eine Fläche der L. kann auch eben, plan, sein. Nach der Gestalt der beiden Seiten heißen die L.n biconvex, wo beide Seiten convex; biconcav, wo beide concav sind; planconcav, wo die eine Seite eben, die andere concav ist; convexconcav. wo die eine convex, die andere concav ist. Convexe L.n machen die auf sie fallenden Lichtstrahlen convergent, sich gegen einander nähernd, concave L.n dagegen divergent, auseinander gehend. Bei convexconcaven L.n richtet sich die Wirkung nach derjenigen Seite, welche die stärkere Krümmung hat. Die convexen L.n brechen die von einem Punkte auf sie fallenden Lichtstrahlen so gegen einander, daß sich diese in einem Punkte hinter der L. durchschneiden u. daselbst ein Bild des Punktes, von dem sie ausgegangen, geben, daher ihre vergrößernde Wirkung und ihre Anwendung zu Objectivgläsern bei Fernröhren, Mikroskopen; ferner als Brillengläser für Fernsichtige bei zu geringem Brechungsvermögen des Auges, während die concaven L.n bei zu starkem Brechungsvermögen des Auges, bei Kurzsichtigkeit (s. d.) angewendet werden.


Linth, schweizer. Fluß, entspringt am Dödi und durchfließt den Kanton Glarus der Länge nach. Früher erreichte er den Wallenstadtersee nicht, sondern bog westlich ab und nahm den Abfluß des Sees, die Maag, auf; durch sein Geschiebe legte er sein Bett immer höher und versumpfte das Land, staute die Maag u. dadurch den Wallenstadtersee, so daß auch die Seeufer sich in Sümpfe verwandelten. Nach jahrhundertlanger Klage wurde endlich durch die helvet. Regierung und freiwillige Beiträge Abhilfe geschaffen, indem Konrad Eschers Plan angenommen und demselben auch die Ausführung übertragen wurde. Ein 19000' langer Kanal führt die L. in den Wallenstadtersee, wo sie ihr Geschiebe absetzt, und ein 57000' langer aus dem Wallenstadter- in den Zürichsee, so daß die Maag nicht mehr existirt. Aus L. und Maag entstand der Name L.maag, der sich in Limmath umbildete.


Linus, St., der Nachfolger des Apostels Petrus auf dem heil. Stuhle, aus Volaterra in Etrurien gebürtig, nach etwa 11 jährigem Pontificate gemartert; Gedächtnißtag 23. Septbr.


Linz, Hauptstadt von Oesterreich ob der Enns, an der Donau u. der Eisenbahn von Gmunden nach Budweis, ist Bischofssitz, hat 29000 E., Gymnasium, mehre Klöster, Jesuitenpensionat, weibliches Erziehungsinstitut der Ursulinerinen, 2 militärische Erziehungsinstitute, Taubstummen-, Blinden- und Irrenanstalt, Schwimmschule, Strafanstalt, blühende Industrie. L. ist durch 36 maximilianische Thürme eine starke Festung.


Lion (engl. Leien, frz. Liong), Löwe, in London und Paris ein Mann, der die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich zieht, wozu nicht gerade wahrhaft auszeichnende Thaten gehören; L.ne, Löwin, heißt eine derartige Frauensperson.


Liparische Inseln (bei den Alten äolische) Inseln, Gruppe von 13 Inseln auf der Nordseite Siciliens, vulkanischen Ursprungs, mit thätigen Vulkanen auf Stromboli und Volcano; 20000 E. Die L. I. erzeugen Wein, Oel, Südfrüchte u. Seide. Schwefel u. Bimsstein. Auf der größten (5 #M.), Lipari, ist die gleichnamige Hauptstadt mit 12000 E., Bischofssitz. Die bedeutendsten anderen sind: Volcano, Panaria, Stromboli, Salina, Felicudi, Alicudi, Ustica.


Lipezk, russ. Stadt im Gouvernement Tambow mit 9000 E., Tuchweberei, Mineralbädern.


Lipinski, Karl, Violinvirtuos, geb.

so wird sie sich jedenfalls neben derselben behaupten.


Linon (frz. linong), die seine Schleierleinwand.


Linos, sagenhafter theban. Sänger, des Hercules Lehrer, von diesem im Zorne mit der Cither erschlagen.


Linse (ervum lens), bekannte Hülsenfrucht mit zusammengedrückten kreisrunden gelblichen oder bräunlichen Samen, die sehr nahrhaft sind, wird gewöhnlich mit Gerste untermischt gesäet.


Linse oder Linsenglas, nennt man in der Optik ein linsenförmig geschliffenes Glasstück, dessen beide Seiten, oder doch eine, Theile einer Kugeloberfläche bilden. Geht die erhabene Seite der Kugelfläche nach außen, so heißt die L. convex, wenn die hohle Seite, so concav. Die eine Fläche der L. kann auch eben, plan, sein. Nach der Gestalt der beiden Seiten heißen die L.n biconvex, wo beide Seiten convex; biconcav, wo beide concav sind; planconcav, wo die eine Seite eben, die andere concav ist; convexconcav. wo die eine convex, die andere concav ist. Convexe L.n machen die auf sie fallenden Lichtstrahlen convergent, sich gegen einander nähernd, concave L.n dagegen divergent, auseinander gehend. Bei convexconcaven L.n richtet sich die Wirkung nach derjenigen Seite, welche die stärkere Krümmung hat. Die convexen L.n brechen die von einem Punkte auf sie fallenden Lichtstrahlen so gegen einander, daß sich diese in einem Punkte hinter der L. durchschneiden u. daselbst ein Bild des Punktes, von dem sie ausgegangen, geben, daher ihre vergrößernde Wirkung und ihre Anwendung zu Objectivgläsern bei Fernröhren, Mikroskopen; ferner als Brillengläser für Fernsichtige bei zu geringem Brechungsvermögen des Auges, während die concaven L.n bei zu starkem Brechungsvermögen des Auges, bei Kurzsichtigkeit (s. d.) angewendet werden.


Linth, schweizer. Fluß, entspringt am Dödi und durchfließt den Kanton Glarus der Länge nach. Früher erreichte er den Wallenstadtersee nicht, sondern bog westlich ab und nahm den Abfluß des Sees, die Maag, auf; durch sein Geschiebe legte er sein Bett immer höher und versumpfte das Land, staute die Maag u. dadurch den Wallenstadtersee, so daß auch die Seeufer sich in Sümpfe verwandelten. Nach jahrhundertlanger Klage wurde endlich durch die helvet. Regierung und freiwillige Beiträge Abhilfe geschaffen, indem Konrad Eschers Plan angenommen und demselben auch die Ausführung übertragen wurde. Ein 19000' langer Kanal führt die L. in den Wallenstadtersee, wo sie ihr Geschiebe absetzt, und ein 57000' langer aus dem Wallenstadter- in den Zürichsee, so daß die Maag nicht mehr existirt. Aus L. und Maag entstand der Name L.maag, der sich in Limmath umbildete.


Linus, St., der Nachfolger des Apostels Petrus auf dem heil. Stuhle, aus Volaterra in Etrurien gebürtig, nach etwa 11 jährigem Pontificate gemartert; Gedächtnißtag 23. Septbr.


Linz, Hauptstadt von Oesterreich ob der Enns, an der Donau u. der Eisenbahn von Gmunden nach Budweis, ist Bischofssitz, hat 29000 E., Gymnasium, mehre Klöster, Jesuitenpensionat, weibliches Erziehungsinstitut der Ursulinerinen, 2 militärische Erziehungsinstitute, Taubstummen-, Blinden- und Irrenanstalt, Schwimmschule, Strafanstalt, blühende Industrie. L. ist durch 36 maximilianische Thürme eine starke Festung.


Lion (engl. Leien, frz. Liong), Löwe, in London und Paris ein Mann, der die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich zieht, wozu nicht gerade wahrhaft auszeichnende Thaten gehören; L.ne, Löwin, heißt eine derartige Frauensperson.


Liparische Inseln (bei den Alten äolische) Inseln, Gruppe von 13 Inseln auf der Nordseite Siciliens, vulkanischen Ursprungs, mit thätigen Vulkanen auf Stromboli und Volcano; 20000 E. Die L. I. erzeugen Wein, Oel, Südfrüchte u. Seide. Schwefel u. Bimsstein. Auf der größten (5 □M.), Lipari, ist die gleichnamige Hauptstadt mit 12000 E., Bischofssitz. Die bedeutendsten anderen sind: Volcano, Panaria, Stromboli, Salina, Felicudi, Alicudi, Ustica.


Lipezk, russ. Stadt im Gouvernement Tambow mit 9000 E., Tuchweberei, Mineralbädern.


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[4/0005] so wird sie sich jedenfalls neben derselben behaupten. Linon (frz. linong), die seine Schleierleinwand. Linos, sagenhafter theban. Sänger, des Hercules Lehrer, von diesem im Zorne mit der Cither erschlagen. Linse (ervum lens), bekannte Hülsenfrucht mit zusammengedrückten kreisrunden gelblichen oder bräunlichen Samen, die sehr nahrhaft sind, wird gewöhnlich mit Gerste untermischt gesäet. Linse oder Linsenglas, nennt man in der Optik ein linsenförmig geschliffenes Glasstück, dessen beide Seiten, oder doch eine, Theile einer Kugeloberfläche bilden. Geht die erhabene Seite der Kugelfläche nach außen, so heißt die L. convex, wenn die hohle Seite, so concav. Die eine Fläche der L. kann auch eben, plan, sein. Nach der Gestalt der beiden Seiten heißen die L.n biconvex, wo beide Seiten convex; biconcav, wo beide concav sind; planconcav, wo die eine Seite eben, die andere concav ist; convexconcav. wo die eine convex, die andere concav ist. Convexe L.n machen die auf sie fallenden Lichtstrahlen convergent, sich gegen einander nähernd, concave L.n dagegen divergent, auseinander gehend. Bei convexconcaven L.n richtet sich die Wirkung nach derjenigen Seite, welche die stärkere Krümmung hat. Die convexen L.n brechen die von einem Punkte auf sie fallenden Lichtstrahlen so gegen einander, daß sich diese in einem Punkte hinter der L. durchschneiden u. daselbst ein Bild des Punktes, von dem sie ausgegangen, geben, daher ihre vergrößernde Wirkung und ihre Anwendung zu Objectivgläsern bei Fernröhren, Mikroskopen; ferner als Brillengläser für Fernsichtige bei zu geringem Brechungsvermögen des Auges, während die concaven L.n bei zu starkem Brechungsvermögen des Auges, bei Kurzsichtigkeit (s. d.) angewendet werden. Linth, schweizer. Fluß, entspringt am Dödi und durchfließt den Kanton Glarus der Länge nach. Früher erreichte er den Wallenstadtersee nicht, sondern bog westlich ab und nahm den Abfluß des Sees, die Maag, auf; durch sein Geschiebe legte er sein Bett immer höher und versumpfte das Land, staute die Maag u. dadurch den Wallenstadtersee, so daß auch die Seeufer sich in Sümpfe verwandelten. Nach jahrhundertlanger Klage wurde endlich durch die helvet. Regierung und freiwillige Beiträge Abhilfe geschaffen, indem Konrad Eschers Plan angenommen und demselben auch die Ausführung übertragen wurde. Ein 19000' langer Kanal führt die L. in den Wallenstadtersee, wo sie ihr Geschiebe absetzt, und ein 57000' langer aus dem Wallenstadter- in den Zürichsee, so daß die Maag nicht mehr existirt. Aus L. und Maag entstand der Name L.maag, der sich in Limmath umbildete. Linus, St., der Nachfolger des Apostels Petrus auf dem heil. Stuhle, aus Volaterra in Etrurien gebürtig, nach etwa 11 jährigem Pontificate gemartert; Gedächtnißtag 23. Septbr. Linz, Hauptstadt von Oesterreich ob der Enns, an der Donau u. der Eisenbahn von Gmunden nach Budweis, ist Bischofssitz, hat 29000 E., Gymnasium, mehre Klöster, Jesuitenpensionat, weibliches Erziehungsinstitut der Ursulinerinen, 2 militärische Erziehungsinstitute, Taubstummen-, Blinden- und Irrenanstalt, Schwimmschule, Strafanstalt, blühende Industrie. L. ist durch 36 maximilianische Thürme eine starke Festung. Lion (engl. Leien, frz. Liong), Löwe, in London und Paris ein Mann, der die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich zieht, wozu nicht gerade wahrhaft auszeichnende Thaten gehören; L.ne, Löwin, heißt eine derartige Frauensperson. Liparische Inseln (bei den Alten äolische) Inseln, Gruppe von 13 Inseln auf der Nordseite Siciliens, vulkanischen Ursprungs, mit thätigen Vulkanen auf Stromboli und Volcano; 20000 E. Die L. I. erzeugen Wein, Oel, Südfrüchte u. Seide. Schwefel u. Bimsstein. Auf der größten (5 □M.), Lipari, ist die gleichnamige Hauptstadt mit 12000 E., Bischofssitz. Die bedeutendsten anderen sind: Volcano, Panaria, Stromboli, Salina, Felicudi, Alicudi, Ustica. Lipezk, russ. Stadt im Gouvernement Tambow mit 9000 E., Tuchweberei, Mineralbädern. Lipinski, Karl, Violinvirtuos, geb.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/5>, abgerufen am 23.04.2024.