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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

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Schrieb: "Theatrum historicum imperatorum Austriacorum" Brüssel 1642; "Historiae Insubricae libri VI" Löwen 1630. Peter P. (eigentlich du Puy), geb. 1582 zu Agen, gest. 1651 als Bibliothekar zu Paris, war angesehener Jurist und Historiker.


Puter, s. Truthahn.


Putlitz, Gustav Heinrich Gans, Edler zu, geb. 1821 zu Retzien im Reg.-Bez. Potsdam, 1836-18 preuß. Staatsdiener, trat durch "Was sich der Wald erzählt" Berlin 1850 in die Reihe der Lieblingsdichter der Gegenwart ein, hatte jedoch bei "Vergißmeinnicht" Berlin 1853, "Luana" Berlin 1855 u. mehren Lustspielen einen weniger günstigen Erfolg.


Putredo, lat., Fäulniß; putreficiren, in Fäulniß bringen; Putrefaction, Verwesung; Einmischung der Säfte, besonders des Bluts; putresciren, in Fäulniß übergehen; putrid, faul; Putridität, Verfaulung.


Putsch, bezeichnet in der Schweiz eine Bewegung gegen die Regierung od. das herrschende System, wobei es zu keinem förmlichen Kampfe kommt, weil die massenhafte Demonstration die gewünschte Wirkung thut, z. B. der Zürich-P. von 1839.


Puy de Dome (Püi dö Dohm), Depart. im südl. Frankreich, größtentheils von den Zweigen der Sevennen u. des Auvergnegebirges erfüllt, hat seinen Namen von den Puys, abgestumpften Kegelbergen erloschener Vulkane, vergl. Auvergne. Das Depart. P. umfaßt beinahe 146 #M. mit 597000 E., die Berg-, Acker-, Gartenbau und eine lebhafte Industrie betreiben. Hauptstadt ist Clermont-Ferrand.


Puy le Velay (-Wläh), Hauptst. des Depart. Ober-Loire, an der Loire, ist Bischofssitz, hat 16000 E., gothische Kathedrale mit einem Gnadenbilde der Mutter Gottes, großartige Fabrikation von Spitzen, Musselin und Tüll.


Pyat, Felix, geb. 1814 zu Vierzon, vor der Februarrevolution Journalist u. Theaterdichter, dann einer der lautesten Bergparteimänner, seit 1851 in Belgien als Flüchtling.


Pydna, auch Citron, macedonische Stadt unweit der thessalischen Gränze; Niederlage des Perseus durch Aemilius Paulus 168 v. Chr.


Pygmäen d. h. faustgroße Leute, bei Homer Zwerge am Ocean, die mit den Kranichen Krieg führen.


Pygmalion, nach der griech. Mythe cyprischer König, meißelte ein Frauenbild, in das er von Liebe entbrannte; Venus belebte es auf sein Bitten und P. zeugte mit dieser Gattin den Paphos. - P., Bruder der Dido.


Pylades, Verwandter u. treuer Freund des Orestes, s. d.


Pylonen, griech.-deutsch, die thurmähnlichen, gewaltigen Bauwerke vor den ägyptischen Tempeln u. Palästen, die mit Darstellungen von Schlachten, Triumphzügen etc. bedeckt sind; in der Mitte ist das Thor zum Vorhofe.


Pylorus, s. Magen.


Pylos, der Name von 3 Städten im Peloponnes; P. in Messenien, das heutige Navarin; P., am Ladon, im eigentlichen Elis; P., im triphylischen Elis.


Pyosis griech., Vereiterung.


Pyramidalzahlen, s. figurirte Zahlen.


Pyramide, in der Geometrie ein Körper mit geradliniger Grundfläche u. so vielen dreieckigen u. in einer Spitze zusammenstoßenden Seitenflächen, als die Grundfläche Seiten hat. Man unterscheidet darnach 3-, 4-, 5seitige P. n. etc. Die Höhe der P. ist gleich einer von der Spitze zur Grundfläche gezogenen senkrechten, und ihr körperlicher Inhalt gleich dem 3. Theile eines Prisma von gleicher Grundfläche und Höhe, daher gleich dem Producte der Grundfläche mit dem 3. Theil der Höhe.


Pyramiden, griech.-dtsch., die Grabmäler der altägypt. Könige, auf quadratischen Grundflächen aufgeführt; auch in Nubien wurden solche Bauwerke, jedoch in späterer Zeit (die altägypt. vor 2000, die nubischen nach 700 v. Chr.) errichtet. Von den größern haben die neuesten Forschungen nachgewiesen, daß zuerst der Kern gebaut und um denselben während der Regierung des Königs, der sie baute, neue Steinmassen umgelegt wurden, so daß das Gebäude im Verhältniß der Regierungsdauer zunahm; die P. sind wie der Belusthurm zu Babylon in Absätzen von 30-40'

Schrieb: „Theatrum historicum imperatorum Austriacorum“ Brüssel 1642; „Historiae Insubricae libri VI“ Löwen 1630. Peter P. (eigentlich du Puy), geb. 1582 zu Agen, gest. 1651 als Bibliothekar zu Paris, war angesehener Jurist und Historiker.


Puter, s. Truthahn.


Putlitz, Gustav Heinrich Gans, Edler zu, geb. 1821 zu Retzien im Reg.-Bez. Potsdam, 1836–18 preuß. Staatsdiener, trat durch „Was sich der Wald erzählt“ Berlin 1850 in die Reihe der Lieblingsdichter der Gegenwart ein, hatte jedoch bei „Vergißmeinnicht“ Berlin 1853, „Luana“ Berlin 1855 u. mehren Lustspielen einen weniger günstigen Erfolg.


Putredo, lat., Fäulniß; putreficiren, in Fäulniß bringen; Putrefaction, Verwesung; Einmischung der Säfte, besonders des Bluts; putresciren, in Fäulniß übergehen; putrid, faul; Putridität, Verfaulung.


Putsch, bezeichnet in der Schweiz eine Bewegung gegen die Regierung od. das herrschende System, wobei es zu keinem förmlichen Kampfe kommt, weil die massenhafte Demonstration die gewünschte Wirkung thut, z. B. der Zürich-P. von 1839.


Puy de Dôme (Püi dö Dohm), Depart. im südl. Frankreich, größtentheils von den Zweigen der Sevennen u. des Auvergnegebirges erfüllt, hat seinen Namen von den Puys, abgestumpften Kegelbergen erloschener Vulkane, vergl. Auvergne. Das Depart. P. umfaßt beinahe 146 □M. mit 597000 E., die Berg-, Acker-, Gartenbau und eine lebhafte Industrie betreiben. Hauptstadt ist Clermont-Ferrand.


Puy le Velay (–Wläh), Hauptst. des Depart. Ober-Loire, an der Loire, ist Bischofssitz, hat 16000 E., gothische Kathedrale mit einem Gnadenbilde der Mutter Gottes, großartige Fabrikation von Spitzen, Musselin und Tüll.


Pyat, Felix, geb. 1814 zu Vierzon, vor der Februarrevolution Journalist u. Theaterdichter, dann einer der lautesten Bergparteimänner, seit 1851 in Belgien als Flüchtling.


Pydna, auch Citron, macedonische Stadt unweit der thessalischen Gränze; Niederlage des Perseus durch Aemilius Paulus 168 v. Chr.


Pygmäen d. h. faustgroße Leute, bei Homer Zwerge am Ocean, die mit den Kranichen Krieg führen.


Pygmalion, nach der griech. Mythe cyprischer König, meißelte ein Frauenbild, in das er von Liebe entbrannte; Venus belebte es auf sein Bitten und P. zeugte mit dieser Gattin den Paphos. – P., Bruder der Dido.


Pylades, Verwandter u. treuer Freund des Orestes, s. d.


Pylonen, griech.-deutsch, die thurmähnlichen, gewaltigen Bauwerke vor den ägyptischen Tempeln u. Palästen, die mit Darstellungen von Schlachten, Triumphzügen etc. bedeckt sind; in der Mitte ist das Thor zum Vorhofe.


Pylorus, s. Magen.


Pylos, der Name von 3 Städten im Peloponnes; P. in Messenien, das heutige Navarin; P., am Ladon, im eigentlichen Elis; P., im triphylischen Elis.


Pyosis griech., Vereiterung.


Pyramidalzahlen, s. figurirte Zahlen.


Pyramide, in der Geometrie ein Körper mit geradliniger Grundfläche u. so vielen dreieckigen u. in einer Spitze zusammenstoßenden Seitenflächen, als die Grundfläche Seiten hat. Man unterscheidet darnach 3-, 4-, 5seitige P. n. etc. Die Höhe der P. ist gleich einer von der Spitze zur Grundfläche gezogenen senkrechten, und ihr körperlicher Inhalt gleich dem 3. Theile eines Prisma von gleicher Grundfläche und Höhe, daher gleich dem Producte der Grundfläche mit dem 3. Theil der Höhe.


Pyramiden, griech.-dtsch., die Grabmäler der altägypt. Könige, auf quadratischen Grundflächen aufgeführt; auch in Nubien wurden solche Bauwerke, jedoch in späterer Zeit (die altägypt. vor 2000, die nubischen nach 700 v. Chr.) errichtet. Von den größern haben die neuesten Forschungen nachgewiesen, daß zuerst der Kern gebaut und um denselben während der Regierung des Königs, der sie baute, neue Steinmassen umgelegt wurden, so daß das Gebäude im Verhältniß der Regierungsdauer zunahm; die P. sind wie der Belusthurm zu Babylon in Absätzen von 30–40'

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[639/0640] Schrieb: „Theatrum historicum imperatorum Austriacorum“ Brüssel 1642; „Historiae Insubricae libri VI“ Löwen 1630. Peter P. (eigentlich du Puy), geb. 1582 zu Agen, gest. 1651 als Bibliothekar zu Paris, war angesehener Jurist und Historiker. Puter, s. Truthahn. Putlitz, Gustav Heinrich Gans, Edler zu, geb. 1821 zu Retzien im Reg.-Bez. Potsdam, 1836–18 preuß. Staatsdiener, trat durch „Was sich der Wald erzählt“ Berlin 1850 in die Reihe der Lieblingsdichter der Gegenwart ein, hatte jedoch bei „Vergißmeinnicht“ Berlin 1853, „Luana“ Berlin 1855 u. mehren Lustspielen einen weniger günstigen Erfolg. Putredo, lat., Fäulniß; putreficiren, in Fäulniß bringen; Putrefaction, Verwesung; Einmischung der Säfte, besonders des Bluts; putresciren, in Fäulniß übergehen; putrid, faul; Putridität, Verfaulung. Putsch, bezeichnet in der Schweiz eine Bewegung gegen die Regierung od. das herrschende System, wobei es zu keinem förmlichen Kampfe kommt, weil die massenhafte Demonstration die gewünschte Wirkung thut, z. B. der Zürich-P. von 1839. Puy de Dôme (Püi dö Dohm), Depart. im südl. Frankreich, größtentheils von den Zweigen der Sevennen u. des Auvergnegebirges erfüllt, hat seinen Namen von den Puys, abgestumpften Kegelbergen erloschener Vulkane, vergl. Auvergne. Das Depart. P. umfaßt beinahe 146 □M. mit 597000 E., die Berg-, Acker-, Gartenbau und eine lebhafte Industrie betreiben. Hauptstadt ist Clermont-Ferrand. Puy le Velay (–Wläh), Hauptst. des Depart. Ober-Loire, an der Loire, ist Bischofssitz, hat 16000 E., gothische Kathedrale mit einem Gnadenbilde der Mutter Gottes, großartige Fabrikation von Spitzen, Musselin und Tüll. Pyat, Felix, geb. 1814 zu Vierzon, vor der Februarrevolution Journalist u. Theaterdichter, dann einer der lautesten Bergparteimänner, seit 1851 in Belgien als Flüchtling. Pydna, auch Citron, macedonische Stadt unweit der thessalischen Gränze; Niederlage des Perseus durch Aemilius Paulus 168 v. Chr. Pygmäen d. h. faustgroße Leute, bei Homer Zwerge am Ocean, die mit den Kranichen Krieg führen. Pygmalion, nach der griech. Mythe cyprischer König, meißelte ein Frauenbild, in das er von Liebe entbrannte; Venus belebte es auf sein Bitten und P. zeugte mit dieser Gattin den Paphos. – P., Bruder der Dido. Pylades, Verwandter u. treuer Freund des Orestes, s. d. Pylonen, griech.-deutsch, die thurmähnlichen, gewaltigen Bauwerke vor den ägyptischen Tempeln u. Palästen, die mit Darstellungen von Schlachten, Triumphzügen etc. bedeckt sind; in der Mitte ist das Thor zum Vorhofe. Pylorus, s. Magen. Pylos, der Name von 3 Städten im Peloponnes; P. in Messenien, das heutige Navarin; P., am Ladon, im eigentlichen Elis; P., im triphylischen Elis. Pyosis griech., Vereiterung. Pyramidalzahlen, s. figurirte Zahlen. Pyramide, in der Geometrie ein Körper mit geradliniger Grundfläche u. so vielen dreieckigen u. in einer Spitze zusammenstoßenden Seitenflächen, als die Grundfläche Seiten hat. Man unterscheidet darnach 3-, 4-, 5seitige P. n. etc. Die Höhe der P. ist gleich einer von der Spitze zur Grundfläche gezogenen senkrechten, und ihr körperlicher Inhalt gleich dem 3. Theile eines Prisma von gleicher Grundfläche und Höhe, daher gleich dem Producte der Grundfläche mit dem 3. Theil der Höhe. Pyramiden, griech.-dtsch., die Grabmäler der altägypt. Könige, auf quadratischen Grundflächen aufgeführt; auch in Nubien wurden solche Bauwerke, jedoch in späterer Zeit (die altägypt. vor 2000, die nubischen nach 700 v. Chr.) errichtet. Von den größern haben die neuesten Forschungen nachgewiesen, daß zuerst der Kern gebaut und um denselben während der Regierung des Königs, der sie baute, neue Steinmassen umgelegt wurden, so daß das Gebäude im Verhältniß der Regierungsdauer zunahm; die P. sind wie der Belusthurm zu Babylon in Absätzen von 30–40'

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 639. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/640>, abgerufen am 29.03.2024.