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Der Fußpfad zur ewigen Seligkeit. [Nürnberg], [1494].

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Inn allen sölchen widerwertigen dingen gedultigk
zuo sein vnd nit allein vertzihen/ sünderlich wir söllen
getreulich vor die bitten die vns widerwertigkeit thun
wann sölich menschen sint vns geben gereitschafft do
mit vns die krone der freuden des ewigen lebens ge/
schmidet vnd bereit wirt/ vnd große peyn die wir mü
sten in der helle oder im fegfeüer leyden/ wirt vns mit
sölcher gedultigkeit gen vnsern feinden abgeteylet/
Vnd darumb gedencke du armer sünder der du gott
deynen schöpffer vnd herren mit manchen großen vnd
schweren sunden ertzörnet hast dick vil vnd manig mal
vnzalichen/ das vnser lieber herre Jhesus Christus
war got vnd mensch der do nye keyn sünde gethan hat
nach seiner menschlichen natuer/ söliche große wider
wertigkeit so gedültigklich gelitten hat vmb deyner
sünd willen das du auch vmb ablas deiner sünden vnd
peynen vmb die sünde ein wenig leydest ein kleyne
kuortze zeitvmb die freude deß ewigen lebens/ wann er
doch inn dz elend kommen ist vnd einen scharpfen bit
tern todt vmb vnsern willen gelidden hat ime nach
zuo volgen/ in geduoltigkeit/ demütigkeit/ vnd in brü
derlicher liebe/ on die nymant kommen mag zu ewigem leben

Das. iiij. Ca. wie der sattel der
gedultigkeit sol gemacht werden
von dreyen dingen.

DIeßer sattel der gedültigkeit sol gemachet
werden von dreyen dingen nach der eygent
schafft des sattels des weltlichen ritters/ der
eygentlich von dreien dingen wirt gemacht das ist auoß
leder holtz vnd leym.

Von dem leiden cristi.

Inn allen soͤlchen widerwertigen dingen gedultigk
zuͦ sein vnd nit allein vertzihen/ sünderlich wir soͤllen
getreulich vor die bitten die vns widerwertigkeit thun
wann soͤlich menschen sint vns geben gereitschafft do
mit vns die krone der freuden des ewigen lebens ge/
schmidet vnd bereit wirt/ vnd große peyn die wir mü
sten in der helle oder im fegfeüer leyden/ wirt vns mit
soͤlcher gedultigkeit gen vnsern feinden abgeteylet/
Vnd darumb gedencke du armer sünder der du gott
deynen schoͤpffer vnd herren mit manchen großen vnd
schweren sunden ertzoͤrnet hast dick vil vnd manig mal
vnzalichen/ das vnser lieber herre Jhesus Christus
war got vnd mensch der do nye keyn sünde gethan hat
nach seiner menschlichen natuer/ soͤliche große wider
wertigkeit so gedültigklich gelitten hat vmb deyner
sünd willen das du auch vmb ablas deiner sünden vnd
peynen vmb die sünde ein wenig leydest ein kleyne
kuͦrtze zeitvmb die freude deß ewigen lebens/ wann er
doch inn dz elend kommen ist vnd einen scharpfen bit
tern todt vmb vnsern willen gelidden hat ime nach
zuͦ volgen/ in geduͦltigkeit/ demütigkeit/ vnd in brü
derlicher liebe/ on die nymant kommen mag zu ewigem leben

Das. iiij. Ca. wie der sattel der
gedultigkeit sol gemacht werden
von dreyen dingen.

DIeßer sattel der gedültigkeit sol gemachet
werden von dreyen dingen nach der eygent
schafft des sattels des weltlichen ritters/ der
eygentlich von dreien dingen wirt gemacht das ist auͦß
leder holtz vnd leym.

Von dem leiden cristi.
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[[9v]/0016] Inn allen soͤlchen widerwertigen dingen gedultigk zuͦ sein vnd nit allein vertzihen/ sünderlich wir soͤllen getreulich vor die bitten die vns widerwertigkeit thun wann soͤlich menschen sint vns geben gereitschafft do mit vns die krone der freuden des ewigen lebens ge/ schmidet vnd bereit wirt/ vnd große peyn die wir mü sten in der helle oder im fegfeüer leyden/ wirt vns mit soͤlcher gedultigkeit gen vnsern feinden abgeteylet/ Vnd darumb gedencke du armer sünder der du gott deynen schoͤpffer vnd herren mit manchen großen vnd schweren sunden ertzoͤrnet hast dick vil vnd manig mal vnzalichen/ das vnser lieber herre Jhesus Christus war got vnd mensch der do nye keyn sünde gethan hat nach seiner menschlichen natuer/ soͤliche große wider wertigkeit so gedültigklich gelitten hat vmb deyner sünd willen das du auch vmb ablas deiner sünden vnd peynen vmb die sünde ein wenig leydest ein kleyne kuͦrtze zeitvmb die freude deß ewigen lebens/ wann er doch inn dz elend kommen ist vnd einen scharpfen bit tern todt vmb vnsern willen gelidden hat ime nach zuͦ volgen/ in geduͦltigkeit/ demütigkeit/ vnd in brü derlicher liebe/ on die nymant kommen mag zu ewigem leben Das. iiij. Ca. wie der sattel der gedultigkeit sol gemacht werden von dreyen dingen. DIeßer sattel der gedültigkeit sol gemachet werden von dreyen dingen nach der eygent schafft des sattels des weltlichen ritters/ der eygentlich von dreien dingen wirt gemacht das ist auͦß leder holtz vnd leym. Von dem leiden cristi.

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Für Jakob Köbel [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christine Bologa, Katja Brinkmann, Petra Diane Dewald, Lisa-Marie Groß, Yvonne Grube, Steffen Hackbarth, Sumaya Herigslack, Tim Holetzek, Janine Holzhauer, Katharina Constanze Krieg, Berrit Kürdenscheidt, Shirin Melanie Mohamed, Jan Christian Schaffert, Simon Sendler, Matthias Johannes Max Theißen, Anja Zimmer, BA-Seminar "Material Philology und Digitalisierung" der Georog-August Universität : Transkription
Simon Caspari, Tim Holetzek, Heike Sahm, Jan Christian Schaffert, DFG-Projekt: Literaturexplosion und Intertextualität. Bedingungen und Merkmale der 'Verschriftlichung des Lebens' in Nürnberg: Kontrolle der Transkription
Andres Laubinger: Konvertierung nach TEI-XML (2015-07-01T00:00:00Z)

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurd im Rahmen des Seminars 'Material Philology und Digitalisierung' von den Studierenden erfasst und anschließend im Rahmen des DFG-Projektes ‚Literaturexplosion und Intertextualität. Bedingungen und Merkmale der ‚Verschriftlichung des Lebens‘ in Nürnberg‘ kontrolliert und und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Sämtliche Abbreviaturen und Graphiefehler wurden kommentarlos aufgelöst oder korrigiert. Die Sonderzeichen wurden, mit Ausnahme der Superskripte, ebenso vereinheitlicht, wie die dem Text zugrunde liegende Interpunktion durch Virgeln. Lediglich Eigennamen wurden vereinheitlichend großgeschrieben.

[weitere Angaben zu den Transkriptions- und Annotationsrichtlinien]




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Zitationshilfe: Der Fußpfad zur ewigen Seligkeit. [Nürnberg], [1494], S. [9v]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_fusspfad_1492/16>, abgerufen am 25.04.2024.