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Der Fußpfad zur ewigen Seligkeit. [Nürnberg], [1494].

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sers vermag. Vnd darumb ist die verzweifelunge eyn
sund in den heiligen geist/ das doch zu mal ein groß
sünd ist vnd bringet den menschen in die ewige peyn.
Die andern sünden vff dye barmhertzigkeyt gottes
also das sie der hoffnung zuo vil haben/ vnd sprechend
also/ got der hahe den gensen das hymelreich nit ge/
schaffen/ das ist wol war/ er hat es nit den gensen ge/
schaffen/ so ist es auch nit den bösen menschen geschaffen
auch nit denen die ir leben nit bessern wöllen/ sunder
den guotten seligen ausserwelten menschen/ die seynen
götlichen willen volbringen/ vnd die/ die do gesun/
det haben vnd furbas ir leben beßern vnd buosent durch
ein buoßuertig leben/ vnd nit den bösen menschen dye
also sundent vf die barmhertzigkeit gottes/ vnd ir le
ben nit wollent beßern/ das do auch ist ein sünd in den
heyligen geist/ vnd sollich menschen kommen selten zuo
waren rewen. Auch sollen wir vns zuo dem andern mal
erheben über sich durch dy hofnung zuo got/ die übeln
vnd widerwertige ding die wir hie vff erden leiden vmb
gottes willen/ also das wir darumb hoffen sollen groß
freud die kein mensch bedencken noch betrachten mag
das mögen wir mercken bei der heftung der gurten an
der lincken seiten Wann wir bei der lincken seiten ge/
meinlich in der heiligen geschrift versteen die wider/
wertigen ding/ vnd bei der rechten seiten die glucksa
mikeit vnser guoten werck.

[Abbildung]
Darumb welcher mensch
an im hat dy obgeschriben
ding vnd tugent/ der möcht
wol gewaltigklich besitzen
sich selbs geistlich mit dem
sattel der gedult.

Das eilffte Capitel vom sporn


sers vermag. Vnd darumb ist die verzweifelunge eyn
sund in den heiligen geist/ das doch zu mal ein groß
sünd ist vnd bringet den menschen in die ewige peyn.
Die andern sünden vff dye barmhertzigkeyt gottes
also das sie der hoffnung zuͦ vil haben/ vnd sprechend
also/ got der hahe den gensen das hymelreich nit ge/
schaffen/ das ist wol war/ er hat es nit den gensen ge/
schaffen/ so ist es auch nit den boͤsen menschen geschaffen
auch nit denen die ir leben nit bessern woͤllen/ sunder
den guͦtten seligen ausserwelten menschen/ die seynen
goͤtlichen willen volbringen/ vnd die/ die do gesun/
det haben vnd furbas ir leben beßern vnd buͦsent durch
ein buͦßuertig leben/ vnd nit den boͤsen menschen dye
also sundent vf die barmhertzigkeit gottes/ vnd ir le
ben nit wollent beßern/ das do auch ist ein sünd in den
heyligen geist/ vnd sollich menschen kommen selten zuͦ
waren rewen. Auch sollen wir vns zuͦ dem andern mal
erheben über sich durch dy hofnung zuͦ got/ die übeln
vnd widerwertige ding die wir hie vff erden leiden vmb
gottes willen/ also das wir darumb hoffen sollen groß
freud die kein mensch bedencken noch betrachten mag
das moͤgen wir mercken bei der heftung der gurten an
der lincken seiten Wann wir bei der lincken seiten ge/
meinlich in der heiligen geschrift versteen die wider/
wertigen ding/ vnd bei der rechten seiten die glucksa
mikeit vnser guͦten werck.

[Abbildung]
Darumb welcher mensch
an im hat dy obgeschriben
ding vnd tugent/ der moͤcht
wol gewaltigklich besitzen
sich selbs geistlich mit dem
sattel der gedult.

Das eilffte Capitel vom sporn
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[[16r]/0031] XJJ. sers vermag. Vnd darumb ist die verzweifelunge eyn sund in den heiligen geist/ das doch zu mal ein groß sünd ist vnd bringet den menschen in die ewige peyn. Die andern sünden vff dye barmhertzigkeyt gottes also das sie der hoffnung zuͦ vil haben/ vnd sprechend also/ got der hahe den gensen das hymelreich nit ge/ schaffen/ das ist wol war/ er hat es nit den gensen ge/ schaffen/ so ist es auch nit den boͤsen menschen geschaffen auch nit denen die ir leben nit bessern woͤllen/ sunder den guͦtten seligen ausserwelten menschen/ die seynen goͤtlichen willen volbringen/ vnd die/ die do gesun/ det haben vnd furbas ir leben beßern vnd buͦsent durch ein buͦßuertig leben/ vnd nit den boͤsen menschen dye also sundent vf die barmhertzigkeit gottes/ vnd ir le ben nit wollent beßern/ das do auch ist ein sünd in den heyligen geist/ vnd sollich menschen kommen selten zuͦ waren rewen. Auch sollen wir vns zuͦ dem andern mal erheben über sich durch dy hofnung zuͦ got/ die übeln vnd widerwertige ding die wir hie vff erden leiden vmb gottes willen/ also das wir darumb hoffen sollen groß freud die kein mensch bedencken noch betrachten mag das moͤgen wir mercken bei der heftung der gurten an der lincken seiten Wann wir bei der lincken seiten ge/ meinlich in der heiligen geschrift versteen die wider/ wertigen ding/ vnd bei der rechten seiten die glucksa mikeit vnser guͦten werck. [Abbildung] Darumb welcher mensch an im hat dy obgeschriben ding vnd tugent/ der moͤcht wol gewaltigklich besitzen sich selbs geistlich mit dem sattel der gedult. Das eilffte Capitel vom sporn

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Für Jakob Köbel [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christine Bologa, Katja Brinkmann, Petra Diane Dewald, Lisa-Marie Groß, Yvonne Grube, Steffen Hackbarth, Sumaya Herigslack, Tim Holetzek, Janine Holzhauer, Katharina Constanze Krieg, Berrit Kürdenscheidt, Shirin Melanie Mohamed, Jan Christian Schaffert, Simon Sendler, Matthias Johannes Max Theißen, Anja Zimmer, BA-Seminar "Material Philology und Digitalisierung" der Georog-August Universität : Transkription
Simon Caspari, Tim Holetzek, Heike Sahm, Jan Christian Schaffert, DFG-Projekt: Literaturexplosion und Intertextualität. Bedingungen und Merkmale der 'Verschriftlichung des Lebens' in Nürnberg: Kontrolle der Transkription
Andres Laubinger: Konvertierung nach TEI-XML (2015-07-01T00:00:00Z)

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurd im Rahmen des Seminars 'Material Philology und Digitalisierung' von den Studierenden erfasst und anschließend im Rahmen des DFG-Projektes ‚Literaturexplosion und Intertextualität. Bedingungen und Merkmale der ‚Verschriftlichung des Lebens‘ in Nürnberg‘ kontrolliert und und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Sämtliche Abbreviaturen und Graphiefehler wurden kommentarlos aufgelöst oder korrigiert. Die Sonderzeichen wurden, mit Ausnahme der Superskripte, ebenso vereinheitlicht, wie die dem Text zugrunde liegende Interpunktion durch Virgeln. Lediglich Eigennamen wurden vereinheitlichend großgeschrieben.

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Zitationshilfe: Der Fußpfad zur ewigen Seligkeit. [Nürnberg], [1494], S. [16r]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_fusspfad_1492/31>, abgerufen am 24.04.2024.