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Mährisches Tagblatt. Nr. 108, Olmütz, 12.05.1897.

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[Spaltenumbruch]

Hause noch einmal zur Kenntniß gebracht werde.
(Lebhafter Beifall.)

Präsident: Dieser Antrag ist nicht zu-
lässig. (Widerspruch links.)

Es wird sodann zur Abstimmung geschritten.

Präsident constatirt, daß die Majorität
beschlossen habe, den Abgeordneten Dr. Roser
weiter zu hören. (Lebhafter Beifall links.)

Abg. Dr. Roser spricht dem Hause seinen
Dank aus. Er sei seit 31 Jahren Mitglied dieses
Hauses, zum erstenmal aber sei es ihm passirt,
daß der Präsident ihn fortwährend unterbreche,
obwohl er zur Sache gesprochen habe. Er sei
ohnedies bereits am Schlusse seiner Rede und
fordere nur noch einmal die Regierung auf, die
Verheißungen der Thronrede zu erfüllen und für
den Bauernstand, der den Kern und die Kraft
des Staates bilde, etwas zu thun. Dann aber
bitte er auch, oder fordere vielmehr -- die Ab-
geordneten brauchen nicht zu bitten (Beifall) --
daß seine Interpellation, was die Regierung zur
Abhilfe der Nothlage der Landwirthschaft zu thun
gedenke, bald beantwortet werde. (Lebhafter Bei-
fall links.)

Abg. Kaiser meint, daß die Regierung
nicht daran denke, den Nothstand der Landwirth-
schaft zu lindern, wie dies in der Thronrede zu-
gesagt worden sei. Wenn man den Landwirthen
so kleine Summen biete, so sei das keine Unter-
stützung, sondern einfach hinausgeworfenes Geld.
Wenn man einwende, der Staat habe kein Geld,
so müsse Redner fragen, warum der Finanz-
minister mit der Börsensteuer so lange zögere.
Die Regierung möge der Agrarfrage nähertreten,
ehe es zu spät werde. (Beifall links.)

Abg. Wladimir Ritter von Gniewosz
beantragt die Zuweisung der Vorlage an einen
48gliedrigen Budgetausschuß. (Dieser Antrag
wird unterstützt.)

Abg. Zore beantragt Schluß der Debatte.
(Lebhafter Widerspruch links. Rufe: Das geht
nicht! Es handelt sich nm eine Nothstandsvorlage!
Große Unruhe.)

Abg. Dr. Funke beantragt die namentliche
Abstimmung über den Antrag auf Schluß der
Debatte.

Der Antrag auf namentliche Abstimmung
wird nicht genügend unterstützt. Der Schluß der
Debatte wird angenommen.

Zum Generalredner contra wird Abg[.]
Günther, zum Generalredner pro Abg. Dr.
Dyk gewählt.

Abg. Günther bezeichnet gleichfalls die
zu Unterstützungen der Landwirthschaft ansge-
worfene Summe als zu gering und klagt über
die Vorgangsweise der Behörden bei Steuerab-
schreibungen. Er bespricht sodann die Nothlage
der Landwirthschaft und urgirt schließlich eine
Erhöhung der Unterstützungssumme.

Vicepräsident R. v. Abrahamowicz
bringt eine Resolution des Abg. Pfeifer zur
Kenntniß, dahingehend, daß die im Jahre 1896
von Elementar-Schäden betroffenen Gemeinden
[Spaltenumbruch] Unter-Krains in die staatliche Hilfsaction ein-
bezogen werden.

Abg. Dr. Dyk klagt darüber, daß die
Nothstandsaction zu spät komme und die Unter-
stützungs-Summe zu gering sei und bezeichnet
die Art der Schadenerhebungen und die Ver-
theilung der Unterstützungsbeträge als verfehlt.
Erfrenlich sei, daß die Vertreter beider Volks-
stämme Böhmens in dieser Angelegenheit gemein-
sam vorgehen, da es sich ja auch um die Noth[-]
lage der deutschen und der böhmischen Bauern-
schaft handle. Er müsse gleichfalls gegen den von
der Regierung in der Unterstützungs-Action ein-
genommenen Standpunct Stellung nehmen. Man
dürfe da nicht vom streng fiscalischen Standpuncte
ausgehen und sich nicht nur an die Erhebungen
der Bezirkshauptmänner halten. Mit dem Abg.
Peschka stimmt Redner darin überein, daß es
nicht angehe, die Erhebung der Schäden durch
Gendarmen vornehmen zu lassen. Von jung-
tschechischer Seite sei vor gar nicht langer Zeit
ein Antrag über die Verwendung der Gendar-
merie eingebracht worden. Damals aber haben
Abg. Peschka und seine Parteigenossen dagegen
gestimmt; freilich waren sie damals eine Re-
gierungspartei. (Abg. Peschka: Wir waren es
damals und Sie sind es heute! Heiterkeit links.)
Jeder möge nur auf sich selbstschauen; die Partei
des Redners werde ihrem Programme stets treu
bleiben. Die Landwirthschaft werde von der Re-
gierung stiefmütterlich behandelt. Redner bringt
sodann zahlreiche Wünsche und Beschwerden seiner
Parteigenossen über die Verhältnisse der Land-
wirthschaftlichen Bevölkerung vor und schließt mit
dem Wunsche, die Regierung möge die vorge-
brachten Einwendungen gegen die bisherige Vor-
gangsweise bei der Nothstandsaction beherzigen
und ihr Vorgehen demgemäß in der Zukunft
einrichten.

Entsprechend dem Antrage des Abg. Ritter
von Gniewosz wird die Vorlage einem
48gliedrigen Budget-Ausschusse zugewiesen; ebenso
die Resolution Pfeifer.

Es wird hierauf zum nächsten Gegenstande
der Tagesordnung, zur ersten Lesung der Re-
gierungs-Vorlage betreffend den Gesetzentwurf über
die Errichtung von Berufs-Genossenschaften der
Landwirthe, geschritten.

Abg. Udrzal beginnt seine Rede in böh-
mischer Sprache und erklärt sodann, deutsch fort-
fahrend, er habe dies gethan, um zu zeigen, daß
er ein Angehöriger der böhmischen Nation, einer
für diesen Boden fremden Nation sei. Dieser
Boden sei ein fremder, kalter für die Bestrebungen
seiner Nation. (Abg. Peschka: Hört!) Redner sei
aufrichtig genung, zu erklären, daß er und seine
Volksgenossen mit Sehnsucht und Heimweh in die
Richtung blicken, wo ihr geliebtes Vaterland liege.
(Beifall bei den Jungtschechen.) Bevor er die Er-
klärung seiner Parteigenossen gegenüber dieser
Vorlage abgebe, müsse er einige Worte gegenüber
einer Beleidigung sprechen, welche seiner Nation
von einem Manne angethan wurde, welchen man als




[Spaltenumbruch]

mir nichts, dir nichts hinauszuwerfen, das muß
sein, Hauskleidchen nur von der Seepold, Hüte,
damit s' nur recht theuer sind, natürlich von der
Galimberti, aber wenn sie einen Gulden verlieren,
da sind sie unglücklich, trostlos, da schauen Sie
Einen, der zufällig im Glück spielt, gleich so gewiß
an, so beleidigend, daß man einen Scandal be-
fürchtet und mit einem sicheren Stich in der Hand
gar nicht mitgeht, mit einem blanken Aß zu
Hause bleibt -- mit einem Aß!" rief Frau
Louisabeth verzweifelt und stellte sich dem Gemahl
in den Weg, der mit merkwürdiger Ruhe seine
Zimmerpromenade fortsetzte.

"Ja, Frauen sind in diesem Punkte klein-
lich ..." bemerkte Herr Eidlinger lächelnd.

"Kleinlich? Da muß man schon sagen ..."
Frau Louisabeth unterdrückte eine etwas kräftigere
Bezeichnung, die ihr auf der Zunge lag, und fuhr
dann fort: "Ich sag' Dir ja, ich habe es mir
vorgenommen ... Nie wieder! Heute bei Frau
v. Blechinger war's das letzte Mal. Die Saison
ist vorüber. Jetzt geht ohnedem Alles auf's Land."
"Wir ebenfalls. Montag ziehen wir hinaus, ich
habe schon den Gärtner verständigt und den
Möbelwagen bestellt."

"Gott sei Dank! Da hat's ein Eud'! Was
man nur an Trinkgeldern für die Stubenmäd-
chen dabei erspart! Unter einem Gulden darfst
Du so einer Person keines geben. Sonst behan-
[Spaltenumbruch] delt's Dich ja von oben herab und schließlich
muß es die Frau büßen. Ich weiß es ja an der
Meinigen. Wenn diese Frau Schwinger zum
Beispiel kommt, dann zittere ich an allen Glie-
dern. Die ist so Eine. Am liebsten drückt sie sich
ganz und wenn's nicht anders geht, steckt sie der
Lisi drei Zehnhellerstückl in die Hand und ich muß
dann das Bad ausgießen. Du weißt gar nicht,
wie froh ich bin, daß endlich der Sommer da ist!"

Herr Eidlinger schlief schon längst, als Frau
Louisabeth noch in den Reizen des Landausent-
haltes schwelgte, wo es keine "Jours" gab, wo
man der gesellschaftlichen Pflichten ledig ist, Be-
suche weder empfangen, noch erwidern muß.

Seit acht Tagen hat man es sich in der
Sommerwohnung in Mödling heimisch gemacht.
Und als Herr Eidlinger am Abend des achten
Tages, aus Wien kommend, sich direct in den
Garten begab, um zusammen mit Weib und Kind
den Rest des Abends in stiller Behaglichkeit zu
verbringen, fand er im Gartenhause, um den
runden Tisch sitzend, im eifrigen Kartenspiele
begriffen, seine Louisabeth, die Frau v. Blechinger,
die Frau v. Schwinger und auch noch eine Frau
von Ebermayer. Alle hatten sie "zufällig" in
Mödling Sommerwohnung gemiethet und den
gesellschaftlichen Pflichten kann man sich ja doch
auch da nicht entziehen.




[Spaltenumbruch]

einen minderwerthigen Menschen bezeichnen müsse.
Die Natur bringe zwar minderwerthige Individuen,
geistige Krüppel, aber keine minderwerthigen Natio-
nen hervor. Was die Vorlage anbelange, so seien seine
Parteigenossen im Principe einverstanden, da seine
Partei eine feste Organisation der Landwirthe
als dringend nothwendig erachte, und da durch
eine solche Organisation die wirthschaftlich Schwä-
cheren gegen die wirthschaftlich Stärkeren geschützt
werden. Als Autonomisten seien aber seine Partei-
genossen dafür, daß der Verschiedenheit der Ver-
hältnisse in den einzelnen Theilen des Reiches
Rechnung getragen werde und daß daher die
einzelnen Königreiche und Länder ihre landwirth-
schaftlichen Angelegenheiten selbst zu besorgen
haben sollen. In diesem Sinne werden sie auch
im Ausschusse thätig sein. (Beifall bei den Jung-
tschechen.

Abg. Röhling betont, daß die deutschen
Abgeordneten aus Böhmen, Mähren und Schlesien
ihren Wählern das Versprechen gegeben haben,
nicht nur für die nationalen, sondern auch für
die wirthschaftlichen Interessen des deutschen Volkes
einzutreten. Als sie nun in diesem Hause die
nationalen Interessen des deutschen Volkes vertra-
ten, da sei von anderer Seite der Ruf erschollen:
"Wir sind da zu arbeiten und nicht zu faullen-
zen!" Es sei traurig, daß solche Worte gesprochen
wurden. Seine Partei sei sich dessen bewußt ge-
wesen, daß auch das Arbeit, ernste Arbeit, wenn
auch Kampfesarbeit gewesen sei, die sie da ver-
richteten und die sie auch in Zukunft verrichten
werden. Wenn die Deutschen scheinbar ruhiger
und ihr Zornmuth kliiner geworden sei, der Zorn
und die Verbitterung seien unvermindert zurück-
geblieben. Wenn seine Parteigenossen trotzdem in
die Berathung der gegenwärtigen Vorlage ein-
treten, so thun sie das, weil sie dessen eingedenk
sind, daß sie auch bezüglich der Hebung der
wirthschaftlichen Interessen des deutschen Volkes
ihr Wort halten müssen. (Beifall auf der äußer-
sten Linken.) Er und seine Gesinnungs-Genossen
seien für die Vorlage, da durch dieselbe einiger-
maßen die Forderungen der deutschen Bauerntage
befriedigt erscheinen. Er freue sich darüber, daß
die deutsche Section des Landesculturrathes für
das Königreich Böhmen es war, welche in
dieser Richtung die erste Anregung gab.
Auch mit dem Principe der Zwangs-Ge-
nossenschaften sei Redner einverstanden; ebenso
mit den directen Heereslieferungen von Seite
der Producenten, mit der Anschaffung land-
wirthschaftlicher Maschinen zu gemeinsamer Be-
nützung, mit der Schaffung von Darlehenscassen
und der Vermittlung der Convertirung hoch-
verzinslicher Darlehen und mit der Theilnahme
an der Durchführung der Feuer-, Vieh- und
Hagel-Versicherung. Redner fordert die Errichtung
landwirthschaftlicher Unterrichtsanstalten aus
Staatsmitteln und die nationale Trennung der
Berufs-Genossenschaften. Eine vernünftige natio-
nale Trennung der Berufs-Genossenschaften werde
eine friedliche Abgrenzung und nicht eine Zer-
reißung im Gefolge haben und wesentlich zu
einer friedlichen Entwicklung beitragen. Auch das
Schulwesen stehe ja in Böhmen in Folge der
nationalen Trennung auf einer so hohen Stufe.
Endlich spricht Redner die Erwartung aus, daß
die Regierung mit einem ausreichenden Credite
etwa von 10 Millionen, an die Schaffung einer
Centralgenossenschaftscasse und die Förderung
des Berufsgenossenschaftswesens herantreten werde.
Sonst wäre mit der Annahme dieser Vorlage
wenig geholfen. (Lebhafter Beifall links.)

Ackerbauminister Graf Ledebur führt aus,
daß die bei der ersten Lesung einer Vorlage ge-
haltenen Reden gewöhnlich als Directive für den
Ausschuß gelten. Heute handelt es sich darum,
daß die parlamentarische Behandlung dieser Vor-
lage in landwirthschaftlichen Kreisen heiß ersehnt
werde. Der Minister legt dieselbe dem Hause
warm an's Herz. Möge ihr Schicksal ein besseres
sein, als das ihrer Vorgängerin. (Beifall.)

Es sprechen noch die Abg. Resel und
Kaiser.

(Schluß folgt.)




Politische Nachrichten.
(Die ungarische Ministerkrise -- demen-
tirt.)

In Budapest und Wien waren in den
letzten Tagen Nachrichten über eine Ministerkrise
in Ungarn verbreitet. Der "Pester Lloyd" demen-
tirt diese Nachrichten und schreibt diesbezüglich: Die

[Spaltenumbruch]

Hauſe noch einmal zur Kenntniß gebracht werde.
(Lebhafter Beifall.)

Präſident: Dieſer Antrag iſt nicht zu-
läſſig. (Widerſpruch links.)

Es wird ſodann zur Abſtimmung geſchritten.

Präſident conſtatirt, daß die Majorität
beſchloſſen habe, den Abgeordneten Dr. Roſer
weiter zu hören. (Lebhafter Beifall links.)

Abg. Dr. Roſer ſpricht dem Hauſe ſeinen
Dank aus. Er ſei ſeit 31 Jahren Mitglied dieſes
Hauſes, zum erſtenmal aber ſei es ihm paſſirt,
daß der Präſident ihn fortwährend unterbreche,
obwohl er zur Sache geſprochen habe. Er ſei
ohnedies bereits am Schluſſe ſeiner Rede und
fordere nur noch einmal die Regierung auf, die
Verheißungen der Thronrede zu erfüllen und für
den Bauernſtand, der den Kern und die Kraft
des Staates bilde, etwas zu thun. Dann aber
bitte er auch, oder fordere vielmehr — die Ab-
geordneten brauchen nicht zu bitten (Beifall) —
daß ſeine Interpellation, was die Regierung zur
Abhilfe der Nothlage der Landwirthſchaft zu thun
gedenke, bald beantwortet werde. (Lebhafter Bei-
fall links.)

Abg. Kaiſer meint, daß die Regierung
nicht daran denke, den Nothſtand der Landwirth-
ſchaft zu lindern, wie dies in der Thronrede zu-
geſagt worden ſei. Wenn man den Landwirthen
ſo kleine Summen biete, ſo ſei das keine Unter-
ſtützung, ſondern einfach hinausgeworfenes Geld.
Wenn man einwende, der Staat habe kein Geld,
ſo müſſe Redner fragen, warum der Finanz-
miniſter mit der Börſenſteuer ſo lange zögere.
Die Regierung möge der Agrarfrage nähertreten,
ehe es zu ſpät werde. (Beifall links.)

Abg. Wladimir Ritter von Gniewosz
beantragt die Zuweiſung der Vorlage an einen
48gliedrigen Budgetausſchuß. (Dieſer Antrag
wird unterſtützt.)

Abg. Zore beantragt Schluß der Debatte.
(Lebhafter Widerſpruch links. Rufe: Das geht
nicht! Es handelt ſich nm eine Nothſtandsvorlage!
Große Unruhe.)

Abg. Dr. Funke beantragt die namentliche
Abſtimmung über den Antrag auf Schluß der
Debatte.

Der Antrag auf namentliche Abſtimmung
wird nicht genügend unterſtützt. Der Schluß der
Debatte wird angenommen.

Zum Generalredner contra wird Abg[.]
Günther, zum Generalredner pro Abg. Dr.
Dyk gewählt.

Abg. Günther bezeichnet gleichfalls die
zu Unterſtützungen der Landwirthſchaft ansge-
worfene Summe als zu gering und klagt über
die Vorgangsweiſe der Behörden bei Steuerab-
ſchreibungen. Er beſpricht ſodann die Nothlage
der Landwirthſchaft und urgirt ſchließlich eine
Erhöhung der Unterſtützungsſumme.

Vicepräſident R. v. Abrahamowicz
bringt eine Reſolution des Abg. Pfeifer zur
Kenntniß, dahingehend, daß die im Jahre 1896
von Elementar-Schäden betroffenen Gemeinden
[Spaltenumbruch] Unter-Krains in die ſtaatliche Hilfsaction ein-
bezogen werden.

Abg. Dr. Dyk klagt darüber, daß die
Nothſtandsaction zu ſpät komme und die Unter-
ſtützungs-Summe zu gering ſei und bezeichnet
die Art der Schadenerhebungen und die Ver-
theilung der Unterſtützungsbeträge als verfehlt.
Erfrenlich ſei, daß die Vertreter beider Volks-
ſtämme Böhmens in dieſer Angelegenheit gemein-
ſam vorgehen, da es ſich ja auch um die Noth[-]
lage der deutſchen und der böhmiſchen Bauern-
ſchaft handle. Er müſſe gleichfalls gegen den von
der Regierung in der Unterſtützungs-Action ein-
genommenen Standpunct Stellung nehmen. Man
dürfe da nicht vom ſtreng fiscaliſchen Standpuncte
ausgehen und ſich nicht nur an die Erhebungen
der Bezirkshauptmänner halten. Mit dem Abg.
Peſchka ſtimmt Redner darin überein, daß es
nicht angehe, die Erhebung der Schäden durch
Gendarmen vornehmen zu laſſen. Von jung-
tſchechiſcher Seite ſei vor gar nicht langer Zeit
ein Antrag über die Verwendung der Gendar-
merie eingebracht worden. Damals aber haben
Abg. Peſchka und ſeine Parteigenoſſen dagegen
geſtimmt; freilich waren ſie damals eine Re-
gierungspartei. (Abg. Peſchka: Wir waren es
damals und Sie ſind es heute! Heiterkeit links.)
Jeder möge nur auf ſich ſelbſtſchauen; die Partei
des Redners werde ihrem Programme ſtets treu
bleiben. Die Landwirthſchaft werde von der Re-
gierung ſtiefmütterlich behandelt. Redner bringt
ſodann zahlreiche Wünſche und Beſchwerden ſeiner
Parteigenoſſen über die Verhältniſſe der Land-
wirthſchaftlichen Bevölkerung vor und ſchließt mit
dem Wunſche, die Regierung möge die vorge-
brachten Einwendungen gegen die bisherige Vor-
gangsweiſe bei der Nothſtandsaction beherzigen
und ihr Vorgehen demgemäß in der Zukunft
einrichten.

Entſprechend dem Antrage des Abg. Ritter
von Gniewosz wird die Vorlage einem
48gliedrigen Budget-Ausſchuſſe zugewieſen; ebenſo
die Reſolution Pfeifer.

Es wird hierauf zum nächſten Gegenſtande
der Tagesordnung, zur erſten Leſung der Re-
gierungs-Vorlage betreffend den Geſetzentwurf über
die Errichtung von Berufs-Genoſſenſchaften der
Landwirthe, geſchritten.

Abg. Udržal beginnt ſeine Rede in böh-
miſcher Sprache und erklärt ſodann, deutſch fort-
fahrend, er habe dies gethan, um zu zeigen, daß
er ein Angehöriger der böhmiſchen Nation, einer
für dieſen Boden fremden Nation ſei. Dieſer
Boden ſei ein fremder, kalter für die Beſtrebungen
ſeiner Nation. (Abg. Peſchka: Hört!) Redner ſei
aufrichtig genung, zu erklären, daß er und ſeine
Volksgenoſſen mit Sehnſucht und Heimweh in die
Richtung blicken, wo ihr geliebtes Vaterland liege.
(Beifall bei den Jungtſchechen.) Bevor er die Er-
klärung ſeiner Parteigenoſſen gegenüber dieſer
Vorlage abgebe, müſſe er einige Worte gegenüber
einer Beleidigung ſprechen, welche ſeiner Nation
von einem Manne angethan wurde, welchen man als




[Spaltenumbruch]

mir nichts, dir nichts hinauszuwerfen, das muß
ſein, Hauskleidchen nur von der Seepold, Hüte,
damit ſ’ nur recht theuer ſind, natürlich von der
Galimberti, aber wenn ſie einen Gulden verlieren,
da ſind ſie unglücklich, troſtlos, da ſchauen Sie
Einen, der zufällig im Glück ſpielt, gleich ſo gewiß
an, ſo beleidigend, daß man einen Scandal be-
fürchtet und mit einem ſicheren Stich in der Hand
gar nicht mitgeht, mit einem blanken Aß zu
Hauſe bleibt — mit einem Aß!“ rief Frau
Louiſabeth verzweifelt und ſtellte ſich dem Gemahl
in den Weg, der mit merkwürdiger Ruhe ſeine
Zimmerpromenade fortſetzte.

„Ja, Frauen ſind in dieſem Punkte klein-
lich ...“ bemerkte Herr Eidlinger lächelnd.

„Kleinlich? Da muß man ſchon ſagen ...“
Frau Louiſabeth unterdrückte eine etwas kräftigere
Bezeichnung, die ihr auf der Zunge lag, und fuhr
dann fort: „Ich ſag’ Dir ja, ich habe es mir
vorgenommen ... Nie wieder! Heute bei Frau
v. Blechinger war’s das letzte Mal. Die Saiſon
iſt vorüber. Jetzt geht ohnedem Alles auf’s Land.“
„Wir ebenfalls. Montag ziehen wir hinaus, ich
habe ſchon den Gärtner verſtändigt und den
Möbelwagen beſtellt.“

„Gott ſei Dank! Da hat’s ein Eud’! Was
man nur an Trinkgeldern für die Stubenmäd-
chen dabei erſpart! Unter einem Gulden darfſt
Du ſo einer Perſon keines geben. Sonſt behan-
[Spaltenumbruch] delt’s Dich ja von oben herab und ſchließlich
muß es die Frau büßen. Ich weiß es ja an der
Meinigen. Wenn dieſe Frau Schwinger zum
Beiſpiel kommt, dann zittere ich an allen Glie-
dern. Die iſt ſo Eine. Am liebſten drückt ſie ſich
ganz und wenn’s nicht anders geht, ſteckt ſie der
Liſi drei Zehnhellerſtückl in die Hand und ich muß
dann das Bad ausgießen. Du weißt gar nicht,
wie froh ich bin, daß endlich der Sommer da iſt!“

Herr Eidlinger ſchlief ſchon längſt, als Frau
Louiſabeth noch in den Reizen des Landauſent-
haltes ſchwelgte, wo es keine „Jours“ gab, wo
man der geſellſchaftlichen Pflichten ledig iſt, Be-
ſuche weder empfangen, noch erwidern muß.

Seit acht Tagen hat man es ſich in der
Sommerwohnung in Mödling heimiſch gemacht.
Und als Herr Eidlinger am Abend des achten
Tages, aus Wien kommend, ſich direct in den
Garten begab, um zuſammen mit Weib und Kind
den Reſt des Abends in ſtiller Behaglichkeit zu
verbringen, fand er im Gartenhauſe, um den
runden Tiſch ſitzend, im eifrigen Kartenſpiele
begriffen, ſeine Louiſabeth, die Frau v. Blechinger,
die Frau v. Schwinger und auch noch eine Frau
von Ebermayer. Alle hatten ſie „zufällig“ in
Mödling Sommerwohnung gemiethet und den
geſellſchaftlichen Pflichten kann man ſich ja doch
auch da nicht entziehen.




[Spaltenumbruch]

einen minderwerthigen Menſchen bezeichnen müſſe.
Die Natur bringe zwar minderwerthige Individuen,
geiſtige Krüppel, aber keine minderwerthigen Natio-
nen hervor. Was die Vorlage anbelange, ſo ſeien ſeine
Parteigenoſſen im Principe einverſtanden, da ſeine
Partei eine feſte Organiſation der Landwirthe
als dringend nothwendig erachte, und da durch
eine ſolche Organiſation die wirthſchaftlich Schwä-
cheren gegen die wirthſchaftlich Stärkeren geſchützt
werden. Als Autonomiſten ſeien aber ſeine Partei-
genoſſen dafür, daß der Verſchiedenheit der Ver-
hältniſſe in den einzelnen Theilen des Reiches
Rechnung getragen werde und daß daher die
einzelnen Königreiche und Länder ihre landwirth-
ſchaftlichen Angelegenheiten ſelbſt zu beſorgen
haben ſollen. In dieſem Sinne werden ſie auch
im Ausſchuſſe thätig ſein. (Beifall bei den Jung-
tſchechen.

Abg. Röhling betont, daß die deutſchen
Abgeordneten aus Böhmen, Mähren und Schleſien
ihren Wählern das Verſprechen gegeben haben,
nicht nur für die nationalen, ſondern auch für
die wirthſchaftlichen Intereſſen des deutſchen Volkes
einzutreten. Als ſie nun in dieſem Hauſe die
nationalen Intereſſen des deutſchen Volkes vertra-
ten, da ſei von anderer Seite der Ruf erſchollen:
„Wir ſind da zu arbeiten und nicht zu faullen-
zen!“ Es ſei traurig, daß ſolche Worte geſprochen
wurden. Seine Partei ſei ſich deſſen bewußt ge-
weſen, daß auch das Arbeit, ernſte Arbeit, wenn
auch Kampfesarbeit geweſen ſei, die ſie da ver-
richteten und die ſie auch in Zukunft verrichten
werden. Wenn die Deutſchen ſcheinbar ruhiger
und ihr Zornmuth kliiner geworden ſei, der Zorn
und die Verbitterung ſeien unvermindert zurück-
geblieben. Wenn ſeine Parteigenoſſen trotzdem in
die Berathung der gegenwärtigen Vorlage ein-
treten, ſo thun ſie das, weil ſie deſſen eingedenk
ſind, daß ſie auch bezüglich der Hebung der
wirthſchaftlichen Intereſſen des deutſchen Volkes
ihr Wort halten müſſen. (Beifall auf der äußer-
ſten Linken.) Er und ſeine Geſinnungs-Genoſſen
ſeien für die Vorlage, da durch dieſelbe einiger-
maßen die Forderungen der deutſchen Bauerntage
befriedigt erſcheinen. Er freue ſich darüber, daß
die deutſche Section des Landesculturrathes für
das Königreich Böhmen es war, welche in
dieſer Richtung die erſte Anregung gab.
Auch mit dem Principe der Zwangs-Ge-
noſſenſchaften ſei Redner einverſtanden; ebenſo
mit den directen Heereslieferungen von Seite
der Producenten, mit der Anſchaffung land-
wirthſchaftlicher Maſchinen zu gemeinſamer Be-
nützung, mit der Schaffung von Darlehenscaſſen
und der Vermittlung der Convertirung hoch-
verzinslicher Darlehen und mit der Theilnahme
an der Durchführung der Feuer-, Vieh- und
Hagel-Verſicherung. Redner fordert die Errichtung
landwirthſchaftlicher Unterrichtsanſtalten aus
Staatsmitteln und die nationale Trennung der
Berufs-Genoſſenſchaften. Eine vernünftige natio-
nale Trennung der Berufs-Genoſſenſchaften werde
eine friedliche Abgrenzung und nicht eine Zer-
reißung im Gefolge haben und weſentlich zu
einer friedlichen Entwicklung beitragen. Auch das
Schulweſen ſtehe ja in Böhmen in Folge der
nationalen Trennung auf einer ſo hohen Stufe.
Endlich ſpricht Redner die Erwartung aus, daß
die Regierung mit einem ausreichenden Credite
etwa von 10 Millionen, an die Schaffung einer
Centralgenoſſenſchaftscaſſe und die Förderung
des Berufsgenoſſenſchaftsweſens herantreten werde.
Sonſt wäre mit der Annahme dieſer Vorlage
wenig geholfen. (Lebhafter Beifall links.)

Ackerbauminiſter Graf Ledebur führt aus,
daß die bei der erſten Leſung einer Vorlage ge-
haltenen Reden gewöhnlich als Directive für den
Ausſchuß gelten. Heute handelt es ſich darum,
daß die parlamentariſche Behandlung dieſer Vor-
lage in landwirthſchaftlichen Kreiſen heiß erſehnt
werde. Der Miniſter legt dieſelbe dem Hauſe
warm an’s Herz. Möge ihr Schickſal ein beſſeres
ſein, als das ihrer Vorgängerin. (Beifall.)

Es ſprechen noch die Abg. Reſel und
Kaiſer.

(Schluß folgt.)




Politiſche Nachrichten.
(Die ungariſche Miniſterkriſe — demen-
tirt.)

In Budapeſt und Wien waren in den
letzten Tagen Nachrichten über eine Miniſterkriſe
in Ungarn verbreitet. Der „Peſter Lloyd“ demen-
tirt dieſe Nachrichten und ſchreibt diesbezüglich: Die

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[[3]/0003] Hauſe noch einmal zur Kenntniß gebracht werde. (Lebhafter Beifall.) Präſident: Dieſer Antrag iſt nicht zu- läſſig. (Widerſpruch links.) Es wird ſodann zur Abſtimmung geſchritten. Präſident conſtatirt, daß die Majorität beſchloſſen habe, den Abgeordneten Dr. Roſer weiter zu hören. (Lebhafter Beifall links.) Abg. Dr. Roſer ſpricht dem Hauſe ſeinen Dank aus. Er ſei ſeit 31 Jahren Mitglied dieſes Hauſes, zum erſtenmal aber ſei es ihm paſſirt, daß der Präſident ihn fortwährend unterbreche, obwohl er zur Sache geſprochen habe. Er ſei ohnedies bereits am Schluſſe ſeiner Rede und fordere nur noch einmal die Regierung auf, die Verheißungen der Thronrede zu erfüllen und für den Bauernſtand, der den Kern und die Kraft des Staates bilde, etwas zu thun. Dann aber bitte er auch, oder fordere vielmehr — die Ab- geordneten brauchen nicht zu bitten (Beifall) — daß ſeine Interpellation, was die Regierung zur Abhilfe der Nothlage der Landwirthſchaft zu thun gedenke, bald beantwortet werde. (Lebhafter Bei- fall links.) Abg. Kaiſer meint, daß die Regierung nicht daran denke, den Nothſtand der Landwirth- ſchaft zu lindern, wie dies in der Thronrede zu- geſagt worden ſei. Wenn man den Landwirthen ſo kleine Summen biete, ſo ſei das keine Unter- ſtützung, ſondern einfach hinausgeworfenes Geld. Wenn man einwende, der Staat habe kein Geld, ſo müſſe Redner fragen, warum der Finanz- miniſter mit der Börſenſteuer ſo lange zögere. Die Regierung möge der Agrarfrage nähertreten, ehe es zu ſpät werde. (Beifall links.) Abg. Wladimir Ritter von Gniewosz beantragt die Zuweiſung der Vorlage an einen 48gliedrigen Budgetausſchuß. (Dieſer Antrag wird unterſtützt.) Abg. Zore beantragt Schluß der Debatte. (Lebhafter Widerſpruch links. Rufe: Das geht nicht! Es handelt ſich nm eine Nothſtandsvorlage! Große Unruhe.) Abg. Dr. Funke beantragt die namentliche Abſtimmung über den Antrag auf Schluß der Debatte. Der Antrag auf namentliche Abſtimmung wird nicht genügend unterſtützt. Der Schluß der Debatte wird angenommen. Zum Generalredner contra wird Abg. Günther, zum Generalredner pro Abg. Dr. Dyk gewählt. Abg. Günther bezeichnet gleichfalls die zu Unterſtützungen der Landwirthſchaft ansge- worfene Summe als zu gering und klagt über die Vorgangsweiſe der Behörden bei Steuerab- ſchreibungen. Er beſpricht ſodann die Nothlage der Landwirthſchaft und urgirt ſchließlich eine Erhöhung der Unterſtützungsſumme. Vicepräſident R. v. Abrahamowicz bringt eine Reſolution des Abg. Pfeifer zur Kenntniß, dahingehend, daß die im Jahre 1896 von Elementar-Schäden betroffenen Gemeinden Unter-Krains in die ſtaatliche Hilfsaction ein- bezogen werden. Abg. Dr. Dyk klagt darüber, daß die Nothſtandsaction zu ſpät komme und die Unter- ſtützungs-Summe zu gering ſei und bezeichnet die Art der Schadenerhebungen und die Ver- theilung der Unterſtützungsbeträge als verfehlt. Erfrenlich ſei, daß die Vertreter beider Volks- ſtämme Böhmens in dieſer Angelegenheit gemein- ſam vorgehen, da es ſich ja auch um die Noth- lage der deutſchen und der böhmiſchen Bauern- ſchaft handle. Er müſſe gleichfalls gegen den von der Regierung in der Unterſtützungs-Action ein- genommenen Standpunct Stellung nehmen. Man dürfe da nicht vom ſtreng fiscaliſchen Standpuncte ausgehen und ſich nicht nur an die Erhebungen der Bezirkshauptmänner halten. Mit dem Abg. Peſchka ſtimmt Redner darin überein, daß es nicht angehe, die Erhebung der Schäden durch Gendarmen vornehmen zu laſſen. Von jung- tſchechiſcher Seite ſei vor gar nicht langer Zeit ein Antrag über die Verwendung der Gendar- merie eingebracht worden. Damals aber haben Abg. Peſchka und ſeine Parteigenoſſen dagegen geſtimmt; freilich waren ſie damals eine Re- gierungspartei. (Abg. Peſchka: Wir waren es damals und Sie ſind es heute! Heiterkeit links.) Jeder möge nur auf ſich ſelbſtſchauen; die Partei des Redners werde ihrem Programme ſtets treu bleiben. Die Landwirthſchaft werde von der Re- gierung ſtiefmütterlich behandelt. Redner bringt ſodann zahlreiche Wünſche und Beſchwerden ſeiner Parteigenoſſen über die Verhältniſſe der Land- wirthſchaftlichen Bevölkerung vor und ſchließt mit dem Wunſche, die Regierung möge die vorge- brachten Einwendungen gegen die bisherige Vor- gangsweiſe bei der Nothſtandsaction beherzigen und ihr Vorgehen demgemäß in der Zukunft einrichten. Entſprechend dem Antrage des Abg. Ritter von Gniewosz wird die Vorlage einem 48gliedrigen Budget-Ausſchuſſe zugewieſen; ebenſo die Reſolution Pfeifer. Es wird hierauf zum nächſten Gegenſtande der Tagesordnung, zur erſten Leſung der Re- gierungs-Vorlage betreffend den Geſetzentwurf über die Errichtung von Berufs-Genoſſenſchaften der Landwirthe, geſchritten. Abg. Udržal beginnt ſeine Rede in böh- miſcher Sprache und erklärt ſodann, deutſch fort- fahrend, er habe dies gethan, um zu zeigen, daß er ein Angehöriger der böhmiſchen Nation, einer für dieſen Boden fremden Nation ſei. Dieſer Boden ſei ein fremder, kalter für die Beſtrebungen ſeiner Nation. (Abg. Peſchka: Hört!) Redner ſei aufrichtig genung, zu erklären, daß er und ſeine Volksgenoſſen mit Sehnſucht und Heimweh in die Richtung blicken, wo ihr geliebtes Vaterland liege. (Beifall bei den Jungtſchechen.) Bevor er die Er- klärung ſeiner Parteigenoſſen gegenüber dieſer Vorlage abgebe, müſſe er einige Worte gegenüber einer Beleidigung ſprechen, welche ſeiner Nation von einem Manne angethan wurde, welchen man als mir nichts, dir nichts hinauszuwerfen, das muß ſein, Hauskleidchen nur von der Seepold, Hüte, damit ſ’ nur recht theuer ſind, natürlich von der Galimberti, aber wenn ſie einen Gulden verlieren, da ſind ſie unglücklich, troſtlos, da ſchauen Sie Einen, der zufällig im Glück ſpielt, gleich ſo gewiß an, ſo beleidigend, daß man einen Scandal be- fürchtet und mit einem ſicheren Stich in der Hand gar nicht mitgeht, mit einem blanken Aß zu Hauſe bleibt — mit einem Aß!“ rief Frau Louiſabeth verzweifelt und ſtellte ſich dem Gemahl in den Weg, der mit merkwürdiger Ruhe ſeine Zimmerpromenade fortſetzte. „Ja, Frauen ſind in dieſem Punkte klein- lich ...“ bemerkte Herr Eidlinger lächelnd. „Kleinlich? Da muß man ſchon ſagen ...“ Frau Louiſabeth unterdrückte eine etwas kräftigere Bezeichnung, die ihr auf der Zunge lag, und fuhr dann fort: „Ich ſag’ Dir ja, ich habe es mir vorgenommen ... Nie wieder! Heute bei Frau v. Blechinger war’s das letzte Mal. Die Saiſon iſt vorüber. Jetzt geht ohnedem Alles auf’s Land.“ „Wir ebenfalls. Montag ziehen wir hinaus, ich habe ſchon den Gärtner verſtändigt und den Möbelwagen beſtellt.“ „Gott ſei Dank! Da hat’s ein Eud’! Was man nur an Trinkgeldern für die Stubenmäd- chen dabei erſpart! Unter einem Gulden darfſt Du ſo einer Perſon keines geben. Sonſt behan- delt’s Dich ja von oben herab und ſchließlich muß es die Frau büßen. Ich weiß es ja an der Meinigen. Wenn dieſe Frau Schwinger zum Beiſpiel kommt, dann zittere ich an allen Glie- dern. Die iſt ſo Eine. Am liebſten drückt ſie ſich ganz und wenn’s nicht anders geht, ſteckt ſie der Liſi drei Zehnhellerſtückl in die Hand und ich muß dann das Bad ausgießen. Du weißt gar nicht, wie froh ich bin, daß endlich der Sommer da iſt!“ Herr Eidlinger ſchlief ſchon längſt, als Frau Louiſabeth noch in den Reizen des Landauſent- haltes ſchwelgte, wo es keine „Jours“ gab, wo man der geſellſchaftlichen Pflichten ledig iſt, Be- ſuche weder empfangen, noch erwidern muß. Seit acht Tagen hat man es ſich in der Sommerwohnung in Mödling heimiſch gemacht. Und als Herr Eidlinger am Abend des achten Tages, aus Wien kommend, ſich direct in den Garten begab, um zuſammen mit Weib und Kind den Reſt des Abends in ſtiller Behaglichkeit zu verbringen, fand er im Gartenhauſe, um den runden Tiſch ſitzend, im eifrigen Kartenſpiele begriffen, ſeine Louiſabeth, die Frau v. Blechinger, die Frau v. Schwinger und auch noch eine Frau von Ebermayer. Alle hatten ſie „zufällig“ in Mödling Sommerwohnung gemiethet und den geſellſchaftlichen Pflichten kann man ſich ja doch auch da nicht entziehen. einen minderwerthigen Menſchen bezeichnen müſſe. Die Natur bringe zwar minderwerthige Individuen, geiſtige Krüppel, aber keine minderwerthigen Natio- nen hervor. Was die Vorlage anbelange, ſo ſeien ſeine Parteigenoſſen im Principe einverſtanden, da ſeine Partei eine feſte Organiſation der Landwirthe als dringend nothwendig erachte, und da durch eine ſolche Organiſation die wirthſchaftlich Schwä- cheren gegen die wirthſchaftlich Stärkeren geſchützt werden. Als Autonomiſten ſeien aber ſeine Partei- genoſſen dafür, daß der Verſchiedenheit der Ver- hältniſſe in den einzelnen Theilen des Reiches Rechnung getragen werde und daß daher die einzelnen Königreiche und Länder ihre landwirth- ſchaftlichen Angelegenheiten ſelbſt zu beſorgen haben ſollen. In dieſem Sinne werden ſie auch im Ausſchuſſe thätig ſein. (Beifall bei den Jung- tſchechen. Abg. Röhling betont, daß die deutſchen Abgeordneten aus Böhmen, Mähren und Schleſien ihren Wählern das Verſprechen gegeben haben, nicht nur für die nationalen, ſondern auch für die wirthſchaftlichen Intereſſen des deutſchen Volkes einzutreten. Als ſie nun in dieſem Hauſe die nationalen Intereſſen des deutſchen Volkes vertra- ten, da ſei von anderer Seite der Ruf erſchollen: „Wir ſind da zu arbeiten und nicht zu faullen- zen!“ Es ſei traurig, daß ſolche Worte geſprochen wurden. Seine Partei ſei ſich deſſen bewußt ge- weſen, daß auch das Arbeit, ernſte Arbeit, wenn auch Kampfesarbeit geweſen ſei, die ſie da ver- richteten und die ſie auch in Zukunft verrichten werden. Wenn die Deutſchen ſcheinbar ruhiger und ihr Zornmuth kliiner geworden ſei, der Zorn und die Verbitterung ſeien unvermindert zurück- geblieben. Wenn ſeine Parteigenoſſen trotzdem in die Berathung der gegenwärtigen Vorlage ein- treten, ſo thun ſie das, weil ſie deſſen eingedenk ſind, daß ſie auch bezüglich der Hebung der wirthſchaftlichen Intereſſen des deutſchen Volkes ihr Wort halten müſſen. (Beifall auf der äußer- ſten Linken.) Er und ſeine Geſinnungs-Genoſſen ſeien für die Vorlage, da durch dieſelbe einiger- maßen die Forderungen der deutſchen Bauerntage befriedigt erſcheinen. Er freue ſich darüber, daß die deutſche Section des Landesculturrathes für das Königreich Böhmen es war, welche in dieſer Richtung die erſte Anregung gab. Auch mit dem Principe der Zwangs-Ge- noſſenſchaften ſei Redner einverſtanden; ebenſo mit den directen Heereslieferungen von Seite der Producenten, mit der Anſchaffung land- wirthſchaftlicher Maſchinen zu gemeinſamer Be- nützung, mit der Schaffung von Darlehenscaſſen und der Vermittlung der Convertirung hoch- verzinslicher Darlehen und mit der Theilnahme an der Durchführung der Feuer-, Vieh- und Hagel-Verſicherung. Redner fordert die Errichtung landwirthſchaftlicher Unterrichtsanſtalten aus Staatsmitteln und die nationale Trennung der Berufs-Genoſſenſchaften. Eine vernünftige natio- nale Trennung der Berufs-Genoſſenſchaften werde eine friedliche Abgrenzung und nicht eine Zer- reißung im Gefolge haben und weſentlich zu einer friedlichen Entwicklung beitragen. Auch das Schulweſen ſtehe ja in Böhmen in Folge der nationalen Trennung auf einer ſo hohen Stufe. Endlich ſpricht Redner die Erwartung aus, daß die Regierung mit einem ausreichenden Credite etwa von 10 Millionen, an die Schaffung einer Centralgenoſſenſchaftscaſſe und die Förderung des Berufsgenoſſenſchaftsweſens herantreten werde. Sonſt wäre mit der Annahme dieſer Vorlage wenig geholfen. (Lebhafter Beifall links.) Ackerbauminiſter Graf Ledebur führt aus, daß die bei der erſten Leſung einer Vorlage ge- haltenen Reden gewöhnlich als Directive für den Ausſchuß gelten. Heute handelt es ſich darum, daß die parlamentariſche Behandlung dieſer Vor- lage in landwirthſchaftlichen Kreiſen heiß erſehnt werde. Der Miniſter legt dieſelbe dem Hauſe warm an’s Herz. Möge ihr Schickſal ein beſſeres ſein, als das ihrer Vorgängerin. (Beifall.) Es ſprechen noch die Abg. Reſel und Kaiſer. (Schluß folgt.) Politiſche Nachrichten. (Die ungariſche Miniſterkriſe — demen- tirt.) In Budapeſt und Wien waren in den letzten Tagen Nachrichten über eine Miniſterkriſe in Ungarn verbreitet. Der „Peſter Lloyd“ demen- tirt dieſe Nachrichten und ſchreibt diesbezüglich: Die

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Zitationshilfe: Mährisches Tagblatt. Nr. 108, Olmütz, 12.05.1897, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maehrisches108_1897/3>, abgerufen am 23.04.2024.