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Mährisches Tagblatt. Nr. 166, Olmütz, 24.07.1893.

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[Spaltenumbruch]

dagegen nichts einwenden. Aber das Grazer
katholisch-conservative Blatt geht viel weiter, es hetzt
gegen den Bezirkshauptmann Baron Aichelburg,
der zu Gunsten des Schulgesetzes sprach, in
einer Weise, die einen entschiedenen Protest heraus-
fordert. Das Blatt meint, die clericalen Abge-
ordneten Oberösterreichs werden sich mit dieser
Rede noch zu beschäftigen haben, es kündigt
also einen Feldzug gegen einen Mann an,
welcher nichts Anderes gethan hat, als daß er
sich offen zu einem vom Kaiser sanctionirten
und noch in unzweifelhafter Geltung bestehen-
den Gesetze bekannte. Wenn das einem Beamten
nicht mehr gestattet sein sollte, dann wäre es
allerdings besser, man löse die ganze Staats-
verwaltung auf und ließe ausschließlich die
Herren Capläne regieren. Es gab allerdings
in Oesterreich eine Zeit, da bei einem Zwie-
spalt zwischen Clerus und Gesetz verjenige
Beamte am besten fuhr, welcher sich auf die Seite
des Ersteren stellte; diese Zeiten sind vorbei und
wir hoffen, daß sie, so trüb auch die Anzeichen
sein mögen, nicht mehr wiederkehren werden.

(Zur Aubringung tschechischer Straßen-
tafeln in Prag.)

Bekanntlich hat die alttsche-
chische Majorität des Prager Stadtrathes dem
Drängen der jungtschechischen Mitglieder des
Stadtverordneten-Collegiums nachgegeben und die
Anbringung ausschließlich tschechischer Straßen-
tafeln in Prag verfügt. In letzter Zeit wurde
bereits eine Anzahl solcher Tafeln, die einen
Rand in den slavischen Farben tragen, ange-
bracht. Der Ausschuß des Prager Deutschen
Vereins hat in Folge dessen am 19. d. an das
Statthalterei-Präsidium folgende Eingabe ge-
richtet: Hochlöbliche k. k. Statthalterei! Bereits
zweimal wendete sich der gefertigte Ausschuß des
Deutschen Vereins in Prag an die hochlöbliche
k. k. Statthalkerei mit der Bitte, gegen das
gesetzwidrige Vorgehen der Prager Stadtvertre-
tung in der beschlossenen Anbringung von aus-
schließlich tschechischer Straßentafeln dem Gesetze ge-
mäß zu handeln. Nachdem uns auf unsere Eingaben
vom 27. April 1892 mit hohem Erlaß vom 9. Mai
1892 der Bescheid geworden war, daß auf unser
Begehren in eine Amtshandlung nicht eingegangen
werden könne, weil ein auf diese Angelegenheit
bezüglicher Beschluß nicht gefaßt worden sei,
waren wir in der Lage, durch unsere Eingabe
vom 6. März 1893 darzuthun, daß ein auf die
Anbringung ausschließlich tschechischer Straßen-
tafeln gerichteter Gemeindebeschluß in der That
vorliegt und daß sogar mit der Ausführung
dieses Beschlusses der Prager Stadtvertretung
bereits der Anfang gemacht worden ist. Auf
dieses letztere Einschreiten haben wir bis zur
Stunde keine Entscheidung erhalten, wohl aber
wird in den jüngsten Tagen ohne jede Rücksicht
darauf, daß die Entscheidung der hochlöblichen
k. k. Statthalterei als staatlicher Aufsichts-
behörde angerufen wurde und derzeit noch
[Spaltenumbruch] ausständig ist, jener Beschluß in vielen frequenten
Straßen der Stadt in Vollzug gesetzt, so
daß sich in der Zeltnergasse, Hybernergasse,
Reitergasse, Tuchmachergasse u. s. w. bereits
einsprachige Gassentafeln befinden. Der Ausschuß
des Deutschen Vereins in Prag sieht sich hiedurch
veranlaßt, zum drittenmale an die hochlöbliche
k. k. Statthalterei mit der ergebensten Bitte um
Abhilfe heranzutreten. Wir sind von der Ueber-
zeugung durchdrungen, daß die hochlöbliche k. k.
Statthalterei es in Wahrung der staatlichen
Autorität überhaupt und des staatlichen Aufsichts-
rechtes in Gemeindeangelegenheiten insbesondere
nicht dulden kann und wird, daß der behördlichen
Entscheidung vorgegriffen und eine vollendete
Thatsache geschaffen werde, ehe über die Zulässig-
keit und Gesetzmäßigkeit des in Rede stehenden
Gemeindebeschlusses das von uns erbetene Er-
kenntniß rechtskräftig erfolgt ist. -- Wir kön-
nen nicht glauben, daß in Prag unbehindert
zugegeben werden wird, was in Laibach
durch die Landesregierung in Krain mit der
Begründung untersagt wurde, "daß der betreffende
Beschluß des Laibacher Gemeinderathes gegen Art.
19 des Staatsgrundgesetzes über die allgemeinen
Rechte der Staatsbürger verstoße." Die Deutschen
in Böhmen und Prag blicken auf eine Reihe von
Zurücksetzungen und Bedrückungen zurück, die sie
im Laufe der letzten vierzehn Jahren erfahren
haben. Wenn nun auch noch die seit jeher be-
stehenden deutschen Bezeichnungen von den Straßen-
ecken verschwinden sollen, so wäre in einem solchen,
wie wir in unseren früheren Eingaben nachge-
wiesen, gesetzwidrigen Vorgehen eine neuerliche
flagrante Verletzung der Rechte und Interessen
der deutschen Bevölkerung der Hauptstadt und des
ganzen Landes gelegen. So stellt der endesgefer-
tigte Vereinsausschuß nochmals die ergebenste
Bitte: die hochlöbliche k. k. Statthalterei geruhe
im Sinne unserer früheren Eingaben gegen das
gesetzwidrige Vorgehen der Prager Stadtvertre-
tung in Betreff der Anbringung von ausschließ-
lich tschechischen Straßentafeln in Prag das Amt
dem Gesetze gemäß zu handeln, insbesondere aber
die Durchführung des hierauf gerichteten Gemeinde-
beschlusses für so lange zu untersagen, bis über
die von uns eingebrachte Beschwerde das rechts-
kräftige Erkenntniß erflossen sein wird. Für den
Ausschuß des Deutschen Vereins in Prag: Dr.
Franz Schmeykal, Obmann. Dr. Alfred Klaar,
Schriftführer.

(Winisterberathungen in Ungarn.)

Die
seit acht Tagen ununterbrochen gepflogenen Be-
rathungen des ungarischen Ministerrathes sind
Samstag zum Abschluß gelangt. In erster Reihe
wurde, wie bereits erwähnt, der Budgetvoran-
schlag für das nächste Jahr festgestellt. Es galt
hiebei, den täglich wachsenden Ansprüchen an den
Staat möglichst gerecht zu werden, die Fortent-
wicklung der Institutionen zu sichern und doch
auch das günstige Verhältniß zwischen Einnahmen


[Spaltenumbruch]

[Spaltenumbruch]

Fahrzeuge nur schwer Rechenschaft geben von den
Todessällen, die an Bord vorkommen, und da
die Mohamedaner es als eine große Entheiligung
betrachten, einen Leichnam in's Meer zu versen-
ken, so wickeln sie die Leichen heimlich in Decken
und Zelte und laden sie bei der Ankunft in Tan-
ger aus, wo man sie sodann unter aller Augen beer-
digt. Diese Thatsache ist so offenkundig, daß wir
in Tanger Leute genug kennen, die diese merk-
würdige Entladung und Beerdigung gesehen haben."

Die Cholera hat nun in diesem Jahre, wo
der Monat Djul-Hadj in den so überaus heißen
Sommer fällt, eine besonders schnelle und große
Ausbreitung gehabt. Die "Nordd. Allgem. Ztg."
vom 12. d. M. schreibt: "Der von der egypti-
schen Quarantänebehörde nach Mekka geschickte
Sanitätsbeamte hat einen grausigen Bericht über
den Zustand der Pilger eingeliefert. Die To-
desfälle an der Cholera waren zweimal so hoch,
als officiell angegeben worden war. Im Muna-
thal wurde es unmöglich, die Todten alle zu be-
graben, daher denn der Weg von Muna nach
Mekka ganz mit Leichen besäet war. In Mekka
blieben die Opfer der Epidemie da liegen, wo
sie starben, und gingen dann in Verwesung über,
und nachdem der Befehl ergangen war, sie zu be-
graben, vergingen doch mehrere Tage bis zu sei-
ner Ausführung, weil es an Todtengräbern fehlte.
Jetzt sind wieder 5000 Pilger in el Tor (in
Egypten) fällig, wohin die ersten Pilgerzüge die
Cholera eingeschleppt haben. Im Ganzen wer-
[Spaltenumbruch] den 50.000 erwartet, da aber in el Tor nur
11.000 zu gleicher Zeit untergebracht werden kön-
nen, so haben die Behörden die Landung der
über diese Zahl hinausgehenden Pilger verboten.
Diese letzteren müssen daher an Bord bleiben, da
sie vor Ablauf der Quarantänezeit weder in
Egypten landen noch den Suezcanal passiren dür-
fen. Die Regierung sorgt für die Nahrung der
ärmsten Pilger und thut alles, um Europa vor
der Seuche zu behüten."

Ich gestehe, daß ich der egyptischen Qua-
rantänebehörde und dem von ihr geschickten Sa-
nitätsbeamten nicht allzusehr vertrauen möchte.
Ich habe aus eigener Erfahrung in Egypten die
Quarantäne kennen gelernt. Was noththut, und
zwar sofort, ist das Hinaussenden von europäi-
schen Aerzten. Es muß eine gemischte Aerzte-
Commission, aus deutschen, englischen, französi-
schen und italienischen Aerzten bestehend, hinaus-
gesandt werden. Diese müssen unter Bedeckung
von türkischen Soldaten reisen. Mögen sich auch
die Bewohner Mekkas noch so sehr sträuben und
auf ihr heiliges Gebiet hinweisen, hier gilt es
höhere Rücksichten. Und schließlich werden ja die
Fanatiker einsehen, daß auch dieses alles Mektub
Allah, d. h. es stand bei Gott geschrieben, ist.
Eine solche Commission wird dann durch Erbauung
eines Schlachthauses und anderer Maßregeln dafür
Sorge tragen, daß nicht von hier aus die Cholera
stets wie ein Würgeengel sich über die ganze
Erde verbreitet. Inschallah!

("Köln. Ztg.")
[Spaltenumbruch]

und Ausgaben aufrecht zu erhalten, welches die
feste Grundlage der ung. Finanz- und Wirth-
schaftspolitik bildet. Nach beiden Richtungen hin
wurde der Zweck erreicht. Auch der Voranschlag
pro 1894 wird einen kleinen Ueberschuß auf-
weisen, obgleich beinahe für jedes einzelne Ressort
Mehrausgaben aufgenommen sind. Vor Allem
löst das Cabinet seine Zusage bezüglich der Ge-
haltsaufbesserung gewisser Beamtencategorien ein,
die bisher nicht bedacht waren. Es werden die
Besoldungen der Forstbeamten, Montanbeamten, der
Professoren und Leher an der Montanacademie, den
Montanschulen, den landwirthschaftlichen Academien
und landwirthschaftl. Schulen erhöht. Das Bud-
get für Cultus und Unterricht wird einen höheren
Aufwand für Unterrichtszwecke in Anspruch neh-
men und werden insbesondere fünfzig neue Volks-
schulen in Bau genommen. Das Ministerium
des Innern zeigt ein größeres Erforderniß, da
die Sanitätspflege intensiver erfolgen soll, die
Gendarmerie auf dem Lande und die Staats-
polizei in der Haupt- und Residenzstadt eine
Vermehrung dringend erheischen. Im Budget des
Handelsministeriums ist der Entwicklung der In-
dustrie eine bedeutend größere Summe im Gan-
zen über 400.000 Gulden gewidmet und für
Eisenbahn-Investitionen sind über neun Millionen
bewilligt. -- Dem Ministerrathe sind die Er-
gebnisse der Schlußrechnungen des vorigen Jah-
res vorgelegen, die gegenüber dem Voranschlage
mit einem sehr günstigen Resultate schließen und
deren Ergebnisse selbstverständlich zur Richtschnur
für die Feststellung des Budgets pro 1894 ge-
dient haben. Die Budgetirung bleibt eine vor-
sichtige, wie bisher, ohne Ueberschwang bezüglich
der Einnahmen und gestattet die organische Ex-
pansion der Ausgaben ohne neuere Belastung
der Steuerträger auf vollkommen realer Grund-
lage. Nächst dem Budget beschäftigte sich der
Ministerrath mit den schwebenden Reformfragen.
Es wurden die Gesetzentwürfe über die Errichtung
des Verwaltungsgerichtshofes, sowie über das
Eherecht festgestellt und acceptirt. Die Lösung
dieser letzteren Frage, welche den Eckstein der
kirchenpolitischen Action des Cabinets bildet, er-
folgt getren den vom Ministerpräsidenten im
Regierungsprogramm entwickelten Principien.
Es wird die obligatorische Civilehe
eingeführt und die Auflösbarkeit
der Ehe, welche sich als Consequenz
der ungarischen Verhältnisse auf-
drängt, ausgesprochen.
-- So wird denn
die Regierung im Herbste mit einer Reihe
wichtiger, den Ausbau der ung. Gesetzgebung im
liberalen Geiste gewährleistender Vorlagen vor
den Reichstag treten, dessen Aufgabe es dann
sein wird, die baldige Durchführung derselben
möglich zu machen.

(Zum Huldigungsbesuch der Brann-
schweiger beim Fürsten Bismarck.)

Gegenüber
dem Braunschweiger Huldigungsbesuch betonte Fürst
Bismarck, seine preußischen Landsleute seien in
letzterer Zeit weniger oppositionell geworden, son-
dern entfernten sich, ministeriell geschult, nur
ungern von der vorgeschriebenen Linie. Die Zeit
des alten Kaisers habe in der Opposition keine
Gefahr gesehen, weil der Bestand des Reiches in
starken Händen ruhte. Jetzt ist der Glaube an
die Festigkeit nicht mehr in allen Kreisen vor-
handen. Die reichsfreundlichen Parteien konnten
deshalb nicht immer nach der eigenen Ueberzeu-
gung stimmen. Auch bezüglich der Militä[r]vorlage
wurde die Ueberzeugung auf dem Altar des
Vaterlandes geopfert, um der Ungewißheit einer
zweiten Reichstagsauflösung zu entgehen. Die
Begeisterung der Sechziger- und Siebzigerjahre
sei vermindert durch die Zurückhaltung der par-
lamentarischen Körperschaften. Der Reichstag
habe in dem Augenblick auf die ihm von der
Verfassung verliehene Autorität verzichtet als
er den österreichischen Handelsvertrag ohne ein-
gehendste Prüfung annahm. An Stelle des
Reichstags-Einflusses ist jetzt die Bureau-
kratie getreten, auf welche kein Verlaß ist. Es
sei erforderlich, daß das deutsche Gesetzgeber-
thum die Geheimhaltung aufgebe und die Ein-
zelnparlamente sich mit der deutschen Frage be-
schäftigen. Darin läge kein Particularismus, son-
dern Patriotismus, durch welchen man im Aus-
land die Autorität conservire, welch' letzterer größ-
tes Gewicht beizulegen sei, da sie es vermöge,
schwer schädigende Kriege und Verwicklungen ab-
zuwenden. Die Polen haben gelegentlich der Mi-

[Spaltenumbruch]

dagegen nichts einwenden. Aber das Grazer
katholiſch-conſervative Blatt geht viel weiter, es hetzt
gegen den Bezirkshauptmann Baron Aichelburg,
der zu Gunſten des Schulgeſetzes ſprach, in
einer Weiſe, die einen entſchiedenen Proteſt heraus-
fordert. Das Blatt meint, die clericalen Abge-
ordneten Oberöſterreichs werden ſich mit dieſer
Rede noch zu beſchäftigen haben, es kündigt
alſo einen Feldzug gegen einen Mann an,
welcher nichts Anderes gethan hat, als daß er
ſich offen zu einem vom Kaiſer ſanctionirten
und noch in unzweifelhafter Geltung beſtehen-
den Geſetze bekannte. Wenn das einem Beamten
nicht mehr geſtattet ſein ſollte, dann wäre es
allerdings beſſer, man löſe die ganze Staats-
verwaltung auf und ließe ausſchließlich die
Herren Capläne regieren. Es gab allerdings
in Oeſterreich eine Zeit, da bei einem Zwie-
ſpalt zwiſchen Clerus und Geſetz verjenige
Beamte am beſten fuhr, welcher ſich auf die Seite
des Erſteren ſtellte; dieſe Zeiten ſind vorbei und
wir hoffen, daß ſie, ſo trüb auch die Anzeichen
ſein mögen, nicht mehr wiederkehren werden.

(Zur Aubringung tſchechiſcher Straßen-
tafeln in Prag.)

Bekanntlich hat die alttſche-
chiſche Majorität des Prager Stadtrathes dem
Drängen der jungtſchechiſchen Mitglieder des
Stadtverordneten-Collegiums nachgegeben und die
Anbringung ausſchließlich tſchechiſcher Straßen-
tafeln in Prag verfügt. In letzter Zeit wurde
bereits eine Anzahl ſolcher Tafeln, die einen
Rand in den ſlaviſchen Farben tragen, ange-
bracht. Der Ausſchuß des Prager Deutſchen
Vereins hat in Folge deſſen am 19. d. an das
Statthalterei-Präſidium folgende Eingabe ge-
richtet: Hochlöbliche k. k. Statthalterei! Bereits
zweimal wendete ſich der gefertigte Ausſchuß des
Deutſchen Vereins in Prag an die hochlöbliche
k. k. Statthalkerei mit der Bitte, gegen das
geſetzwidrige Vorgehen der Prager Stadtvertre-
tung in der beſchloſſenen Anbringung von aus-
ſchließlich tſchechiſcher Straßentafeln dem Geſetze ge-
mäß zu handeln. Nachdem uns auf unſere Eingaben
vom 27. April 1892 mit hohem Erlaß vom 9. Mai
1892 der Beſcheid geworden war, daß auf unſer
Begehren in eine Amtshandlung nicht eingegangen
werden könne, weil ein auf dieſe Angelegenheit
bezüglicher Beſchluß nicht gefaßt worden ſei,
waren wir in der Lage, durch unſere Eingabe
vom 6. März 1893 darzuthun, daß ein auf die
Anbringung ausſchließlich tſchechiſcher Straßen-
tafeln gerichteter Gemeindebeſchluß in der That
vorliegt und daß ſogar mit der Ausführung
dieſes Beſchluſſes der Prager Stadtvertretung
bereits der Anfang gemacht worden iſt. Auf
dieſes letztere Einſchreiten haben wir bis zur
Stunde keine Entſcheidung erhalten, wohl aber
wird in den jüngſten Tagen ohne jede Rückſicht
darauf, daß die Entſcheidung der hochlöblichen
k. k. Statthalterei als ſtaatlicher Aufſichts-
behörde angerufen wurde und derzeit noch
[Spaltenumbruch] ausſtändig iſt, jener Beſchluß in vielen frequenten
Straßen der Stadt in Vollzug geſetzt, ſo
daß ſich in der Zeltnergaſſe, Hybernergaſſe,
Reitergaſſe, Tuchmachergaſſe u. ſ. w. bereits
einſprachige Gaſſentafeln befinden. Der Ausſchuß
des Deutſchen Vereins in Prag ſieht ſich hiedurch
veranlaßt, zum drittenmale an die hochlöbliche
k. k. Statthalterei mit der ergebenſten Bitte um
Abhilfe heranzutreten. Wir ſind von der Ueber-
zeugung durchdrungen, daß die hochlöbliche k. k.
Statthalterei es in Wahrung der ſtaatlichen
Autorität überhaupt und des ſtaatlichen Aufſichts-
rechtes in Gemeindeangelegenheiten insbeſondere
nicht dulden kann und wird, daß der behördlichen
Entſcheidung vorgegriffen und eine vollendete
Thatſache geſchaffen werde, ehe über die Zuläſſig-
keit und Geſetzmäßigkeit des in Rede ſtehenden
Gemeindebeſchluſſes das von uns erbetene Er-
kenntniß rechtskräftig erfolgt iſt. — Wir kön-
nen nicht glauben, daß in Prag unbehindert
zugegeben werden wird, was in Laibach
durch die Landesregierung in Krain mit der
Begründung unterſagt wurde, „daß der betreffende
Beſchluß des Laibacher Gemeinderathes gegen Art.
19 des Staatsgrundgeſetzes über die allgemeinen
Rechte der Staatsbürger verſtoße.“ Die Deutſchen
in Böhmen und Prag blicken auf eine Reihe von
Zurückſetzungen und Bedrückungen zurück, die ſie
im Laufe der letzten vierzehn Jahren erfahren
haben. Wenn nun auch noch die ſeit jeher be-
ſtehenden deutſchen Bezeichnungen von den Straßen-
ecken verſchwinden ſollen, ſo wäre in einem ſolchen,
wie wir in unſeren früheren Eingaben nachge-
wieſen, geſetzwidrigen Vorgehen eine neuerliche
flagrante Verletzung der Rechte und Intereſſen
der deutſchen Bevölkerung der Hauptſtadt und des
ganzen Landes gelegen. So ſtellt der endesgefer-
tigte Vereinsausſchuß nochmals die ergebenſte
Bitte: die hochlöbliche k. k. Statthalterei geruhe
im Sinne unſerer früheren Eingaben gegen das
geſetzwidrige Vorgehen der Prager Stadtvertre-
tung in Betreff der Anbringung von ausſchließ-
lich tſchechiſchen Straßentafeln in Prag das Amt
dem Geſetze gemäß zu handeln, insbeſondere aber
die Durchführung des hierauf gerichteten Gemeinde-
beſchluſſes für ſo lange zu unterſagen, bis über
die von uns eingebrachte Beſchwerde das rechts-
kräftige Erkenntniß erfloſſen ſein wird. Für den
Ausſchuß des Deutſchen Vereins in Prag: Dr.
Franz Schmeykal, Obmann. Dr. Alfred Klaar,
Schriftführer.

(Winiſterberathungen in Ungarn.)

Die
ſeit acht Tagen ununterbrochen gepflogenen Be-
rathungen des ungariſchen Miniſterrathes ſind
Samſtag zum Abſchluß gelangt. In erſter Reihe
wurde, wie bereits erwähnt, der Budgetvoran-
ſchlag für das nächſte Jahr feſtgeſtellt. Es galt
hiebei, den täglich wachſenden Anſprüchen an den
Staat möglichſt gerecht zu werden, die Fortent-
wicklung der Inſtitutionen zu ſichern und doch
auch das günſtige Verhältniß zwiſchen Einnahmen


[Spaltenumbruch]

[Spaltenumbruch]

Fahrzeuge nur ſchwer Rechenſchaft geben von den
Todesſällen, die an Bord vorkommen, und da
die Mohamedaner es als eine große Entheiligung
betrachten, einen Leichnam in’s Meer zu verſen-
ken, ſo wickeln ſie die Leichen heimlich in Decken
und Zelte und laden ſie bei der Ankunft in Tan-
ger aus, wo man ſie ſodann unter aller Augen beer-
digt. Dieſe Thatſache iſt ſo offenkundig, daß wir
in Tanger Leute genug kennen, die dieſe merk-
würdige Entladung und Beerdigung geſehen haben.“

Die Cholera hat nun in dieſem Jahre, wo
der Monat Djul-Hadj in den ſo überaus heißen
Sommer fällt, eine beſonders ſchnelle und große
Ausbreitung gehabt. Die „Nordd. Allgem. Ztg.“
vom 12. d. M. ſchreibt: „Der von der egypti-
ſchen Quarantänebehörde nach Mekka geſchickte
Sanitätsbeamte hat einen grauſigen Bericht über
den Zuſtand der Pilger eingeliefert. Die To-
desfälle an der Cholera waren zweimal ſo hoch,
als officiell angegeben worden war. Im Muna-
thal wurde es unmöglich, die Todten alle zu be-
graben, daher denn der Weg von Muna nach
Mekka ganz mit Leichen beſäet war. In Mekka
blieben die Opfer der Epidemie da liegen, wo
ſie ſtarben, und gingen dann in Verweſung über,
und nachdem der Befehl ergangen war, ſie zu be-
graben, vergingen doch mehrere Tage bis zu ſei-
ner Ausführung, weil es an Todtengräbern fehlte.
Jetzt ſind wieder 5000 Pilger in el Tor (in
Egypten) fällig, wohin die erſten Pilgerzüge die
Cholera eingeſchleppt haben. Im Ganzen wer-
[Spaltenumbruch] den 50.000 erwartet, da aber in el Tor nur
11.000 zu gleicher Zeit untergebracht werden kön-
nen, ſo haben die Behörden die Landung der
über dieſe Zahl hinausgehenden Pilger verboten.
Dieſe letzteren müſſen daher an Bord bleiben, da
ſie vor Ablauf der Quarantänezeit weder in
Egypten landen noch den Suezcanal paſſiren dür-
fen. Die Regierung ſorgt für die Nahrung der
ärmſten Pilger und thut alles, um Europa vor
der Seuche zu behüten.“

Ich geſtehe, daß ich der egyptiſchen Qua-
rantänebehörde und dem von ihr geſchickten Sa-
nitätsbeamten nicht allzuſehr vertrauen möchte.
Ich habe aus eigener Erfahrung in Egypten die
Quarantäne kennen gelernt. Was noththut, und
zwar ſofort, iſt das Hinausſenden von europäi-
ſchen Aerzten. Es muß eine gemiſchte Aerzte-
Commiſſion, aus deutſchen, engliſchen, franzöſi-
ſchen und italieniſchen Aerzten beſtehend, hinaus-
geſandt werden. Dieſe müſſen unter Bedeckung
von türkiſchen Soldaten reiſen. Mögen ſich auch
die Bewohner Mekkas noch ſo ſehr ſträuben und
auf ihr heiliges Gebiet hinweiſen, hier gilt es
höhere Rückſichten. Und ſchließlich werden ja die
Fanatiker einſehen, daß auch dieſes alles Mektub
Allah, d. h. es ſtand bei Gott geſchrieben, iſt.
Eine ſolche Commiſſion wird dann durch Erbauung
eines Schlachthauſes und anderer Maßregeln dafür
Sorge tragen, daß nicht von hier aus die Cholera
ſtets wie ein Würgeengel ſich über die ganze
Erde verbreitet. Inſchallah!

(„Köln. Ztg.“)
[Spaltenumbruch]

und Ausgaben aufrecht zu erhalten, welches die
feſte Grundlage der ung. Finanz- und Wirth-
ſchaftspolitik bildet. Nach beiden Richtungen hin
wurde der Zweck erreicht. Auch der Voranſchlag
pro 1894 wird einen kleinen Ueberſchuß auf-
weiſen, obgleich beinahe für jedes einzelne Reſſort
Mehrausgaben aufgenommen ſind. Vor Allem
löſt das Cabinet ſeine Zuſage bezüglich der Ge-
haltsaufbeſſerung gewiſſer Beamtencategorien ein,
die bisher nicht bedacht waren. Es werden die
Beſoldungen der Forſtbeamten, Montanbeamten, der
Profeſſoren und Leher an der Montanacademie, den
Montanſchulen, den landwirthſchaftlichen Academien
und landwirthſchaftl. Schulen erhöht. Das Bud-
get für Cultus und Unterricht wird einen höheren
Aufwand für Unterrichtszwecke in Anſpruch neh-
men und werden insbeſondere fünfzig neue Volks-
ſchulen in Bau genommen. Das Miniſterium
des Innern zeigt ein größeres Erforderniß, da
die Sanitätspflege intenſiver erfolgen ſoll, die
Gendarmerie auf dem Lande und die Staats-
polizei in der Haupt- und Reſidenzſtadt eine
Vermehrung dringend erheiſchen. Im Budget des
Handelsminiſteriums iſt der Entwicklung der In-
duſtrie eine bedeutend größere Summe im Gan-
zen über 400.000 Gulden gewidmet und für
Eiſenbahn-Inveſtitionen ſind über neun Millionen
bewilligt. — Dem Miniſterrathe ſind die Er-
gebniſſe der Schlußrechnungen des vorigen Jah-
res vorgelegen, die gegenüber dem Voranſchlage
mit einem ſehr günſtigen Reſultate ſchließen und
deren Ergebniſſe ſelbſtverſtändlich zur Richtſchnur
für die Feſtſtellung des Budgets pro 1894 ge-
dient haben. Die Budgetirung bleibt eine vor-
ſichtige, wie bisher, ohne Ueberſchwang bezüglich
der Einnahmen und geſtattet die organiſche Ex-
panſion der Ausgaben ohne neuere Belaſtung
der Steuerträger auf vollkommen realer Grund-
lage. Nächſt dem Budget beſchäftigte ſich der
Miniſterrath mit den ſchwebenden Reformfragen.
Es wurden die Geſetzentwürfe über die Errichtung
des Verwaltungsgerichtshofes, ſowie über das
Eherecht feſtgeſtellt und acceptirt. Die Löſung
dieſer letzteren Frage, welche den Eckſtein der
kirchenpolitiſchen Action des Cabinets bildet, er-
folgt getren den vom Miniſterpräſidenten im
Regierungsprogramm entwickelten Principien.
Es wird die obligatoriſche Civilehe
eingeführt und die Auflösbarkeit
der Ehe, welche ſich als Conſequenz
der ungariſchen Verhältniſſe auf-
drängt, ausgeſprochen.
— So wird denn
die Regierung im Herbſte mit einer Reihe
wichtiger, den Ausbau der ung. Geſetzgebung im
liberalen Geiſte gewährleiſtender Vorlagen vor
den Reichstag treten, deſſen Aufgabe es dann
ſein wird, die baldige Durchführung derſelben
möglich zu machen.

(Zum Huldigungsbeſuch der Brann-
ſchweiger beim Fürſten Bismarck.)

Gegenüber
dem Braunſchweiger Huldigungsbeſuch betonte Fürſt
Bismarck, ſeine preußiſchen Landsleute ſeien in
letzterer Zeit weniger oppoſitionell geworden, ſon-
dern entfernten ſich, miniſteriell geſchult, nur
ungern von der vorgeſchriebenen Linie. Die Zeit
des alten Kaiſers habe in der Oppoſition keine
Gefahr geſehen, weil der Beſtand des Reiches in
ſtarken Händen ruhte. Jetzt iſt der Glaube an
die Feſtigkeit nicht mehr in allen Kreiſen vor-
handen. Die reichsfreundlichen Parteien konnten
deshalb nicht immer nach der eigenen Ueberzeu-
gung ſtimmen. Auch bezüglich der Militä[r]vorlage
wurde die Ueberzeugung auf dem Altar des
Vaterlandes geopfert, um der Ungewißheit einer
zweiten Reichstagsauflöſung zu entgehen. Die
Begeiſterung der Sechziger- und Siebzigerjahre
ſei vermindert durch die Zurückhaltung der par-
lamentariſchen Körperſchaften. Der Reichstag
habe in dem Augenblick auf die ihm von der
Verfaſſung verliehene Autorität verzichtet als
er den öſterreichiſchen Handelsvertrag ohne ein-
gehendſte Prüfung annahm. An Stelle des
Reichstags-Einfluſſes iſt jetzt die Bureau-
kratie getreten, auf welche kein Verlaß iſt. Es
ſei erforderlich, daß das deutſche Geſetzgeber-
thum die Geheimhaltung aufgebe und die Ein-
zelnparlamente ſich mit der deutſchen Frage be-
ſchäftigen. Darin läge kein Particularismus, ſon-
dern Patriotismus, durch welchen man im Aus-
land die Autorität conſervire, welch’ letzterer größ-
tes Gewicht beizulegen ſei, da ſie es vermöge,
ſchwer ſchädigende Kriege und Verwicklungen ab-
zuwenden. Die Polen haben gelegentlich der Mi-

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[[3]/0003] dagegen nichts einwenden. Aber das Grazer katholiſch-conſervative Blatt geht viel weiter, es hetzt gegen den Bezirkshauptmann Baron Aichelburg, der zu Gunſten des Schulgeſetzes ſprach, in einer Weiſe, die einen entſchiedenen Proteſt heraus- fordert. Das Blatt meint, die clericalen Abge- ordneten Oberöſterreichs werden ſich mit dieſer Rede noch zu beſchäftigen haben, es kündigt alſo einen Feldzug gegen einen Mann an, welcher nichts Anderes gethan hat, als daß er ſich offen zu einem vom Kaiſer ſanctionirten und noch in unzweifelhafter Geltung beſtehen- den Geſetze bekannte. Wenn das einem Beamten nicht mehr geſtattet ſein ſollte, dann wäre es allerdings beſſer, man löſe die ganze Staats- verwaltung auf und ließe ausſchließlich die Herren Capläne regieren. Es gab allerdings in Oeſterreich eine Zeit, da bei einem Zwie- ſpalt zwiſchen Clerus und Geſetz verjenige Beamte am beſten fuhr, welcher ſich auf die Seite des Erſteren ſtellte; dieſe Zeiten ſind vorbei und wir hoffen, daß ſie, ſo trüb auch die Anzeichen ſein mögen, nicht mehr wiederkehren werden. (Zur Aubringung tſchechiſcher Straßen- tafeln in Prag.) Bekanntlich hat die alttſche- chiſche Majorität des Prager Stadtrathes dem Drängen der jungtſchechiſchen Mitglieder des Stadtverordneten-Collegiums nachgegeben und die Anbringung ausſchließlich tſchechiſcher Straßen- tafeln in Prag verfügt. In letzter Zeit wurde bereits eine Anzahl ſolcher Tafeln, die einen Rand in den ſlaviſchen Farben tragen, ange- bracht. Der Ausſchuß des Prager Deutſchen Vereins hat in Folge deſſen am 19. d. an das Statthalterei-Präſidium folgende Eingabe ge- richtet: Hochlöbliche k. k. Statthalterei! Bereits zweimal wendete ſich der gefertigte Ausſchuß des Deutſchen Vereins in Prag an die hochlöbliche k. k. Statthalkerei mit der Bitte, gegen das geſetzwidrige Vorgehen der Prager Stadtvertre- tung in der beſchloſſenen Anbringung von aus- ſchließlich tſchechiſcher Straßentafeln dem Geſetze ge- mäß zu handeln. Nachdem uns auf unſere Eingaben vom 27. April 1892 mit hohem Erlaß vom 9. Mai 1892 der Beſcheid geworden war, daß auf unſer Begehren in eine Amtshandlung nicht eingegangen werden könne, weil ein auf dieſe Angelegenheit bezüglicher Beſchluß nicht gefaßt worden ſei, waren wir in der Lage, durch unſere Eingabe vom 6. März 1893 darzuthun, daß ein auf die Anbringung ausſchließlich tſchechiſcher Straßen- tafeln gerichteter Gemeindebeſchluß in der That vorliegt und daß ſogar mit der Ausführung dieſes Beſchluſſes der Prager Stadtvertretung bereits der Anfang gemacht worden iſt. Auf dieſes letztere Einſchreiten haben wir bis zur Stunde keine Entſcheidung erhalten, wohl aber wird in den jüngſten Tagen ohne jede Rückſicht darauf, daß die Entſcheidung der hochlöblichen k. k. Statthalterei als ſtaatlicher Aufſichts- behörde angerufen wurde und derzeit noch ausſtändig iſt, jener Beſchluß in vielen frequenten Straßen der Stadt in Vollzug geſetzt, ſo daß ſich in der Zeltnergaſſe, Hybernergaſſe, Reitergaſſe, Tuchmachergaſſe u. ſ. w. bereits einſprachige Gaſſentafeln befinden. Der Ausſchuß des Deutſchen Vereins in Prag ſieht ſich hiedurch veranlaßt, zum drittenmale an die hochlöbliche k. k. Statthalterei mit der ergebenſten Bitte um Abhilfe heranzutreten. Wir ſind von der Ueber- zeugung durchdrungen, daß die hochlöbliche k. k. Statthalterei es in Wahrung der ſtaatlichen Autorität überhaupt und des ſtaatlichen Aufſichts- rechtes in Gemeindeangelegenheiten insbeſondere nicht dulden kann und wird, daß der behördlichen Entſcheidung vorgegriffen und eine vollendete Thatſache geſchaffen werde, ehe über die Zuläſſig- keit und Geſetzmäßigkeit des in Rede ſtehenden Gemeindebeſchluſſes das von uns erbetene Er- kenntniß rechtskräftig erfolgt iſt. — Wir kön- nen nicht glauben, daß in Prag unbehindert zugegeben werden wird, was in Laibach durch die Landesregierung in Krain mit der Begründung unterſagt wurde, „daß der betreffende Beſchluß des Laibacher Gemeinderathes gegen Art. 19 des Staatsgrundgeſetzes über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger verſtoße.“ Die Deutſchen in Böhmen und Prag blicken auf eine Reihe von Zurückſetzungen und Bedrückungen zurück, die ſie im Laufe der letzten vierzehn Jahren erfahren haben. Wenn nun auch noch die ſeit jeher be- ſtehenden deutſchen Bezeichnungen von den Straßen- ecken verſchwinden ſollen, ſo wäre in einem ſolchen, wie wir in unſeren früheren Eingaben nachge- wieſen, geſetzwidrigen Vorgehen eine neuerliche flagrante Verletzung der Rechte und Intereſſen der deutſchen Bevölkerung der Hauptſtadt und des ganzen Landes gelegen. So ſtellt der endesgefer- tigte Vereinsausſchuß nochmals die ergebenſte Bitte: die hochlöbliche k. k. Statthalterei geruhe im Sinne unſerer früheren Eingaben gegen das geſetzwidrige Vorgehen der Prager Stadtvertre- tung in Betreff der Anbringung von ausſchließ- lich tſchechiſchen Straßentafeln in Prag das Amt dem Geſetze gemäß zu handeln, insbeſondere aber die Durchführung des hierauf gerichteten Gemeinde- beſchluſſes für ſo lange zu unterſagen, bis über die von uns eingebrachte Beſchwerde das rechts- kräftige Erkenntniß erfloſſen ſein wird. Für den Ausſchuß des Deutſchen Vereins in Prag: Dr. Franz Schmeykal, Obmann. Dr. Alfred Klaar, Schriftführer. (Winiſterberathungen in Ungarn.) Die ſeit acht Tagen ununterbrochen gepflogenen Be- rathungen des ungariſchen Miniſterrathes ſind Samſtag zum Abſchluß gelangt. In erſter Reihe wurde, wie bereits erwähnt, der Budgetvoran- ſchlag für das nächſte Jahr feſtgeſtellt. Es galt hiebei, den täglich wachſenden Anſprüchen an den Staat möglichſt gerecht zu werden, die Fortent- wicklung der Inſtitutionen zu ſichern und doch auch das günſtige Verhältniß zwiſchen Einnahmen Fahrzeuge nur ſchwer Rechenſchaft geben von den Todesſällen, die an Bord vorkommen, und da die Mohamedaner es als eine große Entheiligung betrachten, einen Leichnam in’s Meer zu verſen- ken, ſo wickeln ſie die Leichen heimlich in Decken und Zelte und laden ſie bei der Ankunft in Tan- ger aus, wo man ſie ſodann unter aller Augen beer- digt. Dieſe Thatſache iſt ſo offenkundig, daß wir in Tanger Leute genug kennen, die dieſe merk- würdige Entladung und Beerdigung geſehen haben.“ Die Cholera hat nun in dieſem Jahre, wo der Monat Djul-Hadj in den ſo überaus heißen Sommer fällt, eine beſonders ſchnelle und große Ausbreitung gehabt. Die „Nordd. Allgem. Ztg.“ vom 12. d. M. ſchreibt: „Der von der egypti- ſchen Quarantänebehörde nach Mekka geſchickte Sanitätsbeamte hat einen grauſigen Bericht über den Zuſtand der Pilger eingeliefert. Die To- desfälle an der Cholera waren zweimal ſo hoch, als officiell angegeben worden war. Im Muna- thal wurde es unmöglich, die Todten alle zu be- graben, daher denn der Weg von Muna nach Mekka ganz mit Leichen beſäet war. In Mekka blieben die Opfer der Epidemie da liegen, wo ſie ſtarben, und gingen dann in Verweſung über, und nachdem der Befehl ergangen war, ſie zu be- graben, vergingen doch mehrere Tage bis zu ſei- ner Ausführung, weil es an Todtengräbern fehlte. Jetzt ſind wieder 5000 Pilger in el Tor (in Egypten) fällig, wohin die erſten Pilgerzüge die Cholera eingeſchleppt haben. Im Ganzen wer- den 50.000 erwartet, da aber in el Tor nur 11.000 zu gleicher Zeit untergebracht werden kön- nen, ſo haben die Behörden die Landung der über dieſe Zahl hinausgehenden Pilger verboten. Dieſe letzteren müſſen daher an Bord bleiben, da ſie vor Ablauf der Quarantänezeit weder in Egypten landen noch den Suezcanal paſſiren dür- fen. Die Regierung ſorgt für die Nahrung der ärmſten Pilger und thut alles, um Europa vor der Seuche zu behüten.“ Ich geſtehe, daß ich der egyptiſchen Qua- rantänebehörde und dem von ihr geſchickten Sa- nitätsbeamten nicht allzuſehr vertrauen möchte. Ich habe aus eigener Erfahrung in Egypten die Quarantäne kennen gelernt. Was noththut, und zwar ſofort, iſt das Hinausſenden von europäi- ſchen Aerzten. Es muß eine gemiſchte Aerzte- Commiſſion, aus deutſchen, engliſchen, franzöſi- ſchen und italieniſchen Aerzten beſtehend, hinaus- geſandt werden. Dieſe müſſen unter Bedeckung von türkiſchen Soldaten reiſen. Mögen ſich auch die Bewohner Mekkas noch ſo ſehr ſträuben und auf ihr heiliges Gebiet hinweiſen, hier gilt es höhere Rückſichten. Und ſchließlich werden ja die Fanatiker einſehen, daß auch dieſes alles Mektub Allah, d. h. es ſtand bei Gott geſchrieben, iſt. Eine ſolche Commiſſion wird dann durch Erbauung eines Schlachthauſes und anderer Maßregeln dafür Sorge tragen, daß nicht von hier aus die Cholera ſtets wie ein Würgeengel ſich über die ganze Erde verbreitet. Inſchallah! („Köln. Ztg.“) und Ausgaben aufrecht zu erhalten, welches die feſte Grundlage der ung. Finanz- und Wirth- ſchaftspolitik bildet. Nach beiden Richtungen hin wurde der Zweck erreicht. Auch der Voranſchlag pro 1894 wird einen kleinen Ueberſchuß auf- weiſen, obgleich beinahe für jedes einzelne Reſſort Mehrausgaben aufgenommen ſind. Vor Allem löſt das Cabinet ſeine Zuſage bezüglich der Ge- haltsaufbeſſerung gewiſſer Beamtencategorien ein, die bisher nicht bedacht waren. Es werden die Beſoldungen der Forſtbeamten, Montanbeamten, der Profeſſoren und Leher an der Montanacademie, den Montanſchulen, den landwirthſchaftlichen Academien und landwirthſchaftl. Schulen erhöht. Das Bud- get für Cultus und Unterricht wird einen höheren Aufwand für Unterrichtszwecke in Anſpruch neh- men und werden insbeſondere fünfzig neue Volks- ſchulen in Bau genommen. Das Miniſterium des Innern zeigt ein größeres Erforderniß, da die Sanitätspflege intenſiver erfolgen ſoll, die Gendarmerie auf dem Lande und die Staats- polizei in der Haupt- und Reſidenzſtadt eine Vermehrung dringend erheiſchen. Im Budget des Handelsminiſteriums iſt der Entwicklung der In- duſtrie eine bedeutend größere Summe im Gan- zen über 400.000 Gulden gewidmet und für Eiſenbahn-Inveſtitionen ſind über neun Millionen bewilligt. — Dem Miniſterrathe ſind die Er- gebniſſe der Schlußrechnungen des vorigen Jah- res vorgelegen, die gegenüber dem Voranſchlage mit einem ſehr günſtigen Reſultate ſchließen und deren Ergebniſſe ſelbſtverſtändlich zur Richtſchnur für die Feſtſtellung des Budgets pro 1894 ge- dient haben. Die Budgetirung bleibt eine vor- ſichtige, wie bisher, ohne Ueberſchwang bezüglich der Einnahmen und geſtattet die organiſche Ex- panſion der Ausgaben ohne neuere Belaſtung der Steuerträger auf vollkommen realer Grund- lage. Nächſt dem Budget beſchäftigte ſich der Miniſterrath mit den ſchwebenden Reformfragen. Es wurden die Geſetzentwürfe über die Errichtung des Verwaltungsgerichtshofes, ſowie über das Eherecht feſtgeſtellt und acceptirt. Die Löſung dieſer letzteren Frage, welche den Eckſtein der kirchenpolitiſchen Action des Cabinets bildet, er- folgt getren den vom Miniſterpräſidenten im Regierungsprogramm entwickelten Principien. Es wird die obligatoriſche Civilehe eingeführt und die Auflösbarkeit der Ehe, welche ſich als Conſequenz der ungariſchen Verhältniſſe auf- drängt, ausgeſprochen. — So wird denn die Regierung im Herbſte mit einer Reihe wichtiger, den Ausbau der ung. Geſetzgebung im liberalen Geiſte gewährleiſtender Vorlagen vor den Reichstag treten, deſſen Aufgabe es dann ſein wird, die baldige Durchführung derſelben möglich zu machen. (Zum Huldigungsbeſuch der Brann- ſchweiger beim Fürſten Bismarck.) Gegenüber dem Braunſchweiger Huldigungsbeſuch betonte Fürſt Bismarck, ſeine preußiſchen Landsleute ſeien in letzterer Zeit weniger oppoſitionell geworden, ſon- dern entfernten ſich, miniſteriell geſchult, nur ungern von der vorgeſchriebenen Linie. Die Zeit des alten Kaiſers habe in der Oppoſition keine Gefahr geſehen, weil der Beſtand des Reiches in ſtarken Händen ruhte. Jetzt iſt der Glaube an die Feſtigkeit nicht mehr in allen Kreiſen vor- handen. Die reichsfreundlichen Parteien konnten deshalb nicht immer nach der eigenen Ueberzeu- gung ſtimmen. Auch bezüglich der Militärvorlage wurde die Ueberzeugung auf dem Altar des Vaterlandes geopfert, um der Ungewißheit einer zweiten Reichstagsauflöſung zu entgehen. Die Begeiſterung der Sechziger- und Siebzigerjahre ſei vermindert durch die Zurückhaltung der par- lamentariſchen Körperſchaften. Der Reichstag habe in dem Augenblick auf die ihm von der Verfaſſung verliehene Autorität verzichtet als er den öſterreichiſchen Handelsvertrag ohne ein- gehendſte Prüfung annahm. An Stelle des Reichstags-Einfluſſes iſt jetzt die Bureau- kratie getreten, auf welche kein Verlaß iſt. Es ſei erforderlich, daß das deutſche Geſetzgeber- thum die Geheimhaltung aufgebe und die Ein- zelnparlamente ſich mit der deutſchen Frage be- ſchäftigen. Darin läge kein Particularismus, ſon- dern Patriotismus, durch welchen man im Aus- land die Autorität conſervire, welch’ letzterer größ- tes Gewicht beizulegen ſei, da ſie es vermöge, ſchwer ſchädigende Kriege und Verwicklungen ab- zuwenden. Die Polen haben gelegentlich der Mi-

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Zitationshilfe: Mährisches Tagblatt. Nr. 166, Olmütz, 24.07.1893, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maehrisches166_1893/3>, abgerufen am 23.04.2024.