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Mährisches Tagblatt. Nr. 175, Olmütz, 03.08.1885.

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[Spaltenumbruch]

der Provinz, in dieser Hinsicht jedes Compromiß
mit den Autonomen, sowohl den Italienern, wie
den Serben, mit aller Entschiedenheit zurückwei-
send. Jüngst verlautete, daß die dalmatinischen Ab-
geordneten aus dem Hohenwartclub austreten und
dem sü[d]slavischen Zukunftsclub beitreten werden,
wenn diese Cardinalforderung der Croatissimi
nicht bald zur Erfüllung gelangen sollte.

Auch das Streben, welches auf die Erhebung
Spalato's zum Range der Landeshauptstadt ge-
richtet ist, bildet einen Beleg dafür, daß die Po-
litik der cisleithanischen Croaten vorläufig ihr
eigentliches Endziel zu verdecken bestrebt ist, wie
ja auch die Polen vorläufig eine Sonderstellung
ihres Kronlandes verwerfen. Jene Partei, welche
nach Agram gravitirt und mit den Radicalen des
croatisch-slovenischen Landtages Conferenzen ab-
hält, erblickt in der Proclamirung der Stadt
Diocletian's zur neuen Capitale Dalmatiens nur
ein neues Mittel zum Z[w]ecke der Erringung der
ungetrübtesten Hegemonie. Die gegenwärtige Haupt-
stadt wahrt hartnäckig ihren italienischen Character
trotz aller Wandlungen der Zeit, während Spa-
lato den Croaten für immer ausgeliefert zu sein
scheint. So lange aber die Hauptstadt italienisch
ist, bleibt den Italienern doch ein nicht zu unter-
schätzender Rest ihrer früheren Vorherrschaft er-
halten, und die Beseitigung dieses Restes muß
demnach den Gegnern als ganz besonders erstre-
benswerth erscheinen. An der Willfährigkeit der
Regierung ist nicht zu zweifeln; dieselbe hat
früher oder später bisher noch alle Wünsche des
kleinen, aber gewichtigen Fähnleins, dessen Führung
Dr. Klaic übernommen, befriedigt, und Letzteres
hat bisher immer Mittel gefunden, die Erfüllung
seiner Wünsche durchzusetzen.




Politische Nachrichten.
Oesterreich-Ungarn.
(Die Bank-Jundamentalartikel der
Tschechen)

haben ein merkwürdiges Ereigniß zu
Wege gebracht. Die Officiösen sehen sich ge-
nöthigt, ihre guten Freunde an der Moldan im
Stiche zu lassen und gleich den Organen der
deutschen Opposition gegen die neueste Ausgeburt
tschechischen Hochmuths Stellung zu nehmen.
Mit süßsaurer Miene wird officiöserseits den
Tschechen zu bedenken gegeben, daß die Vor-
schläge der Prager Handelskammer auf die Föde-
ralisirung des Geld- und Creditwesens in Oester-
reich hinauslaufen und "ernsthaft eigentlich gar
nicht zu discutiren sind". Sehr schlecht bewährt
sich bei dieser Gelegenheit der Freundschaftsbund
den die Tschechen nach ihrer Angabe in jüngster
Zeit mit den Magyaren geschlossen. Die ungari-
schen Blätter haben für das in Budapest und
[Spaltenumbruch] anderwärts gefeierte tschechisch-magyarische Ver-
brüderungsfest ein so kurzes Gedächtniß, daß sie
gleich, nachdem ihnen die tschechischen Forderun-
gen bekannt wurden, über dieselben im schärfsten
Tone herfallen. Der "Pester Lloyd" meint, es
liege keine Veranlassung vor, "von der öster-
reichischen Regierung vorauszusetzen, daß sie
Ideen favorisire, welche naturgemäß ein Aufhören
der Bankgemeinschaft zwischen den beiden Staaten
der Monarchie zur Folge haben müßten".
Eingehender läßt sich der "Nemzet" über das
tschechische Bankprogramm aus. Das Organ
Tißa's glaubt nicht, daß dasselbe im Reichsrathe
eine Majorität finden könnte, welche sich derartige
Pläne aneignen würde; sollte aber dies geschehen,
dann würde Ungarn nie seine Hand zur Aus-
führung von Plänen bieten, welche den dualisti-
schen Character der Bank vernichten. Die Prager
Kammer mache aus der Bankfrage eine Natio-
nalitätenfrage; die Thatsache, daß die deutschen
Kammermitgleder die Vorschläge ablehnten, beweise,
daß hier nicht wirthschaftliche Interessen im Spiele
seien. "Prag ist nicht mehr als Lemberg," schreibt
der "Nemzet", "und Galizien nichts Anderes als
Steiermark, Kärnten, Dalmatien oder Oberöster-
reich. Diese Provinzen können mit eben so viel
Recht derartige Hauptfilialen für sich verlangen,
und man müßte daher für vierzehn Provinzen
eben so viel Hauptfilialen mit besonderen Direc-
tionen errichten. Außerdem müßte man auch als
Consequenz der Prager Beschlüsse auf verschiedene
Nationalitäten in diesen Provinzen Rücksicht neh-
men." In ähnlichem Sinne äußert sich der den
Tschechen sonst gewogene "Pesti Naplo", welcher
entschieden erklärt: "Wir werden die in Prag zu
Tage getretene Tendenz immer bekämpfen, denn
wir können die Notenbank auf einer den Dua-
lismus perhorrescirenden Grundlage unter keiner-
lei Umständen acceptiren, wenn überhaupt noch
von einer gemeinsamen Oesterreichisch[-]ungarischen
Bank die Rede sein soll." Wie man sieht, sind
die Tschechen auf dem Wege, mit ihren wirth-
schaftlichen Plänen gründlich Fiasco zu machen.
Wann wird einmal in Ungarn und in den maß-
gebenden Kreisen Oesterreichs die Erkenntniß
platzgreifen, daß die Bankpolitik der Tschechen-
führer nichts Anderes bedeutet, als eine Ueber-
tragung ihrer politischen Action auf das Gebiet
der wirthschaftlichen Interessen?

(Der tschechisch-politische Berein,)

der
sich jüngst in Wien [c]onstituirte, war bisher
auf der Suche nach einer Persönlichkeit, der man
den Posten eines Obmannes anvertrauen könnte.
Bei dem confusen Programm, mit welchem dieser
Verein in die Oeffentlichkeit trat, wollte von
den tschechischen "Führern" keiner ein solches
Amt antreten. Endlich hat der Abgeordnete der
Landgemeinde von Wittingau, Dr. Karl Spacek,
[Spaltenumbruch] Wirthschaftsrath in Wien (Alttscheche), die ihm
angetragene Präsidentschaft acceptirt. Wir werden
sehen, ob dieser der "vernünftige Obmann" ist,
welchen die "Politik" dem jüngsten Agitations-
verein zur Hebung der Moralität der Wiener
Tschechen und zur Durchsetzung der tschechischen
Schulfrage in Wien gewünscht hat.

Deutsches Reich.

(Der Kirchenstreit.)

In dem Augenblicke,
da das geheime Consistorium in Rom den Bi-
schof Krementz von Ermeland zum Erzbischof von
Köln präconisirte, hat der Amtsvorgänger des
Letzteren, der zum Cardinal ernannte Erzbischof
Paulus Melchers, in einer Ansprache an die ka-
tholischen Deutschen in Rom sich über den Kir-
chenstreit in Deutschland vernehmen lassen. Car-
dinal Melchers hat seine Diöcese auf das Geheiß
des Papstes vor zehn Jahren verlassen und lebt
seither gleich seinem Amtsbruder von Gnesen,
Ledochowski, in der nächsten Umgebung des hl.
Vaters; man ist daher berechtigt, in den für die
Oeffentlichkeit bestimmten Worten des Cardinals
die Anschauungen der Curie zu erblicken. Die-
selbe haben nichts von der Schärfe verloren, die
den Standpunct Roms in der deutschen Kirchen-
frage kennzeichnet. In den Augen des Cardinals
hat sich seit zehn Jahren in Deutschland nichts
verändert, nichts gebessert. "Leider dauern noch
fort die Gesetze, welche diese Wunden verursacht
haben; noch bestehen die Fesseln, wodurch die ka-
tholische Kirche in unserem Vaterlande der ihr
nothwendigen Freiheit und Rechte beraubt ist; noch
währt der Culturkampf, der eigentlich ein Kampf
gegen die christliche Cultur genannt zu werden
verdiente. Mit der versöhnlichen Auffassung, die
durch die Mission des deutschen Vertrauensman-
nes v. Schlözer angebahnt worden sein soll,
scheint es also seine guten Wege zu haben. Die
Ansprache des glaubenseifrigen C[a]rdinals Paulus,
die gewiß kein Wort enthält, welches nicht den
Intentionen des pästlichen Hofes entsprechen
würde, gewährt wenig Hoffnung auf ein Ent-
gegenkommen seitens der Curie; die Segenssprüche,
die der Haltung des Centrums im deutschen
Reichstage gewidmet worden, schließen eine ebenso
entschiedene Verurtheilung der "laxeren Observanz"
in sich, die innerhalb der Schranken der kirchen-
politischen Gesetze von 1873 den Ausgleich mit
Rom anstreben möchte.




Correspondenzen.

[Origl.-Corr.] (Ein
deutsches Schulfest)
Donnerstag den 26. Juli
Nachmittags fand ein Ausflug der Schüler der
deutschen Volksschule nächst dem Bahnhofe statt,
welcher in jeder Beziehung als äußerst gelungen




[Spaltenumbruch]

gemeinnützige Zwecke Millionen testirt; bei uns
werden von reichen Geschlechtern und von Reich-
gewor[d]enen Fideicommisse errichtet, um ihre
Sippe auf "ewig", wie es im Urkundenstyle heißt,
in den Federn, in denen sie geboren worden, leben
und sterben sollen, weich zu betten, ohne Rück-
sicht darauf, daß dadurch gleichzeitig auch für
Hunderte von Famlilien das Stroh, auf welches
sie zu liegen kommen sollen, auf "ewig" verdor-
ben wird. Es gibt Millionen, welche so leben
und so sterben, als wenn sie die Gesellschaft, der
sie doch den Besitz verdanken, selbst eingerichtet
hätten und bei guter Gesundheit erhielten; sie
bedienen sich aller Errungenschaften der Mensch-
heit, von denen doch jede ihre Opfer gefordert
hat, mit solcher Gemüthsruhe, als ob sie selbst
sie erobert hätten; aller Erfindungen, als ob sie
selbst sie erfunden hätten -- ohne daran zu den-
ken, daß manche Reihe von Erfindern für ihr
Werk Leib und Leben lassen mußten.

Im Mittelalter bethätigte sich der Gemein-
geist an Stiftungen zum allgemeinen Besten viel
lebhafter als in der gepriesenen Neuzeit
und noch lange nicht haben wir in die-
ser Beziehung die Cultur des Mittelalters
erreicht. Spitäler und Armenstiftungen, Stu-
deutische und Herbergen decken beinahe den
vollen Bedarf und so manches großartige Bau-
wunder des Mittelalters, welches die Neuzeit an-
staunt, ist ein Denkmal des Gemeinsinns jener
Tage. Die Kirche wußte Glaube und Aberglauben
zu immer neuen Stiftungen, zu immer neuen
Vermächtnissen zu gebrauchen und zu mißbrauchen.
Als die Kirche endlich fast alle Reichthümer sich
dienstbar gemacht und an sich gezogen hatte,
[Spaltenumbruch] verwendete sie dieselben nicht mehr im Dienste
der Gesellschaft, sondern zum Zwecke der Herr-
schaft, und Armuth und Leibeigenschaft mußten
sich mit der Klostersuppe abfinden lassen. Auch
heute noch weiß vielleicht Niemand besser den
Reichthum heran zu ziehen als die Kirche; was
sie heute damit aufrichtet, sind jedoch abermals
nur Burgen der Hierarchie und der Herrschaft.
Wer Gemeinnütziges stiften will, der wird das
bedenken müssen.

Wer also eine recht erkleckliche Ziffernreihe
vor seinen Augen aufmarschiren lassen kann, wenn
er sein Hab und Gut überzählt und dabei über-
legt, was damit nach seinem seligen Ende ge-
schehen soll, der mag zuerst an der Menschheit
ganzen Jammer denken, dann aber auch an sein
Volk! Wenn er an seine Kinder nicht vergessen
wird und nicht an seine Verwandten, Diener
und Freunde, so möge er auch die weitere Familie,
sein Volk bedenken. Ganz besonders möge er das,
wenn er ein Deutschösterreicher ist. Denn
seine "weitere Familie," der deutsche Stamm
in Oesterreich, gehört heute auch zu den
"armen Verwandten", denen schon viel ge-
nommen wurde; deren Besitzthum von Tag
zu Tag angefochten wird; denen von Allen
Seiten unabläßig das "Gib her!" in die Ohren
summt; denen man schließlich, wenn sie nichts
herzugeben haben würden, zudonnern möchte:

"Denn ein Recht zu leben, Lump,
Haben nur, die Etwas haben!"

Daran hat denn auch der wackere Wallenda
gedacht und er vermachte 27.000 fl. für Stipendien
an achtzehn Stiftlinge deutscher Nationalität,
welche deutsche Volks- und Mittelschulen besuchen;
[Spaltenumbruch] er vermachte für das in Aussicht genommene
"Deutsche Vereinshaus", das eine Burg des
Deutschthums in Olmütz werden soll, wie sein
Zwillingsbruder in Brünn, 1000 fl.; er ver-
machte dem Olmützer Männergesang-Verein
500 fl. Wallenda hat sich damit als deutscher
Mann bethätigt; er hat dabei in seinem milden
Sinne wohl an die "schlechten Zeiten", welche
gegenwärtig das Deutschthum in Oesterreich er-
lebt, gedacht, in diesem Sinne aber wohl die
"schlechteren" Zeiten, welche dem Deutschthum noch
bevorstehen können, nicht für möglich gehalten. Was
ist mit mancher deutschen Stiftung in Oesterreich
nicht schon geschehen? Wie geht es mit der
Skarbeck'schen Stiftung in Lemberg? Mit so
vielen deutschen Stiftungen in Prag? Ein Stifter
für etwas Deutsches in Oesterreich müßte stets
des Wandels der Dinge daselbst eingedenkt sein
und die stärksten Schutzwehren dafür aufrichten,
daß sein guter Wille für das Deutschthum nicht
im Handumdrehen durch irgend ein nationales
Taschenspielerstückchen ganz wem Anderen zugute
kommt, nicht zu Riemen zerschnitten wird, mit
denen man das Deutschthum geißelt.

Nach menschlichem Ermessen liegt auf Jahre
hinaus die Zukunft des Deutschthums in Oester-
reich, in den Vereinen zur Pflege des deutschen
Volksthums, wie Englands Macht in seinen
Schiffen. Das stärkste und stolzeste Schiff jedoch
der Flotte des österreichischen Volksthumes ist
der Deutsche Schulverein. Darau denke, Deutscher
in Oesterreich, wenn du für die Zukunft deines
Volkes etwas thun willst, wenn du daran gehst,
deinen letzten Willen zu äußern.

Nehmen wir an ein Deutscher in Oesterreich


[Spaltenumbruch]

der Provinz, in dieſer Hinſicht jedes Compromiß
mit den Autonomen, ſowohl den Italienern, wie
den Serben, mit aller Entſchiedenheit zurückwei-
ſend. Jüngſt verlautete, daß die dalmatiniſchen Ab-
geordneten aus dem Hohenwartclub austreten und
dem ſü[d]ſlaviſchen Zukunftsclub beitreten werden,
wenn dieſe Cardinalforderung der Croatiſſimi
nicht bald zur Erfüllung gelangen ſollte.

Auch das Streben, welches auf die Erhebung
Spalato’s zum Range der Landeshauptſtadt ge-
richtet iſt, bildet einen Beleg dafür, daß die Po-
litik der cisleithaniſchen Croaten vorläufig ihr
eigentliches Endziel zu verdecken beſtrebt iſt, wie
ja auch die Polen vorläufig eine Sonderſtellung
ihres Kronlandes verwerfen. Jene Partei, welche
nach Agram gravitirt und mit den Radicalen des
croatiſch-ſloveniſchen Landtages Conferenzen ab-
hält, erblickt in der Proclamirung der Stadt
Diocletian’s zur neuen Capitale Dalmatiens nur
ein neues Mittel zum Z[w]ecke der Erringung der
ungetrübteſten Hegemonie. Die gegenwärtige Haupt-
ſtadt wahrt hartnäckig ihren italieniſchen Character
trotz aller Wandlungen der Zeit, während Spa-
lato den Croaten für immer ausgeliefert zu ſein
ſcheint. So lange aber die Hauptſtadt italieniſch
iſt, bleibt den Italienern doch ein nicht zu unter-
ſchätzender Reſt ihrer früheren Vorherrſchaft er-
halten, und die Beſeitigung dieſes Reſtes muß
demnach den Gegnern als ganz beſonders erſtre-
benswerth erſcheinen. An der Willfährigkeit der
Regierung iſt nicht zu zweifeln; dieſelbe hat
früher oder ſpäter bisher noch alle Wünſche des
kleinen, aber gewichtigen Fähnleins, deſſen Führung
Dr. Klaic übernommen, befriedigt, und Letzteres
hat bisher immer Mittel gefunden, die Erfüllung
ſeiner Wünſche durchzuſetzen.




Politiſche Nachrichten.
Oeſterreich-Ungarn.
(Die Bank-Jundamentalartikel der
Tſchechen)

haben ein merkwürdiges Ereigniß zu
Wege gebracht. Die Officiöſen ſehen ſich ge-
nöthigt, ihre guten Freunde an der Moldan im
Stiche zu laſſen und gleich den Organen der
deutſchen Oppoſition gegen die neueſte Ausgeburt
tſchechiſchen Hochmuths Stellung zu nehmen.
Mit ſüßſaurer Miene wird officiöſerſeits den
Tſchechen zu bedenken gegeben, daß die Vor-
ſchläge der Prager Handelskammer auf die Föde-
raliſirung des Geld- und Creditweſens in Oeſter-
reich hinauslaufen und „ernſthaft eigentlich gar
nicht zu discutiren ſind“. Sehr ſchlecht bewährt
ſich bei dieſer Gelegenheit der Freundſchaftsbund
den die Tſchechen nach ihrer Angabe in jüngſter
Zeit mit den Magyaren geſchloſſen. Die ungari-
ſchen Blätter haben für das in Budapeſt und
[Spaltenumbruch] anderwärts gefeierte tſchechiſch-magyariſche Ver-
brüderungsfeſt ein ſo kurzes Gedächtniß, daß ſie
gleich, nachdem ihnen die tſchechiſchen Forderun-
gen bekannt wurden, über dieſelben im ſchärfſten
Tone herfallen. Der „Peſter Lloyd“ meint, es
liege keine Veranlaſſung vor, „von der öſter-
reichiſchen Regierung vorauszuſetzen, daß ſie
Ideen favoriſire, welche naturgemäß ein Aufhören
der Bankgemeinſchaft zwiſchen den beiden Staaten
der Monarchie zur Folge haben müßten“.
Eingehender läßt ſich der „Nemzet“ über das
tſchechiſche Bankprogramm aus. Das Organ
Tißa’s glaubt nicht, daß dasſelbe im Reichsrathe
eine Majorität finden könnte, welche ſich derartige
Pläne aneignen würde; ſollte aber dies geſchehen,
dann würde Ungarn nie ſeine Hand zur Aus-
führung von Plänen bieten, welche den dualiſti-
ſchen Character der Bank vernichten. Die Prager
Kammer mache aus der Bankfrage eine Natio-
nalitätenfrage; die Thatſache, daß die deutſchen
Kammermitgleder die Vorſchläge ablehnten, beweiſe,
daß hier nicht wirthſchaftliche Intereſſen im Spiele
ſeien. „Prag iſt nicht mehr als Lemberg,“ ſchreibt
der „Nemzet“, „und Galizien nichts Anderes als
Steiermark, Kärnten, Dalmatien oder Oberöſter-
reich. Dieſe Provinzen können mit eben ſo viel
Recht derartige Hauptfilialen für ſich verlangen,
und man müßte daher für vierzehn Provinzen
eben ſo viel Hauptfilialen mit beſonderen Direc-
tionen errichten. Außerdem müßte man auch als
Conſequenz der Prager Beſchlüſſe auf verſchiedene
Nationalitäten in dieſen Provinzen Rückſicht neh-
men.“ In ähnlichem Sinne äußert ſich der den
Tſchechen ſonſt gewogene „Peſti Naplo“, welcher
entſchieden erklärt: „Wir werden die in Prag zu
Tage getretene Tendenz immer bekämpfen, denn
wir können die Notenbank auf einer den Dua-
lismus perhorrescirenden Grundlage unter keiner-
lei Umſtänden acceptiren, wenn überhaupt noch
von einer gemeinſamen Oeſterreichiſch[-]ungariſchen
Bank die Rede ſein ſoll.“ Wie man ſieht, ſind
die Tſchechen auf dem Wege, mit ihren wirth-
ſchaftlichen Plänen gründlich Fiasco zu machen.
Wann wird einmal in Ungarn und in den maß-
gebenden Kreiſen Oeſterreichs die Erkenntniß
platzgreifen, daß die Bankpolitik der Tſchechen-
führer nichts Anderes bedeutet, als eine Ueber-
tragung ihrer politiſchen Action auf das Gebiet
der wirthſchaftlichen Intereſſen?

(Der tſchechiſch-politiſche Berein,)

der
ſich jüngſt in Wien [c]onſtituirte, war bisher
auf der Suche nach einer Perſönlichkeit, der man
den Poſten eines Obmannes anvertrauen könnte.
Bei dem confuſen Programm, mit welchem dieſer
Verein in die Oeffentlichkeit trat, wollte von
den tſchechiſchen „Führern“ keiner ein ſolches
Amt antreten. Endlich hat der Abgeordnete der
Landgemeinde von Wittingau, Dr. Karl Spáček,
[Spaltenumbruch] Wirthſchaftsrath in Wien (Alttſcheche), die ihm
angetragene Präſidentſchaft acceptirt. Wir werden
ſehen, ob dieſer der „vernünftige Obmann“ iſt,
welchen die „Politik“ dem jüngſten Agitations-
verein zur Hebung der Moralität der Wiener
Tſchechen und zur Durchſetzung der tſchechiſchen
Schulfrage in Wien gewünſcht hat.

Deutſches Reich.

(Der Kirchenſtreit.)

In dem Augenblicke,
da das geheime Conſiſtorium in Rom den Bi-
ſchof Krementz von Ermeland zum Erzbiſchof von
Köln präconiſirte, hat der Amtsvorgänger des
Letzteren, der zum Cardinal ernannte Erzbiſchof
Paulus Melchers, in einer Anſprache an die ka-
tholiſchen Deutſchen in Rom ſich über den Kir-
chenſtreit in Deutſchland vernehmen laſſen. Car-
dinal Melchers hat ſeine Diöceſe auf das Geheiß
des Papſtes vor zehn Jahren verlaſſen und lebt
ſeither gleich ſeinem Amtsbruder von Gneſen,
Ledochowski, in der nächſten Umgebung des hl.
Vaters; man iſt daher berechtigt, in den für die
Oeffentlichkeit beſtimmten Worten des Cardinals
die Anſchauungen der Curie zu erblicken. Die-
ſelbe haben nichts von der Schärfe verloren, die
den Standpunct Roms in der deutſchen Kirchen-
frage kennzeichnet. In den Augen des Cardinals
hat ſich ſeit zehn Jahren in Deutſchland nichts
verändert, nichts gebeſſert. „Leider dauern noch
fort die Geſetze, welche dieſe Wunden verurſacht
haben; noch beſtehen die Feſſeln, wodurch die ka-
tholiſche Kirche in unſerem Vaterlande der ihr
nothwendigen Freiheit und Rechte beraubt iſt; noch
währt der Culturkampf, der eigentlich ein Kampf
gegen die chriſtliche Cultur genannt zu werden
verdiente. Mit der verſöhnlichen Auffaſſung, die
durch die Miſſion des deutſchen Vertrauensman-
nes v. Schlözer angebahnt worden ſein ſoll,
ſcheint es alſo ſeine guten Wege zu haben. Die
Anſprache des glaubenseifrigen C[a]rdinals Paulus,
die gewiß kein Wort enthält, welches nicht den
Intentionen des päſtlichen Hofes entſprechen
würde, gewährt wenig Hoffnung auf ein Ent-
gegenkommen ſeitens der Curie; die Segensſprüche,
die der Haltung des Centrums im deutſchen
Reichstage gewidmet worden, ſchließen eine ebenſo
entſchiedene Verurtheilung der „laxeren Obſervanz“
in ſich, die innerhalb der Schranken der kirchen-
politiſchen Geſetze von 1873 den Ausgleich mit
Rom anſtreben möchte.




Correſpondenzen.

[Origl.-Corr.] (Ein
deutſches Schulfeſt)
Donnerſtag den 26. Juli
Nachmittags fand ein Ausflug der Schüler der
deutſchen Volksſchule nächſt dem Bahnhofe ſtatt,
welcher in jeder Beziehung als äußerſt gelungen




[Spaltenumbruch]

gemeinnützige Zwecke Millionen teſtirt; bei uns
werden von reichen Geſchlechtern und von Reich-
gewor[d]enen Fideicommiſſe errichtet, um ihre
Sippe auf „ewig“, wie es im Urkundenſtyle heißt,
in den Federn, in denen ſie geboren worden, leben
und ſterben ſollen, weich zu betten, ohne Rück-
ſicht darauf, daß dadurch gleichzeitig auch für
Hunderte von Famlilien das Stroh, auf welches
ſie zu liegen kommen ſollen, auf „ewig“ verdor-
ben wird. Es gibt Millionen, welche ſo leben
und ſo ſterben, als wenn ſie die Geſellſchaft, der
ſie doch den Beſitz verdanken, ſelbſt eingerichtet
hätten und bei guter Geſundheit erhielten; ſie
bedienen ſich aller Errungenſchaften der Menſch-
heit, von denen doch jede ihre Opfer gefordert
hat, mit ſolcher Gemüthsruhe, als ob ſie ſelbſt
ſie erobert hätten; aller Erfindungen, als ob ſie
ſelbſt ſie erfunden hätten — ohne daran zu den-
ken, daß manche Reihe von Erfindern für ihr
Werk Leib und Leben laſſen mußten.

Im Mittelalter bethätigte ſich der Gemein-
geiſt an Stiftungen zum allgemeinen Beſten viel
lebhafter als in der geprieſenen Neuzeit
und noch lange nicht haben wir in die-
ſer Beziehung die Cultur des Mittelalters
erreicht. Spitäler und Armenſtiftungen, Stu-
deutiſche und Herbergen decken beinahe den
vollen Bedarf und ſo manches großartige Bau-
wunder des Mittelalters, welches die Neuzeit an-
ſtaunt, iſt ein Denkmal des Gemeinſinns jener
Tage. Die Kirche wußte Glaube und Aberglauben
zu immer neuen Stiftungen, zu immer neuen
Vermächtniſſen zu gebrauchen und zu mißbrauchen.
Als die Kirche endlich faſt alle Reichthümer ſich
dienſtbar gemacht und an ſich gezogen hatte,
[Spaltenumbruch] verwendete ſie dieſelben nicht mehr im Dienſte
der Geſellſchaft, ſondern zum Zwecke der Herr-
ſchaft, und Armuth und Leibeigenſchaft mußten
ſich mit der Kloſterſuppe abfinden laſſen. Auch
heute noch weiß vielleicht Niemand beſſer den
Reichthum heran zu ziehen als die Kirche; was
ſie heute damit aufrichtet, ſind jedoch abermals
nur Burgen der Hierarchie und der Herrſchaft.
Wer Gemeinnütziges ſtiften will, der wird das
bedenken müſſen.

Wer alſo eine recht erkleckliche Ziffernreihe
vor ſeinen Augen aufmarſchiren laſſen kann, wenn
er ſein Hab und Gut überzählt und dabei über-
legt, was damit nach ſeinem ſeligen Ende ge-
ſchehen ſoll, der mag zuerſt an der Menſchheit
ganzen Jammer denken, dann aber auch an ſein
Volk! Wenn er an ſeine Kinder nicht vergeſſen
wird und nicht an ſeine Verwandten, Diener
und Freunde, ſo möge er auch die weitere Familie,
ſein Volk bedenken. Ganz beſonders möge er das,
wenn er ein Deutſchöſterreicher iſt. Denn
ſeine „weitere Familie,“ der deutſche Stamm
in Oeſterreich, gehört heute auch zu den
„armen Verwandten“, denen ſchon viel ge-
nommen wurde; deren Beſitzthum von Tag
zu Tag angefochten wird; denen von Allen
Seiten unabläßig das „Gib her!“ in die Ohren
ſummt; denen man ſchließlich, wenn ſie nichts
herzugeben haben würden, zudonnern möchte:

„Denn ein Recht zu leben, Lump,
Haben nur, die Etwas haben!“

Daran hat denn auch der wackere Wallenda
gedacht und er vermachte 27.000 fl. für Stipendien
an achtzehn Stiftlinge deutſcher Nationalität,
welche deutſche Volks- und Mittelſchulen beſuchen;
[Spaltenumbruch] er vermachte für das in Ausſicht genommene
„Deutſche Vereinshaus“, das eine Burg des
Deutſchthums in Olmütz werden ſoll, wie ſein
Zwillingsbruder in Brünn, 1000 fl.; er ver-
machte dem Olmützer Männergeſang-Verein
500 fl. Wallenda hat ſich damit als deutſcher
Mann bethätigt; er hat dabei in ſeinem milden
Sinne wohl an die „ſchlechten Zeiten“, welche
gegenwärtig das Deutſchthum in Oeſterreich er-
lebt, gedacht, in dieſem Sinne aber wohl die
„ſchlechteren“ Zeiten, welche dem Deutſchthum noch
bevorſtehen können, nicht für möglich gehalten. Was
iſt mit mancher deutſchen Stiftung in Oeſterreich
nicht ſchon geſchehen? Wie geht es mit der
Skarbeck’ſchen Stiftung in Lemberg? Mit ſo
vielen deutſchen Stiftungen in Prag? Ein Stifter
für etwas Deutſches in Oeſterreich müßte ſtets
des Wandels der Dinge daſelbſt eingedenkt ſein
und die ſtärkſten Schutzwehren dafür aufrichten,
daß ſein guter Wille für das Deutſchthum nicht
im Handumdrehen durch irgend ein nationales
Taſchenſpielerſtückchen ganz wem Anderen zugute
kommt, nicht zu Riemen zerſchnitten wird, mit
denen man das Deutſchthum geißelt.

Nach menſchlichem Ermeſſen liegt auf Jahre
hinaus die Zukunft des Deutſchthums in Oeſter-
reich, in den Vereinen zur Pflege des deutſchen
Volksthums, wie Englands Macht in ſeinen
Schiffen. Das ſtärkſte und ſtolzeſte Schiff jedoch
der Flotte des öſterreichiſchen Volksthumes iſt
der Deutſche Schulverein. Darau denke, Deutſcher
in Oeſterreich, wenn du für die Zukunft deines
Volkes etwas thun willſt, wenn du daran gehſt,
deinen letzten Willen zu äußern.

Nehmen wir an ein Deutſcher in Oeſterreich


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[[2]/0002] der Provinz, in dieſer Hinſicht jedes Compromiß mit den Autonomen, ſowohl den Italienern, wie den Serben, mit aller Entſchiedenheit zurückwei- ſend. Jüngſt verlautete, daß die dalmatiniſchen Ab- geordneten aus dem Hohenwartclub austreten und dem ſüdſlaviſchen Zukunftsclub beitreten werden, wenn dieſe Cardinalforderung der Croatiſſimi nicht bald zur Erfüllung gelangen ſollte. Auch das Streben, welches auf die Erhebung Spalato’s zum Range der Landeshauptſtadt ge- richtet iſt, bildet einen Beleg dafür, daß die Po- litik der cisleithaniſchen Croaten vorläufig ihr eigentliches Endziel zu verdecken beſtrebt iſt, wie ja auch die Polen vorläufig eine Sonderſtellung ihres Kronlandes verwerfen. Jene Partei, welche nach Agram gravitirt und mit den Radicalen des croatiſch-ſloveniſchen Landtages Conferenzen ab- hält, erblickt in der Proclamirung der Stadt Diocletian’s zur neuen Capitale Dalmatiens nur ein neues Mittel zum Zwecke der Erringung der ungetrübteſten Hegemonie. Die gegenwärtige Haupt- ſtadt wahrt hartnäckig ihren italieniſchen Character trotz aller Wandlungen der Zeit, während Spa- lato den Croaten für immer ausgeliefert zu ſein ſcheint. So lange aber die Hauptſtadt italieniſch iſt, bleibt den Italienern doch ein nicht zu unter- ſchätzender Reſt ihrer früheren Vorherrſchaft er- halten, und die Beſeitigung dieſes Reſtes muß demnach den Gegnern als ganz beſonders erſtre- benswerth erſcheinen. An der Willfährigkeit der Regierung iſt nicht zu zweifeln; dieſelbe hat früher oder ſpäter bisher noch alle Wünſche des kleinen, aber gewichtigen Fähnleins, deſſen Führung Dr. Klaic übernommen, befriedigt, und Letzteres hat bisher immer Mittel gefunden, die Erfüllung ſeiner Wünſche durchzuſetzen. Politiſche Nachrichten. Oeſterreich-Ungarn. (Die Bank-Jundamentalartikel der Tſchechen) haben ein merkwürdiges Ereigniß zu Wege gebracht. Die Officiöſen ſehen ſich ge- nöthigt, ihre guten Freunde an der Moldan im Stiche zu laſſen und gleich den Organen der deutſchen Oppoſition gegen die neueſte Ausgeburt tſchechiſchen Hochmuths Stellung zu nehmen. Mit ſüßſaurer Miene wird officiöſerſeits den Tſchechen zu bedenken gegeben, daß die Vor- ſchläge der Prager Handelskammer auf die Föde- raliſirung des Geld- und Creditweſens in Oeſter- reich hinauslaufen und „ernſthaft eigentlich gar nicht zu discutiren ſind“. Sehr ſchlecht bewährt ſich bei dieſer Gelegenheit der Freundſchaftsbund den die Tſchechen nach ihrer Angabe in jüngſter Zeit mit den Magyaren geſchloſſen. Die ungari- ſchen Blätter haben für das in Budapeſt und anderwärts gefeierte tſchechiſch-magyariſche Ver- brüderungsfeſt ein ſo kurzes Gedächtniß, daß ſie gleich, nachdem ihnen die tſchechiſchen Forderun- gen bekannt wurden, über dieſelben im ſchärfſten Tone herfallen. Der „Peſter Lloyd“ meint, es liege keine Veranlaſſung vor, „von der öſter- reichiſchen Regierung vorauszuſetzen, daß ſie Ideen favoriſire, welche naturgemäß ein Aufhören der Bankgemeinſchaft zwiſchen den beiden Staaten der Monarchie zur Folge haben müßten“. Eingehender läßt ſich der „Nemzet“ über das tſchechiſche Bankprogramm aus. Das Organ Tißa’s glaubt nicht, daß dasſelbe im Reichsrathe eine Majorität finden könnte, welche ſich derartige Pläne aneignen würde; ſollte aber dies geſchehen, dann würde Ungarn nie ſeine Hand zur Aus- führung von Plänen bieten, welche den dualiſti- ſchen Character der Bank vernichten. Die Prager Kammer mache aus der Bankfrage eine Natio- nalitätenfrage; die Thatſache, daß die deutſchen Kammermitgleder die Vorſchläge ablehnten, beweiſe, daß hier nicht wirthſchaftliche Intereſſen im Spiele ſeien. „Prag iſt nicht mehr als Lemberg,“ ſchreibt der „Nemzet“, „und Galizien nichts Anderes als Steiermark, Kärnten, Dalmatien oder Oberöſter- reich. Dieſe Provinzen können mit eben ſo viel Recht derartige Hauptfilialen für ſich verlangen, und man müßte daher für vierzehn Provinzen eben ſo viel Hauptfilialen mit beſonderen Direc- tionen errichten. Außerdem müßte man auch als Conſequenz der Prager Beſchlüſſe auf verſchiedene Nationalitäten in dieſen Provinzen Rückſicht neh- men.“ In ähnlichem Sinne äußert ſich der den Tſchechen ſonſt gewogene „Peſti Naplo“, welcher entſchieden erklärt: „Wir werden die in Prag zu Tage getretene Tendenz immer bekämpfen, denn wir können die Notenbank auf einer den Dua- lismus perhorrescirenden Grundlage unter keiner- lei Umſtänden acceptiren, wenn überhaupt noch von einer gemeinſamen Oeſterreichiſch-ungariſchen Bank die Rede ſein ſoll.“ Wie man ſieht, ſind die Tſchechen auf dem Wege, mit ihren wirth- ſchaftlichen Plänen gründlich Fiasco zu machen. Wann wird einmal in Ungarn und in den maß- gebenden Kreiſen Oeſterreichs die Erkenntniß platzgreifen, daß die Bankpolitik der Tſchechen- führer nichts Anderes bedeutet, als eine Ueber- tragung ihrer politiſchen Action auf das Gebiet der wirthſchaftlichen Intereſſen? (Der tſchechiſch-politiſche Berein,) der ſich jüngſt in Wien conſtituirte, war bisher auf der Suche nach einer Perſönlichkeit, der man den Poſten eines Obmannes anvertrauen könnte. Bei dem confuſen Programm, mit welchem dieſer Verein in die Oeffentlichkeit trat, wollte von den tſchechiſchen „Führern“ keiner ein ſolches Amt antreten. Endlich hat der Abgeordnete der Landgemeinde von Wittingau, Dr. Karl Spáček, Wirthſchaftsrath in Wien (Alttſcheche), die ihm angetragene Präſidentſchaft acceptirt. Wir werden ſehen, ob dieſer der „vernünftige Obmann“ iſt, welchen die „Politik“ dem jüngſten Agitations- verein zur Hebung der Moralität der Wiener Tſchechen und zur Durchſetzung der tſchechiſchen Schulfrage in Wien gewünſcht hat. Deutſches Reich. (Der Kirchenſtreit.) In dem Augenblicke, da das geheime Conſiſtorium in Rom den Bi- ſchof Krementz von Ermeland zum Erzbiſchof von Köln präconiſirte, hat der Amtsvorgänger des Letzteren, der zum Cardinal ernannte Erzbiſchof Paulus Melchers, in einer Anſprache an die ka- tholiſchen Deutſchen in Rom ſich über den Kir- chenſtreit in Deutſchland vernehmen laſſen. Car- dinal Melchers hat ſeine Diöceſe auf das Geheiß des Papſtes vor zehn Jahren verlaſſen und lebt ſeither gleich ſeinem Amtsbruder von Gneſen, Ledochowski, in der nächſten Umgebung des hl. Vaters; man iſt daher berechtigt, in den für die Oeffentlichkeit beſtimmten Worten des Cardinals die Anſchauungen der Curie zu erblicken. Die- ſelbe haben nichts von der Schärfe verloren, die den Standpunct Roms in der deutſchen Kirchen- frage kennzeichnet. In den Augen des Cardinals hat ſich ſeit zehn Jahren in Deutſchland nichts verändert, nichts gebeſſert. „Leider dauern noch fort die Geſetze, welche dieſe Wunden verurſacht haben; noch beſtehen die Feſſeln, wodurch die ka- tholiſche Kirche in unſerem Vaterlande der ihr nothwendigen Freiheit und Rechte beraubt iſt; noch währt der Culturkampf, der eigentlich ein Kampf gegen die chriſtliche Cultur genannt zu werden verdiente. Mit der verſöhnlichen Auffaſſung, die durch die Miſſion des deutſchen Vertrauensman- nes v. Schlözer angebahnt worden ſein ſoll, ſcheint es alſo ſeine guten Wege zu haben. Die Anſprache des glaubenseifrigen Cardinals Paulus, die gewiß kein Wort enthält, welches nicht den Intentionen des päſtlichen Hofes entſprechen würde, gewährt wenig Hoffnung auf ein Ent- gegenkommen ſeitens der Curie; die Segensſprüche, die der Haltung des Centrums im deutſchen Reichstage gewidmet worden, ſchließen eine ebenſo entſchiedene Verurtheilung der „laxeren Obſervanz“ in ſich, die innerhalb der Schranken der kirchen- politiſchen Geſetze von 1873 den Ausgleich mit Rom anſtreben möchte. Correſpondenzen. Prerau, 31. Juli. [Origl.-Corr.] (Ein deutſches Schulfeſt) Donnerſtag den 26. Juli Nachmittags fand ein Ausflug der Schüler der deutſchen Volksſchule nächſt dem Bahnhofe ſtatt, welcher in jeder Beziehung als äußerſt gelungen gemeinnützige Zwecke Millionen teſtirt; bei uns werden von reichen Geſchlechtern und von Reich- gewordenen Fideicommiſſe errichtet, um ihre Sippe auf „ewig“, wie es im Urkundenſtyle heißt, in den Federn, in denen ſie geboren worden, leben und ſterben ſollen, weich zu betten, ohne Rück- ſicht darauf, daß dadurch gleichzeitig auch für Hunderte von Famlilien das Stroh, auf welches ſie zu liegen kommen ſollen, auf „ewig“ verdor- ben wird. Es gibt Millionen, welche ſo leben und ſo ſterben, als wenn ſie die Geſellſchaft, der ſie doch den Beſitz verdanken, ſelbſt eingerichtet hätten und bei guter Geſundheit erhielten; ſie bedienen ſich aller Errungenſchaften der Menſch- heit, von denen doch jede ihre Opfer gefordert hat, mit ſolcher Gemüthsruhe, als ob ſie ſelbſt ſie erobert hätten; aller Erfindungen, als ob ſie ſelbſt ſie erfunden hätten — ohne daran zu den- ken, daß manche Reihe von Erfindern für ihr Werk Leib und Leben laſſen mußten. Im Mittelalter bethätigte ſich der Gemein- geiſt an Stiftungen zum allgemeinen Beſten viel lebhafter als in der geprieſenen Neuzeit und noch lange nicht haben wir in die- ſer Beziehung die Cultur des Mittelalters erreicht. Spitäler und Armenſtiftungen, Stu- deutiſche und Herbergen decken beinahe den vollen Bedarf und ſo manches großartige Bau- wunder des Mittelalters, welches die Neuzeit an- ſtaunt, iſt ein Denkmal des Gemeinſinns jener Tage. Die Kirche wußte Glaube und Aberglauben zu immer neuen Stiftungen, zu immer neuen Vermächtniſſen zu gebrauchen und zu mißbrauchen. Als die Kirche endlich faſt alle Reichthümer ſich dienſtbar gemacht und an ſich gezogen hatte, verwendete ſie dieſelben nicht mehr im Dienſte der Geſellſchaft, ſondern zum Zwecke der Herr- ſchaft, und Armuth und Leibeigenſchaft mußten ſich mit der Kloſterſuppe abfinden laſſen. Auch heute noch weiß vielleicht Niemand beſſer den Reichthum heran zu ziehen als die Kirche; was ſie heute damit aufrichtet, ſind jedoch abermals nur Burgen der Hierarchie und der Herrſchaft. Wer Gemeinnütziges ſtiften will, der wird das bedenken müſſen. Wer alſo eine recht erkleckliche Ziffernreihe vor ſeinen Augen aufmarſchiren laſſen kann, wenn er ſein Hab und Gut überzählt und dabei über- legt, was damit nach ſeinem ſeligen Ende ge- ſchehen ſoll, der mag zuerſt an der Menſchheit ganzen Jammer denken, dann aber auch an ſein Volk! Wenn er an ſeine Kinder nicht vergeſſen wird und nicht an ſeine Verwandten, Diener und Freunde, ſo möge er auch die weitere Familie, ſein Volk bedenken. Ganz beſonders möge er das, wenn er ein Deutſchöſterreicher iſt. Denn ſeine „weitere Familie,“ der deutſche Stamm in Oeſterreich, gehört heute auch zu den „armen Verwandten“, denen ſchon viel ge- nommen wurde; deren Beſitzthum von Tag zu Tag angefochten wird; denen von Allen Seiten unabläßig das „Gib her!“ in die Ohren ſummt; denen man ſchließlich, wenn ſie nichts herzugeben haben würden, zudonnern möchte: „Denn ein Recht zu leben, Lump, Haben nur, die Etwas haben!“ Daran hat denn auch der wackere Wallenda gedacht und er vermachte 27.000 fl. für Stipendien an achtzehn Stiftlinge deutſcher Nationalität, welche deutſche Volks- und Mittelſchulen beſuchen; er vermachte für das in Ausſicht genommene „Deutſche Vereinshaus“, das eine Burg des Deutſchthums in Olmütz werden ſoll, wie ſein Zwillingsbruder in Brünn, 1000 fl.; er ver- machte dem Olmützer Männergeſang-Verein 500 fl. Wallenda hat ſich damit als deutſcher Mann bethätigt; er hat dabei in ſeinem milden Sinne wohl an die „ſchlechten Zeiten“, welche gegenwärtig das Deutſchthum in Oeſterreich er- lebt, gedacht, in dieſem Sinne aber wohl die „ſchlechteren“ Zeiten, welche dem Deutſchthum noch bevorſtehen können, nicht für möglich gehalten. Was iſt mit mancher deutſchen Stiftung in Oeſterreich nicht ſchon geſchehen? Wie geht es mit der Skarbeck’ſchen Stiftung in Lemberg? Mit ſo vielen deutſchen Stiftungen in Prag? Ein Stifter für etwas Deutſches in Oeſterreich müßte ſtets des Wandels der Dinge daſelbſt eingedenkt ſein und die ſtärkſten Schutzwehren dafür aufrichten, daß ſein guter Wille für das Deutſchthum nicht im Handumdrehen durch irgend ein nationales Taſchenſpielerſtückchen ganz wem Anderen zugute kommt, nicht zu Riemen zerſchnitten wird, mit denen man das Deutſchthum geißelt. Nach menſchlichem Ermeſſen liegt auf Jahre hinaus die Zukunft des Deutſchthums in Oeſter- reich, in den Vereinen zur Pflege des deutſchen Volksthums, wie Englands Macht in ſeinen Schiffen. Das ſtärkſte und ſtolzeſte Schiff jedoch der Flotte des öſterreichiſchen Volksthumes iſt der Deutſche Schulverein. Darau denke, Deutſcher in Oeſterreich, wenn du für die Zukunft deines Volkes etwas thun willſt, wenn du daran gehſt, deinen letzten Willen zu äußern. Nehmen wir an ein Deutſcher in Oeſterreich

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Zitationshilfe: Mährisches Tagblatt. Nr. 175, Olmütz, 03.08.1885, S. [2]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maehrisches175_1885/2>, abgerufen am 28.03.2024.