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Mährisches Tagblatt. Nr. 175, Olmütz, 03.08.1885.

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[Spaltenumbruch] Siam; 67 Diplome, Ehrenbürgerbriefe, Beglück-
wünschungsadressen, Memoranden, Reden u. s. w.,
also Schriftstücke, die für den Biographen des
Generals von Wichtigkeit sind. Aus allen diesen
Gegenständen, die jetzt in den Besitz der Regie-
rung der Vereinigten Staaten übergegangen sind,
soll in Washington ein Grant-Museum gebildet
werden. Der Eigenthümer der Villa, in welcher
General Grant starb, beabsichtiet, dieselbe ent-
weder dem Staate New-York oder der Nation
zum Geschenk zu machen.

(Verhaftung beim Hochzeitsmahl.)

Aus
Paris vom 25. v. M. wird geschrieben: "Der
Baukbeamte Antoine Ledrix verließ Brüssel An-
fangs dieses Jahres, nachdem er bei seinen Chefs,
Gebrüder Malzer, einen bedeutenden Betrug
verübt hatte. Mit Hilfe der entwendeten Summe
lebte er hier auf großem Fuße, brachte es dahin,
als Schwiegersohn in einer sehr angesehenen Fa-
milie aufgenommen zu werden, und hatte noch
überdies die Kühnheit, seine Verlobung mit
Fräulein L. öffentlich verkünden zu lassen. Einst-
weilen wurde von Brüssel aus eifrigst nach ihm
geforscht, und der glückliche Bräutigam hatte keine
Ahnung, wie verderblich seine Heirat für ihn
werden sollte. Vorgestern fand die Hochzeit statt
und zwei Polizeibeamte wurden beauftragt, Le-
drix in dem Augenblicke zu ergreifen, wo er aus
der Kirche kommen werde. An der Ausführung
dieses Vorhabens wurden sie jedoch durch die
Menge gehindert, welche darin eine Entweihung
der Kirche erblickte. Erst um 3 Uhr Nachmittags
wurde Ledrix in einem Restaurant von Vincen-
nes, wo das Hochzeitsmahl stattfand, verhaftet.
Der Defraudant folgte widerstandslos. Die Ver-
zweiflung der jungen Frau und ihrer Angehöri-
gen läßt sich nicht beschreiben."

(In einem Badeorte,)

in welchem die
weibliche Curgastbevölkerung prävalirt, ereignete
sich in dieser Saison ein pikanter Vorfall. In
dem betreffenden Badeort übt ein junger Arzt
die Badepraxis aus, der die Art, mit Frauen
umzugehen, aus dem Grunde versteht. Die Gatten
der betreffenden Patientinen empfinden nichts von
dem räthselhaften Zauber des jungen Mediciners,
der ihnen sogar höchst ungefährlich vorkommt,
und sie wiegen sich insgesammt im Gefühle voll-
ständiger Sicherheit. Einer der Curgäste fand als
er eines Morgens frühzeitig im Curpark er-
schien unter einer Bank einen zerrissenen Brief,
der mit weiblichen Schriftzügen bedeckt war. Aus
Langeweile sammelte er die einzelnen Stückchen
und seiner Ausdauer gelang es, nach einiger
Zeit zu einem Resultat zu kommen. Vor ihm
lag ein an den bewußten Badearzt gerichtetes
zärtliches Schreiben, welches keine Unterschrift
trug. In diesem Briefe versicherte die Schreiberin
dem Doctor ihre -- Zuneigung und zwar in
so unverblümter Weise, daß der Finder des
Briefes zur Annahme geleitet wurde, die Brief-
schreiberin habe ihre Offenherzigkeit nachträglich
bereut und den Brief -- anstatt ihn dem Adressaten
zuzustellen -- zerrissen. Das konnte aber auch
erst der Arzt selber besorgt haben. Jedenfalls
interessirte ihn der Fall lebhaft und da man im
Bade nicht viel besseres zu thun hat, entschloß
er sich, die Spur zu verfolgen und die Brief-
schreiberin zu ermitteln. Leider ging er dabei
nicht eben sehr diskret zu Werke und nach 48
Stunden erzählte man sich am Brunnen die
pikante Mähr von dem Funde des erwähnten
Herrn. Letzterem war indeß eine neue Ueber-
raschung vorbehalten. Im Verlaufe der nächsten
Tage empfing derselbe sechs nur mit Chiffren,
oder gar nicht unterzeichnete, von Damenhand
herrührende Briefe, in welchen es ungefähr hieß:
"Sie sollen im Curpark einen Brief gefunden
haben, den der indiskrete Empfänger dort offen-
bar zerrissen und weggeworfen hat. Der Brief
rührt von einer Dame her, die Sie hiemit in-
ständig bittet, alle weiteren Untersuchungen auf-
zugeben und nicht nach der Urheberin zu forschen
da dieselbe schwer compromittirt werden würde.
Man bittet Sie, jenen Brief zu vernichten."
Unter solchen Umständen gab der Finder es auf,
die eigentliche Urheberin des bedenklichen Schrei-
bens zu ermitteln, denn wenn sich schon sechs
selbst denuncirt hatten, war doch anzunehmen,
daß sich mindestens ebenso viele andere im Her-
zen schuldig fühlten, und zu so umfangreichen
Untersuchungen fehlte ihm die Zeit.

(Die Schwäne der Frau Wolter.)

Frau
Charlotte Wolter, welche seit mehreren Jahren
die Ferien zu Weißenbach am Attersee zubrachte,
[Spaltenumbruch] hat das kleine Haus, das sie dort zu bewohnen
pflegte, gekauft und demselben durch Zubauten
ein nettes Aussehen verliehen. Das Haus ist
vom See nur durch die Straße getrennt. Dem
See hat Frau Wolter nun durch Aufführung
einer Strandmauer und Anschüttung einen kleinen
Garten abgewonnen und auf demselben ein
Schwanenheim errichten lassen. Zwei weiße
Schwäne theilten bereits die blauen Fluthen des
Attersecs. Sie wurden von Frau Wolter "dem
Schutze der Strandbewohner und Fremden em-
pfohlen". Diese Empfehlung hat aber nichts ge-
nützt, da am Ende der vergangenen Woche ein
Schwan von roher, vorläufig leider noch unbe-
kannter Hand nächst Weyregg erschossen wurde.

(Italienische Banditen.)

In einem Theile
Campaniens, der früher lange Zeit durch den
bekannten Banditen La Gala und Genossen
unsicher gemacht worden ist, nämlich an der
Grenze der Provinzen Caserta, Benevent und
Avellino, war gegen Ende Juni eine Bande von
sechs Uebelthätern erschienen, die in kurzer Zeit
eine große Zahl von Ueberfällen, Räubereien
und Erpressungen verübte und die ganze Gegend
beunruhigte. In der Nacht von 27. zum 28. Juni
kam es im Val di Maddaloni zu einem Zu-
sammenstosse zwischen den gut bewaffneten Schnapp-
hähnen und einer Patrouille von vier Feld-
hütern; die Letzteren nahmen mit einem hier
nicht ganz gewöhnlichen Muthe den Kampf auf
und machten einen der Ersteren dingfest. Am
17. v. M. konnten zwei andere Angehörige der
Bande aufgehoben werden, und vor wenigen
Tagen haben sich in Folge der Bemühungen des
Sindaco von Palma zwei weitere freiwillig den
Gerichten gestellt. In der betreffenden Gegend
herrscht darüber große Genugthuung, weil ge-
rade in der Zeit der Ernte allen Grundbesitzern,
welche sich auf ihre Felder und Güter zu be-
geben haben, die Sicherheit der Straßen höchst
erwünscht ist.

(Ein Cannibale.)

Vor wenigen Tagen
ging die Entsetzen erregende Nachricht durch die
Blätter, in San Dona sei ein Mann verhaftet wor-
den, welcher angab, aus Nahrungsmangel Kinder
gegessen zu haben. Hierüber wird nun aus Bel-
luno dem Mailänder "Secolo" geschrieben: "In
San Dona di Lamon hatte vor ungefähr zwei
Jahren ein gewisser Giovanni Busana, österrei-
chischer Unterthan aus Casteltesino im Trienti-
schen, Aufenthalt genommen. Er führte ein elen-
des Leben, wohnte in einer halbverfallenen,
schmutzigen, ungesunden Hütte, entfernt von den
Ortsbewohnern, die er mied, wenn ihn nicht der
Hunger trieb, um ein Stück Brot zu betteln.
Die dortigen Landleute hielten ihn für irrsinnig
und erzählten, sie hätten ihn Aas ausgraben und
mit der Gier eines Cannibalen verzehren sehen.
Letzter Tage nahm der Irrsinn Busana's zu
und man erzählte die absonderlichsten Dinge
hinsichtlich seines Appetits nach Fleisch, mochte
dasselbe auch von ekelhaften Thieren herrühren.
Es hieß sogar, er habe in seinem Heimatsorte,
ehe er denselben verließ, ein Kind aufgegessen.
Die Behörden, denen diese Gerüchte zu Ohren
kamen, zogen Erkundigungen in Casteltesina ein,
[u]nd man erhielt von dort die Auskunst, daß in
der That vor zwei Jahren in jenem Orte ein
dreijähriges Kind verschwunden sei und alle Nach-
forschungen vergeblich blieben. Auf diese Auskunft
hin wurde Busana verhaftet und dem Gerichte
eingeliefert."




(Verlosung.)

Bei der am 1. August vor-
genommenen Ziehung des Sechziger-Lose wurden
folgende Serien gezogen: 292, 496, 562, 569,
689, 880, 1003, 1292, 1636, 1686, 2167,
2252, 2578, 2770, 3037, 3502, 3651, 3662,
3793, 3836, 4045, 4077, 4127, 4468, 4784,
4868, 5511, 5655, 5872, 5909, 5938, 60[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]6,
6128, 6506, 6523, 6646, 6666, 6671, 6889,
6994, 7092, 7186, 7223, 7253, 7259, 7428,
7874, 7942, 7952, 8224, 8237, 8434, 8616,
8780, 8956, 9093, 9264, 9282, 9487, 9626,
9773, 9839, 9898, 11019, 11184, 11184, 11262,
11406, 11553, 11594, 116[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]4, 11766, 11982,
12225, 12437, 12606, 12670, 12729, 12770,
12869, 13072, 13391, 13407, 13440, 13603,
13728, 13892, 14028, 14105, 14409, 14792,
14983, 15170, 15234, 15629, 15816, 15911,
163[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]1, 16435, 16459, 16728, 16952, 17074,
17189, 17217, 17280, 17353, 17407, 17409,
17431, 17567, 17629, 17688, 17851, 17919,
18070, 18088, 18113, 18815, 19210, 19538,
19820, 19845, 19899, 19953.


[Spaltenumbruch]
Telegramme.
(Orig.-Tel. des "Mähr.
Tagbl.")

Es verlautet, die Zusammenkunft des
Keisers Franz Joseph mit dem Czaren werde
erst im September stattfinden.

(Orig.-Telgr. d. "Mähr.
Tagbl.")

Der Kräfteverfall bei der Gräfin Meran
nimmt rasch zu. Das Bewußtsein ist sehr getrübt,
der Zustand sehr besorgnißerregend.

(Orig.-Telegr. des "M.
Tagbl.")

Reichsfinanzminister v. Kallay ist heute
in Ischl eingetroffen und im Hotel "Kaiserin
Elisabeth" abgest[i]egen.

(Orig.-Telegr. des "M.
Tagbl.")

In der gestrigen Sitzung der Münz-
conferenz lehnten die Delegirten Frankreichs, der
Schweiz und Italiens die von Belgien ver-
langte neuerliche Verlängerung der Convention
vom Jahre 1878 ab. Die Conferenz verwarf
weiters den Antrag Belgiens, welcher eine Er-
leichterung der Liquidation nach erfolgter Auflö-
sung der Union bezweckt, worauf die belgischen
Delegirten erklärten, daß dieser Beschluß Belgien
wahrscheinlich zum Austritt aus der Union zwin-
gen werde.

(Orig.-Telegr. des "M.
Tagbl.")

Die Eröffnungssitzung des internatio-
onalen Telegraphen-Congresses wurde mit Geneh-
migung des Kaisers auf den 10. d. Mittags 12
Uhr festgesetzt.

(Orig.-Teleg. des
"Mähr. Tagblattes".)

Der Gerichtshof von
Rigina verurtheilte Riel zum Tode durch den
Strang. Der Verurtheilte meldete die Appella-
tion an.

(Origl.-Telg. des
"Mähr. Tagbl.")

Das "Journal de St. Peters-
burg" bemerkt über die Rede Lord Salisburys
im Mansion-House, daß derselbe nicht immer
eine solche Sprache führte. Es geschah dieß seit-
dem er sich über die Stimmungen in Europa,
über die russische Politik, die Interessen des
eigenen Landes und die geeignetsten Mittel dieselbe
zu schützen, unterrichten konnte. Der Wunsch,
England in dem Kreise der mit Rußland ge-
schlossenen Allianzen aufgenommen zu sehen,
scheine zu überzeugen, daß, wenn man jemals
in London beabsichtigte die continentale Gemein-
schaft zum Nutzen Englands zu brechen, man
jetzt darauf verzichtet. Man halte es für prac-
tischer sich dieser Gemeinschaft anzuschließen, indem
man sich ihrem Friedensprogramm anpaßt.




Fremdenliste.
Hotel Lauer.

Sigmund Kaiser, Kfm. Wien. Hermann
Cohn, Fbkt. Wien. Rudolf Kitka, Rsd. Wien.
Franz Taroba, Kfm. Austerlitz. Alexande Simon,
Fabriksbeamter Rothkostelec. Carl Brautfeld,
Privat Wien. Josef Glas, Kfm. Proßnitz.

Hotel Goliath.

Grohmann, k. k. Reserve-Lieutenant Wür-
benthal. J. Alscher, k. k. Res.-Lieut. Jägerndorf.
H. Haase, Privatier sammt Familie Trau[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]enau.
W. Krämer, Beamter Römerstadt. Charles Louis
Daum, Kfm. Dresden. J. Adelberg Rsd. Pilsen.
H. Füstner Wien. M. Richter, Vertreter Prag.
Sigmund Nettel, Neubrandenburg. Kraus sammt
Gemahlin Wien. J. Kanitz, Kfm. Wien.




Getreide-Preise
in der königl. Hauptstadt Olmütz am
Wochenmarkt den 1. August 1885.



Durchschnittspreise Gattung.
nied-
rigste
mittelhöchste
fl.kr.fl.kr.fl.kr
Weizen pr. Hektltr....745804846
Korn dto. ...578614646
Gerste dto. ...445512583
Hafer dto. ...275305384
Prosso dto. ...----720----
Erbsen dto. ...------------
Linsen dto. ...------------
Linsen dto. ...------------
Mohn dto. ...14--144015--
Heu, 100 Kilo ...----440----
Stroh, ein Schock ...------------
Stroh, 100 Kilo ....----252----

[Spaltenumbruch] Siam; 67 Diplome, Ehrenbürgerbriefe, Beglück-
wünſchungsadreſſen, Memoranden, Reden u. ſ. w.,
alſo Schriftſtücke, die für den Biographen des
Generals von Wichtigkeit ſind. Aus allen dieſen
Gegenſtänden, die jetzt in den Beſitz der Regie-
rung der Vereinigten Staaten übergegangen ſind,
ſoll in Waſhington ein Grant-Muſeum gebildet
werden. Der Eigenthümer der Villa, in welcher
General Grant ſtarb, beabſichtiet, dieſelbe ent-
weder dem Staate New-York oder der Nation
zum Geſchenk zu machen.

(Verhaftung beim Hochzeitsmahl.)

Aus
Paris vom 25. v. M. wird geſchrieben: „Der
Baukbeamte Antoine Ledrix verließ Brüſſel An-
fangs dieſes Jahres, nachdem er bei ſeinen Chefs,
Gebrüder Malzer, einen bedeutenden Betrug
verübt hatte. Mit Hilfe der entwendeten Summe
lebte er hier auf großem Fuße, brachte es dahin,
als Schwiegerſohn in einer ſehr angeſehenen Fa-
milie aufgenommen zu werden, und hatte noch
überdies die Kühnheit, ſeine Verlobung mit
Fräulein L. öffentlich verkünden zu laſſen. Einſt-
weilen wurde von Brüſſel aus eifrigſt nach ihm
geforſcht, und der glückliche Bräutigam hatte keine
Ahnung, wie verderblich ſeine Heirat für ihn
werden ſollte. Vorgeſtern fand die Hochzeit ſtatt
und zwei Polizeibeamte wurden beauftragt, Le-
drix in dem Augenblicke zu ergreifen, wo er aus
der Kirche kommen werde. An der Ausführung
dieſes Vorhabens wurden ſie jedoch durch die
Menge gehindert, welche darin eine Entweihung
der Kirche erblickte. Erſt um 3 Uhr Nachmittags
wurde Ledrix in einem Reſtaurant von Vincen-
nes, wo das Hochzeitsmahl ſtattfand, verhaftet.
Der Defraudant folgte widerſtandslos. Die Ver-
zweiflung der jungen Frau und ihrer Angehöri-
gen läßt ſich nicht beſchreiben.“

(In einem Badeorte,)

in welchem die
weibliche Curgaſtbevölkerung prävalirt, ereignete
ſich in dieſer Saiſon ein pikanter Vorfall. In
dem betreffenden Badeort übt ein junger Arzt
die Badepraxis aus, der die Art, mit Frauen
umzugehen, aus dem Grunde verſteht. Die Gatten
der betreffenden Patientinen empfinden nichts von
dem räthſelhaften Zauber des jungen Mediciners,
der ihnen ſogar höchſt ungefährlich vorkommt,
und ſie wiegen ſich insgeſammt im Gefühle voll-
ſtändiger Sicherheit. Einer der Curgäſte fand als
er eines Morgens frühzeitig im Curpark er-
ſchien unter einer Bank einen zerriſſenen Brief,
der mit weiblichen Schriftzügen bedeckt war. Aus
Langeweile ſammelte er die einzelnen Stückchen
und ſeiner Ausdauer gelang es, nach einiger
Zeit zu einem Reſultat zu kommen. Vor ihm
lag ein an den bewußten Badearzt gerichtetes
zärtliches Schreiben, welches keine Unterſchrift
trug. In dieſem Briefe verſicherte die Schreiberin
dem Doctor ihre — Zuneigung und zwar in
ſo unverblümter Weiſe, daß der Finder des
Briefes zur Annahme geleitet wurde, die Brief-
ſchreiberin habe ihre Offenherzigkeit nachträglich
bereut und den Brief — anſtatt ihn dem Adreſſaten
zuzuſtellen — zerriſſen. Das konnte aber auch
erſt der Arzt ſelber beſorgt haben. Jedenfalls
intereſſirte ihn der Fall lebhaft und da man im
Bade nicht viel beſſeres zu thun hat, entſchloß
er ſich, die Spur zu verfolgen und die Brief-
ſchreiberin zu ermitteln. Leider ging er dabei
nicht eben ſehr diskret zu Werke und nach 48
Stunden erzählte man ſich am Brunnen die
pikante Mähr von dem Funde des erwähnten
Herrn. Letzterem war indeß eine neue Ueber-
raſchung vorbehalten. Im Verlaufe der nächſten
Tage empfing derſelbe ſechs nur mit Chiffren,
oder gar nicht unterzeichnete, von Damenhand
herrührende Briefe, in welchen es ungefähr hieß:
„Sie ſollen im Curpark einen Brief gefunden
haben, den der indiskrete Empfänger dort offen-
bar zerriſſen und weggeworfen hat. Der Brief
rührt von einer Dame her, die Sie hiemit in-
ſtändig bittet, alle weiteren Unterſuchungen auf-
zugeben und nicht nach der Urheberin zu forſchen
da dieſelbe ſchwer compromittirt werden würde.
Man bittet Sie, jenen Brief zu vernichten.“
Unter ſolchen Umſtänden gab der Finder es auf,
die eigentliche Urheberin des bedenklichen Schrei-
bens zu ermitteln, denn wenn ſich ſchon ſechs
ſelbſt denuncirt hatten, war doch anzunehmen,
daß ſich mindeſtens ebenſo viele andere im Her-
zen ſchuldig fühlten, und zu ſo umfangreichen
Unterſuchungen fehlte ihm die Zeit.

(Die Schwäne der Frau Wolter.)

Frau
Charlotte Wolter, welche ſeit mehreren Jahren
die Ferien zu Weißenbach am Atterſee zubrachte,
[Spaltenumbruch] hat das kleine Haus, das ſie dort zu bewohnen
pflegte, gekauft und demſelben durch Zubauten
ein nettes Ausſehen verliehen. Das Haus iſt
vom See nur durch die Straße getrennt. Dem
See hat Frau Wolter nun durch Aufführung
einer Strandmauer und Anſchüttung einen kleinen
Garten abgewonnen und auf demſelben ein
Schwanenheim errichten laſſen. Zwei weiße
Schwäne theilten bereits die blauen Fluthen des
Atterſecs. Sie wurden von Frau Wolter „dem
Schutze der Strandbewohner und Fremden em-
pfohlen“. Dieſe Empfehlung hat aber nichts ge-
nützt, da am Ende der vergangenen Woche ein
Schwan von roher, vorläufig leider noch unbe-
kannter Hand nächſt Weyregg erſchoſſen wurde.

(Italieniſche Banditen.)

In einem Theile
Campaniens, der früher lange Zeit durch den
bekannten Banditen La Gala und Genoſſen
unſicher gemacht worden iſt, nämlich an der
Grenze der Provinzen Caſerta, Benevent und
Avellino, war gegen Ende Juni eine Bande von
ſechs Uebelthätern erſchienen, die in kurzer Zeit
eine große Zahl von Ueberfällen, Räubereien
und Erpreſſungen verübte und die ganze Gegend
beunruhigte. In der Nacht von 27. zum 28. Juni
kam es im Val di Maddaloni zu einem Zu-
ſammenſtoſſe zwiſchen den gut bewaffneten Schnapp-
hähnen und einer Patrouille von vier Feld-
hütern; die Letzteren nahmen mit einem hier
nicht ganz gewöhnlichen Muthe den Kampf auf
und machten einen der Erſteren dingfeſt. Am
17. v. M. konnten zwei andere Angehörige der
Bande aufgehoben werden, und vor wenigen
Tagen haben ſich in Folge der Bemühungen des
Sindaco von Palma zwei weitere freiwillig den
Gerichten geſtellt. In der betreffenden Gegend
herrſcht darüber große Genugthuung, weil ge-
rade in der Zeit der Ernte allen Grundbeſitzern,
welche ſich auf ihre Felder und Güter zu be-
geben haben, die Sicherheit der Straßen höchſt
erwünſcht iſt.

(Ein Cannibale.)

Vor wenigen Tagen
ging die Entſetzen erregende Nachricht durch die
Blätter, in San Dona ſei ein Mann verhaftet wor-
den, welcher angab, aus Nahrungsmangel Kinder
gegeſſen zu haben. Hierüber wird nun aus Bel-
luno dem Mailänder „Secolo“ geſchrieben: „In
San Dona di Lamon hatte vor ungefähr zwei
Jahren ein gewiſſer Giovanni Buſana, öſterrei-
chiſcher Unterthan aus Caſtelteſino im Trienti-
ſchen, Aufenthalt genommen. Er führte ein elen-
des Leben, wohnte in einer halbverfallenen,
ſchmutzigen, ungeſunden Hütte, entfernt von den
Ortsbewohnern, die er mied, wenn ihn nicht der
Hunger trieb, um ein Stück Brot zu betteln.
Die dortigen Landleute hielten ihn für irrſinnig
und erzählten, ſie hätten ihn Aas ausgraben und
mit der Gier eines Cannibalen verzehren ſehen.
Letzter Tage nahm der Irrſinn Buſana’s zu
und man erzählte die abſonderlichſten Dinge
hinſichtlich ſeines Appetits nach Fleiſch, mochte
dasſelbe auch von ekelhaften Thieren herrühren.
Es hieß ſogar, er habe in ſeinem Heimatsorte,
ehe er denſelben verließ, ein Kind aufgegeſſen.
Die Behörden, denen dieſe Gerüchte zu Ohren
kamen, zogen Erkundigungen in Caſtelteſina ein,
[u]nd man erhielt von dort die Auskunſt, daß in
der That vor zwei Jahren in jenem Orte ein
dreijähriges Kind verſchwunden ſei und alle Nach-
forſchungen vergeblich blieben. Auf dieſe Auskunft
hin wurde Buſana verhaftet und dem Gerichte
eingeliefert.“




(Verloſung.)

Bei der am 1. Auguſt vor-
genommenen Ziehung des Sechziger-Loſe wurden
folgende Serien gezogen: 292, 496, 562, 569,
689, 880, 1003, 1292, 1636, 1686, 2167,
2252, 2578, 2770, 3037, 3502, 3651, 3662,
3793, 3836, 4045, 4077, 4127, 4468, 4784,
4868, 5511, 5655, 5872, 5909, 5938, 60[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]6,
6128, 6506, 6523, 6646, 6666, 6671, 6889,
6994, 7092, 7186, 7223, 7253, 7259, 7428,
7874, 7942, 7952, 8224, 8237, 8434, 8616,
8780, 8956, 9093, 9264, 9282, 9487, 9626,
9773, 9839, 9898, 11019, 11184, 11184, 11262,
11406, 11553, 11594, 116[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]4, 11766, 11982,
12225, 12437, 12606, 12670, 12729, 12770,
12869, 13072, 13391, 13407, 13440, 13603,
13728, 13892, 14028, 14105, 14409, 14792,
14983, 15170, 15234, 15629, 15816, 15911,
163[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]1, 16435, 16459, 16728, 16952, 17074,
17189, 17217, 17280, 17353, 17407, 17409,
17431, 17567, 17629, 17688, 17851, 17919,
18070, 18088, 18113, 18815, 19210, 19538,
19820, 19845, 19899, 19953.


[Spaltenumbruch]
Telegramme.
(Orig.-Tel. des „Mähr.
Tagbl.“)

Es verlautet, die Zuſammenkunft des
Keiſers Franz Joſeph mit dem Czaren werde
erſt im September ſtattfinden.

(Orig.-Telgr. d. „Mähr.
Tagbl.“)

Der Kräfteverfall bei der Gräfin Meran
nimmt raſch zu. Das Bewußtſein iſt ſehr getrübt,
der Zuſtand ſehr beſorgnißerregend.

(Orig.-Telegr. des „M.
Tagbl.“)

Reichsfinanzminiſter v. Kallay iſt heute
in Iſchl eingetroffen und im Hotel „Kaiſerin
Eliſabeth“ abgeſt[i]egen.

(Orig.-Telegr. des „M.
Tagbl.“)

In der geſtrigen Sitzung der Münz-
conferenz lehnten die Delegirten Frankreichs, der
Schweiz und Italiens die von Belgien ver-
langte neuerliche Verlängerung der Convention
vom Jahre 1878 ab. Die Conferenz verwarf
weiters den Antrag Belgiens, welcher eine Er-
leichterung der Liquidation nach erfolgter Auflö-
ſung der Union bezweckt, worauf die belgiſchen
Delegirten erklärten, daß dieſer Beſchluß Belgien
wahrſcheinlich zum Austritt aus der Union zwin-
gen werde.

(Orig.-Telegr. des „M.
Tagbl.“)

Die Eröffnungsſitzung des internatio-
onalen Telegraphen-Congreſſes wurde mit Geneh-
migung des Kaiſers auf den 10. d. Mittags 12
Uhr feſtgeſetzt.

(Orig.-Teleg. des
„Mähr. Tagblattes“.)

Der Gerichtshof von
Rigina verurtheilte Riel zum Tode durch den
Strang. Der Verurtheilte meldete die Appella-
tion an.

(Origl.-Telg. des
„Mähr. Tagbl.“)

Das „Journal de St. Peters-
burg“ bemerkt über die Rede Lord Salisburys
im Manſion-Houſe, daß derſelbe nicht immer
eine ſolche Sprache führte. Es geſchah dieß ſeit-
dem er ſich über die Stimmungen in Europa,
über die ruſſiſche Politik, die Intereſſen des
eigenen Landes und die geeignetſten Mittel dieſelbe
zu ſchützen, unterrichten konnte. Der Wunſch,
England in dem Kreiſe der mit Rußland ge-
ſchloſſenen Allianzen aufgenommen zu ſehen,
ſcheine zu überzeugen, daß, wenn man jemals
in London beabſichtigte die continentale Gemein-
ſchaft zum Nutzen Englands zu brechen, man
jetzt darauf verzichtet. Man halte es für prac-
tiſcher ſich dieſer Gemeinſchaft anzuſchließen, indem
man ſich ihrem Friedensprogramm anpaßt.




Fremdenliſte.
Hotel Lauer.

Sigmund Kaiſer, Kfm. Wien. Hermann
Cohn, Fbkt. Wien. Rudolf Kitka, Rſd. Wien.
Franz Taroba, Kfm. Auſterlitz. Alexande Simon,
Fabriksbeamter Rothkoſtelec. Carl Brautfeld,
Privat Wien. Joſef Glas, Kfm. Proßnitz.

Hotel Goliath.

Grohmann, k. k. Reſerve-Lieutenant Wür-
benthal. J. Alſcher, k. k. Reſ.-Lieut. Jägerndorf.
H. Haaſe, Privatier ſammt Familie Trau[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]enau.
W. Krämer, Beamter Römerſtadt. Charles Louis
Daum, Kfm. Dresden. J. Adelberg Rſd. Pilſen.
H. Füſtner Wien. M. Richter, Vertreter Prag.
Sigmund Nettel, Neubrandenburg. Kraus ſammt
Gemahlin Wien. J. Kanitz, Kfm. Wien.




Getreide-Preiſe
in der königl. Hauptſtadt Olmütz am
Wochenmarkt den 1. Auguſt 1885.



Durchſchnittspreiſe Gattung.
nied-
rigſte
mittelhöchſte
fl.kr.fl.kr.fl.kr
Weizen pr. Hektltr....745804846
Korn dto. ...578614646
Gerſte dto. ...445512583
Hafer dto. ...275305384
Proſſo dto. ...720
Erbſen dto. ...
Linſen dto. ...
Linſen dto. ...
Mohn dto. ...14144015
Heu, 100 Kilo ...440
Stroh, ein Schock ...
Stroh, 100 Kilo ....252

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[[6]/0006] Siam; 67 Diplome, Ehrenbürgerbriefe, Beglück- wünſchungsadreſſen, Memoranden, Reden u. ſ. w., alſo Schriftſtücke, die für den Biographen des Generals von Wichtigkeit ſind. Aus allen dieſen Gegenſtänden, die jetzt in den Beſitz der Regie- rung der Vereinigten Staaten übergegangen ſind, ſoll in Waſhington ein Grant-Muſeum gebildet werden. Der Eigenthümer der Villa, in welcher General Grant ſtarb, beabſichtiet, dieſelbe ent- weder dem Staate New-York oder der Nation zum Geſchenk zu machen. (Verhaftung beim Hochzeitsmahl.) Aus Paris vom 25. v. M. wird geſchrieben: „Der Baukbeamte Antoine Ledrix verließ Brüſſel An- fangs dieſes Jahres, nachdem er bei ſeinen Chefs, Gebrüder Malzer, einen bedeutenden Betrug verübt hatte. Mit Hilfe der entwendeten Summe lebte er hier auf großem Fuße, brachte es dahin, als Schwiegerſohn in einer ſehr angeſehenen Fa- milie aufgenommen zu werden, und hatte noch überdies die Kühnheit, ſeine Verlobung mit Fräulein L. öffentlich verkünden zu laſſen. Einſt- weilen wurde von Brüſſel aus eifrigſt nach ihm geforſcht, und der glückliche Bräutigam hatte keine Ahnung, wie verderblich ſeine Heirat für ihn werden ſollte. Vorgeſtern fand die Hochzeit ſtatt und zwei Polizeibeamte wurden beauftragt, Le- drix in dem Augenblicke zu ergreifen, wo er aus der Kirche kommen werde. An der Ausführung dieſes Vorhabens wurden ſie jedoch durch die Menge gehindert, welche darin eine Entweihung der Kirche erblickte. Erſt um 3 Uhr Nachmittags wurde Ledrix in einem Reſtaurant von Vincen- nes, wo das Hochzeitsmahl ſtattfand, verhaftet. Der Defraudant folgte widerſtandslos. Die Ver- zweiflung der jungen Frau und ihrer Angehöri- gen läßt ſich nicht beſchreiben.“ (In einem Badeorte,) in welchem die weibliche Curgaſtbevölkerung prävalirt, ereignete ſich in dieſer Saiſon ein pikanter Vorfall. In dem betreffenden Badeort übt ein junger Arzt die Badepraxis aus, der die Art, mit Frauen umzugehen, aus dem Grunde verſteht. Die Gatten der betreffenden Patientinen empfinden nichts von dem räthſelhaften Zauber des jungen Mediciners, der ihnen ſogar höchſt ungefährlich vorkommt, und ſie wiegen ſich insgeſammt im Gefühle voll- ſtändiger Sicherheit. Einer der Curgäſte fand als er eines Morgens frühzeitig im Curpark er- ſchien unter einer Bank einen zerriſſenen Brief, der mit weiblichen Schriftzügen bedeckt war. Aus Langeweile ſammelte er die einzelnen Stückchen und ſeiner Ausdauer gelang es, nach einiger Zeit zu einem Reſultat zu kommen. Vor ihm lag ein an den bewußten Badearzt gerichtetes zärtliches Schreiben, welches keine Unterſchrift trug. In dieſem Briefe verſicherte die Schreiberin dem Doctor ihre — Zuneigung und zwar in ſo unverblümter Weiſe, daß der Finder des Briefes zur Annahme geleitet wurde, die Brief- ſchreiberin habe ihre Offenherzigkeit nachträglich bereut und den Brief — anſtatt ihn dem Adreſſaten zuzuſtellen — zerriſſen. Das konnte aber auch erſt der Arzt ſelber beſorgt haben. Jedenfalls intereſſirte ihn der Fall lebhaft und da man im Bade nicht viel beſſeres zu thun hat, entſchloß er ſich, die Spur zu verfolgen und die Brief- ſchreiberin zu ermitteln. Leider ging er dabei nicht eben ſehr diskret zu Werke und nach 48 Stunden erzählte man ſich am Brunnen die pikante Mähr von dem Funde des erwähnten Herrn. Letzterem war indeß eine neue Ueber- raſchung vorbehalten. Im Verlaufe der nächſten Tage empfing derſelbe ſechs nur mit Chiffren, oder gar nicht unterzeichnete, von Damenhand herrührende Briefe, in welchen es ungefähr hieß: „Sie ſollen im Curpark einen Brief gefunden haben, den der indiskrete Empfänger dort offen- bar zerriſſen und weggeworfen hat. Der Brief rührt von einer Dame her, die Sie hiemit in- ſtändig bittet, alle weiteren Unterſuchungen auf- zugeben und nicht nach der Urheberin zu forſchen da dieſelbe ſchwer compromittirt werden würde. Man bittet Sie, jenen Brief zu vernichten.“ Unter ſolchen Umſtänden gab der Finder es auf, die eigentliche Urheberin des bedenklichen Schrei- bens zu ermitteln, denn wenn ſich ſchon ſechs ſelbſt denuncirt hatten, war doch anzunehmen, daß ſich mindeſtens ebenſo viele andere im Her- zen ſchuldig fühlten, und zu ſo umfangreichen Unterſuchungen fehlte ihm die Zeit. (Die Schwäne der Frau Wolter.) Frau Charlotte Wolter, welche ſeit mehreren Jahren die Ferien zu Weißenbach am Atterſee zubrachte, hat das kleine Haus, das ſie dort zu bewohnen pflegte, gekauft und demſelben durch Zubauten ein nettes Ausſehen verliehen. Das Haus iſt vom See nur durch die Straße getrennt. Dem See hat Frau Wolter nun durch Aufführung einer Strandmauer und Anſchüttung einen kleinen Garten abgewonnen und auf demſelben ein Schwanenheim errichten laſſen. Zwei weiße Schwäne theilten bereits die blauen Fluthen des Atterſecs. Sie wurden von Frau Wolter „dem Schutze der Strandbewohner und Fremden em- pfohlen“. Dieſe Empfehlung hat aber nichts ge- nützt, da am Ende der vergangenen Woche ein Schwan von roher, vorläufig leider noch unbe- kannter Hand nächſt Weyregg erſchoſſen wurde. (Italieniſche Banditen.) In einem Theile Campaniens, der früher lange Zeit durch den bekannten Banditen La Gala und Genoſſen unſicher gemacht worden iſt, nämlich an der Grenze der Provinzen Caſerta, Benevent und Avellino, war gegen Ende Juni eine Bande von ſechs Uebelthätern erſchienen, die in kurzer Zeit eine große Zahl von Ueberfällen, Räubereien und Erpreſſungen verübte und die ganze Gegend beunruhigte. In der Nacht von 27. zum 28. Juni kam es im Val di Maddaloni zu einem Zu- ſammenſtoſſe zwiſchen den gut bewaffneten Schnapp- hähnen und einer Patrouille von vier Feld- hütern; die Letzteren nahmen mit einem hier nicht ganz gewöhnlichen Muthe den Kampf auf und machten einen der Erſteren dingfeſt. Am 17. v. M. konnten zwei andere Angehörige der Bande aufgehoben werden, und vor wenigen Tagen haben ſich in Folge der Bemühungen des Sindaco von Palma zwei weitere freiwillig den Gerichten geſtellt. In der betreffenden Gegend herrſcht darüber große Genugthuung, weil ge- rade in der Zeit der Ernte allen Grundbeſitzern, welche ſich auf ihre Felder und Güter zu be- geben haben, die Sicherheit der Straßen höchſt erwünſcht iſt. (Ein Cannibale.) Vor wenigen Tagen ging die Entſetzen erregende Nachricht durch die Blätter, in San Dona ſei ein Mann verhaftet wor- den, welcher angab, aus Nahrungsmangel Kinder gegeſſen zu haben. Hierüber wird nun aus Bel- luno dem Mailänder „Secolo“ geſchrieben: „In San Dona di Lamon hatte vor ungefähr zwei Jahren ein gewiſſer Giovanni Buſana, öſterrei- chiſcher Unterthan aus Caſtelteſino im Trienti- ſchen, Aufenthalt genommen. Er führte ein elen- des Leben, wohnte in einer halbverfallenen, ſchmutzigen, ungeſunden Hütte, entfernt von den Ortsbewohnern, die er mied, wenn ihn nicht der Hunger trieb, um ein Stück Brot zu betteln. Die dortigen Landleute hielten ihn für irrſinnig und erzählten, ſie hätten ihn Aas ausgraben und mit der Gier eines Cannibalen verzehren ſehen. Letzter Tage nahm der Irrſinn Buſana’s zu und man erzählte die abſonderlichſten Dinge hinſichtlich ſeines Appetits nach Fleiſch, mochte dasſelbe auch von ekelhaften Thieren herrühren. Es hieß ſogar, er habe in ſeinem Heimatsorte, ehe er denſelben verließ, ein Kind aufgegeſſen. Die Behörden, denen dieſe Gerüchte zu Ohren kamen, zogen Erkundigungen in Caſtelteſina ein, und man erhielt von dort die Auskunſt, daß in der That vor zwei Jahren in jenem Orte ein dreijähriges Kind verſchwunden ſei und alle Nach- forſchungen vergeblich blieben. Auf dieſe Auskunft hin wurde Buſana verhaftet und dem Gerichte eingeliefert.“ (Verloſung.) Bei der am 1. Auguſt vor- genommenen Ziehung des Sechziger-Loſe wurden folgende Serien gezogen: 292, 496, 562, 569, 689, 880, 1003, 1292, 1636, 1686, 2167, 2252, 2578, 2770, 3037, 3502, 3651, 3662, 3793, 3836, 4045, 4077, 4127, 4468, 4784, 4868, 5511, 5655, 5872, 5909, 5938, 60_6, 6128, 6506, 6523, 6646, 6666, 6671, 6889, 6994, 7092, 7186, 7223, 7253, 7259, 7428, 7874, 7942, 7952, 8224, 8237, 8434, 8616, 8780, 8956, 9093, 9264, 9282, 9487, 9626, 9773, 9839, 9898, 11019, 11184, 11184, 11262, 11406, 11553, 11594, 116_4, 11766, 11982, 12225, 12437, 12606, 12670, 12729, 12770, 12869, 13072, 13391, 13407, 13440, 13603, 13728, 13892, 14028, 14105, 14409, 14792, 14983, 15170, 15234, 15629, 15816, 15911, 163_1, 16435, 16459, 16728, 16952, 17074, 17189, 17217, 17280, 17353, 17407, 17409, 17431, 17567, 17629, 17688, 17851, 17919, 18070, 18088, 18113, 18815, 19210, 19538, 19820, 19845, 19899, 19953. Telegramme. Wien, 3. Auguſt. (Orig.-Tel. des „Mähr. Tagbl.“) Es verlautet, die Zuſammenkunft des Keiſers Franz Joſeph mit dem Czaren werde erſt im September ſtattfinden. Auſſee, 2. Auguſt. (Orig.-Telgr. d. „Mähr. Tagbl.“) Der Kräfteverfall bei der Gräfin Meran nimmt raſch zu. Das Bewußtſein iſt ſehr getrübt, der Zuſtand ſehr beſorgnißerregend. Iſchl, 1. Auguſt. (Orig.-Telegr. des „M. Tagbl.“) Reichsfinanzminiſter v. Kallay iſt heute in Iſchl eingetroffen und im Hotel „Kaiſerin Eliſabeth“ abgeſtiegen. Paris, 1. Auguſt. (Orig.-Telegr. des „M. Tagbl.“) In der geſtrigen Sitzung der Münz- conferenz lehnten die Delegirten Frankreichs, der Schweiz und Italiens die von Belgien ver- langte neuerliche Verlängerung der Convention vom Jahre 1878 ab. Die Conferenz verwarf weiters den Antrag Belgiens, welcher eine Er- leichterung der Liquidation nach erfolgter Auflö- ſung der Union bezweckt, worauf die belgiſchen Delegirten erklärten, daß dieſer Beſchluß Belgien wahrſcheinlich zum Austritt aus der Union zwin- gen werde. Berlin, 1. Auguſt. (Orig.-Telegr. des „M. Tagbl.“) Die Eröffnungsſitzung des internatio- onalen Telegraphen-Congreſſes wurde mit Geneh- migung des Kaiſers auf den 10. d. Mittags 12 Uhr feſtgeſetzt. Ottawa, 2. Auguſt. (Orig.-Teleg. des „Mähr. Tagblattes“.) Der Gerichtshof von Rigina verurtheilte Riel zum Tode durch den Strang. Der Verurtheilte meldete die Appella- tion an. Petersburg, 2. Auguſt. (Origl.-Telg. des „Mähr. Tagbl.“) Das „Journal de St. Peters- burg“ bemerkt über die Rede Lord Salisburys im Manſion-Houſe, daß derſelbe nicht immer eine ſolche Sprache führte. Es geſchah dieß ſeit- dem er ſich über die Stimmungen in Europa, über die ruſſiſche Politik, die Intereſſen des eigenen Landes und die geeignetſten Mittel dieſelbe zu ſchützen, unterrichten konnte. Der Wunſch, England in dem Kreiſe der mit Rußland ge- ſchloſſenen Allianzen aufgenommen zu ſehen, ſcheine zu überzeugen, daß, wenn man jemals in London beabſichtigte die continentale Gemein- ſchaft zum Nutzen Englands zu brechen, man jetzt darauf verzichtet. Man halte es für prac- tiſcher ſich dieſer Gemeinſchaft anzuſchließen, indem man ſich ihrem Friedensprogramm anpaßt. Fremdenliſte. Hotel Lauer. Sigmund Kaiſer, Kfm. Wien. Hermann Cohn, Fbkt. Wien. Rudolf Kitka, Rſd. Wien. Franz Taroba, Kfm. Auſterlitz. Alexande Simon, Fabriksbeamter Rothkoſtelec. Carl Brautfeld, Privat Wien. Joſef Glas, Kfm. Proßnitz. Hotel Goliath. Grohmann, k. k. Reſerve-Lieutenant Wür- benthal. J. Alſcher, k. k. Reſ.-Lieut. Jägerndorf. H. Haaſe, Privatier ſammt Familie Trau_enau. W. Krämer, Beamter Römerſtadt. Charles Louis Daum, Kfm. Dresden. J. Adelberg Rſd. Pilſen. H. Füſtner Wien. M. Richter, Vertreter Prag. Sigmund Nettel, Neubrandenburg. Kraus ſammt Gemahlin Wien. J. Kanitz, Kfm. Wien. Getreide-Preiſe in der königl. Hauptſtadt Olmütz am Wochenmarkt den 1. Auguſt 1885. Durchſchnittspreiſe Gattung. nied- rigſte mittel höchſte fl. kr. fl. kr. fl. kr Weizen pr. Hektltr.... 7 45 8 04 8 46 Korn dto. ... 5 78 6 14 6 46 Gerſte dto. ... 4 45 5 12 5 83 Hafer dto. ... 2 75 3 05 3 84 Proſſo dto. ... — — 7 20 — — Erbſen dto. ... — — — — — — Linſen dto. ... — — — — — — Linſen dto. ... — — — — — — Mohn dto. ... 14 — 14 40 15 — Heu, 100 Kilo ... — — 4 40 — — Stroh, ein Schock ... — — — — — — Stroh, 100 Kilo .... — — 2 52 — —

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Zitationshilfe: Mährisches Tagblatt. Nr. 175, Olmütz, 03.08.1885, S. [6]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maehrisches175_1885/6>, abgerufen am 30.04.2024.