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Mährisches Tagblatt. Nr. 30, Olmütz, 06.02.1884.

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[Spaltenumbruch] die Sprachenverordnung, welche im Abgeordne-
tenhause so großen Beifall fand, bisher jedoch
nur bruchstückweise bekannt wurde, werden wir
Morgen ihrem vollen Wortlaute nach veröffent-
lichen.

(Olmützer Creditbank.)

Die Direction
der Olmützer Creditbank hat in einer gestern
stattgefundenen Sitzung beschlossen die 18 or-
dentliche Generalversammlung der Olmützer Cre-
ditbank am Sonntag, den 17. Februar 1884 10
Uhr Vormittags im Cafino-Saale abzuhalten.
Die Bilanz welche der Direction vorgelegt wurde,
ist eine durchgehends sehr zufriedenstellende und
das Erträgniß ein sehr günstiges zu nennen.
Dasselbe setzt die Direction in die angenehme
Lage bei der nächsten General-Versammlung, nebst
reichlicher Dotirung der Reservefonde eine 6%tige
Dividende zur Auszahlung zu beantragen und
überdieß von dem Ueberschuße einen Betrag zur
Gründung eines Pensionsfondes für die Beamten
der Anstalt widmen zu können. Weiters wurde
beschlossen Herrn Jos. Gerl, welcher auf seine
Stelle als Directions-Mitglied resignirte, für
seine mehr als 15jährige Wirksamkeit als Mit-
glied der Aufnahmscommission, Ausschuß der
Credittheilnehmer und Directionsmitglied schrift-
lich den Dank der Direction auszudrücken.

(Sonntagsruhe beim k. k. Postamte
Olmütz.)

Wir werden um Aufnahme der nach-
stehenden Kundmachung ersucht: Vom näch-
sten Sonntage angefangen werden die Amtsstun-
den an Sonntagen beim k. k. Postamte Olmütz
(Stadt) nachstehend festgesetzt: Aufgabe von Brief-
und Fahrpostsendungen und Abgabe von Brief-
und Fahrpostsendungen Vormittags von 8 --10
Uhr, Nachmittags von 4--5 Uhr, Einzahlung
von Postanweisungen und Spareinlagen und
Auszahlung von Postanweisungen und Sparein-
lagen Vorm. von 8--11 Uhr, Ausgabe der Zei-
tungen Vorm. von 8--9 Uhr, und Nachm. von
4--5 Uhr. K. k. Postamt. Olmütz, den 6.
Februar 1884. Der k. k. Oberpostverwalter
Burda.

(Pfründenverleihung.)

Die Kuratie zu
Mittelwald wurde dem Eckersdorfer Kooperator
Herrn Franz Hedrich verliehen.

(Leichenbegängnitz.)

Gestern Nachmittags
5 Uhr fand vom Gemeindehause aus, das Lei-
chenbegängniß des verstorbenen Präsidial-Burean-
Dieners Philipp Wagner statt. An demselben
betheiligte sich der deutsche Veteranenverein in
corpore mit Fahne und Musik. Dem reich mit
Kränzen geschmückten Sarge folgten die Leidtra-
genden, ferner Herr Bürgermeister v. Engel,
mehrere Herren Gemeinderäthe und Stadt-
verordnete, die städt. Beamten und Diener, eine
Deputation der Sicherheitswache etc. -- Wir
werden um die Aufnahme der folgenden Dank-
sagung
ersucht: Für die außerordentliche Theil-
[Spaltenumbruch] nahme an dem Leichenbegängniße meines verstor-
benen Gatten, Philipp Wagner, Präsidial-
Bureau-Dieners der Stadtgemeinde Olmütz,
erlaube ich mir den tiefstgefühlten Dauk aus-
zusprechen: Dem hochverehrten Herrn Bürger-
meister Josef v Engel, dem löbl. Gemeinderathe
und dem löbl. Stadtverordneten-Collegium, den Hru.
städt. Beamten, den Herren Vertretern des Lehrer-
standes, dem löbl. Veteranen-Verein, den Herren
Dienern des k. k. Bezirks- und Kreisgerichtes,
den Herren Collegen des Verstorbenen, der löbl.
städt. Sicherheitswache, allen Freunden und
Bekannten sowie allen edlen Kranzspendern.
Hochachtungsvoll Anna Wagner.

(Do mkapitel und Rustikalbank.)

Wie
ein Wiener commercielles Blatt meldet, dürfte
auch unser Domkapitel bei dem Zusammenbruche
der galizischen Rustikalbank einen bedeutenden
Verlust erleiden. Dasselbe besitzt nach diesem
Blatte Pfandbriefe dieser Bank in der Höhe von
einer Million Gulden.

(Vom Musikvereine.)

Die Generalver-
sammlung unseres Musikvereines, welche am
Sonntag den 10. d. M. hätte stattfinden sollen,
wurde mehrfacher Hindernisse halber auf Sonn-
tag den 17. d. M. verschoben.

(Vom Damen-Singvereine.)

Morgen,
Donnerstag, findet keine Singprobe statt. Die
nächste Probe wird Montag 5 Uhr Nchm. abgehalten.

(Theatercostumeball.)

Herr Director
Schönerstädt will die Faschingslaune und
die Tanzlust des hiesigen Publikums nicht unge-
nützt vorübergehen lassen und beabsichtigt einen
Theatercostumeball im großen Style zu
veranstalten. Derselbe soll am 20. d. M. im
großen Redoutensaale stattfinden.

(Studentenkränzchen.)

Die besten Ingre-
dienzien, die eine Tanzunterhaltung haben kann,
Jugend, Schönheit und Frohsinn waren gestern
vereinigt, um das Kränzchen, welches die Stu-
direnden des hiesigen deutschen Gymnasiums ver-
anstaltet hatten, ebenso glänzend als belebt zu
gestalten. In dem hübsch decorirten Saale des
deutschen Casinos war Alles versammelt, was
unsere Stadt an jugendlicher Schönheit bieten
kann, und kurz nach 8 Uhr schon war der Saal
dicht gefüllt von den Studirenden und ihren
Freunden. Nebst dem Director des Gymnasiums,
Herrn Dittrich und den Professoren desselben
waren auf dem Kränzcheu erschienen: Seine
Excellenz der Festungscommandant FML. R. v.
Fröhlich, der Divisionär FML. v. Panz,
Oberst Schumbera, Geniedirector Oberst-
lieutenant von Tilzer und andere Stabs-
offiziere, Bürgermeister von Engel, Kreis-
gerichtspräsident Dr. Schwetz, Handelskam-
merpräsident Moritz Primavesi, zahlreiche
Gemeinderäthe und Stadtverordnete. Daß bei
der Fülle von weiblicher Schönheit und
Anmuth, die dieses Kränzchen aufwies, dem
[Spaltenumbruch] Tanze mit besonderem Eifer und mit eine
Hingebung, wie sie nur der Jugend eigen ist
gehuldigt, wurde, ist selbstverständlich und wir
können deshalb nur noch berichten, daß um 4
Uhr Morgens noch getanzt wurde. Das Kränz-
chen gehört jedenfalls zu den schönsten Tanzunter-
haltungen des heurigen Carnevals und das
Comite verdient für das glückliche Arrangement
desselben vollste Anerkennung.

(Vom Carneval)

Samstag den 16. d.
findet der Ball der hiesigen Artillerie-Unterofficiere
im städt. Redoutensaale statt. Der Anfang ist
auf halb 8 Uhr Abends festgestellt.

(Belauschtes.)

Am Oberringe vor der
Hoppe'schen Papierhandlung standen
heute zwei Bäuerinnen und betrachteten mit
großer Aufmerksamkeit die dort ausgestellte
Fotografie eines jungen Mannes, wobei sich fol-
gendes Gespräch entwickelte: "Nein! So ein
junger, hübscher Mensch, fünf Mädeln hat er
umgebracht!" -- "Jetzt sind's schon fünfzehne.
Alle Tag' kommt eine neue Anzeig' bei der
Wiener Polizei. Da war der Blaubart ja noch
ein urndtlicher Mensch, der hat nur sechs Frauen-
zimmer am Gewissen ghabt." "Schrecklich,
schrecklich! Ich glaub, ich muß den Menschen
schon wo gsehn habn'. Unser Dienstbot hat ein-
mal ein Verhältniß mit einem jungen Mann
ghabt, der hat grad' so ausgeschaut." "Lebt sie
noch?" "Ja." "Dann war ers nicht, denn da
wär sie schon in der Ewigkeit." "Es ist eigent-
lich recht schad, daß ihn hängen werd'n, er ist
wirklich ein hübscher Mensch." -- Kopfschüttelnd
entfernten sich die Beiden. Würden sie die
Unterschrift unter jener Fotografie gelesen haben
oder hätten sie dieselbe lesen können, sie wären
wohl niemals auf die Vermuthung gekommen,
ein Portrait des Mädchenmörders Hugo Schenk
vor sich zu haben; denn jene Unterschrift lautet:
Zich, Operettensänger des Olmützer
Stadttheaters.
Moral: Unter den heutigen
Verhältnissen ist es für einen jungen Mann
höchst riscant, seine Fotografie zu exponiren,
will er nicht für Hugo Schenk gehalten werden.

(Theaternachrichten.)

Die Vertreterin des
naiven Faches an unserer Bühne, Frl. Sternen-
thal
wurde für das Wallner-Theater in Berlin
engagirt. -- Herr Max Pategg wurde am Ham-
burger Stadttheater reengagirt. -- Für das
Sommertheater in Marienbad wurde Fräulein
Bertha Hausner und Herr Braun und für das
Theater in Zürich Herr Haschkowetz engagirt.

(Verhaftung eines Hochstaplers.)

Heute
Vormittags wurde durch den Polizei-Oberinspi-
cienten Jantschik ein Hochstapler verhaftet, der
unter dem Namen eines Grafen Wagensterg
hier längere Zeit sein Unwesen trieb. -- Graf
Wagensterg, rocte Süß ist der Sohn eines
Militärverpflegsbeamten, besuchte vor mehreren
Jahren die Kadettenschule und diente schließlich




[Spaltenumbruch]
Am eine Fürstenkrone.

(17.)

"Ich sehe zwei Fischerkähne, die sich begeg-
nen," nickte sie, die Hand über die Augen hal-
tend, um schärfer sehen zu können bei dem blen-
denden Sonnenlichte. "In dem einen sitzt der
wunderliche Doctor --" -- "Und der andere
Kahn?" -- -- "Hällt auf die Hallig zu, --
es sitzen drei Personen darin mit dem Schif-
fer --" -- "Es wird der Fürst sein," nickte
Leonard, "warten wir noch ein wenig, Gertrud!
-- Ist die Tante ängstlich?"

"Nein, der Kranke war ganz ruhig und
ohne Fieber, -- sie gab ihm zu trinken, meinte
aber doch, daß ich Sie aufsuchen sollte, Herr
Doctor!"

Leonard blickte sie verwundert an. --
"Gestern nanntest Du mich weder "Herr Doc-
tor" noch "Sie," Gertrud!"

"Die Tante sagte mir, daß es so schicklicher
sei," versetzte sie die Augen senkend.

"Bah, mir gegenüber brauchst Du das
nicht mein Kind. -- Anders ist es zum Beispiel
mit dem Fürsten oder jenem Doctor. --"

"Ja, der Fürst, das ist wohl ein sehr vor-
nehmer Herr," meinte Gertrud nachdenklich, "wie
muß ich denn ihn nennen?"

"Man nennt ihn für gewöhnlich "Durch-
laucht!"


[Spaltenumbruch]

"Wie sonderbar," versetzte das Kind kopf-
schüttelnd, "Durchlaucht! -- Dabei kann man
sich doch eigentlich nichts vorstellen. Majestät,
wie man einen König oder Kaiser heißt, ist doch
ganz anders, das klingt so erhaben, so überir-
disch." --

"Hast recht, Gertrud!" lächelte Leonard,
"aber die Durchlaucht klingt auch gut und for-
dert gewaltigen Respect. -- Willst Du nicht lie-
ber zur Tante heimkehren und ihr sagen, daß
ich gleich komme?" -- Er legte ihr die Hand
auf den von blonden Flechten umrahmten Kopf
und sah sie mit einem so sonderbar bewegten
Blick an, daß Gertrud sich erröthend abwandte
und eilig fortschlüpfte, ohne sich nur ein einziges
Mal umzuschauen.

Der Geheimrath blickte ihr lange nach und
wandte sich dann mechanisch dem Meere zu. --
"O, Schicksal -- o, Nemisis!" murmelte er
mit einem tiefen Seufzer, der qualvoll seiner
Brust sich entrang.

Der Kahn war jetzt schon so nahe heran-
gekommen, daß Leonard den Fürsten begrüßen
konnte. Nach wenigen Augenblicken stieß er an's
Ufer und der Geheimrath streckte dem Fürsten
beide Hände entgegen, um ihm beim Aussteigen
behülflich zu sein.

Finster wandte dieser sich an seinen Kam-
merdiener und befahl kurz, ihm seinen Arm zu
leihen. Der Arzt trat ruhig, ohne eine Miene
zu verziehen zurück.

"Gestatten Durchlaucht, daß ich vorangehe
als Führer," nahm er jetzt, als Fürst Reichen-
[Spaltenumbruch] stein den Strand betreten, das Wort. -- Der
Fürst nickte finster und schritt, von dem Kammer-
diener gefolgt, in einiger Entfernung von seinem
Leibarzt, diesem in auffälligster Weise seine
Ungnade bezeugend.

"Hier ist das Pfarrhaus, wo der Prinz
die liebreichste Aufnahme gefunden," wandte sich
Leonard wieder zu dem Fürsten, "haben Durch-
laucht die Güte, einzutreten."

Ohne jetzt weitere Notiz von ihm zu neh-
men, trat der Arzt an das Bett des Kranken,
um sich von seinem Zustande zu überzeugen.
Mamsell Tinchen flüsterte ihm einige Worte zu.
-- "Er schlummert schon wieder?" fragte Leo-
nard erstaunt, "so ist er noch immer nicht zum
Bewußtsein gekommen?"

"Gesprochen hat er nicht, doch war sein
Blick frei und verständnißvoll, derselbe dankte
mir sogar für die Erquickung, welche ich ihm
reichte."

Der Geheimrath beugte sich zu dem Kranken
nieder und horchte auf die ruhigen Athemzüge des-
selben. Dann nickte er befriedigt. -- "Er war
ganz fieberfrei?" flüsterte er. -- "Vollständig,
ich glanbe, daß die Gefahr vorüber ist."

Der Geheimrath untersuchte mit leiser Hand
den Puls und legte die Linke leicht auf die
Stirn des Schlummernden. Dann nickte er
befriedigt.

"Ich werde jetzt Ihren Platz einnehmen,
Fäulein Hallmann", flüsterte er, "Sie bedürfen
der Etholung."

(Fortsetzung folgt.)


[Spaltenumbruch] die Sprachenverordnung, welche im Abgeordne-
tenhauſe ſo großen Beifall fand, bisher jedoch
nur bruchſtückweiſe bekannt wurde, werden wir
Morgen ihrem vollen Wortlaute nach veröffent-
lichen.

(Olmützer Creditbank.)

Die Direction
der Olmützer Creditbank hat in einer geſtern
ſtattgefundenen Sitzung beſchloſſen die 18 or-
dentliche Generalverſammlung der Olmützer Cre-
ditbank am Sonntag, den 17. Februar 1884 10
Uhr Vormittags im Cafino-Saale abzuhalten.
Die Bilanz welche der Direction vorgelegt wurde,
iſt eine durchgehends ſehr zufriedenſtellende und
das Erträgniß ein ſehr günſtiges zu nennen.
Dasſelbe ſetzt die Direction in die angenehme
Lage bei der nächſten General-Verſammlung, nebſt
reichlicher Dotirung der Reſervefonde eine 6%tige
Dividende zur Auszahlung zu beantragen und
überdieß von dem Ueberſchuße einen Betrag zur
Gründung eines Penſionsfondes für die Beamten
der Anſtalt widmen zu können. Weiters wurde
beſchloſſen Herrn Joſ. Gerl, welcher auf ſeine
Stelle als Directions-Mitglied reſignirte, für
ſeine mehr als 15jährige Wirkſamkeit als Mit-
glied der Aufnahmscommiſſion, Ausſchuß der
Credittheilnehmer und Directionsmitglied ſchrift-
lich den Dank der Direction auszudrücken.

(Sonntagsruhe beim k. k. Poſtamte
Olmütz.)

Wir werden um Aufnahme der nach-
ſtehenden Kundmachung erſucht: Vom näch-
ſten Sonntage angefangen werden die Amtsſtun-
den an Sonntagen beim k. k. Poſtamte Olmütz
(Stadt) nachſtehend feſtgeſetzt: Aufgabe von Brief-
und Fahrpoſtſendungen und Abgabe von Brief-
und Fahrpoſtſendungen Vormittags von 8 —10
Uhr, Nachmittags von 4—5 Uhr, Einzahlung
von Poſtanweiſungen und Spareinlagen und
Auszahlung von Poſtanweiſungen und Sparein-
lagen Vorm. von 8—11 Uhr, Ausgabe der Zei-
tungen Vorm. von 8—9 Uhr, und Nachm. von
4—5 Uhr. K. k. Poſtamt. Olmütz, den 6.
Februar 1884. Der k. k. Oberpoſtverwalter
Burda.

(Pfründenverleihung.)

Die Kuratie zu
Mittelwald wurde dem Eckersdorfer Kooperator
Herrn Franz Hedrich verliehen.

(Leichenbegängnitz.)

Geſtern Nachmittags
5 Uhr fand vom Gemeindehauſe aus, das Lei-
chenbegängniß des verſtorbenen Präſidial-Burean-
Dieners Philipp Wagner ſtatt. An demſelben
betheiligte ſich der deutſche Veteranenverein in
corpore mit Fahne und Muſik. Dem reich mit
Kränzen geſchmückten Sarge folgten die Leidtra-
genden, ferner Herr Bürgermeiſter v. Engel,
mehrere Herren Gemeinderäthe und Stadt-
verordnete, die ſtädt. Beamten und Diener, eine
Deputation der Sicherheitswache etc. — Wir
werden um die Aufnahme der folgenden Dank-
ſagung
erſucht: Für die außerordentliche Theil-
[Spaltenumbruch] nahme an dem Leichenbegängniße meines verſtor-
benen Gatten, Philipp Wagner, Präſidial-
Bureau-Dieners der Stadtgemeinde Olmütz,
erlaube ich mir den tiefſtgefühlten Dauk aus-
zuſprechen: Dem hochverehrten Herrn Bürger-
meiſter Joſef v Engel, dem löbl. Gemeinderathe
und dem löbl. Stadtverordneten-Collegium, den Hru.
ſtädt. Beamten, den Herren Vertretern des Lehrer-
ſtandes, dem löbl. Veteranen-Verein, den Herren
Dienern des k. k. Bezirks- und Kreisgerichtes,
den Herren Collegen des Verſtorbenen, der löbl.
ſtädt. Sicherheitswache, allen Freunden und
Bekannten ſowie allen edlen Kranzſpendern.
Hochachtungsvoll Anna Wagner.

(Do mkapitel und Ruſtikalbank.)

Wie
ein Wiener commercielles Blatt meldet, dürfte
auch unſer Domkapitel bei dem Zuſammenbruche
der galiziſchen Ruſtikalbank einen bedeutenden
Verluſt erleiden. Dasſelbe beſitzt nach dieſem
Blatte Pfandbriefe dieſer Bank in der Höhe von
einer Million Gulden.

(Vom Muſikvereine.)

Die Generalver-
ſammlung unſeres Muſikvereines, welche am
Sonntag den 10. d. M. hätte ſtattfinden ſollen,
wurde mehrfacher Hinderniſſe halber auf Sonn-
tag den 17. d. M. verſchoben.

(Vom Damen-Singvereine.)

Morgen,
Donnerſtag, findet keine Singprobe ſtatt. Die
nächſte Probe wird Montag 5 Uhr Nchm. abgehalten.

(Theatercoſtumeball.)

Herr Director
Schönerſtädt will die Faſchingslaune und
die Tanzluſt des hieſigen Publikums nicht unge-
nützt vorübergehen laſſen und beabſichtigt einen
Theatercoſtumeball im großen Style zu
veranſtalten. Derſelbe ſoll am 20. d. M. im
großen Redoutenſaale ſtattfinden.

(Studentenkränzchen.)

Die beſten Ingre-
dienzien, die eine Tanzunterhaltung haben kann,
Jugend, Schönheit und Frohſinn waren geſtern
vereinigt, um das Kränzchen, welches die Stu-
direnden des hieſigen deutſchen Gymnaſiums ver-
anſtaltet hatten, ebenſo glänzend als belebt zu
geſtalten. In dem hübſch decorirten Saale des
deutſchen Caſinos war Alles verſammelt, was
unſere Stadt an jugendlicher Schönheit bieten
kann, und kurz nach 8 Uhr ſchon war der Saal
dicht gefüllt von den Studirenden und ihren
Freunden. Nebſt dem Director des Gymnaſiums,
Herrn Dittrich und den Profeſſoren desſelben
waren auf dem Kränzcheu erſchienen: Seine
Excellenz der Feſtungscommandant FML. R. v.
Fröhlich, der Diviſionär FML. v. Panz,
Oberſt Schumbera, Geniedirector Oberſt-
lieutenant von Tilzer und andere Stabs-
offiziere, Bürgermeiſter von Engel, Kreis-
gerichtspräſident Dr. Schwetz, Handelskam-
merpräſident Moritz Primaveſi, zahlreiche
Gemeinderäthe und Stadtverordnete. Daß bei
der Fülle von weiblicher Schönheit und
Anmuth, die dieſes Kränzchen aufwies, dem
[Spaltenumbruch] Tanze mit beſonderem Eifer und mit eine
Hingebung, wie ſie nur der Jugend eigen iſt
gehuldigt, wurde, iſt ſelbſtverſtändlich und wir
können deshalb nur noch berichten, daß um 4
Uhr Morgens noch getanzt wurde. Das Kränz-
chen gehört jedenfalls zu den ſchönſten Tanzunter-
haltungen des heurigen Carnevals und das
Comité verdient für das glückliche Arrangement
desſelben vollſte Anerkennung.

(Vom Carneval)

Samſtag den 16. d.
findet der Ball der hieſigen Artillerie-Unterofficiere
im ſtädt. Redoutenſaale ſtatt. Der Anfang iſt
auf halb 8 Uhr Abends feſtgeſtellt.

(Belauſchtes.)

Am Oberringe vor der
Hoppe’ſchen Papierhandlung ſtanden
heute zwei Bäuerinnen und betrachteten mit
großer Aufmerkſamkeit die dort ausgeſtellte
Fotografie eines jungen Mannes, wobei ſich fol-
gendes Geſpräch entwickelte: „Nein! So ein
junger, hübſcher Menſch, fünf Mädeln hat er
umgebracht!“ — „Jetzt ſind’s ſchon fünfzehne.
Alle Tag’ kommt eine neue Anzeig’ bei der
Wiener Polizei. Da war der Blaubart ja noch
ein urndtlicher Menſch, der hat nur ſechs Frauen-
zimmer am Gewiſſen ghabt.“ „Schrecklich,
ſchrecklich! Ich glaub, ich muß den Menſchen
ſchon wo gſehn habn’. Unſer Dienſtbot hat ein-
mal ein Verhältniß mit einem jungen Mann
ghabt, der hat grad’ ſo ausgeſchaut.“ „Lebt ſie
noch?“ „Ja.“ „Dann war ers nicht, denn da
wär ſie ſchon in der Ewigkeit.„ „Es iſt eigent-
lich recht ſchad, daß ihn hängen werd’n, er iſt
wirklich ein hübſcher Menſch.“ — Kopfſchüttelnd
entfernten ſich die Beiden. Würden ſie die
Unterſchrift unter jener Fotografie geleſen haben
oder hätten ſie dieſelbe leſen können, ſie wären
wohl niemals auf die Vermuthung gekommen,
ein Portrait des Mädchenmörders Hugo Schenk
vor ſich zu haben; denn jene Unterſchrift lautet:
Zich, Operettenſänger des Olmützer
Stadttheaters.
Moral: Unter den heutigen
Verhältniſſen iſt es für einen jungen Mann
höchſt riscant, ſeine Fotografie zu exponiren,
will er nicht für Hugo Schenk gehalten werden.

(Theaternachrichten.)

Die Vertreterin des
naiven Faches an unſerer Bühne, Frl. Sternen-
thal
wurde für das Wallner-Theater in Berlin
engagirt. — Herr Max Pategg wurde am Ham-
burger Stadttheater reengagirt. — Für das
Sommertheater in Marienbad wurde Fräulein
Bertha Hausner und Herr Braun und für das
Theater in Zürich Herr Haſchkowetz engagirt.

(Verhaftung eines Hochſtaplers.)

Heute
Vormittags wurde durch den Polizei-Oberinſpi-
cienten Jantſchik ein Hochſtapler verhaftet, der
unter dem Namen eines Grafen Wagenſterg
hier längere Zeit ſein Unweſen trieb. — Graf
Wagenſterg, rocte Süß iſt der Sohn eines
Militärverpflegsbeamten, beſuchte vor mehreren
Jahren die Kadettenſchule und diente ſchließlich




[Spaltenumbruch]
Am eine Fürſtenkrone.

(17.)

„Ich ſehe zwei Fiſcherkähne, die ſich begeg-
nen,“ nickte ſie, die Hand über die Augen hal-
tend, um ſchärfer ſehen zu können bei dem blen-
denden Sonnenlichte. „In dem einen ſitzt der
wunderliche Doctor —“ — „Und der andere
Kahn?“ — — „Hällt auf die Hallig zu, —
es ſitzen drei Perſonen darin mit dem Schif-
fer —“ — „Es wird der Fürſt ſein,“ nickte
Leonard, „warten wir noch ein wenig, Gertrud!
— Iſt die Tante ängſtlich?“

„Nein, der Kranke war ganz ruhig und
ohne Fieber, — ſie gab ihm zu trinken, meinte
aber doch, daß ich Sie aufſuchen ſollte, Herr
Doctor!“

Leonard blickte ſie verwundert an. —
„Geſtern nannteſt Du mich weder „Herr Doc-
tor“ noch „Sie,“ Gertrud!“

„Die Tante ſagte mir, daß es ſo ſchicklicher
ſei,“ verſetzte ſie die Augen ſenkend.

„Bah, mir gegenüber brauchſt Du das
nicht mein Kind. — Anders iſt es zum Beiſpiel
mit dem Fürſten oder jenem Doctor. —“

„Ja, der Fürſt, das iſt wohl ein ſehr vor-
nehmer Herr,“ meinte Gertrud nachdenklich, „wie
muß ich denn ihn nennen?“

„Man nennt ihn für gewöhnlich „Durch-
laucht!“


[Spaltenumbruch]

„Wie ſonderbar,“ verſetzte das Kind kopf-
ſchüttelnd, „Durchlaucht! — Dabei kann man
ſich doch eigentlich nichts vorſtellen. Majeſtät,
wie man einen König oder Kaiſer heißt, iſt doch
ganz anders, das klingt ſo erhaben, ſo überir-
diſch.“ —

„Haſt recht, Gertrud!“ lächelte Leonard,
„aber die Durchlaucht klingt auch gut und for-
dert gewaltigen Reſpect. — Willſt Du nicht lie-
ber zur Tante heimkehren und ihr ſagen, daß
ich gleich komme?“ — Er legte ihr die Hand
auf den von blonden Flechten umrahmten Kopf
und ſah ſie mit einem ſo ſonderbar bewegten
Blick an, daß Gertrud ſich erröthend abwandte
und eilig fortſchlüpfte, ohne ſich nur ein einziges
Mal umzuſchauen.

Der Geheimrath blickte ihr lange nach und
wandte ſich dann mechaniſch dem Meere zu. —
„O, Schickſal — o, Nemiſis!“ murmelte er
mit einem tiefen Seufzer, der qualvoll ſeiner
Bruſt ſich entrang.

Der Kahn war jetzt ſchon ſo nahe heran-
gekommen, daß Leonard den Fürſten begrüßen
konnte. Nach wenigen Augenblicken ſtieß er an’s
Ufer und der Geheimrath ſtreckte dem Fürſten
beide Hände entgegen, um ihm beim Ausſteigen
behülflich zu ſein.

Finſter wandte dieſer ſich an ſeinen Kam-
merdiener und befahl kurz, ihm ſeinen Arm zu
leihen. Der Arzt trat ruhig, ohne eine Miene
zu verziehen zurück.

„Geſtatten Durchlaucht, daß ich vorangehe
als Führer,“ nahm er jetzt, als Fürſt Reichen-
[Spaltenumbruch] ſtein den Strand betreten, das Wort. — Der
Fürſt nickte finſter und ſchritt, von dem Kammer-
diener gefolgt, in einiger Entfernung von ſeinem
Leibarzt, dieſem in auffälligſter Weiſe ſeine
Ungnade bezeugend.

„Hier iſt das Pfarrhaus, wo der Prinz
die liebreichſte Aufnahme gefunden,“ wandte ſich
Leonard wieder zu dem Fürſten, „haben Durch-
laucht die Güte, einzutreten.“

Ohne jetzt weitere Notiz von ihm zu neh-
men, trat der Arzt an das Bett des Kranken,
um ſich von ſeinem Zuſtande zu überzeugen.
Mamſell Tinchen flüſterte ihm einige Worte zu.
— „Er ſchlummert ſchon wieder?“ fragte Leo-
nard erſtaunt, „ſo iſt er noch immer nicht zum
Bewußtſein gekommen?“

„Geſprochen hat er nicht, doch war ſein
Blick frei und verſtändnißvoll, derſelbe dankte
mir ſogar für die Erquickung, welche ich ihm
reichte.“

Der Geheimrath beugte ſich zu dem Kranken
nieder und horchte auf die ruhigen Athemzüge des-
ſelben. Dann nickte er befriedigt. — „Er war
ganz fieberfrei?“ flüſterte er. — „Vollſtändig,
ich glanbe, daß die Gefahr vorüber iſt.“

Der Geheimrath unterſuchte mit leiſer Hand
den Puls und legte die Linke leicht auf die
Stirn des Schlummernden. Dann nickte er
befriedigt.

„Ich werde jetzt Ihren Platz einnehmen,
Fäulein Hallmann“, flüſterte er, „Sie bedürfen
der Etholung.“

(Fortſetzung folgt.)


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[[5]/0005] die Sprachenverordnung, welche im Abgeordne- tenhauſe ſo großen Beifall fand, bisher jedoch nur bruchſtückweiſe bekannt wurde, werden wir Morgen ihrem vollen Wortlaute nach veröffent- lichen. (Olmützer Creditbank.) Die Direction der Olmützer Creditbank hat in einer geſtern ſtattgefundenen Sitzung beſchloſſen die 18 or- dentliche Generalverſammlung der Olmützer Cre- ditbank am Sonntag, den 17. Februar 1884 10 Uhr Vormittags im Cafino-Saale abzuhalten. Die Bilanz welche der Direction vorgelegt wurde, iſt eine durchgehends ſehr zufriedenſtellende und das Erträgniß ein ſehr günſtiges zu nennen. Dasſelbe ſetzt die Direction in die angenehme Lage bei der nächſten General-Verſammlung, nebſt reichlicher Dotirung der Reſervefonde eine 6%tige Dividende zur Auszahlung zu beantragen und überdieß von dem Ueberſchuße einen Betrag zur Gründung eines Penſionsfondes für die Beamten der Anſtalt widmen zu können. Weiters wurde beſchloſſen Herrn Joſ. Gerl, welcher auf ſeine Stelle als Directions-Mitglied reſignirte, für ſeine mehr als 15jährige Wirkſamkeit als Mit- glied der Aufnahmscommiſſion, Ausſchuß der Credittheilnehmer und Directionsmitglied ſchrift- lich den Dank der Direction auszudrücken. (Sonntagsruhe beim k. k. Poſtamte Olmütz.) Wir werden um Aufnahme der nach- ſtehenden Kundmachung erſucht: Vom näch- ſten Sonntage angefangen werden die Amtsſtun- den an Sonntagen beim k. k. Poſtamte Olmütz (Stadt) nachſtehend feſtgeſetzt: Aufgabe von Brief- und Fahrpoſtſendungen und Abgabe von Brief- und Fahrpoſtſendungen Vormittags von 8 —10 Uhr, Nachmittags von 4—5 Uhr, Einzahlung von Poſtanweiſungen und Spareinlagen und Auszahlung von Poſtanweiſungen und Sparein- lagen Vorm. von 8—11 Uhr, Ausgabe der Zei- tungen Vorm. von 8—9 Uhr, und Nachm. von 4—5 Uhr. K. k. Poſtamt. Olmütz, den 6. Februar 1884. Der k. k. Oberpoſtverwalter Burda. (Pfründenverleihung.) Die Kuratie zu Mittelwald wurde dem Eckersdorfer Kooperator Herrn Franz Hedrich verliehen. (Leichenbegängnitz.) Geſtern Nachmittags 5 Uhr fand vom Gemeindehauſe aus, das Lei- chenbegängniß des verſtorbenen Präſidial-Burean- Dieners Philipp Wagner ſtatt. An demſelben betheiligte ſich der deutſche Veteranenverein in corpore mit Fahne und Muſik. Dem reich mit Kränzen geſchmückten Sarge folgten die Leidtra- genden, ferner Herr Bürgermeiſter v. Engel, mehrere Herren Gemeinderäthe und Stadt- verordnete, die ſtädt. Beamten und Diener, eine Deputation der Sicherheitswache etc. — Wir werden um die Aufnahme der folgenden Dank- ſagung erſucht: Für die außerordentliche Theil- nahme an dem Leichenbegängniße meines verſtor- benen Gatten, Philipp Wagner, Präſidial- Bureau-Dieners der Stadtgemeinde Olmütz, erlaube ich mir den tiefſtgefühlten Dauk aus- zuſprechen: Dem hochverehrten Herrn Bürger- meiſter Joſef v Engel, dem löbl. Gemeinderathe und dem löbl. Stadtverordneten-Collegium, den Hru. ſtädt. Beamten, den Herren Vertretern des Lehrer- ſtandes, dem löbl. Veteranen-Verein, den Herren Dienern des k. k. Bezirks- und Kreisgerichtes, den Herren Collegen des Verſtorbenen, der löbl. ſtädt. Sicherheitswache, allen Freunden und Bekannten ſowie allen edlen Kranzſpendern. Hochachtungsvoll Anna Wagner. (Do mkapitel und Ruſtikalbank.) Wie ein Wiener commercielles Blatt meldet, dürfte auch unſer Domkapitel bei dem Zuſammenbruche der galiziſchen Ruſtikalbank einen bedeutenden Verluſt erleiden. Dasſelbe beſitzt nach dieſem Blatte Pfandbriefe dieſer Bank in der Höhe von einer Million Gulden. (Vom Muſikvereine.) Die Generalver- ſammlung unſeres Muſikvereines, welche am Sonntag den 10. d. M. hätte ſtattfinden ſollen, wurde mehrfacher Hinderniſſe halber auf Sonn- tag den 17. d. M. verſchoben. (Vom Damen-Singvereine.) Morgen, Donnerſtag, findet keine Singprobe ſtatt. Die nächſte Probe wird Montag 5 Uhr Nchm. abgehalten. (Theatercoſtumeball.) Herr Director Schönerſtädt will die Faſchingslaune und die Tanzluſt des hieſigen Publikums nicht unge- nützt vorübergehen laſſen und beabſichtigt einen Theatercoſtumeball im großen Style zu veranſtalten. Derſelbe ſoll am 20. d. M. im großen Redoutenſaale ſtattfinden. (Studentenkränzchen.) Die beſten Ingre- dienzien, die eine Tanzunterhaltung haben kann, Jugend, Schönheit und Frohſinn waren geſtern vereinigt, um das Kränzchen, welches die Stu- direnden des hieſigen deutſchen Gymnaſiums ver- anſtaltet hatten, ebenſo glänzend als belebt zu geſtalten. In dem hübſch decorirten Saale des deutſchen Caſinos war Alles verſammelt, was unſere Stadt an jugendlicher Schönheit bieten kann, und kurz nach 8 Uhr ſchon war der Saal dicht gefüllt von den Studirenden und ihren Freunden. Nebſt dem Director des Gymnaſiums, Herrn Dittrich und den Profeſſoren desſelben waren auf dem Kränzcheu erſchienen: Seine Excellenz der Feſtungscommandant FML. R. v. Fröhlich, der Diviſionär FML. v. Panz, Oberſt Schumbera, Geniedirector Oberſt- lieutenant von Tilzer und andere Stabs- offiziere, Bürgermeiſter von Engel, Kreis- gerichtspräſident Dr. Schwetz, Handelskam- merpräſident Moritz Primaveſi, zahlreiche Gemeinderäthe und Stadtverordnete. Daß bei der Fülle von weiblicher Schönheit und Anmuth, die dieſes Kränzchen aufwies, dem Tanze mit beſonderem Eifer und mit eine Hingebung, wie ſie nur der Jugend eigen iſt gehuldigt, wurde, iſt ſelbſtverſtändlich und wir können deshalb nur noch berichten, daß um 4 Uhr Morgens noch getanzt wurde. Das Kränz- chen gehört jedenfalls zu den ſchönſten Tanzunter- haltungen des heurigen Carnevals und das Comité verdient für das glückliche Arrangement desſelben vollſte Anerkennung. (Vom Carneval) Samſtag den 16. d. findet der Ball der hieſigen Artillerie-Unterofficiere im ſtädt. Redoutenſaale ſtatt. Der Anfang iſt auf halb 8 Uhr Abends feſtgeſtellt. (Belauſchtes.) Am Oberringe vor der Hoppe’ſchen Papierhandlung ſtanden heute zwei Bäuerinnen und betrachteten mit großer Aufmerkſamkeit die dort ausgeſtellte Fotografie eines jungen Mannes, wobei ſich fol- gendes Geſpräch entwickelte: „Nein! So ein junger, hübſcher Menſch, fünf Mädeln hat er umgebracht!“ — „Jetzt ſind’s ſchon fünfzehne. Alle Tag’ kommt eine neue Anzeig’ bei der Wiener Polizei. Da war der Blaubart ja noch ein urndtlicher Menſch, der hat nur ſechs Frauen- zimmer am Gewiſſen ghabt.“ „Schrecklich, ſchrecklich! Ich glaub, ich muß den Menſchen ſchon wo gſehn habn’. Unſer Dienſtbot hat ein- mal ein Verhältniß mit einem jungen Mann ghabt, der hat grad’ ſo ausgeſchaut.“ „Lebt ſie noch?“ „Ja.“ „Dann war ers nicht, denn da wär ſie ſchon in der Ewigkeit.„ „Es iſt eigent- lich recht ſchad, daß ihn hängen werd’n, er iſt wirklich ein hübſcher Menſch.“ — Kopfſchüttelnd entfernten ſich die Beiden. Würden ſie die Unterſchrift unter jener Fotografie geleſen haben oder hätten ſie dieſelbe leſen können, ſie wären wohl niemals auf die Vermuthung gekommen, ein Portrait des Mädchenmörders Hugo Schenk vor ſich zu haben; denn jene Unterſchrift lautet: Zich, Operettenſänger des Olmützer Stadttheaters. Moral: Unter den heutigen Verhältniſſen iſt es für einen jungen Mann höchſt riscant, ſeine Fotografie zu exponiren, will er nicht für Hugo Schenk gehalten werden. (Theaternachrichten.) Die Vertreterin des naiven Faches an unſerer Bühne, Frl. Sternen- thal wurde für das Wallner-Theater in Berlin engagirt. — Herr Max Pategg wurde am Ham- burger Stadttheater reengagirt. — Für das Sommertheater in Marienbad wurde Fräulein Bertha Hausner und Herr Braun und für das Theater in Zürich Herr Haſchkowetz engagirt. (Verhaftung eines Hochſtaplers.) Heute Vormittags wurde durch den Polizei-Oberinſpi- cienten Jantſchik ein Hochſtapler verhaftet, der unter dem Namen eines Grafen Wagenſterg hier längere Zeit ſein Unweſen trieb. — Graf Wagenſterg, rocte Süß iſt der Sohn eines Militärverpflegsbeamten, beſuchte vor mehreren Jahren die Kadettenſchule und diente ſchließlich Am eine Fürſtenkrone. Roman von E. Heinrichs. (17.) „Ich ſehe zwei Fiſcherkähne, die ſich begeg- nen,“ nickte ſie, die Hand über die Augen hal- tend, um ſchärfer ſehen zu können bei dem blen- denden Sonnenlichte. „In dem einen ſitzt der wunderliche Doctor —“ — „Und der andere Kahn?“ — — „Hällt auf die Hallig zu, — es ſitzen drei Perſonen darin mit dem Schif- fer —“ — „Es wird der Fürſt ſein,“ nickte Leonard, „warten wir noch ein wenig, Gertrud! — Iſt die Tante ängſtlich?“ „Nein, der Kranke war ganz ruhig und ohne Fieber, — ſie gab ihm zu trinken, meinte aber doch, daß ich Sie aufſuchen ſollte, Herr Doctor!“ Leonard blickte ſie verwundert an. — „Geſtern nannteſt Du mich weder „Herr Doc- tor“ noch „Sie,“ Gertrud!“ „Die Tante ſagte mir, daß es ſo ſchicklicher ſei,“ verſetzte ſie die Augen ſenkend. „Bah, mir gegenüber brauchſt Du das nicht mein Kind. — Anders iſt es zum Beiſpiel mit dem Fürſten oder jenem Doctor. —“ „Ja, der Fürſt, das iſt wohl ein ſehr vor- nehmer Herr,“ meinte Gertrud nachdenklich, „wie muß ich denn ihn nennen?“ „Man nennt ihn für gewöhnlich „Durch- laucht!“ „Wie ſonderbar,“ verſetzte das Kind kopf- ſchüttelnd, „Durchlaucht! — Dabei kann man ſich doch eigentlich nichts vorſtellen. Majeſtät, wie man einen König oder Kaiſer heißt, iſt doch ganz anders, das klingt ſo erhaben, ſo überir- diſch.“ — „Haſt recht, Gertrud!“ lächelte Leonard, „aber die Durchlaucht klingt auch gut und for- dert gewaltigen Reſpect. — Willſt Du nicht lie- ber zur Tante heimkehren und ihr ſagen, daß ich gleich komme?“ — Er legte ihr die Hand auf den von blonden Flechten umrahmten Kopf und ſah ſie mit einem ſo ſonderbar bewegten Blick an, daß Gertrud ſich erröthend abwandte und eilig fortſchlüpfte, ohne ſich nur ein einziges Mal umzuſchauen. Der Geheimrath blickte ihr lange nach und wandte ſich dann mechaniſch dem Meere zu. — „O, Schickſal — o, Nemiſis!“ murmelte er mit einem tiefen Seufzer, der qualvoll ſeiner Bruſt ſich entrang. Der Kahn war jetzt ſchon ſo nahe heran- gekommen, daß Leonard den Fürſten begrüßen konnte. Nach wenigen Augenblicken ſtieß er an’s Ufer und der Geheimrath ſtreckte dem Fürſten beide Hände entgegen, um ihm beim Ausſteigen behülflich zu ſein. Finſter wandte dieſer ſich an ſeinen Kam- merdiener und befahl kurz, ihm ſeinen Arm zu leihen. Der Arzt trat ruhig, ohne eine Miene zu verziehen zurück. „Geſtatten Durchlaucht, daß ich vorangehe als Führer,“ nahm er jetzt, als Fürſt Reichen- ſtein den Strand betreten, das Wort. — Der Fürſt nickte finſter und ſchritt, von dem Kammer- diener gefolgt, in einiger Entfernung von ſeinem Leibarzt, dieſem in auffälligſter Weiſe ſeine Ungnade bezeugend. „Hier iſt das Pfarrhaus, wo der Prinz die liebreichſte Aufnahme gefunden,“ wandte ſich Leonard wieder zu dem Fürſten, „haben Durch- laucht die Güte, einzutreten.“ Ohne jetzt weitere Notiz von ihm zu neh- men, trat der Arzt an das Bett des Kranken, um ſich von ſeinem Zuſtande zu überzeugen. Mamſell Tinchen flüſterte ihm einige Worte zu. — „Er ſchlummert ſchon wieder?“ fragte Leo- nard erſtaunt, „ſo iſt er noch immer nicht zum Bewußtſein gekommen?“ „Geſprochen hat er nicht, doch war ſein Blick frei und verſtändnißvoll, derſelbe dankte mir ſogar für die Erquickung, welche ich ihm reichte.“ Der Geheimrath beugte ſich zu dem Kranken nieder und horchte auf die ruhigen Athemzüge des- ſelben. Dann nickte er befriedigt. — „Er war ganz fieberfrei?“ flüſterte er. — „Vollſtändig, ich glanbe, daß die Gefahr vorüber iſt.“ Der Geheimrath unterſuchte mit leiſer Hand den Puls und legte die Linke leicht auf die Stirn des Schlummernden. Dann nickte er befriedigt. „Ich werde jetzt Ihren Platz einnehmen, Fäulein Hallmann“, flüſterte er, „Sie bedürfen der Etholung.“ (Fortſetzung folgt.)

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Zitationshilfe: Mährisches Tagblatt. Nr. 30, Olmütz, 06.02.1884, S. [5]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maehrisches30_1884/5>, abgerufen am 28.03.2024.