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Mainzer Journal. Nr. 92. Mainz, 21. September 1848.

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Beilage zum Mainzer Journal.


Nro 92. Freitag, den 22. September. 1848.


[Beginn Spaltensatz]
Deutschland.

Berlin 18. September. ( D. A. Z. ) Jm Zusammenhange
mit der bereits gestern gegebenen Notiz, daß in der ersten Unterre-
dung zwischen dem Könige und Herrn v. Beckerath eine Verstän-
digung nicht hat stattfinden können, soll die an jenen Staatsmann
geknüpfte Combination sich ganz zerschlagen haben, Hr. v. Becke-
rath bereits abgereist und ein Ministerium auf dem Tapete seyn,
an dessen Spitze Hr. v. Pfuel und Graf Dönhoff stehen. Es wer-
den in der Stadt die alarmirendsten Gerüchte verbreitet, die sich
so weit verlaufen, daß man von einer bevorstehenden Auflösung
der Kammer spricht; und es ist nicht unwahrscheinlich, daß sich
an eben diese Verbreitung für morgen ein unruhiger Tag knüpft.
So viel steht fest, daß man entschlossen ist, für gewisse Eventuali-
täten energische Maßregeln zu ergreifen; und es wird uns versi-
chert, daß man seit gestern in der höchsten Region eine positive
Haltung anzunehmen beginnt. Erwähnt sey noch, daß -- wie man
sagt -- ein Theil der Linken eine Deputation an den König sen-
den wolle, um demselben das Gefährliche der Lage auseinander-
zusetzen. Die Stadt ist durchaus ruhig und bietet bis zur gegen-
wärtigen Stunde nichts Außerordentliches dar.

Die morgenden Zeitungen werden einen Armeebefehl
von Wrangel bringen, der unter den oben bezeichneten Ver-
hältnissen sein Bedeutsames hat. Dieser berühmte General
ist neben seinen Heldenthaten im Felde noch dadurch ausge-
zeichnet, daß er sehr wohlthätig auf die Erstärkung der Dis-
ciplin bei den Soldaten wirkt und man hofft gerade in dieser
Partie für die nächsten Kreise von ihm das Beste. Bekannt-
lich hat er das General=Commando der Truppen übernom-
men. -- Gestern fand eine vorbereitende Verbrüderungs-
versammlung zwischen Militär und Civil
vor dem
Schönhauser Thore statt. Vom 24. Regiment, das aus Berlin
versetzt werden soll, mögen hundert Mann dagewesen seyn, Re-
den wurden gehalten, eine Adresse an die Soldaten wurde ver-
theilt und beim Nachhausegehen die Letztern vom Volke bis zu ih-
rer Kaserne begleitet, wo den Truppen ein dreifaches Hoch er-
scholl. -- Jn der [unleserliches Material - 5 Zeichen fehlen]Stadt wird in diesem Augenblick, eine Petition
verbreitet, die den König um ein Ministerium Waldeck ersucht,
weil nur unter einer solchen Verwaltung das Vertrauen zurück-
kehren könne.

So eben wird ein riesengroßes Placat des Herrn Held aus-
gegeben, überschrieben: "Meine Jdee für die Verfassung Preu-
ßens und Deutschlands." Ohne uns hier auf die Privatanschau-
ungen des Herrn Held irgendwie einzulassen, führen wir ander-
weitiger Gründe wegen nur folgende Stellen aus dem Placate
an: "Nachdem die Krone dem Volke die nöthigen Garantien ge-
boten hat, entläßt sie die Minister und löst die Nationalversamm-
lung auf, während zugleich das in einer friedlichen Bewegung be-
griffene Volk den Mann seines Vertrauens unter dem Namen
eines Volkstribunen ( sic! ) zum verfassung gebenden Dictator
ausruft, in welcher Eigenschaft er von der Krone bestätigt wird.
Sein Mandat lautet auf nur vier Wochen und er haftet für die
treue Erfüllung desselben mit seinem Kopfe...."

Hr. Held fährt fort: Man wird aber bei dieser ganzen Jdee die
Frage aufwerfen: ob sich irgend ein deutscher Fürst -- oder, da Preußen
am nächsten dazu berufen seyn möchte, -- einen solchen kühnen Griff in
die Weltgeschichte zu thun -- ob sich der König von Preußen dazu ver-
stehen würde, die für die Verfassung Preußens und Deutschlands ange-
deuteten Wege einzuschlagen. Von Friedrich Wilhelm IV. bezweifeln
wir dies, einmal wegen seines romantischen, poetischen Charakters, der
sich in dem modernen Staatsleben nicht heimisch fühlen würde, zum
andern deßwegen, weil er die absolute Krone bereits sieben Jahre ge-
tragen und sich von ihm also nicht erwarten läßt, daß er sich den Rech-
ten derselben auf einmal so entwöhnt haben sollte, um in der demokra-
tisch=constitutionellen Krone Befriedigung zu finden; zum dritten, weil
er wohl ein Freund des ruhigen, gemessenen Fortschritts, nicht aber ein
Freund kühner weltgeschichtlicher Griffe und Thaten ist. Vielleicht aber,
und ich glaube dies annehmen zu dürfen, sehnt sich das von mannich-
fachen trüben Schicksalen getroffene Herz des Königs blos nach einer
Gelegenheit, um -- wie König Ludwig von Baiern -- unter der Zu-
stimmung des Volkes zu Gunsten seines legitimen Nachfolgers die Krone
niederlegen zu können; und Friedrich Wilhelm scheut diesen Schritt nur,
weil er eine gewisse Unpopularität seines legitimen Nachfolgers fürchtet,
der übrigens trotz dieser Unpopularität die Krone empfangen würde,
wenn plötzlich zufällig die Hand des Todes sich über Friedrich Wilhelm
IV. ausstreckte. Es früge sich daher nur: ob nicht dieser legitime Nach-
folger gern eine Gelegenheit ergreifen würde, um sich die Volksgunst zu
[Spaltenumbruch] gewinnen; ob es nicht in seinem eigenen Jnteresse läge, sich durch große
und liberale Concessionen das Vertrauen des Volkes zu erringen; und
dann käme es darauf an zu ergründen: 1 ) ob jener Prinz, ein Mann
von Charakter, Energie und festem, entschiedenem Willen, mit dem al-
ten Systeme so ganz und gar gebrochen hat, um sich dem neuen mit
ganzer Seele hingeben zu können; 2 ) ob das Volk zu seiner Ehrenhaf-
tigkeit das Vertrauen gewinnen kann, daß ihm seine Zusagen heilig seyn
werden; 3 ) ob er Lust und Kraft hat, eine weltgeschichtliche Mission
zu übernehmen.

Jch würde vielleicht die Genugthuung gehabt haben, diese Fragen mit
Ja beantworten und dieses Ja mit Beweisen belegen zu können, wenn mir die
Gelegenheit zur Ergänzung alles Dessen geworden wäre. Allein diese Ge-
legenheit ist mir durch die von Seiten der Demokratenpartei gegen mich
laut und öffentlich gewordenen Verdächtigungen entrückt worden. Jch bin
dadurch um eine schöne Hoffnung, die ich für das Besserwerden unsers
traurigen Zustandes und für die Wohlfarth der Nation hatte, ärmer
geworden und so bleibt mir denn nichts übrig, als meine Jdee dem
Volke zur Prüfung vorzulegen, damit es entscheiden könne, ob ich, wie
man mich beschuldigt hat, damit umgegangen bin, die Freiheit und die
Wohlfahrt des Volkes zu verrathen.

Gewiß sehr charakteristische Stellen, bedeutsamer für das
Verständniß der hiesigen Wirren als man glaubt, und in vollem
Maße Das bestätigend, was wir in frühern Berichten schüchtern
angedeutet.1) -- Der Großherzog von Mecklenburg=Schwe-
rin
hat in Allem nachgegeben.

Berlin. Sitzung der Preußischen constituirenden Versamm-
lung am 19. September. Vice=Präsident Kosch eröffnete die
Sitzung. Die Zuhörerräume sind nur spärlich und die Minister-
bank gar nicht besetzt. Unter großer Aufmerksamkeit der Ver-
sammlung wird ein Schreiben des Minister=Präsiden-
ten
v. Auerswald an den Präsidenten Grabow verlesen:
"Ew. Hochwohlgeboren beehre ich mich hierdurch ganz ergebenst
anzuzeigen, daß die Verhandlungen zur Bildung
eines Ministeriums noch nicht zum Schluß gelangt
sind.
Jch gebe deßhalb anheim, veranlassen zu wollen, daß
die Berathungen der hohen Versammlung noch eine angemessene
Zeit ausgesetzt werden. Berlin den 18. September. ( gez. ) v.
Auerswald. " Abgeordnete Berg: Man finde sich jetzt wie-
derum in der Lage, die Sitzungen aufzuheben. Erst habe man
eine Vertagung der Sitzungen verlangt, und jetzt eine Aussetzung
der Berathungen. Die gegenwärtige Zeit ist aber zu kritisch, um
noch lange aufs Geradewohl, ohne zu wissen, wie lange es
dauert, die Sitzungen aufzuheben. Er werde deßhalb einen
Antrag stellen, welcher am Donnerstag zur Discussion gestellt
werden soll: "Eine hohe Versammlung wolle beschließen, daß
sich eine Deputation, bestehend aus dem Präsidenten, Vice-
Präsidenten und 12 Mitgliedern der Versammlung zum Könige
begebe und denselben bitte: in Betracht der jetzigen für
Thron und Land kritischen Lage die Bildung des
Ministeriums zu beschleunigen.
" -- Der Präsident er-
klärt: daß er den Antrag drucken und den Mitgliedern der Ver-
sammlung zustellen lassen werde. Man geht hierauf zur Wahl
des Präsidenten über. Es sind 330 Abgeordnete anwesend.
166 Majorität. Grabow 179 Stimmen, Philipps 151.
Grabow wird als Präsident proclamirt.

Münster 19. September. ( O. P. A. Z. ) Sicherm Verneh-
men nach soll gestern von Berlin die Ordre auf hiesigem Schlosse
eingegangen seyn, sofori alle Gemächer für Se. Maj. den König
einzurichten. Die Ereignisse in Berlin und Potsdam, letztere
namentlich, sollen den königlichen Hof veranlaßt haben, nach
der bis dahin ruhigsten Provinzialhauptstadt zu ziehen und da zu
verbleiben. Allerdings muß man wünschen, daß die vereinba-
rende preußische Versammlung nicht unter dem Einflusse der
Herren Held, Urban und Genossen stehe, sondern daß sie ( man
mag einer politischen Ansicht huldigen, welcher man will ) frei
und unabhängig sey; darum rechtfertigt sich vielleicht das hin
und wieder laut werdende Verlangen, daß man aus der Sing-
akademie nicht nach dem Opernhause, fandern daß man nach
einer ruhigen fernen Stadt ziehe. Wäre man in Berlin und
Frankfurt mit der Verfassung weiter, es würden sich die gewerb-
lichen Verhältnisse besser stellen, jetzt hat man für den Winter
verwenden.

Leipzig 18. September. ( K. Z. ) Die demokratische Partei erhebt
mit jedem Tage kühner ihr Haupt und versucht es, dem Volke
in ihrer Weise Gesetze zu dictiren. Durch den hiesigen demokra-
tischen Verein ward auf gestern eine Volksversammlung berufen
in Ausdrücken, welche die Mehrzahl der für das wahre Volks-
wohl besorgten Bürger tief empörte. Die Versammlung am
Exercirplatze war äußerst zahlreich, es mochten gegen 10,000
Menschen sich eingefunden haben. Auf der Tagesordnung stan-
den die alten Gegenstände: Absetzung des Ministeriums und ein-
berufung einer constituirenden Versammlung. Einige der Ver-
sammelten wagten es, zu widersprechen, was große Bewegung
hervorbrachte und die Annahme der gemachten Vorschläge voll-
ständig lähmte. Hätte sich die große Mehrzahl der Versammelten,
die entschieden gegen die von der demokratischen Partei gemachten
Vorschläge war, den Opponenteu angeschlossen, so hätte die de-
mokratische Partei eine vollständige Niederlage erlitten. Wir
bedauern auch hier wieder den unseligen Jndifferentismus
der besonnenen Bürger, die sich wohl als Zuschauer einfinden,
sich aber sonst in keiner Weise betheiligen mögen. Die Wenigen,
welche gestern wagten, Opposition zu machen, hatten nun zwar
die Genugthuung, die moralische Macht der demokratischen Par-
tei zu schwächen, wären aber für ihre gute Absicht bald mißhan-
delt worden, da in der Freiheitswelt vieler demokratisch Ge-
sinnten die Faust noch eine große Rolle zu spielen scheint. Die
Versammlung zerstreute sich, ohne bei der Abstimmung ein be-
friedigendes Resultat erreicht zu haben. Aus Aerger darüber
forderten die enragirtesten Sprechen das Volk auf, die Steuern
so lange zu verweigern, bis das Ministerium abgetreten sey.
Wir hoffen, daß die Nicht=Demokraten künftig kräftiger und in
geschlossenen Reihen auftreten und so dieser immer frecher werden-
den Partei, deren Bestrebungen die Noth des Landes nur ver-
mehren müssen, energisch die Spitze bieten werden.

sqrt Mainz 22. September. Die letzten Vorgänge in Frank-
furt haben einen Gedanken wieder in uns rege gemacht, den wir
im Jnteresse unserer Vaterstadt hier auszusprechen uns gedrungen
fühlen. Warum, so fragen wir, warum wird das deutsche Par-
lament, wenn es in Frankfurt vor Meuchelmord und Barricaden
nicht sicher ist, nicht nach Mainz, in die erste Reichsfestung ver-
legt? Jn dem ehemaligen kurfürstlichen Schlosse würde die Na-
tionalversammlung die herrlichsten Räume für ihre Berathungen,
in dem deutschen Hause der Reichsverweser eine schöne Residenz
haben, den Abgeordneten können wir Dasselbe und noch mehr
bieten, als Frankfurt ihnen bietet. Wir geben dieses den Männern
zu bedenken, die hier ein entscheidendes Wort zu sprechen haben,
wir geben ihnen ferner zu bedenken, ob es nicht billig ist, daß
uns, die wir in Kriegsnöthen das Aergste zu leiden haben, vor-
zugsweise auch etwas von den Segnungen und den Vortheilen
des Friedens zu Theil werde. Oder soll Mainz stets die Ver-
stoßene und Verlassene bleiben, die es schon seit langen Jahren
gewesen ist?

Frankfurt 21. September. ( Fr. J. ) Heute Vormittag um
9 Uhr bewegte sich vom Roßmarkte aus ein langer Zug nach dem
Friedhofe. Die im Kampfe gefallenen Militärs, sowie die ge-
mordeten Abgeordneten Lichnowsky und Auerswald wurden
zur letzten Ruhestätte begleitet. Den Zug eröffnete ein österreichi-
scher General mit einem Adjutanten und zwei Dragonern. Dar-
auf folgte eine Abtheilung würtembergischer Uhlanen, dann baye-
rische Jäger, zwei preußische Geschütze, kurhessische und preußische
Jnfanterie, preußische Musik. Unter Vorantritt der katholischen
und protestantischen Geistlichkeit unserer Stadt folgten nun die
Trauerwagen mit den Särgen. Der erste Wagen trug die Leiche
des Abgeordneten v. Auerswald und die eines preußischen
Militärs. Die Särge des zweiten Wagens umschlossen den Kör-
per des Fürsten Lichnowsky und eines österreichischen Solda-
ten. Die beiden letzten Wagen trugen die Leichen je eines Offiziers
und eines Soldaten. Den Leichenwagen unmittelbar schlossen sich
an das Offiziercorps aller gegenwärtig hier liegenden Truppen,
so wie auch unserer Bürgerwehr, der größte Theil der National-
versammlung, die Behörden hiesiger Stadt, die Equipage des
Reichsverwesers und Bürger aller Stände. Ein österreichisches
Musikcorps, preußische und darmstädtische Jnfanterie, zwei öster-
reichische Geschütze, österreichische Jnfanterie und würtembergische
Uhlanen schlossen den imposanten Zug.

# Frankfurt 21. September. Der Leichenzug ist vorüber.
Vom Roßmarkt aus bewegte sich der Conduct, voran die Särge
von Lichnowsky und Auerswald, dann je zwei auf einem
Wagen die gefallenen Soldaten sieben an der Zahl. Die
Truppen, welche mit im Feuer waren, die Geistlichkeit, die Mit-
[Spaltenumbruch] glieder der Nationalversammlung gaben das Geleite. -- Jn
Hanau wurde das Errichten von Barrikaden durch die dortige
Bürgerwehr verhindert. Von Kampf keine Spur. -- Eben
rücken die Quartiermacher eines Regimentes Bayerischer Chevaux-
legers dahier ein: die Reichstruppen liegen noch auf vielen Plätzen
und Straßen im Freien. -- Jn der Messe geht der Handel nicht
sehr lebhaft, was daher kommen mag, daß man Auswärts der
Ansicht ist, die Meßfremden seyen bereits abgezogen. -- Esselen,
Metternich
und Reinach sollen gestern Abend in Baben-
hausen verhaftet worden seyn, Metternich jedoch Gelegenheit
gefunden haben, wieder zu entkommen. Ein bekanntes Mit-
glied der Linken ist gestern Nachmittag auf der Eisenbahn
nach Darmstadt und von da gleich weiter nach Bensheim
abgereist. Jch mag Jhnen die über den Zweck dieser Reise circu-
lirenden Gerüchte nicht wiederholen.

Aus Schleswig=Holstein berichtet die Hamburger Börsen-
halle: Wie wir aus guter Quelle vernehmen, hat der dä-
nische Bevollmächtigte, Kammerherr Reedtz, bereits eingewilligt,
daß die interimistische Regierung von Schleswig=Hol-
stein während des Waffenstillstandes nur mit Uebereinstimmung
der Herzogthümer [ also wohl des Landtages ] gewählt werde,
so wie daß die schleswig=holsteinischen Truppen nicht getrennt
werden. Ueber das Bestehenbleiben der von der provisorischen
Regierung erlassenen Verordnungen wird noch unterhandelt.
Hiermit steht auch der Antrag der schleswig=holsteinischen Depu-
tirten in Frankfurt in Verbindung, und es unterliegt nun wohl
keinem Zweifel mehr, daß die schleswig=holsteinische Frage einer
friedlichen Lösung entgegensieht.

Oesterreichische Monarchie.

Aus dem krassoer Comitat im Banat 6. Sept. Die wa-
lachische Bevölkerung,
welche die Mehrzahl in unserm Co-
mitat und einen großen Theil derjenigen des temeser Comitats
bildet, zwar der griechischen Kirche angehört, aber in allen ihren
kirchlichen Beziehungen stets von ihren illyrischen Glaubensge-
nossen unterdrückt ward, hat sich nunmehr entschlosien, in dem
Kampfe der Slawen gegen die Deutschen im Banate nicht länger
gleichgültig und unthatig zu bleiben. Sie wird sich demnach in
Masse erheben und bei 40,000 M. stark mit allen Schrecknissen
des Krieges und der Zerstörung in die Militärgränze des illyrisch-
banater Regiments eindringen. Wie folgewichtig dieser Entschluß
der walachischen Nation auf die Lage der Dinge im Banat und
auf den daselbst geführten Raubmordskampf werden muß, braucht
nicht besonders hervorgehoben zu werden. ( Oest. Z. )



Geld-und Wechselcourse.
Frankfurter Börse. Papier. Geld.am 21. Septb. 1848. Papier Geld.
Qestr. Met. Oblg. 5% 74 3 / 4 74 1 / 4 Amsterdam fl. 100 k. S. -- 100 3 / 4
" " " 4% 61 60     ditto " 2 M. -- 100 1 / 8
" " "2 1 / 2 % 39 1 / 4 39 Augsburg fl. 100 k. S. 119 3 / 4 --
" Bankactien 1215 1205     ditto " 2 M. -- --
" 250 fl. L. b. Roths. 81 1 / 4 80 3 / 4 Berlin Thlr. 60 k. S. -- 105 3 / 8
" 500 fl. " " 119 118 1 / 2     ditto " 2 M. -- --
"4 1 / 2 % Obl. b. Beth. 69 1 / 2 68 1 / 2 Bremen 50 Th. Ls. k. S. 99 1 / 6 --
" 4% " " 61 60     ditto " 2 M. -- --
Preuss.3 1 / 2 % Schulds. 74 3 / 4 74 1 / 4 Hamburg Mb. 100. k. S. 88 3 / 4 --
" Prämienscheine. 87 1 / 2 87     ditto " 2 M. -- 88
Bair.3 1 / 2 Obligation. 77 76 1 / 2 Leipzig Thlr. 60 k. S. -- 105 1 / 4
Hessen 50 fl. Loose. 62 1 / 8 --     ditto in der Messe -- --
" 25 fl. " 20 3 / 4 20 1 / 4 London Lst. 10 k. S. -- 120 3 / 8
"3 1 / 2 % Obl. 75 1 / 2 75     ditto " 3 M. -- 119 3 / 8
" 4% " 84 83 1 / 2 Lyon Frs. 200 k. S. 95 94 3 / 4
Baden Obligat.3 1 / 2 % 74 73 1 / 2     ditto " 2 M. -- --
" 50 fl. Loose 45 1 / 2 -- Mailand Lr. 250 k. S. -- 101
" 35 fl. " 25 5 / 8 25 3 / 8     ditto " 2 M. -- --
Würtemb.3 1 / 2 % Obl. 76 5 / 8 75 1 / 8 Paris Frs. 200 k. S. 95 94 3 / 4
" Neue4 1 / 2 % " 92 7 / 8 92 3 / 8     ditto " 3 M. -- --
Nassau3 1 / 2 % Obl. b. R. 80 1 / 2 80 Wien fl. 100 C. k. S. 111 1 / 4 --
" 25 fl. Loose. 20 3 / 4 20 1 / 4     ditto " 3 M. -- --
Frankfrt. Obligat. 3% 78 -- Disconto -- 2
    ditto v. 1839.3 1 / 2 % 90 --
    ditto v. 1846.3 1 / 2 %85 5 / 8 85 1 / 8 fl. kr.
Frankf, Taunusbahn 280 275 Pistolen 9 56
Holland.2 1 / 2 Integral. 45 1 / 2 45 Preus. Friedrichsd'or. 9 56 1 / 2
" Holländische 4% -- 69 Holl. fl. 10 Stücke 10 3
" Syndicats3 1 / 2 % -- 68 1 / 2 Rand-Ducaten 5 36
Spanien 5% Active -- -- 20 Franken-Stücke 9 37 1 / 2
" 3% Innere 19 18 3 / 4 Engl. Sovereigns 12 2
Portgl. Cons. a 12 fl. 3% -- -- Gold al Marco 382 --
Polen fl. 500 Lot. L. Rth. -- 92 Laubth., ganze 2 43 1 / 4
" Obl. de fl. 500 4% 67 3 / 4 67 1 / 4 Preussische Thaler 1 45
Russland i. R. 3 fl. 4% -- 77 1 / 2 5 Frankenthlr -- --
" b. Stieglitz 4% -- 77 1 / 2 Hochhaltig Silber 24 24

Gering u. mittelh.
2418
[Ende Spaltensatz]

Redacteur: Franz Sausen. -- Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. -- Druck von Florian Kupferberg.

1) Wird der Prinz von Preußen Dictator, so wird Lieutenant
Held sicher Generallieutenant! Darum scheint uns die ganze Geschichte
sich zu drehen!
Beilage zum Mainzer Journal.


Nro 92. Freitag, den 22. September. 1848.


[Beginn Spaltensatz]
Deutschland.

Berlin 18. September. ( D. A. Z. ) Jm Zusammenhange
mit der bereits gestern gegebenen Notiz, daß in der ersten Unterre-
dung zwischen dem Könige und Herrn v. Beckerath eine Verstän-
digung nicht hat stattfinden können, soll die an jenen Staatsmann
geknüpfte Combination sich ganz zerschlagen haben, Hr. v. Becke-
rath bereits abgereist und ein Ministerium auf dem Tapete seyn,
an dessen Spitze Hr. v. Pfuel und Graf Dönhoff stehen. Es wer-
den in der Stadt die alarmirendsten Gerüchte verbreitet, die sich
so weit verlaufen, daß man von einer bevorstehenden Auflösung
der Kammer spricht; und es ist nicht unwahrscheinlich, daß sich
an eben diese Verbreitung für morgen ein unruhiger Tag knüpft.
So viel steht fest, daß man entschlossen ist, für gewisse Eventuali-
täten energische Maßregeln zu ergreifen; und es wird uns versi-
chert, daß man seit gestern in der höchsten Region eine positive
Haltung anzunehmen beginnt. Erwähnt sey noch, daß — wie man
sagt — ein Theil der Linken eine Deputation an den König sen-
den wolle, um demselben das Gefährliche der Lage auseinander-
zusetzen. Die Stadt ist durchaus ruhig und bietet bis zur gegen-
wärtigen Stunde nichts Außerordentliches dar.

Die morgenden Zeitungen werden einen Armeebefehl
von Wrangel bringen, der unter den oben bezeichneten Ver-
hältnissen sein Bedeutsames hat. Dieser berühmte General
ist neben seinen Heldenthaten im Felde noch dadurch ausge-
zeichnet, daß er sehr wohlthätig auf die Erstärkung der Dis-
ciplin bei den Soldaten wirkt und man hofft gerade in dieser
Partie für die nächsten Kreise von ihm das Beste. Bekannt-
lich hat er das General=Commando der Truppen übernom-
men. — Gestern fand eine vorbereitende Verbrüderungs-
versammlung zwischen Militär und Civil
vor dem
Schönhauser Thore statt. Vom 24. Regiment, das aus Berlin
versetzt werden soll, mögen hundert Mann dagewesen seyn, Re-
den wurden gehalten, eine Adresse an die Soldaten wurde ver-
theilt und beim Nachhausegehen die Letztern vom Volke bis zu ih-
rer Kaserne begleitet, wo den Truppen ein dreifaches Hoch er-
scholl. — Jn der [unleserliches Material – 5 Zeichen fehlen]Stadt wird in diesem Augenblick, eine Petition
verbreitet, die den König um ein Ministerium Waldeck ersucht,
weil nur unter einer solchen Verwaltung das Vertrauen zurück-
kehren könne.

So eben wird ein riesengroßes Placat des Herrn Held aus-
gegeben, überschrieben: „Meine Jdee für die Verfassung Preu-
ßens und Deutschlands.“ Ohne uns hier auf die Privatanschau-
ungen des Herrn Held irgendwie einzulassen, führen wir ander-
weitiger Gründe wegen nur folgende Stellen aus dem Placate
an: „Nachdem die Krone dem Volke die nöthigen Garantien ge-
boten hat, entläßt sie die Minister und löst die Nationalversamm-
lung auf, während zugleich das in einer friedlichen Bewegung be-
griffene Volk den Mann seines Vertrauens unter dem Namen
eines Volkstribunen ( sic! ) zum verfassung gebenden Dictator
ausruft, in welcher Eigenschaft er von der Krone bestätigt wird.
Sein Mandat lautet auf nur vier Wochen und er haftet für die
treue Erfüllung desselben mit seinem Kopfe....“

Hr. Held fährt fort: Man wird aber bei dieser ganzen Jdee die
Frage aufwerfen: ob sich irgend ein deutscher Fürst — oder, da Preußen
am nächsten dazu berufen seyn möchte, — einen solchen kühnen Griff in
die Weltgeschichte zu thun — ob sich der König von Preußen dazu ver-
stehen würde, die für die Verfassung Preußens und Deutschlands ange-
deuteten Wege einzuschlagen. Von Friedrich Wilhelm IV. bezweifeln
wir dies, einmal wegen seines romantischen, poetischen Charakters, der
sich in dem modernen Staatsleben nicht heimisch fühlen würde, zum
andern deßwegen, weil er die absolute Krone bereits sieben Jahre ge-
tragen und sich von ihm also nicht erwarten läßt, daß er sich den Rech-
ten derselben auf einmal so entwöhnt haben sollte, um in der demokra-
tisch=constitutionellen Krone Befriedigung zu finden; zum dritten, weil
er wohl ein Freund des ruhigen, gemessenen Fortschritts, nicht aber ein
Freund kühner weltgeschichtlicher Griffe und Thaten ist. Vielleicht aber,
und ich glaube dies annehmen zu dürfen, sehnt sich das von mannich-
fachen trüben Schicksalen getroffene Herz des Königs blos nach einer
Gelegenheit, um — wie König Ludwig von Baiern — unter der Zu-
stimmung des Volkes zu Gunsten seines legitimen Nachfolgers die Krone
niederlegen zu können; und Friedrich Wilhelm scheut diesen Schritt nur,
weil er eine gewisse Unpopularität seines legitimen Nachfolgers fürchtet,
der übrigens trotz dieser Unpopularität die Krone empfangen würde,
wenn plötzlich zufällig die Hand des Todes sich über Friedrich Wilhelm
IV. ausstreckte. Es früge sich daher nur: ob nicht dieser legitime Nach-
folger gern eine Gelegenheit ergreifen würde, um sich die Volksgunst zu
[Spaltenumbruch] gewinnen; ob es nicht in seinem eigenen Jnteresse läge, sich durch große
und liberale Concessionen das Vertrauen des Volkes zu erringen; und
dann käme es darauf an zu ergründen: 1 ) ob jener Prinz, ein Mann
von Charakter, Energie und festem, entschiedenem Willen, mit dem al-
ten Systeme so ganz und gar gebrochen hat, um sich dem neuen mit
ganzer Seele hingeben zu können; 2 ) ob das Volk zu seiner Ehrenhaf-
tigkeit das Vertrauen gewinnen kann, daß ihm seine Zusagen heilig seyn
werden; 3 ) ob er Lust und Kraft hat, eine weltgeschichtliche Mission
zu übernehmen.

Jch würde vielleicht die Genugthuung gehabt haben, diese Fragen mit
Ja beantworten und dieses Ja mit Beweisen belegen zu können, wenn mir die
Gelegenheit zur Ergänzung alles Dessen geworden wäre. Allein diese Ge-
legenheit ist mir durch die von Seiten der Demokratenpartei gegen mich
laut und öffentlich gewordenen Verdächtigungen entrückt worden. Jch bin
dadurch um eine schöne Hoffnung, die ich für das Besserwerden unsers
traurigen Zustandes und für die Wohlfarth der Nation hatte, ärmer
geworden und so bleibt mir denn nichts übrig, als meine Jdee dem
Volke zur Prüfung vorzulegen, damit es entscheiden könne, ob ich, wie
man mich beschuldigt hat, damit umgegangen bin, die Freiheit und die
Wohlfahrt des Volkes zu verrathen.

Gewiß sehr charakteristische Stellen, bedeutsamer für das
Verständniß der hiesigen Wirren als man glaubt, und in vollem
Maße Das bestätigend, was wir in frühern Berichten schüchtern
angedeutet.1) — Der Großherzog von Mecklenburg=Schwe-
rin
hat in Allem nachgegeben.

Berlin. Sitzung der Preußischen constituirenden Versamm-
lung am 19. September. Vice=Präsident Kosch eröffnete die
Sitzung. Die Zuhörerräume sind nur spärlich und die Minister-
bank gar nicht besetzt. Unter großer Aufmerksamkeit der Ver-
sammlung wird ein Schreiben des Minister=Präsiden-
ten
v. Auerswald an den Präsidenten Grabow verlesen:
„Ew. Hochwohlgeboren beehre ich mich hierdurch ganz ergebenst
anzuzeigen, daß die Verhandlungen zur Bildung
eines Ministeriums noch nicht zum Schluß gelangt
sind.
Jch gebe deßhalb anheim, veranlassen zu wollen, daß
die Berathungen der hohen Versammlung noch eine angemessene
Zeit ausgesetzt werden. Berlin den 18. September. ( gez. ) v.
Auerswald. “ Abgeordnete Berg: Man finde sich jetzt wie-
derum in der Lage, die Sitzungen aufzuheben. Erst habe man
eine Vertagung der Sitzungen verlangt, und jetzt eine Aussetzung
der Berathungen. Die gegenwärtige Zeit ist aber zu kritisch, um
noch lange aufs Geradewohl, ohne zu wissen, wie lange es
dauert, die Sitzungen aufzuheben. Er werde deßhalb einen
Antrag stellen, welcher am Donnerstag zur Discussion gestellt
werden soll: „Eine hohe Versammlung wolle beschließen, daß
sich eine Deputation, bestehend aus dem Präsidenten, Vice-
Präsidenten und 12 Mitgliedern der Versammlung zum Könige
begebe und denselben bitte: in Betracht der jetzigen für
Thron und Land kritischen Lage die Bildung des
Ministeriums zu beschleunigen.
“ — Der Präsident er-
klärt: daß er den Antrag drucken und den Mitgliedern der Ver-
sammlung zustellen lassen werde. Man geht hierauf zur Wahl
des Präsidenten über. Es sind 330 Abgeordnete anwesend.
166 Majorität. Grabow 179 Stimmen, Philipps 151.
Grabow wird als Präsident proclamirt.

Münster 19. September. ( O. P. A. Z. ) Sicherm Verneh-
men nach soll gestern von Berlin die Ordre auf hiesigem Schlosse
eingegangen seyn, sofori alle Gemächer für Se. Maj. den König
einzurichten. Die Ereignisse in Berlin und Potsdam, letztere
namentlich, sollen den königlichen Hof veranlaßt haben, nach
der bis dahin ruhigsten Provinzialhauptstadt zu ziehen und da zu
verbleiben. Allerdings muß man wünschen, daß die vereinba-
rende preußische Versammlung nicht unter dem Einflusse der
Herren Held, Urban und Genossen stehe, sondern daß sie ( man
mag einer politischen Ansicht huldigen, welcher man will ) frei
und unabhängig sey; darum rechtfertigt sich vielleicht das hin
und wieder laut werdende Verlangen, daß man aus der Sing-
akademie nicht nach dem Opernhause, fandern daß man nach
einer ruhigen fernen Stadt ziehe. Wäre man in Berlin und
Frankfurt mit der Verfassung weiter, es würden sich die gewerb-
lichen Verhältnisse besser stellen, jetzt hat man für den Winter
verwenden.

Leipzig 18. September. ( K. Z. ) Die demokratische Partei erhebt
mit jedem Tage kühner ihr Haupt und versucht es, dem Volke
in ihrer Weise Gesetze zu dictiren. Durch den hiesigen demokra-
tischen Verein ward auf gestern eine Volksversammlung berufen
in Ausdrücken, welche die Mehrzahl der für das wahre Volks-
wohl besorgten Bürger tief empörte. Die Versammlung am
Exercirplatze war äußerst zahlreich, es mochten gegen 10,000
Menschen sich eingefunden haben. Auf der Tagesordnung stan-
den die alten Gegenstände: Absetzung des Ministeriums und ein-
berufung einer constituirenden Versammlung. Einige der Ver-
sammelten wagten es, zu widersprechen, was große Bewegung
hervorbrachte und die Annahme der gemachten Vorschläge voll-
ständig lähmte. Hätte sich die große Mehrzahl der Versammelten,
die entschieden gegen die von der demokratischen Partei gemachten
Vorschläge war, den Opponenteu angeschlossen, so hätte die de-
mokratische Partei eine vollständige Niederlage erlitten. Wir
bedauern auch hier wieder den unseligen Jndifferentismus
der besonnenen Bürger, die sich wohl als Zuschauer einfinden,
sich aber sonst in keiner Weise betheiligen mögen. Die Wenigen,
welche gestern wagten, Opposition zu machen, hatten nun zwar
die Genugthuung, die moralische Macht der demokratischen Par-
tei zu schwächen, wären aber für ihre gute Absicht bald mißhan-
delt worden, da in der Freiheitswelt vieler demokratisch Ge-
sinnten die Faust noch eine große Rolle zu spielen scheint. Die
Versammlung zerstreute sich, ohne bei der Abstimmung ein be-
friedigendes Resultat erreicht zu haben. Aus Aerger darüber
forderten die enragirtesten Sprechen das Volk auf, die Steuern
so lange zu verweigern, bis das Ministerium abgetreten sey.
Wir hoffen, daß die Nicht=Demokraten künftig kräftiger und in
geschlossenen Reihen auftreten und so dieser immer frecher werden-
den Partei, deren Bestrebungen die Noth des Landes nur ver-
mehren müssen, energisch die Spitze bieten werden.

√ Mainz 22. September. Die letzten Vorgänge in Frank-
furt haben einen Gedanken wieder in uns rege gemacht, den wir
im Jnteresse unserer Vaterstadt hier auszusprechen uns gedrungen
fühlen. Warum, so fragen wir, warum wird das deutsche Par-
lament, wenn es in Frankfurt vor Meuchelmord und Barricaden
nicht sicher ist, nicht nach Mainz, in die erste Reichsfestung ver-
legt? Jn dem ehemaligen kurfürstlichen Schlosse würde die Na-
tionalversammlung die herrlichsten Räume für ihre Berathungen,
in dem deutschen Hause der Reichsverweser eine schöne Residenz
haben, den Abgeordneten können wir Dasselbe und noch mehr
bieten, als Frankfurt ihnen bietet. Wir geben dieses den Männern
zu bedenken, die hier ein entscheidendes Wort zu sprechen haben,
wir geben ihnen ferner zu bedenken, ob es nicht billig ist, daß
uns, die wir in Kriegsnöthen das Aergste zu leiden haben, vor-
zugsweise auch etwas von den Segnungen und den Vortheilen
des Friedens zu Theil werde. Oder soll Mainz stets die Ver-
stoßene und Verlassene bleiben, die es schon seit langen Jahren
gewesen ist?

Frankfurt 21. September. ( Fr. J. ) Heute Vormittag um
9 Uhr bewegte sich vom Roßmarkte aus ein langer Zug nach dem
Friedhofe. Die im Kampfe gefallenen Militärs, sowie die ge-
mordeten Abgeordneten Lichnowsky und Auerswald wurden
zur letzten Ruhestätte begleitet. Den Zug eröffnete ein österreichi-
scher General mit einem Adjutanten und zwei Dragonern. Dar-
auf folgte eine Abtheilung würtembergischer Uhlanen, dann baye-
rische Jäger, zwei preußische Geschütze, kurhessische und preußische
Jnfanterie, preußische Musik. Unter Vorantritt der katholischen
und protestantischen Geistlichkeit unserer Stadt folgten nun die
Trauerwagen mit den Särgen. Der erste Wagen trug die Leiche
des Abgeordneten v. Auerswald und die eines preußischen
Militärs. Die Särge des zweiten Wagens umschlossen den Kör-
per des Fürsten Lichnowsky und eines österreichischen Solda-
ten. Die beiden letzten Wagen trugen die Leichen je eines Offiziers
und eines Soldaten. Den Leichenwagen unmittelbar schlossen sich
an das Offiziercorps aller gegenwärtig hier liegenden Truppen,
so wie auch unserer Bürgerwehr, der größte Theil der National-
versammlung, die Behörden hiesiger Stadt, die Equipage des
Reichsverwesers und Bürger aller Stände. Ein österreichisches
Musikcorps, preußische und darmstädtische Jnfanterie, zwei öster-
reichische Geschütze, österreichische Jnfanterie und würtembergische
Uhlanen schlossen den imposanten Zug.

□ Frankfurt 21. September. Der Leichenzug ist vorüber.
Vom Roßmarkt aus bewegte sich der Conduct, voran die Särge
von Lichnowsky und Auerswald, dann je zwei auf einem
Wagen die gefallenen Soldaten sieben an der Zahl. Die
Truppen, welche mit im Feuer waren, die Geistlichkeit, die Mit-
[Spaltenumbruch] glieder der Nationalversammlung gaben das Geleite. — Jn
Hanau wurde das Errichten von Barrikaden durch die dortige
Bürgerwehr verhindert. Von Kampf keine Spur. — Eben
rücken die Quartiermacher eines Regimentes Bayerischer Chevaux-
legers dahier ein: die Reichstruppen liegen noch auf vielen Plätzen
und Straßen im Freien. — Jn der Messe geht der Handel nicht
sehr lebhaft, was daher kommen mag, daß man Auswärts der
Ansicht ist, die Meßfremden seyen bereits abgezogen. — Esselen,
Metternich
und Reinach sollen gestern Abend in Baben-
hausen verhaftet worden seyn, Metternich jedoch Gelegenheit
gefunden haben, wieder zu entkommen. Ein bekanntes Mit-
glied der Linken ist gestern Nachmittag auf der Eisenbahn
nach Darmstadt und von da gleich weiter nach Bensheim
abgereist. Jch mag Jhnen die über den Zweck dieser Reise circu-
lirenden Gerüchte nicht wiederholen.

Aus Schleswig=Holstein berichtet die Hamburger Börsen-
halle: Wie wir aus guter Quelle vernehmen, hat der dä-
nische Bevollmächtigte, Kammerherr Reedtz, bereits eingewilligt,
daß die interimistische Regierung von Schleswig=Hol-
stein während des Waffenstillstandes nur mit Uebereinstimmung
der Herzogthümer [ also wohl des Landtages ] gewählt werde,
so wie daß die schleswig=holsteinischen Truppen nicht getrennt
werden. Ueber das Bestehenbleiben der von der provisorischen
Regierung erlassenen Verordnungen wird noch unterhandelt.
Hiermit steht auch der Antrag der schleswig=holsteinischen Depu-
tirten in Frankfurt in Verbindung, und es unterliegt nun wohl
keinem Zweifel mehr, daß die schleswig=holsteinische Frage einer
friedlichen Lösung entgegensieht.

Oesterreichische Monarchie.

Aus dem krassoer Comitat im Banat 6. Sept. Die wa-
lachische Bevölkerung,
welche die Mehrzahl in unserm Co-
mitat und einen großen Theil derjenigen des temeser Comitats
bildet, zwar der griechischen Kirche angehört, aber in allen ihren
kirchlichen Beziehungen stets von ihren illyrischen Glaubensge-
nossen unterdrückt ward, hat sich nunmehr entschlosien, in dem
Kampfe der Slawen gegen die Deutschen im Banate nicht länger
gleichgültig und unthatig zu bleiben. Sie wird sich demnach in
Masse erheben und bei 40,000 M. stark mit allen Schrecknissen
des Krieges und der Zerstörung in die Militärgränze des illyrisch-
banater Regiments eindringen. Wie folgewichtig dieser Entschluß
der walachischen Nation auf die Lage der Dinge im Banat und
auf den daselbst geführten Raubmordskampf werden muß, braucht
nicht besonders hervorgehoben zu werden. ( Oest. Z. )



Geld-und Wechselcourse.
Frankfurter Börse. Papier. Geld.am 21. Septb. 1848. Papier Geld.
Qestr. Met. Oblg. 5% 74 3 / 4 74 1 / 4 Amsterdam fl. 100 k. S. 100 3 / 4
„ „ „ 4% 61 60     ditto „ 2 M. 100 1 / 8
„ „ „2 1 / 2 % 39 1 / 4 39 Augsburg fl. 100 k. S. 119 3 / 4
„ Bankactien 1215 1205     ditto „ 2 M.
„ 250 fl. L. b. Roths. 81 1 / 4 80 3 / 4 Berlin Thlr. 60 k. S. 105 3 / 8
„ 500 fl. „ „ 119 118 1 / 2     ditto „ 2 M.
„4 1 / 2 % Obl. b. Beth. 69 1 / 2 68 1 / 2 Bremen 50 Th. Ls. k. S. 99 1 / 6
„ 4% „ „ 61 60     ditto „ 2 M.
Preuss.3 1 / 2 % Schulds. 74 3 / 4 74 1 / 4 Hamburg Mb. 100. k. S. 88 3 / 4
„ Prämienscheine. 87 1 / 2 87     ditto „ 2 M. 88
Bair.3 1 / 2 Obligation. 77 76 1 / 2 Leipzig Thlr. 60 k. S. 105 1 / 4
Hessen 50 fl. Loose. 62 1 / 8     ditto in der Messe
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„3 1 / 2 % Obl. 75 1 / 2 75     ditto „ 3 M. 119 3 / 8
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Frankfrt. Obligat. 3% 78 Disconto 2
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    ditto v. 1846.3 1 / 2 %85 5 / 8 85 1 / 8 fl. kr.
Frankf, Taunusbahn 280 275 Pistolen 9 56
Holland.2 1 / 2 Integral. 45 1 / 2 45 Preus. Friedrichsd'or. 9 56 1 / 2
„ Holländische 4% 69 Holl. fl. 10 Stücke 10 3
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Spanien 5% Active 20 Franken-Stücke 9 37 1 / 2
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Portgl. Cons. à 12 fl. 3% Gold al Marco 382
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Gering u. mittelh.
2418
[Ende Spaltensatz]

Redacteur: Franz Sausen. — Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. — Druck von Florian Kupferberg.

1) Wird der Prinz von Preußen Dictator, so wird Lieutenant
Held sicher Generallieutenant! Darum scheint uns die ganze Geschichte
sich zu drehen!
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legt? Jn dem ehemaligen kurfürstlichen Schlosse würde die Na-<lb/>
tionalversammlung die herrlichsten Räume für ihre Berathungen,<lb/>
in dem deutschen Hause der Reichsverweser eine schöne Residenz<lb/>
haben, den Abgeordneten können wir Dasselbe und noch mehr<lb/>
bieten, als Frankfurt ihnen bietet. Wir geben dieses den Männern<lb/>
zu bedenken, die hier ein entscheidendes Wort zu sprechen haben,<lb/>
wir geben ihnen ferner zu bedenken, ob es nicht billig ist, daß<lb/>
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des Friedens zu Theil werde. Oder soll Mainz stets die Ver-<lb/>
stoßene und Verlassene bleiben, die es schon seit langen Jahren<lb/>
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                <p>Frankfurt 21. September. ( Fr. J. ) Heute Vormittag um<lb/>
9 Uhr bewegte sich vom Roßmarkte aus ein langer Zug nach dem<lb/>
Friedhofe. Die im Kampfe gefallenen Militärs, sowie die ge-<lb/>
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zur letzten Ruhestätte begleitet. Den Zug eröffnete ein österreichi-<lb/>
scher General mit einem Adjutanten und zwei Dragonern. Dar-<lb/>
auf folgte eine Abtheilung würtembergischer Uhlanen, dann baye-<lb/>
rische Jäger, zwei preußische Geschütze, kurhessische und preußische<lb/>
Jnfanterie, preußische Musik. Unter Vorantritt der katholischen<lb/>
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Trauerwagen mit den Särgen. Der erste Wagen trug die Leiche<lb/>
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Militärs. Die Särge des zweiten Wagens umschlossen den Kör-<lb/>
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ten. Die beiden letzten Wagen trugen die Leichen je eines Offiziers<lb/>
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versammlung, die Behörden hiesiger Stadt, die Equipage des<lb/>
Reichsverwesers und Bürger aller Stände. Ein österreichisches<lb/>
Musikcorps, preußische und darmstädtische Jnfanterie, zwei öster-<lb/>
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Uhlanen schlossen den imposanten Zug.</p>
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Vom Roßmarkt aus bewegte sich der Conduct, voran die Särge<lb/>
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Bürgerwehr verhindert. Von Kampf keine Spur. &#x2014; Eben<lb/>
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Metternich</hi> und <hi rendition="#g">Reinach</hi> sollen gestern Abend in Baben-<lb/>
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nische Bevollmächtigte, Kammerherr Reedtz, bereits eingewilligt,<lb/>
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tirten in Frankfurt in Verbindung, und es unterliegt nun wohl<lb/>
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Kampfe der Slawen gegen die Deutschen im Banate nicht länger<lb/>
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              <p>Redacteur: Franz Sausen. &#x2014; Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. &#x2014; Druck von Florian Kupferberg.</p>
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[0005] Beilage zum Mainzer Journal. Nro 92. Freitag, den 22. September. 1848. Deutschland. Berlin 18. September. ( D. A. Z. ) Jm Zusammenhange mit der bereits gestern gegebenen Notiz, daß in der ersten Unterre- dung zwischen dem Könige und Herrn v. Beckerath eine Verstän- digung nicht hat stattfinden können, soll die an jenen Staatsmann geknüpfte Combination sich ganz zerschlagen haben, Hr. v. Becke- rath bereits abgereist und ein Ministerium auf dem Tapete seyn, an dessen Spitze Hr. v. Pfuel und Graf Dönhoff stehen. Es wer- den in der Stadt die alarmirendsten Gerüchte verbreitet, die sich so weit verlaufen, daß man von einer bevorstehenden Auflösung der Kammer spricht; und es ist nicht unwahrscheinlich, daß sich an eben diese Verbreitung für morgen ein unruhiger Tag knüpft. So viel steht fest, daß man entschlossen ist, für gewisse Eventuali- täten energische Maßregeln zu ergreifen; und es wird uns versi- chert, daß man seit gestern in der höchsten Region eine positive Haltung anzunehmen beginnt. Erwähnt sey noch, daß — wie man sagt — ein Theil der Linken eine Deputation an den König sen- den wolle, um demselben das Gefährliche der Lage auseinander- zusetzen. Die Stadt ist durchaus ruhig und bietet bis zur gegen- wärtigen Stunde nichts Außerordentliches dar. Die morgenden Zeitungen werden einen Armeebefehl von Wrangel bringen, der unter den oben bezeichneten Ver- hältnissen sein Bedeutsames hat. Dieser berühmte General ist neben seinen Heldenthaten im Felde noch dadurch ausge- zeichnet, daß er sehr wohlthätig auf die Erstärkung der Dis- ciplin bei den Soldaten wirkt und man hofft gerade in dieser Partie für die nächsten Kreise von ihm das Beste. Bekannt- lich hat er das General=Commando der Truppen übernom- men. — Gestern fand eine vorbereitende Verbrüderungs- versammlung zwischen Militär und Civil vor dem Schönhauser Thore statt. Vom 24. Regiment, das aus Berlin versetzt werden soll, mögen hundert Mann dagewesen seyn, Re- den wurden gehalten, eine Adresse an die Soldaten wurde ver- theilt und beim Nachhausegehen die Letztern vom Volke bis zu ih- rer Kaserne begleitet, wo den Truppen ein dreifaches Hoch er- scholl. — Jn der _____Stadt wird in diesem Augenblick, eine Petition verbreitet, die den König um ein Ministerium Waldeck ersucht, weil nur unter einer solchen Verwaltung das Vertrauen zurück- kehren könne. So eben wird ein riesengroßes Placat des Herrn Held aus- gegeben, überschrieben: „Meine Jdee für die Verfassung Preu- ßens und Deutschlands.“ Ohne uns hier auf die Privatanschau- ungen des Herrn Held irgendwie einzulassen, führen wir ander- weitiger Gründe wegen nur folgende Stellen aus dem Placate an: „Nachdem die Krone dem Volke die nöthigen Garantien ge- boten hat, entläßt sie die Minister und löst die Nationalversamm- lung auf, während zugleich das in einer friedlichen Bewegung be- griffene Volk den Mann seines Vertrauens unter dem Namen eines Volkstribunen ( sic! ) zum verfassung gebenden Dictator ausruft, in welcher Eigenschaft er von der Krone bestätigt wird. Sein Mandat lautet auf nur vier Wochen und er haftet für die treue Erfüllung desselben mit seinem Kopfe....“ Hr. Held fährt fort: Man wird aber bei dieser ganzen Jdee die Frage aufwerfen: ob sich irgend ein deutscher Fürst — oder, da Preußen am nächsten dazu berufen seyn möchte, — einen solchen kühnen Griff in die Weltgeschichte zu thun — ob sich der König von Preußen dazu ver- stehen würde, die für die Verfassung Preußens und Deutschlands ange- deuteten Wege einzuschlagen. Von Friedrich Wilhelm IV. bezweifeln wir dies, einmal wegen seines romantischen, poetischen Charakters, der sich in dem modernen Staatsleben nicht heimisch fühlen würde, zum andern deßwegen, weil er die absolute Krone bereits sieben Jahre ge- tragen und sich von ihm also nicht erwarten läßt, daß er sich den Rech- ten derselben auf einmal so entwöhnt haben sollte, um in der demokra- tisch=constitutionellen Krone Befriedigung zu finden; zum dritten, weil er wohl ein Freund des ruhigen, gemessenen Fortschritts, nicht aber ein Freund kühner weltgeschichtlicher Griffe und Thaten ist. Vielleicht aber, und ich glaube dies annehmen zu dürfen, sehnt sich das von mannich- fachen trüben Schicksalen getroffene Herz des Königs blos nach einer Gelegenheit, um — wie König Ludwig von Baiern — unter der Zu- stimmung des Volkes zu Gunsten seines legitimen Nachfolgers die Krone niederlegen zu können; und Friedrich Wilhelm scheut diesen Schritt nur, weil er eine gewisse Unpopularität seines legitimen Nachfolgers fürchtet, der übrigens trotz dieser Unpopularität die Krone empfangen würde, wenn plötzlich zufällig die Hand des Todes sich über Friedrich Wilhelm IV. ausstreckte. Es früge sich daher nur: ob nicht dieser legitime Nach- folger gern eine Gelegenheit ergreifen würde, um sich die Volksgunst zu gewinnen; ob es nicht in seinem eigenen Jnteresse läge, sich durch große und liberale Concessionen das Vertrauen des Volkes zu erringen; und dann käme es darauf an zu ergründen: 1 ) ob jener Prinz, ein Mann von Charakter, Energie und festem, entschiedenem Willen, mit dem al- ten Systeme so ganz und gar gebrochen hat, um sich dem neuen mit ganzer Seele hingeben zu können; 2 ) ob das Volk zu seiner Ehrenhaf- tigkeit das Vertrauen gewinnen kann, daß ihm seine Zusagen heilig seyn werden; 3 ) ob er Lust und Kraft hat, eine weltgeschichtliche Mission zu übernehmen. Jch würde vielleicht die Genugthuung gehabt haben, diese Fragen mit Ja beantworten und dieses Ja mit Beweisen belegen zu können, wenn mir die Gelegenheit zur Ergänzung alles Dessen geworden wäre. Allein diese Ge- legenheit ist mir durch die von Seiten der Demokratenpartei gegen mich laut und öffentlich gewordenen Verdächtigungen entrückt worden. Jch bin dadurch um eine schöne Hoffnung, die ich für das Besserwerden unsers traurigen Zustandes und für die Wohlfarth der Nation hatte, ärmer geworden und so bleibt mir denn nichts übrig, als meine Jdee dem Volke zur Prüfung vorzulegen, damit es entscheiden könne, ob ich, wie man mich beschuldigt hat, damit umgegangen bin, die Freiheit und die Wohlfahrt des Volkes zu verrathen. Gewiß sehr charakteristische Stellen, bedeutsamer für das Verständniß der hiesigen Wirren als man glaubt, und in vollem Maße Das bestätigend, was wir in frühern Berichten schüchtern angedeutet. 1) — Der Großherzog von Mecklenburg=Schwe- rin hat in Allem nachgegeben. Berlin. Sitzung der Preußischen constituirenden Versamm- lung am 19. September. Vice=Präsident Kosch eröffnete die Sitzung. Die Zuhörerräume sind nur spärlich und die Minister- bank gar nicht besetzt. Unter großer Aufmerksamkeit der Ver- sammlung wird ein Schreiben des Minister=Präsiden- ten v. Auerswald an den Präsidenten Grabow verlesen: „Ew. Hochwohlgeboren beehre ich mich hierdurch ganz ergebenst anzuzeigen, daß die Verhandlungen zur Bildung eines Ministeriums noch nicht zum Schluß gelangt sind. Jch gebe deßhalb anheim, veranlassen zu wollen, daß die Berathungen der hohen Versammlung noch eine angemessene Zeit ausgesetzt werden. Berlin den 18. September. ( gez. ) v. Auerswald. “ Abgeordnete Berg: Man finde sich jetzt wie- derum in der Lage, die Sitzungen aufzuheben. Erst habe man eine Vertagung der Sitzungen verlangt, und jetzt eine Aussetzung der Berathungen. Die gegenwärtige Zeit ist aber zu kritisch, um noch lange aufs Geradewohl, ohne zu wissen, wie lange es dauert, die Sitzungen aufzuheben. Er werde deßhalb einen Antrag stellen, welcher am Donnerstag zur Discussion gestellt werden soll: „Eine hohe Versammlung wolle beschließen, daß sich eine Deputation, bestehend aus dem Präsidenten, Vice- Präsidenten und 12 Mitgliedern der Versammlung zum Könige begebe und denselben bitte: in Betracht der jetzigen für Thron und Land kritischen Lage die Bildung des Ministeriums zu beschleunigen. “ — Der Präsident er- klärt: daß er den Antrag drucken und den Mitgliedern der Ver- sammlung zustellen lassen werde. Man geht hierauf zur Wahl des Präsidenten über. Es sind 330 Abgeordnete anwesend. 166 Majorität. Grabow 179 Stimmen, Philipps 151. Grabow wird als Präsident proclamirt. Münster 19. September. ( O. P. A. Z. ) Sicherm Verneh- men nach soll gestern von Berlin die Ordre auf hiesigem Schlosse eingegangen seyn, sofori alle Gemächer für Se. Maj. den König einzurichten. Die Ereignisse in Berlin und Potsdam, letztere namentlich, sollen den königlichen Hof veranlaßt haben, nach der bis dahin ruhigsten Provinzialhauptstadt zu ziehen und da zu verbleiben. Allerdings muß man wünschen, daß die vereinba- rende preußische Versammlung nicht unter dem Einflusse der Herren Held, Urban und Genossen stehe, sondern daß sie ( man mag einer politischen Ansicht huldigen, welcher man will ) frei und unabhängig sey; darum rechtfertigt sich vielleicht das hin und wieder laut werdende Verlangen, daß man aus der Sing- akademie nicht nach dem Opernhause, fandern daß man nach einer ruhigen fernen Stadt ziehe. Wäre man in Berlin und Frankfurt mit der Verfassung weiter, es würden sich die gewerb- lichen Verhältnisse besser stellen, jetzt hat man für den Winter verwenden. Leipzig 18. September. ( K. Z. ) Die demokratische Partei erhebt mit jedem Tage kühner ihr Haupt und versucht es, dem Volke in ihrer Weise Gesetze zu dictiren. Durch den hiesigen demokra- tischen Verein ward auf gestern eine Volksversammlung berufen in Ausdrücken, welche die Mehrzahl der für das wahre Volks- wohl besorgten Bürger tief empörte. Die Versammlung am Exercirplatze war äußerst zahlreich, es mochten gegen 10,000 Menschen sich eingefunden haben. Auf der Tagesordnung stan- den die alten Gegenstände: Absetzung des Ministeriums und ein- berufung einer constituirenden Versammlung. Einige der Ver- sammelten wagten es, zu widersprechen, was große Bewegung hervorbrachte und die Annahme der gemachten Vorschläge voll- ständig lähmte. Hätte sich die große Mehrzahl der Versammelten, die entschieden gegen die von der demokratischen Partei gemachten Vorschläge war, den Opponenteu angeschlossen, so hätte die de- mokratische Partei eine vollständige Niederlage erlitten. Wir bedauern auch hier wieder den unseligen Jndifferentismus der besonnenen Bürger, die sich wohl als Zuschauer einfinden, sich aber sonst in keiner Weise betheiligen mögen. Die Wenigen, welche gestern wagten, Opposition zu machen, hatten nun zwar die Genugthuung, die moralische Macht der demokratischen Par- tei zu schwächen, wären aber für ihre gute Absicht bald mißhan- delt worden, da in der Freiheitswelt vieler demokratisch Ge- sinnten die Faust noch eine große Rolle zu spielen scheint. Die Versammlung zerstreute sich, ohne bei der Abstimmung ein be- friedigendes Resultat erreicht zu haben. Aus Aerger darüber forderten die enragirtesten Sprechen das Volk auf, die Steuern so lange zu verweigern, bis das Ministerium abgetreten sey. Wir hoffen, daß die Nicht=Demokraten künftig kräftiger und in geschlossenen Reihen auftreten und so dieser immer frecher werden- den Partei, deren Bestrebungen die Noth des Landes nur ver- mehren müssen, energisch die Spitze bieten werden. √ Mainz 22. September. Die letzten Vorgänge in Frank- furt haben einen Gedanken wieder in uns rege gemacht, den wir im Jnteresse unserer Vaterstadt hier auszusprechen uns gedrungen fühlen. Warum, so fragen wir, warum wird das deutsche Par- lament, wenn es in Frankfurt vor Meuchelmord und Barricaden nicht sicher ist, nicht nach Mainz, in die erste Reichsfestung ver- legt? Jn dem ehemaligen kurfürstlichen Schlosse würde die Na- tionalversammlung die herrlichsten Räume für ihre Berathungen, in dem deutschen Hause der Reichsverweser eine schöne Residenz haben, den Abgeordneten können wir Dasselbe und noch mehr bieten, als Frankfurt ihnen bietet. Wir geben dieses den Männern zu bedenken, die hier ein entscheidendes Wort zu sprechen haben, wir geben ihnen ferner zu bedenken, ob es nicht billig ist, daß uns, die wir in Kriegsnöthen das Aergste zu leiden haben, vor- zugsweise auch etwas von den Segnungen und den Vortheilen des Friedens zu Theil werde. Oder soll Mainz stets die Ver- stoßene und Verlassene bleiben, die es schon seit langen Jahren gewesen ist? Frankfurt 21. September. ( Fr. J. ) Heute Vormittag um 9 Uhr bewegte sich vom Roßmarkte aus ein langer Zug nach dem Friedhofe. Die im Kampfe gefallenen Militärs, sowie die ge- mordeten Abgeordneten Lichnowsky und Auerswald wurden zur letzten Ruhestätte begleitet. Den Zug eröffnete ein österreichi- scher General mit einem Adjutanten und zwei Dragonern. Dar- auf folgte eine Abtheilung würtembergischer Uhlanen, dann baye- rische Jäger, zwei preußische Geschütze, kurhessische und preußische Jnfanterie, preußische Musik. Unter Vorantritt der katholischen und protestantischen Geistlichkeit unserer Stadt folgten nun die Trauerwagen mit den Särgen. Der erste Wagen trug die Leiche des Abgeordneten v. Auerswald und die eines preußischen Militärs. Die Särge des zweiten Wagens umschlossen den Kör- per des Fürsten Lichnowsky und eines österreichischen Solda- ten. Die beiden letzten Wagen trugen die Leichen je eines Offiziers und eines Soldaten. Den Leichenwagen unmittelbar schlossen sich an das Offiziercorps aller gegenwärtig hier liegenden Truppen, so wie auch unserer Bürgerwehr, der größte Theil der National- versammlung, die Behörden hiesiger Stadt, die Equipage des Reichsverwesers und Bürger aller Stände. Ein österreichisches Musikcorps, preußische und darmstädtische Jnfanterie, zwei öster- reichische Geschütze, österreichische Jnfanterie und würtembergische Uhlanen schlossen den imposanten Zug. □ Frankfurt 21. September. Der Leichenzug ist vorüber. Vom Roßmarkt aus bewegte sich der Conduct, voran die Särge von Lichnowsky und Auerswald, dann je zwei auf einem Wagen die gefallenen Soldaten sieben an der Zahl. Die Truppen, welche mit im Feuer waren, die Geistlichkeit, die Mit- glieder der Nationalversammlung gaben das Geleite. — Jn Hanau wurde das Errichten von Barrikaden durch die dortige Bürgerwehr verhindert. Von Kampf keine Spur. — Eben rücken die Quartiermacher eines Regimentes Bayerischer Chevaux- legers dahier ein: die Reichstruppen liegen noch auf vielen Plätzen und Straßen im Freien. — Jn der Messe geht der Handel nicht sehr lebhaft, was daher kommen mag, daß man Auswärts der Ansicht ist, die Meßfremden seyen bereits abgezogen. — Esselen, Metternich und Reinach sollen gestern Abend in Baben- hausen verhaftet worden seyn, Metternich jedoch Gelegenheit gefunden haben, wieder zu entkommen. Ein bekanntes Mit- glied der Linken ist gestern Nachmittag auf der Eisenbahn nach Darmstadt und von da gleich weiter nach Bensheim abgereist. Jch mag Jhnen die über den Zweck dieser Reise circu- lirenden Gerüchte nicht wiederholen. Aus Schleswig=Holstein berichtet die Hamburger Börsen- halle: Wie wir aus guter Quelle vernehmen, hat der dä- nische Bevollmächtigte, Kammerherr Reedtz, bereits eingewilligt, daß die interimistische Regierung von Schleswig=Hol- stein während des Waffenstillstandes nur mit Uebereinstimmung der Herzogthümer [ also wohl des Landtages ] gewählt werde, so wie daß die schleswig=holsteinischen Truppen nicht getrennt werden. Ueber das Bestehenbleiben der von der provisorischen Regierung erlassenen Verordnungen wird noch unterhandelt. Hiermit steht auch der Antrag der schleswig=holsteinischen Depu- tirten in Frankfurt in Verbindung, und es unterliegt nun wohl keinem Zweifel mehr, daß die schleswig=holsteinische Frage einer friedlichen Lösung entgegensieht. Oesterreichische Monarchie. Aus dem krassoer Comitat im Banat 6. Sept. Die wa- lachische Bevölkerung, welche die Mehrzahl in unserm Co- mitat und einen großen Theil derjenigen des temeser Comitats bildet, zwar der griechischen Kirche angehört, aber in allen ihren kirchlichen Beziehungen stets von ihren illyrischen Glaubensge- nossen unterdrückt ward, hat sich nunmehr entschlosien, in dem Kampfe der Slawen gegen die Deutschen im Banate nicht länger gleichgültig und unthatig zu bleiben. Sie wird sich demnach in Masse erheben und bei 40,000 M. stark mit allen Schrecknissen des Krieges und der Zerstörung in die Militärgränze des illyrisch- banater Regiments eindringen. Wie folgewichtig dieser Entschluß der walachischen Nation auf die Lage der Dinge im Banat und auf den daselbst geführten Raubmordskampf werden muß, braucht nicht besonders hervorgehoben zu werden. ( Oest. Z. ) Geld-und Wechselcourse. Frankfurter Börse. Papier. Geld. am 21. Septb. 1848. Papier Geld. Qestr. Met. Oblg. 5% 74 3 / 4 74 1 / 4 Amsterdam fl. 100 k. S. — 100 3 / 4 „ „ „ 4% 61 60 ditto „ 2 M. — 100 1 / 8 „ „ „2 1 / 2 % 39 1 / 4 39 Augsburg fl. 100 k. S. 119 3 / 4 — „ Bankactien 1215 1205 ditto „ 2 M. — — „ 250 fl. L. b. Roths. 81 1 / 4 80 3 / 4 Berlin Thlr. 60 k. S. — 105 3 / 8 „ 500 fl. „ „ 119 118 1 / 2 ditto „ 2 M. — — „4 1 / 2 % Obl. b. Beth. 69 1 / 2 68 1 / 2 Bremen 50 Th. Ls. k. S. 99 1 / 6 — „ 4% „ „ 61 60 ditto „ 2 M. — — Preuss.3 1 / 2 % Schulds. 74 3 / 4 74 1 / 4 Hamburg Mb. 100. k. S. 88 3 / 4 — „ Prämienscheine. 87 1 / 2 87 ditto „ 2 M. — 88 Bair.3 1 / 2 Obligation. 77 76 1 / 2 Leipzig Thlr. 60 k. S. — 105 1 / 4 Hessen 50 fl. Loose. 62 1 / 8 — ditto in der Messe — — „ 25 fl. „ 20 3 / 4 20 1 / 4 London Lst. 10 k. S. — 120 3 / 8 „3 1 / 2 % Obl. 75 1 / 2 75 ditto „ 3 M. — 119 3 / 8 „ 4% „ 84 83 1 / 2 Lyon Frs. 200 k. S. 95 94 3 / 4 Baden Obligat.3 1 / 2 % 74 73 1 / 2 ditto „ 2 M. — — „ 50 fl. Loose 45 1 / 2 — Mailand Lr. 250 k. S. — 101 „ 35 fl. „ 25 5 / 8 25 3 / 8 ditto „ 2 M. — — Würtemb.3 1 / 2 % Obl. 76 5 / 8 75 1 / 8 Paris Frs. 200 k. S. 95 94 3 / 4 „ Neue4 1 / 2 % „ 92 7 / 8 92 3 / 8 ditto „ 3 M. — — Nassau3 1 / 2 % Obl. b. R. 80 1 / 2 80 Wien fl. 100 C. k. S. 111 1 / 4 — „ 25 fl. Loose. 20 3 / 4 20 1 / 4 ditto „ 3 M. — — Frankfrt. Obligat. 3% 78 — Disconto — 2 ditto v. 1839.3 1 / 2 % 90 — ditto v. 1846.3 1 / 2 % 85 5 / 8 85 1 / 8 fl. kr. Frankf, Taunusbahn 280 275 Pistolen 9 56 Holland.2 1 / 2 Integral. 45 1 / 2 45 Preus. Friedrichsd'or. 9 56 1 / 2 „ Holländische 4% — 69 Holl. fl. 10 Stücke 10 3 „ Syndicats3 1 / 2 % — 68 1 / 2 Rand-Ducaten 5 36 Spanien 5% Active — — 20 Franken-Stücke 9 37 1 / 2 „ 3% Innere 19 18 3 / 4 Engl. Sovereigns 12 2 Portgl. Cons. à 12 fl. 3% — — Gold al Marco 382 — Polen fl. 500 Lot. L. Rth. — 92 Laubth., ganze 2 43 1 / 4 „ Obl. de fl. 500 4% 67 3 / 4 67 1 / 4 Preussische Thaler 1 45 Russland i. R. 3 fl. 4% — 77 1 / 2 5 Frankenthlr — — „ b. Stieglitz 4% — 77 1 / 2 Hochhaltig Silber 24 24 Gering u. mittelh. 24 18 Redacteur: Franz Sausen. — Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. — Druck von Florian Kupferberg. 1) Wird der Prinz von Preußen Dictator, so wird Lieutenant Held sicher Generallieutenant! Darum scheint uns die ganze Geschichte sich zu drehen!

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Zitationshilfe: Mainzer Journal. Nr. 92. Mainz, 21. September 1848, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_mainzerjournal092_1848/5>, abgerufen am 20.05.2024.