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Marburger Zeitung. Nr. 50, Marburg, 05.05.1914.

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Marburger Zeitung Nr. 50, 5. Mai 1914

[Spaltenumbruch]
Politische Umschau.
Der Not gehorchend ...

Der slowenischklerikale Slowenski Narod brachte
die Nachricht, daß von einer Reihe slowenischkleri-
kaler Parteigänger eine Eingabe an den krainischen
Landesschulrat gemacht worden sei, in der verlangt
wird, es möge an den Laibacher slowenischen
Volksschulen
mit dem Unterricht in der deut-
schen Sprache
schon in der ersten Klasse begonnen
werden; außerdem sollten einzelne Gegenstände aus-
schließlich in deutscher Sprache unterrichtet werden.
An der Spitze der Aktion steht der slowenischklerikale
Gemeinderat J. Serjak. Interessant sind auch die
Äußerungen des slowenischklerikalen Inspektors der
städtischen Schulen über die Einführung des Deut-
schen als der zweiten Unterrichtssprache. Dieser
schreibt in seiner Eingabe wörtlich folgendes: "Der
Einwand, es könnte die Einführung des Deutschen
eine Schwächung des Nationalbewußtseins zur Folge
haben, ist nicht stichhältig. Das beweisen alle unsere
Größen, Sprachgelehrte, Dichter und Schriftsteller;
alle diese sind aus utraquistischen Schulen
hervorgegangen und haben beide Landessprachen
gründlich erlernt. Es ist notwendig, das Deutsche
als Unterrichtssprache wenigstens in einem oder in
zwei Gegenständen einzuführen. Geeignet wären
dafür besonders Geschichte und Geographie ...."
Also nicht einmal in Krain kommen die Slowenen
ohne das Deutsche aus!

Warum man k. u. k. Konsulate meidet.

Zwei österreichische Kaufleute, Angehörige
derselben Firma, die sich zu kommerziellen Zwecken
in der spanischen Sprache vervollkommnen und
hiezu die Zeit eines Erholungsurlaubes an der
spanischen Küste benützen wollten, wandten sich mit
einer diesbezüglichen Anfrage an das öster-
reichisch-ungarische Konsulat in Madrid

und erhielten darauf folgende Antwort:

"In Erledigung der Eingabe vom 1. d. M.
(welche übrigens laut Tarif-Post II/28 des Konsular-
Gebührentarifes einer Eingabegebühr von 4.50 K.
und Ptas. 50 H. für Porti, zusammen 5 K. unter-
liegt), wird eröffnet, daß die k. u. k. Konsulate zur
Beantwortung derartiger Anfragen rein privaten
Charakters keineswegs berufen sind. Es ist dies
vielmehr Sache eines Reisebureaus oder irgendeines
anderen einschlägigen Institutes. -- Der Gerent
des k. u. k. Konsulates."

Die so "entgegenkommende" Antwort des öster-
reichisch-ungarischen Konsulates veranlaßte nun die
Herren, durch Vermittlung eines reichsdeutschen Ge-
schäftsfreundes sich mit demselben Anliegen an das
kaiserlich deutsche Konsulat in Madrid zu
wenden und sie erhilelten darauf folgende Er-
ledigung:

"Als Orte, die für Ihre beiden Herren in
Betracht kommen dürften, nenne ich Valencia, Ma-
laga, Santander und San Sebastian. An den beiden
ersteren Orten ist das Klima milde, aber auch wärmer
[Spaltenumbruch] und sie dürften sich am ehesten zu einem Aufent-
halt im Mai empfehlen. In Santander und San
Sebastian ist das Klima kühler und der Wellen-
schlag stärker. Die eigentliche Badesaison fängt in
Spanien im allgemeinen nicht vor Mitte Juni an,
namentlich gilt dies für die an der nördlichen Küste
Spaniens gelegenen Badeorte. Was die Beschaffung
eines Lehrers betrifft, so wird es zweckmäßig sein,
wenn sich die Herren erst an Ort und Stelle nach
einem solchen umsehen. Vielleicht können Ihnen
die kaiserlichen Konsulate, die an jedem der ge-
nannten Plätze bestehen, nähere Auskunft darüber
erteilen. Ich empfehle übrigens auch, sich die neueste
Auflage von Baedeckers Reiseführer für Spanien
und Portugal zu beschaffen, aus welchem Buche
Sie sich über die Verhältnisse in Spanien näher
unterrichten können. -- Der kaiserliche Konsul."

Moral:

Der österreichische Konsul erteilt keine
Auskunft, verlangt aber Gebühren. Der reichs-
deutsche
Konsul fordert keine Gebühren, gibt
aber eingehende Auskunft.




Eigenberichte.
(Schulfreundliches.)

Durch die Intervention des Bezirksschulratsmit-
gliedes und Gutsbesitzers Herrn R. v. Seutter wurde
der hiesigen öffentlichen Schule ein geeigneter Schul-
garten und Spielplatz erworben. Nunmehr wurde
auf Kosten des Genannten eine solide Einfriedung
hergestellt und mit Ziersträuchern bepflanzt. Der
Ortsschulrat sprach dem Wohltäter für sein gemein-
nütziges Wirken den Dank aus.

(Brandleger
und Brandlegerin.)

Am 28. April nachts
brach in der dem Besitzer Anton Lepej in Strug,
Gemeinde Stopno, gehörigen, von der Inwohners-
familie Brumec bewohnten Keusche Feuer aus,
welches dieselbe total einäscherte. Anton Lepej, der
die kaum 400 Kronen bewertete Keusche auf 800
Kronen versichert hatte, wurde am 30. April von
der Gendarmerie Maxau unter dem Verdachte der
Brandlegung dem Bezirksgerichte eingeliefert. --
Die 39jährige Keuschlerin Ursula Dworschak,
welche mit Stephan Kobale in Zellnitz a. D.
lebt, wurde am 1. Mai von der Gendarmerie in
Windisch-Feistritz unter dem Verdachte, ihr in Neu-
berg, Bezirk Windisch-Feistritz, gelegenes, seit einem
Jahre unbewohntes, am 22. April abgebranntes
Winzerhaus in Brand gesteckt zu haben, um die
Versicherungssumme zu erhalten, dem Bezirksge-
richte eingeliefert. Die Dworschak, welche sich in
schlechten Vermögensverhältnissen befindet, hatte
das Winzerhaus auf 3000 Kr. versichert, während
der Schaden nur etwa 1800 betragen dürfte.

(Verhaftung.)

Der
im Jahre 1874 in Lembach geborene, nach Ziegel-
statt zuständige Knecht Alois Heß in Unter-Feising,
der verdächtig erscheint, am 26. April nachts im
Gasthause des Heinrich Deutschmann in Mahrenberg
[Spaltenumbruch] dem Keuschler Blasius Pogelnik drei Uhrketten
im Werte von 53 Kronen aus der Rocktasche ge-
stohlen zu haben, wurde von der Gendarmerie ver-
haftet und dem Bezirksgerichte eingeliefert,

(Eine Brillantenlieb-
haberin.)

Der Arztensgattin Olga Bergmann
in Sachsenfeld wurde ein goldener Ring, mit einem
großen und elf kleinen Brillanten besetzt, im Werte
von 570 Kronen kürzlich gestohlen. Den eifrigen
Nachforschungen der Gendarmerie gelang es, als
Diebin das bei der genannten Arztensgattin im
Dienste stehende Mädchen für alles Maria Kaeur
ausfindig zu machen. Sie leugnete anfangs den
Diebstahl und simulierte bei ihrer Einvernahme
Ohnmachtsanfälle, gestand aber schließlich die Tat
und wurde dann dem hiesigen Kreisgerichte ein-
geliefert.

(Diebstahl.)

Dem
Kaufmann Michael Zimmermann wurden aus
einer im Hofe befindlichen Kiste nach Aufreißen des
Deckels zwei Ballen Damenstoffe im Werte von
65 K. entwendet. Vom Täter fehlt jede Spur.




Unser bedrohter Weinbau.
Existenzgefährliche Ministerialverordnung.


Eine Ministerialverordnung vom 18. März 1914
droht unserem Weinbau mit einer schweren Gefahr,
die in allen führenden Weinbau- und Weinhändler-
kreisen die lebhafteste Bewegung auslöst. Heute vor-
mittags fand in Marburg Hotel Erzherzog Johann
eine Versammlung der Weinbausektion der k. k. Land-
wirtschaftsgesellschaft statt, die sich hauptsächlich mit
dieser Angelegenheit befaßte. Die Versammlung nahm
folgenden Verlauf.

Der Obmann der Sektion, Landtagsabgeordneter
Reitter, eröffnete die Versammlung und be-
grüßte insbesonders die Gäste, unter welchen sich
der aus Wien erschienene Vertreter des Ackerbau-
ministeriums, k. k. Oberinspektor Schuch, die
Kellereiinspektoren Petrovan und Dr. Reisch,
ferner die Herren Luis und Fritz Kleinoschegg,
Julius Pfrimer u. a. befanden. Den 1. Gegen-
stand der Tagesordnung bildete die Neuwahl des
Obmannes; obwohl Abg. Reitter darauf ver-
wies, daß er nicht mehr dem Zentralausschusse an-
gehöre, wurde er dennoch einstimmig unter leb-
haftem Beifall wiedergewählt. Dann erstattete Herr
Julius Pfrimer, der dazu gebeten worden war,
das Referat über die
neueste Bedrohung unseres Weinbaues
und des Weinhandels. Der Redner führte unter
allgemeinster Aufmerksamkeit und oft durch Beifall
unterbrochen, u. a. folgendes aus.

Das Weingesetz vom 12. April 1907 hat sich,
wie die mehrjährige Praxis zeigt, im allgemeinen
gut bewährt. Es wurden durch dasselbe sowohl die
Interessen des Weinbaues als auch des Wein-
handels, nicht minder auch die Interessen der
Weinkonsumenten nach bester Tunlichkeit gewahrt.




[Spaltenumbruch]

staunen, wenn ich Ihnen sage, daß ich, die Fürstin
Alexandra Morrow, außer Ihnen keinen Menschen
auf der weiten Welt kenne, den ich so ins Ver-
trauen ziehen könnte, wie gerade Sie. Es ist aber
leider so, liebe Kara. Bekannte habe ich unzählige,
aber nicht eine wirklich Vertraute darunter.
Später einmal, wenn wir mehr Zeit haben, werde
ich Ihnen weiteres hierüber erzählen. Es ist
ein dunkles Thema aus unserm nach außen so
glänzenden Gesellschaftsleben."

"Gern stehe ich zu Ihren Diensten, gnädige
Fürstin, was in meinen schwachen Kräften steht,
soll geschehen."

"Meinen Bedienten kann ich natürlich nicht
mehr Vertrauen schenken, als meinen sonstigen
Freunden und Freundinnen", fuhr die Fürstin in
höchster Erregung fort. "Ein Geheimnis oder auch
nur der Schein eines solchen würden sie am nächsten
Tage schon in ganz Petersburg ausposaunen. Ich
würde Sie auch nicht bemühen, liebes Kind, und
selbst gehen, aber auch dieses ist unmöglich, wenn
ich mein Geheimnis, dessen Mitwisserin Sie werden
sollen, gewahrt wissen will, und von dem mein
Lebensglück abhängt. Ich segne jetzt die Stunde,
die Sie in mein Haus geführt hat. Sehen Sie,
hier ist ein Portefeuille, es enthält Wertpapiere
und einen versiegelten Brief. Neben dem Eingang
unten auf der Straße hält ein Mietwagen. Be-
steigen Sie diesen und fahren Sie nach dem Stadt-
teil, der der Narwasche heißt. Dort liegt an der
Gorohawajastraße ein kleines Häuschen, kenntlich
[Spaltenumbruch] an dem schwarzen Holzgitter, das einen kleinen
Vorgarten abschließt, den einzigen auf der ganzen
Straße. In diesem Häuschen hat ein Jude einen
Kleiderladen. Betreten Sie das Geschäftchen und
fragen Sie dort nach Peter Gatschef. Wenn man
Sie zu ihm geführt hat, geben Sie ihm dieses
Portefeuille. Peter ist ein alter Mann, der eine
breite Narbe quer über seiner Stirn trägt. Daran
können Sie leicht erkennen, ob es der Mann ist,
den ich meine. Sollte er vielleicht irgend eine
Frage an Sie richten, so beantworten Sie ihm
dieselbe nicht, sondern entfernen Sie sich möglichst
schnell. Nach hier brauchen Sie nicht zurückkehren,
ich erwarte Sie erst morgen kurz nach Mittag, um
Ihnen das Geld für das Armband auszuhändigen.
Lassen Sie sich also von der Gorohawajastraße aus
gleich nachhause fahren. Habe ich eine Fehlbitte
getan, liebes Kind?"

"Nein, gnädige Fürstin, Sie können sich auf
mich verlassen. Ich werde den Auftrag sofort aus-
führen. Wie war doch der Name des Mannes, dem
ich das Portefeuille übergeben soll, Peter Gatschef?"

"Ja, mein Kind, so heißt er."

Fürstin Morrow atmete wie erleichtert auf.
Dann zog sie an einer Klingelschnur. Eine Dienerin
trat ein.

"Bringe mir den Pelzmantel mit dem Zobel-
besatz", befahl die Fürstin. "Er wird in der Garde-
robe oben noch hängen."

Einige Augenblicke später hüllte sich Kara in
einen kostbaren großen Pelzmantel, setzte ihre Kapuze
[Spaltenumbruch] auf, die die Dienerin brachte und wurde dann
auf einer Seitentreppe zum Portal geleitet, wo
der oben erwähnte Wagen wartete. Der Kutscher,
der schon Weisung erhalten haben mochte, fuhr in
leichtem Trabe davon.

Zu derselben Zeit hatte Fürstin Alexandra
Morrow äußerlich wenigstens ihre Ruhe wieder-
gefunden und trat mit lächelnder Miene in das
Zimmer zu dem Grafen, der sofort sein Spiel
abbrach -- -- --

Kara stand vor einer Menge Fragen, die sie
sich selbst nicht beantworten konnte. Warum geriet
die Fürstin beim Lesen des überbrachten Briefes in
solche Aufregung? Warum wird die Antwort darauf
so schnell und so geheimnisvoll gegeben? Warum
nicht durch einen einfachen Boten oder langjährigen
Diener? Und wenn, wie die Fürstin sagte, das Glück
ihres Lebens davon abhing, warum fuhr sie nicht
selbst? Und warum mußte der Mantel der Fürstin
umgelegt werden, da der eigene doch vollständig
genügte? Fast bereute Kara, den so seltsamen, in
geheimnisvolles Dunkel gehüllten Auftrag ange-
nommen zu haben. Jetzt aber mußte sie ihn auch
ausführen, obwohl ein ängstliches Gefühl sie um
so mehr beschlich, je näher sie ihrem Ziele kam.
Endlich hielt der Wagen in dem bezeichneten Stadt-
teil, wo meist nur arme Leute wohnten.

Kara stieg aus dem Wagen und wollte den
Kutscher gerade fragen, als sie zu ihrer Ver-
wunderung merkte, daß sie sich vor dem bezeichneten
Hause befand. Sie trat in dasselbe.


Marburger Zeitung Nr. 50, 5. Mai 1914

[Spaltenumbruch]
Politiſche Umſchau.
Der Not gehorchend ...

Der ſloweniſchklerikale Slowenski Narod brachte
die Nachricht, daß von einer Reihe ſloweniſchkleri-
kaler Parteigänger eine Eingabe an den krainiſchen
Landesſchulrat gemacht worden ſei, in der verlangt
wird, es möge an den Laibacher ſloweniſchen
Volksſchulen
mit dem Unterricht in der deut-
ſchen Sprache
ſchon in der erſten Klaſſe begonnen
werden; außerdem ſollten einzelne Gegenſtände aus-
ſchließlich in deutſcher Sprache unterrichtet werden.
An der Spitze der Aktion ſteht der ſloweniſchklerikale
Gemeinderat J. Serjak. Intereſſant ſind auch die
Äußerungen des ſloweniſchklerikalen Inſpektors der
ſtädtiſchen Schulen über die Einführung des Deut-
ſchen als der zweiten Unterrichtsſprache. Dieſer
ſchreibt in ſeiner Eingabe wörtlich folgendes: „Der
Einwand, es könnte die Einführung des Deutſchen
eine Schwächung des Nationalbewußtſeins zur Folge
haben, iſt nicht ſtichhältig. Das beweiſen alle unſere
Größen, Sprachgelehrte, Dichter und Schriftſteller;
alle dieſe ſind aus utraquiſtiſchen Schulen
hervorgegangen und haben beide Landesſprachen
gründlich erlernt. Es iſt notwendig, das Deutſche
als Unterrichtsſprache wenigſtens in einem oder in
zwei Gegenſtänden einzuführen. Geeignet wären
dafür beſonders Geſchichte und Geographie ....“
Alſo nicht einmal in Krain kommen die Slowenen
ohne das Deutſche aus!

Warum man k. u. k. Konſulate meidet.

Zwei öſterreichiſche Kaufleute, Angehörige
derſelben Firma, die ſich zu kommerziellen Zwecken
in der ſpaniſchen Sprache vervollkommnen und
hiezu die Zeit eines Erholungsurlaubes an der
ſpaniſchen Küſte benützen wollten, wandten ſich mit
einer diesbezüglichen Anfrage an das öſter-
reichiſch-ungariſche Konſulat in Madrid

und erhielten darauf folgende Antwort:

„In Erledigung der Eingabe vom 1. d. M.
(welche übrigens laut Tarif-Poſt II/28 des Konſular-
Gebührentarifes einer Eingabegebühr von 4.50 K.
und Ptaſ. 50 H. für Porti, zuſammen 5 K. unter-
liegt), wird eröffnet, daß die k. u. k. Konſulate zur
Beantwortung derartiger Anfragen rein privaten
Charakters keineswegs berufen ſind. Es iſt dies
vielmehr Sache eines Reiſebureaus oder irgendeines
anderen einſchlägigen Inſtitutes. — Der Gerent
des k. u. k. Konſulates.“

Die ſo „entgegenkommende“ Antwort des öſter-
reichiſch-ungariſchen Konſulates veranlaßte nun die
Herren, durch Vermittlung eines reichsdeutſchen Ge-
ſchäftsfreundes ſich mit demſelben Anliegen an das
kaiſerlich deutſche Konſulat in Madrid zu
wenden und ſie erhilelten darauf folgende Er-
ledigung:

„Als Orte, die für Ihre beiden Herren in
Betracht kommen dürften, nenne ich Valencia, Ma-
laga, Santander und San Sebaſtian. An den beiden
erſteren Orten iſt das Klima milde, aber auch wärmer
[Spaltenumbruch] und ſie dürften ſich am eheſten zu einem Aufent-
halt im Mai empfehlen. In Santander und San
Sebaſtian iſt das Klima kühler und der Wellen-
ſchlag ſtärker. Die eigentliche Badeſaiſon fängt in
Spanien im allgemeinen nicht vor Mitte Juni an,
namentlich gilt dies für die an der nördlichen Küſte
Spaniens gelegenen Badeorte. Was die Beſchaffung
eines Lehrers betrifft, ſo wird es zweckmäßig ſein,
wenn ſich die Herren erſt an Ort und Stelle nach
einem ſolchen umſehen. Vielleicht können Ihnen
die kaiſerlichen Konſulate, die an jedem der ge-
nannten Plätze beſtehen, nähere Auskunft darüber
erteilen. Ich empfehle übrigens auch, ſich die neueſte
Auflage von Baedeckers Reiſeführer für Spanien
und Portugal zu beſchaffen, aus welchem Buche
Sie ſich über die Verhältniſſe in Spanien näher
unterrichten können. — Der kaiſerliche Konſul.“

Moral:

Der öſterreichiſche Konſul erteilt keine
Auskunft, verlangt aber Gebühren. Der reichs-
deutſche
Konſul fordert keine Gebühren, gibt
aber eingehende Auskunft.




Eigenberichte.
(Schulfreundliches.)

Durch die Intervention des Bezirksſchulratsmit-
gliedes und Gutsbeſitzers Herrn R. v. Seutter wurde
der hieſigen öffentlichen Schule ein geeigneter Schul-
garten und Spielplatz erworben. Nunmehr wurde
auf Koſten des Genannten eine ſolide Einfriedung
hergeſtellt und mit Zierſträuchern bepflanzt. Der
Ortsſchulrat ſprach dem Wohltäter für ſein gemein-
nütziges Wirken den Dank aus.

(Brandleger
und Brandlegerin.)

Am 28. April nachts
brach in der dem Beſitzer Anton Lepej in Strug,
Gemeinde Stopno, gehörigen, von der Inwohners-
familie Brumec bewohnten Keuſche Feuer aus,
welches dieſelbe total einäſcherte. Anton Lepej, der
die kaum 400 Kronen bewertete Keuſche auf 800
Kronen verſichert hatte, wurde am 30. April von
der Gendarmerie Maxau unter dem Verdachte der
Brandlegung dem Bezirksgerichte eingeliefert. —
Die 39jährige Keuſchlerin Urſula Dworſchak,
welche mit Stephan Kobale in Zellnitz a. D.
lebt, wurde am 1. Mai von der Gendarmerie in
Windiſch-Feiſtritz unter dem Verdachte, ihr in Neu-
berg, Bezirk Windiſch-Feiſtritz, gelegenes, ſeit einem
Jahre unbewohntes, am 22. April abgebranntes
Winzerhaus in Brand geſteckt zu haben, um die
Verſicherungsſumme zu erhalten, dem Bezirksge-
richte eingeliefert. Die Dworſchak, welche ſich in
ſchlechten Vermögensverhältniſſen befindet, hatte
das Winzerhaus auf 3000 Kr. verſichert, während
der Schaden nur etwa 1800 betragen dürfte.

(Verhaftung.)

Der
im Jahre 1874 in Lembach geborene, nach Ziegel-
ſtatt zuſtändige Knecht Alois Heß in Unter-Feiſing,
der verdächtig erſcheint, am 26. April nachts im
Gaſthauſe des Heinrich Deutſchmann in Mahrenberg
[Spaltenumbruch] dem Keuſchler Blaſius Pogelnik drei Uhrketten
im Werte von 53 Kronen aus der Rocktaſche ge-
ſtohlen zu haben, wurde von der Gendarmerie ver-
haftet und dem Bezirksgerichte eingeliefert,

(Eine Brillantenlieb-
haberin.)

Der Arztensgattin Olga Bergmann
in Sachſenfeld wurde ein goldener Ring, mit einem
großen und elf kleinen Brillanten beſetzt, im Werte
von 570 Kronen kürzlich geſtohlen. Den eifrigen
Nachforſchungen der Gendarmerie gelang es, als
Diebin das bei der genannten Arztensgattin im
Dienſte ſtehende Mädchen für alles Maria Kaeur
ausfindig zu machen. Sie leugnete anfangs den
Diebſtahl und ſimulierte bei ihrer Einvernahme
Ohnmachtsanfälle, geſtand aber ſchließlich die Tat
und wurde dann dem hieſigen Kreisgerichte ein-
geliefert.

(Diebſtahl.)

Dem
Kaufmann Michael Zimmermann wurden aus
einer im Hofe befindlichen Kiſte nach Aufreißen des
Deckels zwei Ballen Damenſtoffe im Werte von
65 K. entwendet. Vom Täter fehlt jede Spur.




Unſer bedrohter Weinbau.
Exiſtenzgefährliche Miniſterialverordnung.


Eine Miniſterialverordnung vom 18. März 1914
droht unſerem Weinbau mit einer ſchweren Gefahr,
die in allen führenden Weinbau- und Weinhändler-
kreiſen die lebhafteſte Bewegung auslöſt. Heute vor-
mittags fand in Marburg Hotel Erzherzog Johann
eine Verſammlung der Weinbauſektion der k. k. Land-
wirtſchaftsgeſellſchaft ſtatt, die ſich hauptſächlich mit
dieſer Angelegenheit befaßte. Die Verſammlung nahm
folgenden Verlauf.

Der Obmann der Sektion, Landtagsabgeordneter
Reitter, eröffnete die Verſammlung und be-
grüßte insbeſonders die Gäſte, unter welchen ſich
der aus Wien erſchienene Vertreter des Ackerbau-
miniſteriums, k. k. Oberinſpektor Schuch, die
Kellereiinſpektoren Petrovan und Dr. Reiſch,
ferner die Herren Luis und Fritz Kleinoſchegg,
Julius Pfrimer u. a. befanden. Den 1. Gegen-
ſtand der Tagesordnung bildete die Neuwahl des
Obmannes; obwohl Abg. Reitter darauf ver-
wies, daß er nicht mehr dem Zentralausſchuſſe an-
gehöre, wurde er dennoch einſtimmig unter leb-
haftem Beifall wiedergewählt. Dann erſtattete Herr
Julius Pfrimer, der dazu gebeten worden war,
das Referat über die
neueſte Bedrohung unſeres Weinbaues
und des Weinhandels. Der Redner führte unter
allgemeinſter Aufmerkſamkeit und oft durch Beifall
unterbrochen, u. a. folgendes aus.

Das Weingeſetz vom 12. April 1907 hat ſich,
wie die mehrjährige Praxis zeigt, im allgemeinen
gut bewährt. Es wurden durch dasſelbe ſowohl die
Intereſſen des Weinbaues als auch des Wein-
handels, nicht minder auch die Intereſſen der
Weinkonſumenten nach beſter Tunlichkeit gewahrt.




[Spaltenumbruch]

ſtaunen, wenn ich Ihnen ſage, daß ich, die Fürſtin
Alexandra Morrow, außer Ihnen keinen Menſchen
auf der weiten Welt kenne, den ich ſo ins Ver-
trauen ziehen könnte, wie gerade Sie. Es iſt aber
leider ſo, liebe Kara. Bekannte habe ich unzählige,
aber nicht eine wirklich Vertraute darunter.
Später einmal, wenn wir mehr Zeit haben, werde
ich Ihnen weiteres hierüber erzählen. Es iſt
ein dunkles Thema aus unſerm nach außen ſo
glänzenden Geſellſchaftsleben.“

„Gern ſtehe ich zu Ihren Dienſten, gnädige
Fürſtin, was in meinen ſchwachen Kräften ſteht,
ſoll geſchehen.“

„Meinen Bedienten kann ich natürlich nicht
mehr Vertrauen ſchenken, als meinen ſonſtigen
Freunden und Freundinnen“, fuhr die Fürſtin in
höchſter Erregung fort. „Ein Geheimnis oder auch
nur der Schein eines ſolchen würden ſie am nächſten
Tage ſchon in ganz Petersburg auspoſaunen. Ich
würde Sie auch nicht bemühen, liebes Kind, und
ſelbſt gehen, aber auch dieſes iſt unmöglich, wenn
ich mein Geheimnis, deſſen Mitwiſſerin Sie werden
ſollen, gewahrt wiſſen will, und von dem mein
Lebensglück abhängt. Ich ſegne jetzt die Stunde,
die Sie in mein Haus geführt hat. Sehen Sie,
hier iſt ein Portefeuille, es enthält Wertpapiere
und einen verſiegelten Brief. Neben dem Eingang
unten auf der Straße hält ein Mietwagen. Be-
ſteigen Sie dieſen und fahren Sie nach dem Stadt-
teil, der der Narwaſche heißt. Dort liegt an der
Gorohawajaſtraße ein kleines Häuschen, kenntlich
[Spaltenumbruch] an dem ſchwarzen Holzgitter, das einen kleinen
Vorgarten abſchließt, den einzigen auf der ganzen
Straße. In dieſem Häuschen hat ein Jude einen
Kleiderladen. Betreten Sie das Geſchäftchen und
fragen Sie dort nach Peter Gatſchef. Wenn man
Sie zu ihm geführt hat, geben Sie ihm dieſes
Portefeuille. Peter iſt ein alter Mann, der eine
breite Narbe quer über ſeiner Stirn trägt. Daran
können Sie leicht erkennen, ob es der Mann iſt,
den ich meine. Sollte er vielleicht irgend eine
Frage an Sie richten, ſo beantworten Sie ihm
dieſelbe nicht, ſondern entfernen Sie ſich möglichſt
ſchnell. Nach hier brauchen Sie nicht zurückkehren,
ich erwarte Sie erſt morgen kurz nach Mittag, um
Ihnen das Geld für das Armband auszuhändigen.
Laſſen Sie ſich alſo von der Gorohawajaſtraße aus
gleich nachhauſe fahren. Habe ich eine Fehlbitte
getan, liebes Kind?“

„Nein, gnädige Fürſtin, Sie können ſich auf
mich verlaſſen. Ich werde den Auftrag ſofort aus-
führen. Wie war doch der Name des Mannes, dem
ich das Portefeuille übergeben ſoll, Peter Gatſchef?“

„Ja, mein Kind, ſo heißt er.“

Fürſtin Morrow atmete wie erleichtert auf.
Dann zog ſie an einer Klingelſchnur. Eine Dienerin
trat ein.

„Bringe mir den Pelzmantel mit dem Zobel-
beſatz“, befahl die Fürſtin. „Er wird in der Garde-
robe oben noch hängen.“

Einige Augenblicke ſpäter hüllte ſich Kara in
einen koſtbaren großen Pelzmantel, ſetzte ihre Kapuze
[Spaltenumbruch] auf, die die Dienerin brachte und wurde dann
auf einer Seitentreppe zum Portal geleitet, wo
der oben erwähnte Wagen wartete. Der Kutſcher,
der ſchon Weiſung erhalten haben mochte, fuhr in
leichtem Trabe davon.

Zu derſelben Zeit hatte Fürſtin Alexandra
Morrow äußerlich wenigſtens ihre Ruhe wieder-
gefunden und trat mit lächelnder Miene in das
Zimmer zu dem Grafen, der ſofort ſein Spiel
abbrach — — —

Kara ſtand vor einer Menge Fragen, die ſie
ſich ſelbſt nicht beantworten konnte. Warum geriet
die Fürſtin beim Leſen des überbrachten Briefes in
ſolche Aufregung? Warum wird die Antwort darauf
ſo ſchnell und ſo geheimnisvoll gegeben? Warum
nicht durch einen einfachen Boten oder langjährigen
Diener? Und wenn, wie die Fürſtin ſagte, das Glück
ihres Lebens davon abhing, warum fuhr ſie nicht
ſelbſt? Und warum mußte der Mantel der Fürſtin
umgelegt werden, da der eigene doch vollſtändig
genügte? Faſt bereute Kara, den ſo ſeltſamen, in
geheimnisvolles Dunkel gehüllten Auftrag ange-
nommen zu haben. Jetzt aber mußte ſie ihn auch
ausführen, obwohl ein ängſtliches Gefühl ſie um
ſo mehr beſchlich, je näher ſie ihrem Ziele kam.
Endlich hielt der Wagen in dem bezeichneten Stadt-
teil, wo meiſt nur arme Leute wohnten.

Kara ſtieg aus dem Wagen und wollte den
Kutſcher gerade fragen, als ſie zu ihrer Ver-
wunderung merkte, daß ſie ſich vor dem bezeichneten
Hauſe befand. Sie trat in dasſelbe.


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[2/0002] Marburger Zeitung Nr. 50, 5. Mai 1914 Politiſche Umſchau. Der Not gehorchend ... Der ſloweniſchklerikale Slowenski Narod brachte die Nachricht, daß von einer Reihe ſloweniſchkleri- kaler Parteigänger eine Eingabe an den krainiſchen Landesſchulrat gemacht worden ſei, in der verlangt wird, es möge an den Laibacher ſloweniſchen Volksſchulen mit dem Unterricht in der deut- ſchen Sprache ſchon in der erſten Klaſſe begonnen werden; außerdem ſollten einzelne Gegenſtände aus- ſchließlich in deutſcher Sprache unterrichtet werden. An der Spitze der Aktion ſteht der ſloweniſchklerikale Gemeinderat J. Serjak. Intereſſant ſind auch die Äußerungen des ſloweniſchklerikalen Inſpektors der ſtädtiſchen Schulen über die Einführung des Deut- ſchen als der zweiten Unterrichtsſprache. Dieſer ſchreibt in ſeiner Eingabe wörtlich folgendes: „Der Einwand, es könnte die Einführung des Deutſchen eine Schwächung des Nationalbewußtſeins zur Folge haben, iſt nicht ſtichhältig. Das beweiſen alle unſere Größen, Sprachgelehrte, Dichter und Schriftſteller; alle dieſe ſind aus utraquiſtiſchen Schulen hervorgegangen und haben beide Landesſprachen gründlich erlernt. Es iſt notwendig, das Deutſche als Unterrichtsſprache wenigſtens in einem oder in zwei Gegenſtänden einzuführen. Geeignet wären dafür beſonders Geſchichte und Geographie ....“ Alſo nicht einmal in Krain kommen die Slowenen ohne das Deutſche aus! Warum man k. u. k. Konſulate meidet. Zwei öſterreichiſche Kaufleute, Angehörige derſelben Firma, die ſich zu kommerziellen Zwecken in der ſpaniſchen Sprache vervollkommnen und hiezu die Zeit eines Erholungsurlaubes an der ſpaniſchen Küſte benützen wollten, wandten ſich mit einer diesbezüglichen Anfrage an das öſter- reichiſch-ungariſche Konſulat in Madrid und erhielten darauf folgende Antwort: „In Erledigung der Eingabe vom 1. d. M. (welche übrigens laut Tarif-Poſt II/28 des Konſular- Gebührentarifes einer Eingabegebühr von 4.50 K. und Ptaſ. 50 H. für Porti, zuſammen 5 K. unter- liegt), wird eröffnet, daß die k. u. k. Konſulate zur Beantwortung derartiger Anfragen rein privaten Charakters keineswegs berufen ſind. Es iſt dies vielmehr Sache eines Reiſebureaus oder irgendeines anderen einſchlägigen Inſtitutes. — Der Gerent des k. u. k. Konſulates.“ Die ſo „entgegenkommende“ Antwort des öſter- reichiſch-ungariſchen Konſulates veranlaßte nun die Herren, durch Vermittlung eines reichsdeutſchen Ge- ſchäftsfreundes ſich mit demſelben Anliegen an das kaiſerlich deutſche Konſulat in Madrid zu wenden und ſie erhilelten darauf folgende Er- ledigung: „Als Orte, die für Ihre beiden Herren in Betracht kommen dürften, nenne ich Valencia, Ma- laga, Santander und San Sebaſtian. An den beiden erſteren Orten iſt das Klima milde, aber auch wärmer und ſie dürften ſich am eheſten zu einem Aufent- halt im Mai empfehlen. In Santander und San Sebaſtian iſt das Klima kühler und der Wellen- ſchlag ſtärker. Die eigentliche Badeſaiſon fängt in Spanien im allgemeinen nicht vor Mitte Juni an, namentlich gilt dies für die an der nördlichen Küſte Spaniens gelegenen Badeorte. Was die Beſchaffung eines Lehrers betrifft, ſo wird es zweckmäßig ſein, wenn ſich die Herren erſt an Ort und Stelle nach einem ſolchen umſehen. Vielleicht können Ihnen die kaiſerlichen Konſulate, die an jedem der ge- nannten Plätze beſtehen, nähere Auskunft darüber erteilen. Ich empfehle übrigens auch, ſich die neueſte Auflage von Baedeckers Reiſeführer für Spanien und Portugal zu beſchaffen, aus welchem Buche Sie ſich über die Verhältniſſe in Spanien näher unterrichten können. — Der kaiſerliche Konſul.“ Moral: Der öſterreichiſche Konſul erteilt keine Auskunft, verlangt aber Gebühren. Der reichs- deutſche Konſul fordert keine Gebühren, gibt aber eingehende Auskunft. Eigenberichte. Leutſchach, 3. Mai. (Schulfreundliches.) Durch die Intervention des Bezirksſchulratsmit- gliedes und Gutsbeſitzers Herrn R. v. Seutter wurde der hieſigen öffentlichen Schule ein geeigneter Schul- garten und Spielplatz erworben. Nunmehr wurde auf Koſten des Genannten eine ſolide Einfriedung hergeſtellt und mit Zierſträuchern bepflanzt. Der Ortsſchulrat ſprach dem Wohltäter für ſein gemein- nütziges Wirken den Dank aus. Windiſch-Feiſtritz, 3. Mai. (Brandleger und Brandlegerin.) Am 28. April nachts brach in der dem Beſitzer Anton Lepej in Strug, Gemeinde Stopno, gehörigen, von der Inwohners- familie Brumec bewohnten Keuſche Feuer aus, welches dieſelbe total einäſcherte. Anton Lepej, der die kaum 400 Kronen bewertete Keuſche auf 800 Kronen verſichert hatte, wurde am 30. April von der Gendarmerie Maxau unter dem Verdachte der Brandlegung dem Bezirksgerichte eingeliefert. — Die 39jährige Keuſchlerin Urſula Dworſchak, welche mit Stephan Kobale in Zellnitz a. D. lebt, wurde am 1. Mai von der Gendarmerie in Windiſch-Feiſtritz unter dem Verdachte, ihr in Neu- berg, Bezirk Windiſch-Feiſtritz, gelegenes, ſeit einem Jahre unbewohntes, am 22. April abgebranntes Winzerhaus in Brand geſteckt zu haben, um die Verſicherungsſumme zu erhalten, dem Bezirksge- richte eingeliefert. Die Dworſchak, welche ſich in ſchlechten Vermögensverhältniſſen befindet, hatte das Winzerhaus auf 3000 Kr. verſichert, während der Schaden nur etwa 1800 betragen dürfte. Mahrenberg, 3. Mai. (Verhaftung.) Der im Jahre 1874 in Lembach geborene, nach Ziegel- ſtatt zuſtändige Knecht Alois Heß in Unter-Feiſing, der verdächtig erſcheint, am 26. April nachts im Gaſthauſe des Heinrich Deutſchmann in Mahrenberg dem Keuſchler Blaſius Pogelnik drei Uhrketten im Werte von 53 Kronen aus der Rocktaſche ge- ſtohlen zu haben, wurde von der Gendarmerie ver- haftet und dem Bezirksgerichte eingeliefert, Cilli, 3. Mai. (Eine Brillantenlieb- haberin.) Der Arztensgattin Olga Bergmann in Sachſenfeld wurde ein goldener Ring, mit einem großen und elf kleinen Brillanten beſetzt, im Werte von 570 Kronen kürzlich geſtohlen. Den eifrigen Nachforſchungen der Gendarmerie gelang es, als Diebin das bei der genannten Arztensgattin im Dienſte ſtehende Mädchen für alles Maria Kaeur ausfindig zu machen. Sie leugnete anfangs den Diebſtahl und ſimulierte bei ihrer Einvernahme Ohnmachtsanfälle, geſtand aber ſchließlich die Tat und wurde dann dem hieſigen Kreisgerichte ein- geliefert. Luttenberg, 3. Mai. (Diebſtahl.) Dem Kaufmann Michael Zimmermann wurden aus einer im Hofe befindlichen Kiſte nach Aufreißen des Deckels zwei Ballen Damenſtoffe im Werte von 65 K. entwendet. Vom Täter fehlt jede Spur. Unſer bedrohter Weinbau. Exiſtenzgefährliche Miniſterialverordnung. Marburg, 4. Mai. Eine Miniſterialverordnung vom 18. März 1914 droht unſerem Weinbau mit einer ſchweren Gefahr, die in allen führenden Weinbau- und Weinhändler- kreiſen die lebhafteſte Bewegung auslöſt. Heute vor- mittags fand in Marburg Hotel Erzherzog Johann eine Verſammlung der Weinbauſektion der k. k. Land- wirtſchaftsgeſellſchaft ſtatt, die ſich hauptſächlich mit dieſer Angelegenheit befaßte. Die Verſammlung nahm folgenden Verlauf. Der Obmann der Sektion, Landtagsabgeordneter Reitter, eröffnete die Verſammlung und be- grüßte insbeſonders die Gäſte, unter welchen ſich der aus Wien erſchienene Vertreter des Ackerbau- miniſteriums, k. k. Oberinſpektor Schuch, die Kellereiinſpektoren Petrovan und Dr. Reiſch, ferner die Herren Luis und Fritz Kleinoſchegg, Julius Pfrimer u. a. befanden. Den 1. Gegen- ſtand der Tagesordnung bildete die Neuwahl des Obmannes; obwohl Abg. Reitter darauf ver- wies, daß er nicht mehr dem Zentralausſchuſſe an- gehöre, wurde er dennoch einſtimmig unter leb- haftem Beifall wiedergewählt. Dann erſtattete Herr Julius Pfrimer, der dazu gebeten worden war, das Referat über die neueſte Bedrohung unſeres Weinbaues und des Weinhandels. Der Redner führte unter allgemeinſter Aufmerkſamkeit und oft durch Beifall unterbrochen, u. a. folgendes aus. Das Weingeſetz vom 12. April 1907 hat ſich, wie die mehrjährige Praxis zeigt, im allgemeinen gut bewährt. Es wurden durch dasſelbe ſowohl die Intereſſen des Weinbaues als auch des Wein- handels, nicht minder auch die Intereſſen der Weinkonſumenten nach beſter Tunlichkeit gewahrt. ſtaunen, wenn ich Ihnen ſage, daß ich, die Fürſtin Alexandra Morrow, außer Ihnen keinen Menſchen auf der weiten Welt kenne, den ich ſo ins Ver- trauen ziehen könnte, wie gerade Sie. Es iſt aber leider ſo, liebe Kara. Bekannte habe ich unzählige, aber nicht eine wirklich Vertraute darunter. Später einmal, wenn wir mehr Zeit haben, werde ich Ihnen weiteres hierüber erzählen. Es iſt ein dunkles Thema aus unſerm nach außen ſo glänzenden Geſellſchaftsleben.“ „Gern ſtehe ich zu Ihren Dienſten, gnädige Fürſtin, was in meinen ſchwachen Kräften ſteht, ſoll geſchehen.“ „Meinen Bedienten kann ich natürlich nicht mehr Vertrauen ſchenken, als meinen ſonſtigen Freunden und Freundinnen“, fuhr die Fürſtin in höchſter Erregung fort. „Ein Geheimnis oder auch nur der Schein eines ſolchen würden ſie am nächſten Tage ſchon in ganz Petersburg auspoſaunen. Ich würde Sie auch nicht bemühen, liebes Kind, und ſelbſt gehen, aber auch dieſes iſt unmöglich, wenn ich mein Geheimnis, deſſen Mitwiſſerin Sie werden ſollen, gewahrt wiſſen will, und von dem mein Lebensglück abhängt. Ich ſegne jetzt die Stunde, die Sie in mein Haus geführt hat. Sehen Sie, hier iſt ein Portefeuille, es enthält Wertpapiere und einen verſiegelten Brief. Neben dem Eingang unten auf der Straße hält ein Mietwagen. Be- ſteigen Sie dieſen und fahren Sie nach dem Stadt- teil, der der Narwaſche heißt. Dort liegt an der Gorohawajaſtraße ein kleines Häuschen, kenntlich an dem ſchwarzen Holzgitter, das einen kleinen Vorgarten abſchließt, den einzigen auf der ganzen Straße. In dieſem Häuschen hat ein Jude einen Kleiderladen. Betreten Sie das Geſchäftchen und fragen Sie dort nach Peter Gatſchef. Wenn man Sie zu ihm geführt hat, geben Sie ihm dieſes Portefeuille. Peter iſt ein alter Mann, der eine breite Narbe quer über ſeiner Stirn trägt. Daran können Sie leicht erkennen, ob es der Mann iſt, den ich meine. Sollte er vielleicht irgend eine Frage an Sie richten, ſo beantworten Sie ihm dieſelbe nicht, ſondern entfernen Sie ſich möglichſt ſchnell. Nach hier brauchen Sie nicht zurückkehren, ich erwarte Sie erſt morgen kurz nach Mittag, um Ihnen das Geld für das Armband auszuhändigen. Laſſen Sie ſich alſo von der Gorohawajaſtraße aus gleich nachhauſe fahren. Habe ich eine Fehlbitte getan, liebes Kind?“ „Nein, gnädige Fürſtin, Sie können ſich auf mich verlaſſen. Ich werde den Auftrag ſofort aus- führen. Wie war doch der Name des Mannes, dem ich das Portefeuille übergeben ſoll, Peter Gatſchef?“ „Ja, mein Kind, ſo heißt er.“ Fürſtin Morrow atmete wie erleichtert auf. Dann zog ſie an einer Klingelſchnur. Eine Dienerin trat ein. „Bringe mir den Pelzmantel mit dem Zobel- beſatz“, befahl die Fürſtin. „Er wird in der Garde- robe oben noch hängen.“ Einige Augenblicke ſpäter hüllte ſich Kara in einen koſtbaren großen Pelzmantel, ſetzte ihre Kapuze auf, die die Dienerin brachte und wurde dann auf einer Seitentreppe zum Portal geleitet, wo der oben erwähnte Wagen wartete. Der Kutſcher, der ſchon Weiſung erhalten haben mochte, fuhr in leichtem Trabe davon. Zu derſelben Zeit hatte Fürſtin Alexandra Morrow äußerlich wenigſtens ihre Ruhe wieder- gefunden und trat mit lächelnder Miene in das Zimmer zu dem Grafen, der ſofort ſein Spiel abbrach — — — Kara ſtand vor einer Menge Fragen, die ſie ſich ſelbſt nicht beantworten konnte. Warum geriet die Fürſtin beim Leſen des überbrachten Briefes in ſolche Aufregung? Warum wird die Antwort darauf ſo ſchnell und ſo geheimnisvoll gegeben? Warum nicht durch einen einfachen Boten oder langjährigen Diener? Und wenn, wie die Fürſtin ſagte, das Glück ihres Lebens davon abhing, warum fuhr ſie nicht ſelbſt? Und warum mußte der Mantel der Fürſtin umgelegt werden, da der eigene doch vollſtändig genügte? Faſt bereute Kara, den ſo ſeltſamen, in geheimnisvolles Dunkel gehüllten Auftrag ange- nommen zu haben. Jetzt aber mußte ſie ihn auch ausführen, obwohl ein ängſtliches Gefühl ſie um ſo mehr beſchlich, je näher ſie ihrem Ziele kam. Endlich hielt der Wagen in dem bezeichneten Stadt- teil, wo meiſt nur arme Leute wohnten. Kara ſtieg aus dem Wagen und wollte den Kutſcher gerade fragen, als ſie zu ihrer Ver- wunderung merkte, daß ſie ſich vor dem bezeichneten Hauſe befand. Sie trat in dasſelbe.

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Benjamin Fiechter, Susanne Haaf: Bereitstellung der digitalen Textausgabe (Konvertierung in das DTA-Basisformat). (2018-01-26T13:38:42Z)
grepect GmbH: Bereitstellung der Texttranskription und Textauszeichnung. (2018-01-26T13:38:42Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Amelie Meister: Vorbereitung der Texttranskription und Textauszeichnung. (2018-01-26T13:38:42Z)

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Zitationshilfe: Marburger Zeitung. Nr. 50, Marburg, 05.05.1914, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_marburger50_1914/2>, abgerufen am 27.04.2024.