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Marburger Zeitung. Nr. 57, Marburg, 11.03.1915.

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Marburger Zeitung Nr. 56, 10. März 1915

[Spaltenumbruch]

Balkanarmee stehen und kämpfen deutsche Truppen
und sie alle sind notwendig dort, wo sie sind, kein
Bataillon konnte von ihnen weggezogen werden in
die kampfdurchwühlte Champagne. Und dennoch
wurde wieder ein Wunder zur lebendigen Wahrheit,
dennoch brachen an jedem Tage und in jeder der
ruhlosen Nächte die Sturmangriffe des Feindes zu-
sammen, die sechsfache Übermacht kommt in mehr
als drei Wochen nicht einen Schritt weiter und
die Verluste des Feindes wurden dreimal so groß
als die eigenen und wuchsen empor zu erschüt-
ternder Größe, zur Alpenhöhe von 45.000 Mann.
Und solche Triebkraft lebte in dieser Heldenschar,
daß sie selber noch vorstieß und Tausende von
Feinden gefangen nahm.

Wie köstlich ist doch das sagenumsponnene Rhein-
land; wie sonnig und wie stark; dort ist in Zeiten
des Friedens der goldigste Frohsinn daheim und
uralte Geschichte umwebt seine Burgen mit ver-
klärendem Glanze und Esse an Esse verkündet den
Riesen der Industrien von Stahl.

Aber das Wunderbarste hat seine Jugend voll-
bracht, haben seine Männer geschaffen, die in der
Champagne die Wacht am Rheine hielten. Schon
hat in diesem Kriege jeder deutsche Stamm seinen
besonderen Ehrentag gehabt; des Rheinlands Söhne
haben sich aber auf althistorischem Boden vielleicht
die schönste Siegerkrone geholt und nur wer bei
Grodek und Przemyslani der Russenübermacht gegen-
überstand, kann die Taten der Söhne des Rhein-
landes annähernd ermessen. Wenn ferne in der
Champagne das Heil Dir im Siegerkranz ertönt,
dann klingt auch bei uns in Österreich jubelnd auf
der Siegessang von "Lorbeerreisern, die das Heer
so oft sich wand."




Winterschlacht in der Champagne.
6 Armeekorps gegen 2 Divisionen.

Der gestrige deutsche Kriegsbericht, der für
unsere gestrige Ausgabe zu spät erschien, behandelt
u. a. die Winterschlacht in der Champagne.
Die französische Heeresleitung wollte,
ohne Rücksicht auf die Opfer, durch einen Durch-
bruch
den in Masuren bedrängten Russen
Entlastung
bringen -- aber dieser Versuch darf
heute als völlig und kläglich gescheitert be-
trachten werden, Dank der heldenhaftigen
Haltung
der dortigen deutschen Truppen
und der Umsicht ihrer Führer, vor allem des Ge-
neralobersten v. Einem und der Kommandierenden
Generäle Riemann und Fleck. Der Bericht
führt dann wie folgt fort.

In Tag und Nacht ununterbroche-
nen Kämpfen hat der Gegner seit dem
16. Feber nacheinander mehr als sechs
voll ausgefüllte Armeekorps und un-
geheuerliche Massen schwere Artillerie-
munition -- eigener
und amerikanischer
Fertigung
-- oft mehr als 100.000 Schüsse
in 24 Stunden -- gegen die von zwei
schwachen rheinischen Divisionen ver-




echt mädchenhaft, ohne jede altjungferliche Würde;
auch in Erikas trüben Augen leuchtete ein warmer
Schein, als sie der neuen Freundin die Hand reichte.

Ich drückte mich hinter die Gardinen, um
mich nicht sehen zu lassen, und es gelang mir auch.

Frisch und angeregt trat Sophie ins Zimmer:
"Es war herrlich! Ich hätte nicht gedacht, daß die
Stadt eine so schöne Umgebung habe. Morgen spielen
wir zusammen. Ich muß doch versuchen, das arme
Mädchen etwas aus ihrer trübsinnigen Stimmung
zu bringen. Es ist ja furchtbar hart, einen solchen
Vater in Lebensgefahr zu wissen, aber --"

"Was -- aber?" fragte ich.

"Ich fürchte, daß sie ihn noch gar nicht genug
zu schätzen weiß. Kinder erkennen selten die Vor-
züge ihrer Eltern -- deshalb scheint mir irgendein
Herzensgeheimnis vorzuliegen -- ich hörte das ja
schon gestern aus ihrem Gesange --"

"Du hast dich nicht getäuscht!" fiel ich ein,
um einen Teil meiner Mission los zu werden.

"Suche ihr Vertrauen zu gewinnen und lege ihr
die Kindespflicht recht dringend ans Herz, das wird
dir ja bei deiner Schwärmerei für Herrn Franke
nicht schwer fallen!"

"Nein, gewiß nicht!" gestand sie ehrlich. --

(Fortsetzung folgt.)


[Spaltenumbruch]

teidigte Front von acht Kilometer Breite ge-
worfen. Unerschütterlich haben die Rheinländer und
die zu ihrer Unterstützung herangezogenen Bataillone
der Garde und andere Verbände dem Ansturm
sechsfacher Ueberlegenheit nicht
nur
standgehalten, sondern sind ihm oft genug mit kräfti-
gem Gegenstoß zuvorgekommen. So erklärt sich, daß,
trotzdem es sich hier um reine Verteidigungskämpfe
handelt, doch mehr als 2450 unverwundete
Gefangene,
darunter 35 Offiziere, in unseren
Händen blieben. Freilich sind unsere Verluste einem
tapferen Gegner gegenüber schwer; sie übertreffen
sogar diejenigen, die die gesamten in der Masu-
renschlacht
beteiligten deutschen Kräfte erlitten.
Aber sie sind nicht umsonst gebracht. Die Einbuße
des Feindes ist auf mindestens das Dreifache
der unsrigen,
das heißt mehr als 45.000
Mann, zu schätzen. Unsere Front in der Cham-
pagne steht fester als je. Die französischen Anstren-
gungen haben keinerlei Einfluß auf den Verlauf
der Dinge im Osten auszuüben vermocht.

Ein neues Ruhmesblatt hat deutsche
Tapferkeit
und deutsche Zähigkeit erworben,
das sich demjenigen, das fast zur selben Zeit in
Masuren erkämpst wurde, gleichwertig anreiht.

Ost.-ung. Generalstabsbericht.

Der gestrige Bericht besagt u. a.:

In Westgalizien wurde das von unseren
Truppen südlich Gorlice eroberte Gebiet noch
erweitert. Ein anschließender Schützengra-
ben
des Feindes wurde erstürmt, über 200
Mann Gefangene gemacht. Eine nahe vor den
eigenen Stellungen liegende Rückenlinie in der
Karpathenfront, die von feindlicher Insanterie
besetzt war, wurde infolge des flankierenden
Feuers unserer Artillerie fluchtartig
geräumt
und erlitt hierbei der Feind im
wirksamsten Schrapnellfeuer schwere Ver-
luste.
Bei Eroberung einer Stellung in dieser
Front wurden 300 Mann gefangen, viel Kriegs-
material erbeutet.

Bei Nadworna wurden angreifende feind-
liche Bataillone geworfen und 190 Mann gefangen.

Reichsdeutsche Balkautruppen.
Ermächtigung zu Auszeichnungen.

Aus dem Kriegs-
pressequartier wird gemeldet: Auf Grund einer
kaiserlichen Entschließung wurde dem Komman-
danten
der Balkanstreitkräfte das Recht
eingeräumt, an Mannschaftspersonen der ihm un-
terstellten deutschen Heereskörper
für
verdienstvolle Leistungen die Silberne Tapferkeits-
medaille erster und zweiter Klasse zu verleihen.
Das Recht der Verleihung der Goldenen Tapfer-
keitsmedaille hat sich das Oberkommando vorbe-
halten.

Der Seekrieg.
Ein deutsches Unterseeboot gerammt.

Das Wolff-Büro
meldet:

Einer amtlichen Bekanntmachung der briti-
schen Admiralität zufolge ist das deutsche Un-
terseeboot
,U 20' heute durch den englischen
Zerstörer ,Ariel' gerammt und zum Sinken
gebracht worden. Die Besatzung wurde gerettet.

Der stellvertretende Chef des Admiralstabes:

Behnke.

Was ein englischer Admiral fordert.

,Echo de Paris'
meldet aus London: Admiral Beresford
stellte auf Grund des alten Seekriegsgesetzes,
welches bestimmt, daß Seeräuber gehenkt
werden sollen, die Forderung auf, daß dieses
Gesetz auf die gefangenen Offiziere deut-
scher Unterseeboote angewendet
werde.
(Da müßte ganz England als Seeräuber gehenkt
werden! Übrigens hat Deutschland genug englische
Offiziere als Geiseln, die analog dazu wegen
"Mord", "Landfriedensbruch" u. s. w. gehenkt
werden könnten!)

#art#Wieder 9 englische Dampfer verloren.

Das ,Ham-
burger Fremdenblatt' meldet aus Rotterdam:
Zwischen dem 1. und 6. März sind neun auf der
Fahrt England -- Holland und England
-- Skandinavien
begriffene englische
Dampfer überfällig
gewesen. Die Lon-
[Spaltenumbruch] doner Reeder schränken
weiterhin die An-
nahme von Frachtstücken nach Holland und Skan-
dinavien ein.

Der Bürgerkrieg in Mexiko.
#art#Die gefährliche Lage der Ausländer.

Aus Mexiko
wird gemeldet:

Die Lage in der Hauptstadt Mexikos
hat durch die Verhinderung der Zufuhr von
Lebensmitteln, durch die Beschlagnahme
der vorhandenen Vorräte und Absperrung der
Wasserleitung durch Carranza einen
äußerst bedrohlichen Charakter angenommen.
Das diplomatische Korps, das vor einigen
Tagen einstimmig beschlossen hatte, die Hauptstadt
zu verlassen, hat diese Absicht vorläufig auf-
gegeben, anscheinend auf Anregung der Washingtoner
Regierung. Inzwischen wurde auch die Eisen-
bahnverbindung
mit Mexiko-City un-
terbrochen,
so daß das Verlassen der Haupt-
stadt für die Diplomaten und die zahlreichen
Ausländer unmöglich wurde.

Die Diplomaten ersuchten telegraphisch ihre
Regierungen um Vorstellungen in Washington,
damit seitens der amerikanischen Regierung Maß-
nahmen zum Schutze der Ausländer ergriffen werden.
Die deutsche Negierung hat ihrem Vertreter in
Washington entsprechende Vorstellungen aufgetragen.
Inzwischen entsandte die amerikanische
Regierung den geschützten Kreuzer ,Tacoma',
den Panzerkreuzer ,Washington' und das
Schlachtschiff ,Georgia' bereits nach Veracruz.




#art#Meuternde Kosaken.

Die in den Karpathen
kämpfenden Kosaken haben, wie die in unsere Ge-
fangenschaft geratenen Patrouillen erzählten, zwei-
mal gemeutert. Die Ursache des Aufstandes war,
daß die Soldaten ihren Sold nicht erhalten hatten.
Bei der ersten Gelegenheit begannen 8000 bis
9000 Kosaken zu meutern, und später wiederholte
sich dieser Fall. Die meuternden Regimenter wurden
sofort in das Innere des Landes gesendet.

#art#Das "Herzklopfen" französischer Soldaten,
Aufdeckung eines Befreiungsschwindels.

,Le Lyon Repu-
blicaine' meldet aus Paris: Die Polizei ver-
haftete
die Mitglieder einer Agentur, welche
den an der Front befindlichen Soldaten Mittel
zukommen ließen, um sich vom Militärdienste
befreien
zu lassen. Diese Mittel bestehen in den
meisten Fällen aus Pulvern, welche starkes
Herzklopfen
verursachen.

#art#Die Offiziersnot in Rußland.
Schnellsiedekursoffiziere.

Im ,Rußki
Invalid' werden amtliche Bestimmungen über eine
beschleunigte Ausbildung der Offiziere
bekannt gegeben. Es wird nur eine vier-
monatige Vorbildung
vorgesehen. Auch
Landstürmer, welche die nötige Bildung haben,
werden zum Offiziersstande zugelassen.




Marburger Nachrichten.
Todesfall.

Am 10. März starb hier Frau
Anna Koren, geb. Frank, Südbahnakkordantens-
witwe, im 60. Lebensjahre. Sie wird Freitag um
4 Uhr in der Stadtfriedhofleichenhalle eingesegnet
und auf dem städtischen Friedhof in Pobersch be-
stattet.

Spende.

Vom Einjährig-Freiwilligen-Feld-
webel Herrn Arpad Conte Veith wurde der Frei-
willigen Rettungsabteilung ein Betrag von 29 K. 55 H.
(Gebühren) durch die erste Ersatzkompagnie des k. u. k.
Inf.-Reg. 47 übermittelt, wofür der beste Dank
ausgesprochen wird.

Landwirtschaftliche Versammlung in
Straß.

Am 21. Feber hielt die Filiale Straß
der Landwirtschaftsgesellschaft ihre diesjährige Haupt-
versammlung, die einen sehr guten Besuch aufwies,
ab. Obmann Herr Karl Stift begrüßte alle und
trug den Jahresbericht vor. Bestellt wurden 25.000
Stück Reben, 20.000 Waldpflanzen und 100 Obst-
bäume. Abgegeben wurden Subventionsstiere, Eber,
Geflügel und Subventionsgeräte. Trotz der Mo-
bilisierung entwickelte die Filiale eine rege Tätigkeit.
Der Herbstanbau im hiesigen Filialsprengel ist sehr
gut vor sich gegangen. Die Filiale blieb mit sämt-
lichen Gemeinden in enger Fühlung, um den An-
bau zu übernehmen. Da nun jetzt der Arbeiter-
und Zugtiermangel größer ist als im Herbste, so

Marburger Zeitung Nr. 56, 10. März 1915

[Spaltenumbruch]

Balkanarmee ſtehen und kämpfen deutſche Truppen
und ſie alle ſind notwendig dort, wo ſie ſind, kein
Bataillon konnte von ihnen weggezogen werden in
die kampfdurchwühlte Champagne. Und dennoch
wurde wieder ein Wunder zur lebendigen Wahrheit,
dennoch brachen an jedem Tage und in jeder der
ruhloſen Nächte die Sturmangriffe des Feindes zu-
ſammen, die ſechsfache Übermacht kommt in mehr
als drei Wochen nicht einen Schritt weiter und
die Verluſte des Feindes wurden dreimal ſo groß
als die eigenen und wuchſen empor zu erſchüt-
ternder Größe, zur Alpenhöhe von 45.000 Mann.
Und ſolche Triebkraft lebte in dieſer Heldenſchar,
daß ſie ſelber noch vorſtieß und Tauſende von
Feinden gefangen nahm.

Wie köſtlich iſt doch das ſagenumſponnene Rhein-
land; wie ſonnig und wie ſtark; dort iſt in Zeiten
des Friedens der goldigſte Frohſinn daheim und
uralte Geſchichte umwebt ſeine Burgen mit ver-
klärendem Glanze und Eſſe an Eſſe verkündet den
Rieſen der Induſtrien von Stahl.

Aber das Wunderbarſte hat ſeine Jugend voll-
bracht, haben ſeine Männer geſchaffen, die in der
Champagne die Wacht am Rheine hielten. Schon
hat in dieſem Kriege jeder deutſche Stamm ſeinen
beſonderen Ehrentag gehabt; des Rheinlands Söhne
haben ſich aber auf althiſtoriſchem Boden vielleicht
die ſchönſte Siegerkrone geholt und nur wer bei
Grodek und Przemyslani der Ruſſenübermacht gegen-
überſtand, kann die Taten der Söhne des Rhein-
landes annähernd ermeſſen. Wenn ferne in der
Champagne das Heil Dir im Siegerkranz ertönt,
dann klingt auch bei uns in Öſterreich jubelnd auf
der Siegesſang von „Lorbeerreiſern, die das Heer
ſo oft ſich wand.“




Winterſchlacht in der Champagne.
6 Armeekorps gegen 2 Diviſionen.

Der geſtrige deutſche Kriegsbericht, der für
unſere geſtrige Ausgabe zu ſpät erſchien, behandelt
u. a. die Winterſchlacht in der Champagne.
Die franzöſiſche Heeresleitung wollte,
ohne Rückſicht auf die Opfer, durch einen Durch-
bruch
den in Maſuren bedrängten Ruſſen
Entlaſtung
bringen — aber dieſer Verſuch darf
heute als völlig und kläglich geſcheitert be-
trachten werden, Dank der heldenhaftigen
Haltung
der dortigen deutſchen Truppen
und der Umſicht ihrer Führer, vor allem des Ge-
neraloberſten v. Einem und der Kommandierenden
Generäle Riemann und Fleck. Der Bericht
führt dann wie folgt fort.

In Tag und Nacht ununterbroche-
nen Kämpfen hat der Gegner ſeit dem
16. Feber nacheinander mehr als ſechs
voll ausgefüllte Armeekorps und un-
geheuerliche Maſſen ſchwere Artillerie-
munition — eigener
und amerikaniſcher
Fertigung
— oft mehr als 100.000 Schüſſe
in 24 Stunden — gegen die von zwei
ſchwachen rheiniſchen Diviſionen ver-




echt mädchenhaft, ohne jede altjungferliche Würde;
auch in Erikas trüben Augen leuchtete ein warmer
Schein, als ſie der neuen Freundin die Hand reichte.

Ich drückte mich hinter die Gardinen, um
mich nicht ſehen zu laſſen, und es gelang mir auch.

Friſch und angeregt trat Sophie ins Zimmer:
„Es war herrlich! Ich hätte nicht gedacht, daß die
Stadt eine ſo ſchöne Umgebung habe. Morgen ſpielen
wir zuſammen. Ich muß doch verſuchen, das arme
Mädchen etwas aus ihrer trübſinnigen Stimmung
zu bringen. Es iſt ja furchtbar hart, einen ſolchen
Vater in Lebensgefahr zu wiſſen, aber —“

„Was — aber?“ fragte ich.

„Ich fürchte, daß ſie ihn noch gar nicht genug
zu ſchätzen weiß. Kinder erkennen ſelten die Vor-
züge ihrer Eltern — deshalb ſcheint mir irgendein
Herzensgeheimnis vorzuliegen — ich hörte das ja
ſchon geſtern aus ihrem Geſange —“

„Du haſt dich nicht getäuſcht!“ fiel ich ein,
um einen Teil meiner Miſſion los zu werden.

„Suche ihr Vertrauen zu gewinnen und lege ihr
die Kindespflicht recht dringend ans Herz, das wird
dir ja bei deiner Schwärmerei für Herrn Franke
nicht ſchwer fallen!“

„Nein, gewiß nicht!“ geſtand ſie ehrlich. —

(Fortſetzung folgt.)


[Spaltenumbruch]

teidigte Front von acht Kilometer Breite ge-
worfen. Unerſchütterlich haben die Rheinländer und
die zu ihrer Unterſtützung herangezogenen Bataillone
der Garde und andere Verbände dem Anſturm
ſechsfacher Ueberlegenheit nicht
nur
ſtandgehalten, ſondern ſind ihm oft genug mit kräfti-
gem Gegenſtoß zuvorgekommen. So erklärt ſich, daß,
trotzdem es ſich hier um reine Verteidigungskämpfe
handelt, doch mehr als 2450 unverwundete
Gefangene,
darunter 35 Offiziere, in unſeren
Händen blieben. Freilich ſind unſere Verluſte einem
tapferen Gegner gegenüber ſchwer; ſie übertreffen
ſogar diejenigen, die die geſamten in der Maſu-
renſchlacht
beteiligten deutſchen Kräfte erlitten.
Aber ſie ſind nicht umſonſt gebracht. Die Einbuße
des Feindes iſt auf mindeſtens das Dreifache
der unſrigen,
das heißt mehr als 45.000
Mann, zu ſchätzen. Unſere Front in der Cham-
pagne ſteht feſter als je. Die franzöſiſchen Anſtren-
gungen haben keinerlei Einfluß auf den Verlauf
der Dinge im Oſten auszuüben vermocht.

Ein neues Ruhmesblatt hat deutſche
Tapferkeit
und deutſche Zähigkeit erworben,
das ſich demjenigen, das faſt zur ſelben Zeit in
Maſuren erkämpſt wurde, gleichwertig anreiht.

Oſt.-ung. Generalſtabsbericht.

Der geſtrige Bericht beſagt u. a.:

In Weſtgalizien wurde das von unſeren
Truppen ſüdlich Gorlice eroberte Gebiet noch
erweitert. Ein anſchließender Schützengra-
ben
des Feindes wurde erſtürmt, über 200
Mann Gefangene gemacht. Eine nahe vor den
eigenen Stellungen liegende Rückenlinie in der
Karpathenfront, die von feindlicher Inſanterie
beſetzt war, wurde infolge des flankierenden
Feuers unſerer Artillerie fluchtartig
geräumt
und erlitt hierbei der Feind im
wirkſamſten Schrapnellfeuer ſchwere Ver-
luſte.
Bei Eroberung einer Stellung in dieſer
Front wurden 300 Mann gefangen, viel Kriegs-
material erbeutet.

Bei Nadworna wurden angreifende feind-
liche Bataillone geworfen und 190 Mann gefangen.

Reichsdeutſche Balkautruppen.
Ermächtigung zu Auszeichnungen.

Aus dem Kriegs-
preſſequartier wird gemeldet: Auf Grund einer
kaiſerlichen Entſchließung wurde dem Komman-
danten
der Balkanſtreitkräfte das Recht
eingeräumt, an Mannſchaftsperſonen der ihm un-
terſtellten deutſchen Heereskörper
für
verdienſtvolle Leiſtungen die Silberne Tapferkeits-
medaille erſter und zweiter Klaſſe zu verleihen.
Das Recht der Verleihung der Goldenen Tapfer-
keitsmedaille hat ſich das Oberkommando vorbe-
halten.

Der Seekrieg.
Ein deutſches Unterſeeboot gerammt.

Das Wolff-Büro
meldet:

Einer amtlichen Bekanntmachung der briti-
ſchen Admiralität zufolge iſt das deutſche Un-
terſeeboot
‚U 20‘ heute durch den engliſchen
Zerſtörer ‚Ariel‘ gerammt und zum Sinken
gebracht worden. Die Beſatzung wurde gerettet.

Der ſtellvertretende Chef des Admiralſtabes:

Behnke.

Was ein engliſcher Admiral fordert.

‚Echo de Paris‘
meldet aus London: Admiral Beresford
ſtellte auf Grund des alten Seekriegsgeſetzes,
welches beſtimmt, daß Seeräuber gehenkt
werden ſollen, die Forderung auf, daß dieſes
Geſetz auf die gefangenen Offiziere deut-
ſcher Unterſeeboote angewendet
werde.
(Da müßte ganz England als Seeräuber gehenkt
werden! Übrigens hat Deutſchland genug engliſche
Offiziere als Geiſeln, die analog dazu wegen
„Mord“, „Landfriedensbruch“ u. ſ. w. gehenkt
werden könnten!)

#art#Wieder 9 engliſche Dampfer verloren.

Das ‚Ham-
burger Fremdenblatt‘ meldet aus Rotterdam:
Zwiſchen dem 1. und 6. März ſind neun auf der
Fahrt England — Holland und England
— Skandinavien
begriffene engliſche
Dampfer überfällig
geweſen. Die Lon-
[Spaltenumbruch] doner Reeder ſchränken
weiterhin die An-
nahme von Frachtſtücken nach Holland und Skan-
dinavien ein.

Der Bürgerkrieg in Mexiko.
#art#Die gefährliche Lage der Ausländer.

Aus Mexiko
wird gemeldet:

Die Lage in der Hauptſtadt Mexikos
hat durch die Verhinderung der Zufuhr von
Lebensmitteln, durch die Beſchlagnahme
der vorhandenen Vorräte und Abſperrung der
Waſſerleitung durch Carranza einen
äußerſt bedrohlichen Charakter angenommen.
Das diplomatiſche Korps, das vor einigen
Tagen einſtimmig beſchloſſen hatte, die Hauptſtadt
zu verlaſſen, hat dieſe Abſicht vorläufig auf-
gegeben, anſcheinend auf Anregung der Waſhingtoner
Regierung. Inzwiſchen wurde auch die Eiſen-
bahnverbindung
mit Mexiko-City un-
terbrochen,
ſo daß das Verlaſſen der Haupt-
ſtadt für die Diplomaten und die zahlreichen
Ausländer unmöglich wurde.

Die Diplomaten erſuchten telegraphiſch ihre
Regierungen um Vorſtellungen in Waſhington,
damit ſeitens der amerikaniſchen Regierung Maß-
nahmen zum Schutze der Ausländer ergriffen werden.
Die deutſche Negierung hat ihrem Vertreter in
Waſhington entſprechende Vorſtellungen aufgetragen.
Inzwiſchen entſandte die amerikaniſche
Regierung den geſchützten Kreuzer ‚Tacoma‘,
den Panzerkreuzer ‚Waſhington‘ und das
Schlachtſchiff ‚Georgia‘ bereits nach Veracruz.




#art#Meuternde Koſaken.

Die in den Karpathen
kämpfenden Koſaken haben, wie die in unſere Ge-
fangenſchaft geratenen Patrouillen erzählten, zwei-
mal gemeutert. Die Urſache des Aufſtandes war,
daß die Soldaten ihren Sold nicht erhalten hatten.
Bei der erſten Gelegenheit begannen 8000 bis
9000 Koſaken zu meutern, und ſpäter wiederholte
ſich dieſer Fall. Die meuternden Regimenter wurden
ſofort in das Innere des Landes geſendet.

#art#Das „Herzklopfen“ franzöſiſcher Soldaten,
Aufdeckung eines Befreiungsſchwindels.

‚Le Lyon Repu-
blicaine‘ meldet aus Paris: Die Polizei ver-
haftete
die Mitglieder einer Agentur, welche
den an der Front befindlichen Soldaten Mittel
zukommen ließen, um ſich vom Militärdienſte
befreien
zu laſſen. Dieſe Mittel beſtehen in den
meiſten Fällen aus Pulvern, welche ſtarkes
Herzklopfen
verurſachen.

#art#Die Offiziersnot in Rußland.
Schnellſiedekursoffiziere.

Im ‚Rußki
Invalid‘ werden amtliche Beſtimmungen über eine
beſchleunigte Ausbildung der Offiziere
bekannt gegeben. Es wird nur eine vier-
monatige Vorbildung
vorgeſehen. Auch
Landſtürmer, welche die nötige Bildung haben,
werden zum Offiziersſtande zugelaſſen.




Marburger Nachrichten.
Todesfall.

Am 10. März ſtarb hier Frau
Anna Koren, geb. Frank, Südbahnakkordantens-
witwe, im 60. Lebensjahre. Sie wird Freitag um
4 Uhr in der Stadtfriedhofleichenhalle eingeſegnet
und auf dem ſtädtiſchen Friedhof in Poberſch be-
ſtattet.

Spende.

Vom Einjährig-Freiwilligen-Feld-
webel Herrn Arpad Conte Veith wurde der Frei-
willigen Rettungsabteilung ein Betrag von 29 K. 55 H.
(Gebühren) durch die erſte Erſatzkompagnie des k. u. k.
Inf.-Reg. 47 übermittelt, wofür der beſte Dank
ausgeſprochen wird.

Landwirtſchaftliche Verſammlung in
Straß.

Am 21. Feber hielt die Filiale Straß
der Landwirtſchaftsgeſellſchaft ihre diesjährige Haupt-
verſammlung, die einen ſehr guten Beſuch aufwies,
ab. Obmann Herr Karl Stift begrüßte alle und
trug den Jahresbericht vor. Beſtellt wurden 25.000
Stück Reben, 20.000 Waldpflanzen und 100 Obſt-
bäume. Abgegeben wurden Subventionsſtiere, Eber,
Geflügel und Subventionsgeräte. Trotz der Mo-
biliſierung entwickelte die Filiale eine rege Tätigkeit.
Der Herbſtanbau im hieſigen Filialſprengel iſt ſehr
gut vor ſich gegangen. Die Filiale blieb mit ſämt-
lichen Gemeinden in enger Fühlung, um den An-
bau zu übernehmen. Da nun jetzt der Arbeiter-
und Zugtiermangel größer iſt als im Herbſte, ſo

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[2/0002] Marburger Zeitung Nr. 56, 10. März 1915 Balkanarmee ſtehen und kämpfen deutſche Truppen und ſie alle ſind notwendig dort, wo ſie ſind, kein Bataillon konnte von ihnen weggezogen werden in die kampfdurchwühlte Champagne. Und dennoch wurde wieder ein Wunder zur lebendigen Wahrheit, dennoch brachen an jedem Tage und in jeder der ruhloſen Nächte die Sturmangriffe des Feindes zu- ſammen, die ſechsfache Übermacht kommt in mehr als drei Wochen nicht einen Schritt weiter und die Verluſte des Feindes wurden dreimal ſo groß als die eigenen und wuchſen empor zu erſchüt- ternder Größe, zur Alpenhöhe von 45.000 Mann. Und ſolche Triebkraft lebte in dieſer Heldenſchar, daß ſie ſelber noch vorſtieß und Tauſende von Feinden gefangen nahm. Wie köſtlich iſt doch das ſagenumſponnene Rhein- land; wie ſonnig und wie ſtark; dort iſt in Zeiten des Friedens der goldigſte Frohſinn daheim und uralte Geſchichte umwebt ſeine Burgen mit ver- klärendem Glanze und Eſſe an Eſſe verkündet den Rieſen der Induſtrien von Stahl. Aber das Wunderbarſte hat ſeine Jugend voll- bracht, haben ſeine Männer geſchaffen, die in der Champagne die Wacht am Rheine hielten. Schon hat in dieſem Kriege jeder deutſche Stamm ſeinen beſonderen Ehrentag gehabt; des Rheinlands Söhne haben ſich aber auf althiſtoriſchem Boden vielleicht die ſchönſte Siegerkrone geholt und nur wer bei Grodek und Przemyslani der Ruſſenübermacht gegen- überſtand, kann die Taten der Söhne des Rhein- landes annähernd ermeſſen. Wenn ferne in der Champagne das Heil Dir im Siegerkranz ertönt, dann klingt auch bei uns in Öſterreich jubelnd auf der Siegesſang von „Lorbeerreiſern, die das Heer ſo oft ſich wand.“ N. J. Winterſchlacht in der Champagne. 6 Armeekorps gegen 2 Diviſionen. Der geſtrige deutſche Kriegsbericht, der für unſere geſtrige Ausgabe zu ſpät erſchien, behandelt u. a. die Winterſchlacht in der Champagne. Die franzöſiſche Heeresleitung wollte, ohne Rückſicht auf die Opfer, durch einen Durch- bruch den in Maſuren bedrängten Ruſſen Entlaſtung bringen — aber dieſer Verſuch darf heute als völlig und kläglich geſcheitert be- trachten werden, Dank der heldenhaftigen Haltung der dortigen deutſchen Truppen und der Umſicht ihrer Führer, vor allem des Ge- neraloberſten v. Einem und der Kommandierenden Generäle Riemann und Fleck. Der Bericht führt dann wie folgt fort. In Tag und Nacht ununterbroche- nen Kämpfen hat der Gegner ſeit dem 16. Feber nacheinander mehr als ſechs voll ausgefüllte Armeekorps und un- geheuerliche Maſſen ſchwere Artillerie- munition — eigener und amerikaniſcher Fertigung — oft mehr als 100.000 Schüſſe in 24 Stunden — gegen die von zwei ſchwachen rheiniſchen Diviſionen ver- echt mädchenhaft, ohne jede altjungferliche Würde; auch in Erikas trüben Augen leuchtete ein warmer Schein, als ſie der neuen Freundin die Hand reichte. Ich drückte mich hinter die Gardinen, um mich nicht ſehen zu laſſen, und es gelang mir auch. Friſch und angeregt trat Sophie ins Zimmer: „Es war herrlich! Ich hätte nicht gedacht, daß die Stadt eine ſo ſchöne Umgebung habe. Morgen ſpielen wir zuſammen. Ich muß doch verſuchen, das arme Mädchen etwas aus ihrer trübſinnigen Stimmung zu bringen. Es iſt ja furchtbar hart, einen ſolchen Vater in Lebensgefahr zu wiſſen, aber —“ „Was — aber?“ fragte ich. „Ich fürchte, daß ſie ihn noch gar nicht genug zu ſchätzen weiß. Kinder erkennen ſelten die Vor- züge ihrer Eltern — deshalb ſcheint mir irgendein Herzensgeheimnis vorzuliegen — ich hörte das ja ſchon geſtern aus ihrem Geſange —“ „Du haſt dich nicht getäuſcht!“ fiel ich ein, um einen Teil meiner Miſſion los zu werden. „Suche ihr Vertrauen zu gewinnen und lege ihr die Kindespflicht recht dringend ans Herz, das wird dir ja bei deiner Schwärmerei für Herrn Franke nicht ſchwer fallen!“ „Nein, gewiß nicht!“ geſtand ſie ehrlich. — (Fortſetzung folgt.) teidigte Front von acht Kilometer Breite ge- worfen. Unerſchütterlich haben die Rheinländer und die zu ihrer Unterſtützung herangezogenen Bataillone der Garde und andere Verbände dem Anſturm ſechsfacher Ueberlegenheit nicht nur ſtandgehalten, ſondern ſind ihm oft genug mit kräfti- gem Gegenſtoß zuvorgekommen. So erklärt ſich, daß, trotzdem es ſich hier um reine Verteidigungskämpfe handelt, doch mehr als 2450 unverwundete Gefangene, darunter 35 Offiziere, in unſeren Händen blieben. Freilich ſind unſere Verluſte einem tapferen Gegner gegenüber ſchwer; ſie übertreffen ſogar diejenigen, die die geſamten in der Maſu- renſchlacht beteiligten deutſchen Kräfte erlitten. Aber ſie ſind nicht umſonſt gebracht. Die Einbuße des Feindes iſt auf mindeſtens das Dreifache der unſrigen, das heißt mehr als 45.000 Mann, zu ſchätzen. Unſere Front in der Cham- pagne ſteht feſter als je. Die franzöſiſchen Anſtren- gungen haben keinerlei Einfluß auf den Verlauf der Dinge im Oſten auszuüben vermocht. Ein neues Ruhmesblatt hat deutſche Tapferkeit und deutſche Zähigkeit erworben, das ſich demjenigen, das faſt zur ſelben Zeit in Maſuren erkämpſt wurde, gleichwertig anreiht. Oberſte Heeresleitung. Oſt.-ung. Generalſtabsbericht. Der geſtrige Bericht beſagt u. a.: In Weſtgalizien wurde das von unſeren Truppen ſüdlich Gorlice eroberte Gebiet noch erweitert. Ein anſchließender Schützengra- ben des Feindes wurde erſtürmt, über 200 Mann Gefangene gemacht. Eine nahe vor den eigenen Stellungen liegende Rückenlinie in der Karpathenfront, die von feindlicher Inſanterie beſetzt war, wurde infolge des flankierenden Feuers unſerer Artillerie fluchtartig geräumt und erlitt hierbei der Feind im wirkſamſten Schrapnellfeuer ſchwere Ver- luſte. Bei Eroberung einer Stellung in dieſer Front wurden 300 Mann gefangen, viel Kriegs- material erbeutet. Bei Nadworna wurden angreifende feind- liche Bataillone geworfen und 190 Mann gefangen. Reichsdeutſche Balkautruppen. Ermächtigung zu Auszeichnungen. Wien, 10. März. (K.-B.) Aus dem Kriegs- preſſequartier wird gemeldet: Auf Grund einer kaiſerlichen Entſchließung wurde dem Komman- danten der Balkanſtreitkräfte das Recht eingeräumt, an Mannſchaftsperſonen der ihm un- terſtellten deutſchen Heereskörper für verdienſtvolle Leiſtungen die Silberne Tapferkeits- medaille erſter und zweiter Klaſſe zu verleihen. Das Recht der Verleihung der Goldenen Tapfer- keitsmedaille hat ſich das Oberkommando vorbe- halten. Der Seekrieg. Ein deutſches Unterſeeboot gerammt. Berlin, 10. März. (K.-B.) Das Wolff-Büro meldet: Einer amtlichen Bekanntmachung der briti- ſchen Admiralität zufolge iſt das deutſche Un- terſeeboot ‚U 20‘ heute durch den engliſchen Zerſtörer ‚Ariel‘ gerammt und zum Sinken gebracht worden. Die Beſatzung wurde gerettet. Der ſtellvertretende Chef des Admiralſtabes: Behnke. Was ein engliſcher Admiral fordert. Paris, 10. März. (K.-B.) ‚Echo de Paris‘ meldet aus London: Admiral Beresford ſtellte auf Grund des alten Seekriegsgeſetzes, welches beſtimmt, daß Seeräuber gehenkt werden ſollen, die Forderung auf, daß dieſes Geſetz auf die gefangenen Offiziere deut- ſcher Unterſeeboote angewendet werde. (Da müßte ganz England als Seeräuber gehenkt werden! Übrigens hat Deutſchland genug engliſche Offiziere als Geiſeln, die analog dazu wegen „Mord“, „Landfriedensbruch“ u. ſ. w. gehenkt werden könnten!) #art#Wieder 9 engliſche Dampfer verloren. Hamburg, 10. März. (K.-B.) Das ‚Ham- burger Fremdenblatt‘ meldet aus Rotterdam: Zwiſchen dem 1. und 6. März ſind neun auf der Fahrt England — Holland und England — Skandinavien begriffene engliſche Dampfer überfällig geweſen. Die Lon- doner Reeder ſchränken weiterhin die An- nahme von Frachtſtücken nach Holland und Skan- dinavien ein. Der Bürgerkrieg in Mexiko. #art#Die gefährliche Lage der Ausländer. Rotterdam, 10. März. (K.-B.) Aus Mexiko wird gemeldet: Die Lage in der Hauptſtadt Mexikos hat durch die Verhinderung der Zufuhr von Lebensmitteln, durch die Beſchlagnahme der vorhandenen Vorräte und Abſperrung der Waſſerleitung durch Carranza einen äußerſt bedrohlichen Charakter angenommen. Das diplomatiſche Korps, das vor einigen Tagen einſtimmig beſchloſſen hatte, die Hauptſtadt zu verlaſſen, hat dieſe Abſicht vorläufig auf- gegeben, anſcheinend auf Anregung der Waſhingtoner Regierung. Inzwiſchen wurde auch die Eiſen- bahnverbindung mit Mexiko-City un- terbrochen, ſo daß das Verlaſſen der Haupt- ſtadt für die Diplomaten und die zahlreichen Ausländer unmöglich wurde. Die Diplomaten erſuchten telegraphiſch ihre Regierungen um Vorſtellungen in Waſhington, damit ſeitens der amerikaniſchen Regierung Maß- nahmen zum Schutze der Ausländer ergriffen werden. Die deutſche Negierung hat ihrem Vertreter in Waſhington entſprechende Vorſtellungen aufgetragen. Inzwiſchen entſandte die amerikaniſche Regierung den geſchützten Kreuzer ‚Tacoma‘, den Panzerkreuzer ‚Waſhington‘ und das Schlachtſchiff ‚Georgia‘ bereits nach Veracruz. #art#Meuternde Koſaken. Ofenpeſt, 10. März. Die in den Karpathen kämpfenden Koſaken haben, wie die in unſere Ge- fangenſchaft geratenen Patrouillen erzählten, zwei- mal gemeutert. Die Urſache des Aufſtandes war, daß die Soldaten ihren Sold nicht erhalten hatten. Bei der erſten Gelegenheit begannen 8000 bis 9000 Koſaken zu meutern, und ſpäter wiederholte ſich dieſer Fall. Die meuternden Regimenter wurden ſofort in das Innere des Landes geſendet. #art#Das „Herzklopfen“ franzöſiſcher Soldaten, Aufdeckung eines Befreiungsſchwindels. Lyon, 10. März. (K.-B.) ‚Le Lyon Repu- blicaine‘ meldet aus Paris: Die Polizei ver- haftete die Mitglieder einer Agentur, welche den an der Front befindlichen Soldaten Mittel zukommen ließen, um ſich vom Militärdienſte befreien zu laſſen. Dieſe Mittel beſtehen in den meiſten Fällen aus Pulvern, welche ſtarkes Herzklopfen verurſachen. #art#Die Offiziersnot in Rußland. Schnellſiedekursoffiziere. Petersburg, 10. März. (K.-B.) Im ‚Rußki Invalid‘ werden amtliche Beſtimmungen über eine beſchleunigte Ausbildung der Offiziere bekannt gegeben. Es wird nur eine vier- monatige Vorbildung vorgeſehen. Auch Landſtürmer, welche die nötige Bildung haben, werden zum Offiziersſtande zugelaſſen. Marburger Nachrichten. Todesfall. Am 10. März ſtarb hier Frau Anna Koren, geb. Frank, Südbahnakkordantens- witwe, im 60. Lebensjahre. Sie wird Freitag um 4 Uhr in der Stadtfriedhofleichenhalle eingeſegnet und auf dem ſtädtiſchen Friedhof in Poberſch be- ſtattet. Spende. Vom Einjährig-Freiwilligen-Feld- webel Herrn Arpad Conte Veith wurde der Frei- willigen Rettungsabteilung ein Betrag von 29 K. 55 H. (Gebühren) durch die erſte Erſatzkompagnie des k. u. k. Inf.-Reg. 47 übermittelt, wofür der beſte Dank ausgeſprochen wird. Landwirtſchaftliche Verſammlung in Straß. Am 21. Feber hielt die Filiale Straß der Landwirtſchaftsgeſellſchaft ihre diesjährige Haupt- verſammlung, die einen ſehr guten Beſuch aufwies, ab. Obmann Herr Karl Stift begrüßte alle und trug den Jahresbericht vor. Beſtellt wurden 25.000 Stück Reben, 20.000 Waldpflanzen und 100 Obſt- bäume. Abgegeben wurden Subventionsſtiere, Eber, Geflügel und Subventionsgeräte. Trotz der Mo- biliſierung entwickelte die Filiale eine rege Tätigkeit. Der Herbſtanbau im hieſigen Filialſprengel iſt ſehr gut vor ſich gegangen. Die Filiale blieb mit ſämt- lichen Gemeinden in enger Fühlung, um den An- bau zu übernehmen. Da nun jetzt der Arbeiter- und Zugtiermangel größer iſt als im Herbſte, ſo

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Zitationshilfe: Marburger Zeitung. Nr. 57, Marburg, 11.03.1915, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_marburger57_1915/2>, abgerufen am 25.04.2024.