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[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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Filtriren. 15' trokner Sand ist schon hinrei-
chend, aber nur der erste Theil der durchgeht ist
süß. Die Alten waren schon darauf auf-
merksam, Phytias und Aristo sagen: wenn
man Wasser durch Wachskuchen gehen lasse, so
wird es versüßt.

Ausserdem findet sich noch ein bitterer Schleim
im Meereswasser, wahrscheinlich der nahrhafte
Theil des Meeres für die Fische.

Leuchten des Meeres. Das Leuchten des Mee-
res scheint auch damit zusammen zu hängen.
Es werden 2 Gründe für dieses Leuchten
angeführt: Nach der Meinung einiger sind
es einzelne Thierchen Pyrosaomen, die bei
der Nacht leuchten, in ähnlicher Art wie
man beim rothen Schnee Thierchen gefunden
hat. Es kann dies aber nur ein sehr geringer
Theil sein. Eine andere Ursache wie Doc
und auch andere gefunden haben, sind orga-
nische Theilchen die im Meere schwimmen.
Doc fand beim Baden, daß leuchtende Punkte
an seinem Körper sich befanden. Bei

den
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Filtriren. 15′ trokner Sand iſt ſchon hinrei-
chend, aber nur der erſte Theil der durchgeht iſt
ſüß. Die Alten waren ſchon darauf auf-
merkſam, Phÿtias und Ariſto ſagen: wenn
man Waſser durch Wachskuchen gehen laſse, ſo
wird es verſüßt.

Auſserdem findet ſich noch ein bitterer Schleim
im Meereswaſser, wahrſcheinlich der nahrhafte
Theil des Meeres für die Fiſche.

Leuchten des Meeres. Das Leuchten des Mee-
res ſcheint auch damit zuſammen zu hängen.
Es werden 2 Gründe für dieſes Leuchten
angeführt: Nach der Meinung einiger ſind
es einzelne Thierchen Pÿroſaomen, die bei
der Nacht leuchten, in ähnlicher Art wie
man beim rothen Schnee Thierchen gefunden
hat. Es kann dies aber nur ein ſehr geringer
Theil ſein. Eine andere Ursache wie Doc
und auch andere gefunden haben, ſind orga-
niſche Theilchen die im Meere ſchwim̃en.
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[385/0391] Filtriren. 15′ trokner Sand iſt ſchon hinrei- chend, aber nur der erſte Theil der durchgeht iſt ſüß. Die Alten waren ſchon darauf auf- merkſam, Phÿtias und Ariſto ſagen: wenn man Waſser durch Wachskuchen gehen laſse, ſo wird es verſüßt. Auſserdem findet ſich noch ein bitterer Schleim im Meereswaſser, wahrſcheinlich der nahrhafte Theil des Meeres für die Fiſche. Leuchten des Meeres. Das Leuchten des Mee- res ſcheint auch damit zuſammen zu hängen. Es werden 2 Gründe für dieſes Leuchten angeführt: Nach der Meinung einiger ſind es einzelne Thierchen Pÿroſaomen, die bei der Nacht leuchten, in ähnlicher Art wie man beim rothen Schnee Thierchen gefunden hat. Es kann dies aber nur ein ſehr geringer Theil ſein. Eine andere Ursache wie Doc und auch andere gefunden haben, ſind orga- niſche Theilchen die im Meere ſchwim̃en. Doc fand beim Baden, daß leuchtende Punkte an ſeinem Körper ſich befanden. Bei den y 2

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Zitationshilfe: [N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 385. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/391>, abgerufen am 25.04.2024.