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St. Galler Volksblatt. Nr. 35, Uznach, 02. 05. 1891.

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[Spaltenumbruch]
Obwalden.

Die schon längst mit Spannung
erwartete Landsgemeinde verlief ziemlich harmlos. In ruhigem
meisterhaftem Vortrage setzte der abtretende Landammann Stände-
rath Theodor Wirz seinen lieben Mitlandleuten die politische
Lage auseinander. Baudirektor Durrer erfreute die Versammlung
mit seiner erwünschten Gegenwart. Er zündete etwas schmollend
ins Volk hinein; seine öffentliche Beicht erregte Heiterkeit. Ihm
gegenüber spielte Ständerath Wirz mit Geschick die Volksrechte
aus und vertheidigte seinen Standpunkt im Nationalrathsstreit
eben so sicher als charakterfest. Freunde des Herrn Durrer
machten in Versöhnung und priesen wieder seine Verdienste über
alle Maßen. Das schlichte Bäuerlein machte dazu ein gar ver-
wundertes Gesicht. Die hohe Politik hat eben ihre eigenen
Wege, die freilich ein gewöhnliches Menschenkind nicht begreift
und so wurde dann auch Hr. Durrer nach dem Kommando zum
Landesoberhaupt und Hr. Wirz mit Einmuth zum Statthalter
erkoren. Die im Austritt befindlichen Oberrichter und Suppleanten
wurden mit Glanz bestätigt; für den ablehnenden Simon Wirz
wählte man fröhlich Nationalrath Ming hinein. Doch soll
Niemand glauben, daß hiemit die Opposition für alle Fälle be-
schwichtigt sei. Kluges Entgegenkommen und Fühlung mit dem
Volke möchte am ehesten die herrschende Partei vor Schaden
bewahren.

Glarus.

In der abgebrannten Weberei
Engi
(Sernfthal) standen 130 Webstühle. Die Weberei brannte
abends 8 Uhr bei heftigem Föhn ab. Mobiliar und Etablisse-
ment sind mit zusammen über 300,000 Fr. verstchert.

Freiburg.

Im hiesigen Kapuzinerkloster starb im Alter
von erst 33 Jahren P. Cyrillus Fluri von Hägendorf (Kt.
Solothurn).

Solothurn.

Der soloth. Kantonsspital in Olten ist
durch ein Legat von 10,000 Fr. beschenkt worden, das die
Hinterlassenen des verstorbenen Herrn Alt-Stadtammann Al.
Christen, Präsidenten der Spitaldirektion, zum ehrenden Andenken
an den Dahingeschiedenen vergabt haben.

Graubünden.

Am 3. Mai findet die Neuwahl des
Großen Rathes statt. In den Blättern ists noch ziemlich still.
Die Liberalen portiren in Chur 7 Liberale, d. h. sie beanspruchen
alle Sitze für sich. "Alles üses!" wie immer. Die Stadt
wird aber wohl etwelche Korrektur anbringen.

Aargan.

Die Aussichten auf Obst seien in diesem
Kanton trotz des kalten Winters im Allgemeinen ganz befriedigende.
Für den Wein und die Feldfrüchte dagegen hegt man Befürchtungen.




Ausland.



Dentsches Reich. Berlin, 28. April.

An der
Trauerfeier Moltke's nahmen der Kaiser, die Kaiserin mit zwei
Prinzen, der König von Sachsen mit anderen deutschen Fürsten,
die Minister, das diplomatische Korps Theil. Der Kaiser über-
brachte einen Kranz nach der Art, wie sie die siegenden römischen
Feldherren erhielten. Der Trauerzug bewegte sich vom Trauer-
hause nach beendigter Feier im Generalstabsgebäude um die Sieges-
säule herum nach dem Lehrter Bahnhof, von wo die Leiche nach
Kreisau gebracht wurde.

Oesterreich-Ungarn.

Wie aus Innsbruck gemeldet
wird, fand am Montag ein Zusammenstoß eines Personenzuges
mit einem Sekundärzuge bei Blumau statt, wodurch einige Per-
sonen leicht verletzt wurden.

Italien.

Bei der Explosion der Pulverfabrik mit
260,000 Kilogramm Pulver bei Rom am sonnigen Morgen des
23. April d. J. hat von allen Monumenten der ewigen Stadt
die Kirche des hl. Paul vor den Thoren am meisten gelitten,
welche sich in gerader Luftlinie ungefähr 10 Minuten von der
Unglücksstätte entfernt befindet. Von den berühmten 24 Fenstern,
welche mit Bildern der Apostel und der Glaubensboten des
Abendlandes geschmückt waren, blieb nur ein einziger Kopf voll-
ständig, die übrigen sind in Scherben geflogen. Jedes Fenster
repräsentirte einen Werth von 4000 Fr. Die Glasthüren der
Kapellen hat es zu Fetzen zerrissen. Der Hochaltar blieb ganz
verschont. In der Stadt existirt kein Haus, dessen Fenster
nicht mehr oder weniger herhalten mußten. Das Zimmer, in
welchem sich gerade der hl. Vater befand, blieb ganz verschont,
während alle Scheiben nebenan und über ihm klirrend zersprangen
und hinunterfielen.

Südamerika.

Von einer Auswanderung nach Süd-
amerika wird neuerdings abgerathen, nachdem schon viele Schweizer-
familien, welche sich durch schöne Versprechungen zu einer Reise
nach und andern Staaten verlocken ließen, ins Elend gerathen
sind. Das auswärtige Ministerium des Königreichs Belgien
erließ letzthin ein öffentliches Schreiben, laut welchem alle
südamerikanischen Staaten: Argentinien, Urugay, Paraguay, Chile,
Brasilien u. s. w. gegenwärtig keinerlei günstige Aussicht für
europäische Auswanderer bieten.




Verschiedenes.
-- Viehmärkte.

Auf dem Kleinvieh-
mark waren aufgeführt: 636 Kälber, 63 Faselschweine, 3 Mast-
schweine und 6 Schafe. Die Bahn spedirte 603 Stück Kleinvieh.
Es galten: Extra Kälber per Kilo Fr. 1. 20 -- 1. 30. Fette Kälber,
prima Waare, per Kilo Fr. 1. 06 bis 1. 18; fette Kälber
86 Cts. bis Fr. 1. 04; Saugkälber per Stück 12--38 Fr.
Fette Schweine per Kilo Fr. --. 90 bis 1. --; Faselschweine
per Stück 27--60 Fr. Fette Schafe per Kilo 72--80 Cts.
Rindfleisch per Kilo Fr. 1. 50; Schweinefleisch Fr. 1. 60; Schaf-
fleisch Fr. 1. 60; Kalbfleisch Fr. 1. 60--1. 80; Speck per Kilo
Fr. 1. 80--2. --.

-- Ein grauenhafter Mord fand in der Kathedrale
zu Waitzen statt. Ein herabgekommenes Subjekt, Namens
Csermak, mißhandelte seine Frau derartig, daß sie sich flüchten
mußte und als Krankenwärterin im Spital zu Budapest An-
stellung nahm. Nun versuchte der Unmensch Alles, um die Frau
wieder zur Rückkehr zu bewegen und wendete sich diesfalls auch
an den Domherrn Stephan Kanda. Der Versöhnungsversuch
blieb jedoch erfolglos nnd der verkommene Mensch hatte nun
den geistlichen Herrn im Verdacht, er rathe der Frau von der
Heimkehr ab. Oeffentlich bedrohte er nun denselben mit Nieder-
schießen. Man hielt die Drohung für ein leeres Gerede; allein
am 17. April betrat Csermak die Kirche, stellte sich hinter dem
[Spaltenumbruch] Messe lesenden Priester auf und schoß nach beendigter hl. Hand-
lung zwei Schüsse auf Herrn Kanda ab. Der erste Schuß
streifte den Scheitel, die zweite Kugel traf das Stirnbein des-
selben, verletzte das Opfer schwer, prallte jedoch ab. Mit einem
dritten Schusse tödtete sich das Scheusal selbst. Der Schwer-
verwundete wurde in der Sakristei von drei Aerzten verbunden;
wie durch ein Wunder entging er dem Tode. Altar, Altartücher
und Meßkleid waren mit Blut bespritzt. Die Kirche wurde so-
fort geschlossen und des andern Tages neu geweit. Religions-
losigkeit, gestörter Hausfriede und heimlicher Haß zeitigen ent-
setzliche Früchte.

-- Opfer der Frühlingsgewitter.

Laut ein-
gegangenem Berichte aus dem baierischen Harze sind am 20. April
in der Nähe des Ortes Rieder im Ballenstedter Kreise zwei
Personen vom Blitze erschlagen und zwei gelähmt worden.




Benefizium-Inventarii.

Johannes Kamm, Holzhändler, von Kerenzen, Kt. Glarus, in
Wattwil. Eingaben bis zum 23. Mai dem Gemeindamt Wattwil.

Johann Alois Meile, Zimmermann, von Mosnang, in Bütschwil.
Eingaben bis zum 16. Mai dem Gemeindamte Bütschwil.

Kilian Bühler, Fuhrhalter, von Bütschwil, in Dietfurt. Eingaben
bis zum 20. Mai dem Gemeindamte Bütschwil.

Wittwe Maria Josepha Saager, von Egnach, Kt. Thurgau, in
Flawil. Eingaben bis zum 20. Mai dem Gemeindamte Flawil.

Wittwe Josepha Bossart, Hebamme. Eingaben bis zum 18. Mai
dem Gemeindamte Goßau.

Ediktalvorladungen.

Hermann Meinel-Pfenninger, von Klingenthal, Sachsen, in St.
Gallen. Eingaben bis Samstag den 16. Mai, Vormittags 11 Uhr,
auf dem Rathhaus in St. Gallen.

Kaspar Portmann in Tablat. Eingaben bis Mittwoch den 13.
Mai, Vormittags 11 Uhr, im Gemeindehaus in St. Fiden.

Gottlieb Näf, Bäcker, von Brunnadern, in Goldach. Eingaben
bis Dienstag den 12. Mai, Vormittags 11 Uhr, im Gasthause zur
Krone in Rorschach.

Die Erbsmasse des Ruprecht Kinkelin sel., Bürstenmacher in Alt-
stätten. Eingaben bis Donnerstag den 14. Mai, Vormittags 11 Uhr,
auf dem Rathhause in Altstätten.

Jakob Tödtli, von Peter, Landwirth, in Altstätten. Eingaben
bis Donnerstag den 14. Mai Vormittags 11 Uhr, auf dem Rathhause
in Altstätten.

Ulrich Schlegel, Müller, von Grabs, in Eichberg. Eingaben bis
Samstag den 16. Mai, Vormittags 11 Uhr, auf dem Rathhause in
Altstätten

Joseph Albert Dietsche, in Oberriet. Eingaben bis Samstag den
16. Mai, Vormittags 11 Uhr, auf dem Rathhause in Altstätten.

August Stieger, Drechsler in Oberriet. Eingaben bis Donnerstag
den 21. Mai, Vormittags 11 Uhr, auf dem Rathhause in Altstätten.

Heinrich Reich, Sticker, in Sennwald. Eingaben bis Montag
den 11. Mai, Vormittags 10 Uhr, im Gasthause zum Löwen in Salez.

Jakob Näf, Metzger, von Oberhelfenswil, in Lütisburg. Ein-
gaben bis Montag den 11. Mai, Vormittags 10 Uhr, im Gasthause
zum Adler in Lütisburg.

Othmar Schär, Schreiner, von Wil. Eingaben bis Mittwoch den
13. Mai, Vormittags 9 Uhr, auf dem Gerichtshaus in Wil.

Johann Hinder, Küfer, von Wilen, Kt. Thurgau, in Bronschhofen.
Eingaben bis Donnerstag den 14. Mai, Vormittags 9 Uhr, auf dem
Gerichtshaus in Wil.

Wittwe Maria Barbara Kluser, Näherin von Oberriet, in St.
Gallen. Eingaben bis Samstag den 9.. Mai, Vormittags 11 Uhr,
auf dem Rathhaus in St. Gallen.

Karl Ernst Richard Kunze, Gypser, von Dresden, in St. Gallen.
Eingaben bis Samstag den 9. Mai, Vormittags 11 Uhr, auf dem
Rathhaus in St. Gallen.

Jakob Otto Knöpfel, Cartonnage-Arbeiter, von Herisau, in Tablat.
Eingaben bis Samstag den 2 Mai, Vormittags 11 Uhr, im Gemeinde-
haus in St. Fiden.

Gall Anton Lehner, Metzger, von Untereggen, in Tablat. Ein-
gaben bis Samstag den 9. Mai, Vormittags 11 Uhr, im Gemeindehaus
in St. Fiden.

Ruppert Zagst, Schuhmacher, von Oberdischingen, Württemberg,
in Rorschach. Eingaben bis Donnerstag den 30 April, Vormittags
11 Uhr, im Gasthause zur Krone in Rorschach.

Nikolaus Parin, Erdarbeiter, von Villaquedo, Tyrol, in Altstätten.
Eingaben bis Samstag den 9. Mal, Vormittags 11 Uhr, auf dem
Rathhause in Altstätten.

Der Nachlaß des J. Euseb. Gächter sel., Baumeister, in Oberriet.
Eingaben bis Samstag den 9. Mai, Vormittags 10 Uhr, auf dem
Rathhaus in Altstätten.

Wittwe Barbara Altherr, Apothekers, von St. Gallen, in Buchs.
Eingaben bis Freitag den 1. Mai, Vormittags 10 Uhr, im Gasthaus
zur Traube in Buchs.

Wittwe Katharina Giger, von Stein, in Neßlau. Eingaben bis
Montag den 4. Mai, Vormittags 10 Uhr, im Gasthause zur Linde in
Neßlau.

Emil Bannwart, Schreiner, von Krinau, in Ebnat. Eingaben
bis Samstag den 2. Mai, Vormittags 10 Uhr im Gasthause zur Linde
in Ebnat.

J. J. Kesselring, Kleiderhändler, von Sulgen, Kt. Thurgau, in
Lichtensteig. Eingaben bis Montag den 4. Mai, Vormittags 10 Uhr,
auf dem Rathhaus in Lichtensteig.

Jakob Kaufmann, Mechaniker, in Wattwil. Eingaben bis Mon-
tag den 4. Mai, Vormittags 10 Uhr, auf dem Rathhaus in Lichtensteig.

Johannes Baumgartner, Schreiner, von Krinau, in Wattwil.
Eingaben bis Montag den 4. Mai, Vormittags 10 Uhr, auf dem
Rathhaus in Lichtensteig.

Ambros Weber, Zimmermann, von Eschenz, Kt. Thurgau, in
Niederhelferswil. Eingaben bis Dienstag den 5. Mai, Vormittags 9
Uhr, auf dem Gerichtshaus in Wil.

Klemens Birchler, Landwirth, von Einsiedeln, Kt. Schwyz, in
Straubenzell. Eingaben bis Montag den 4. Mai, Vormittags 91/2
Uhr, im Gasthause zum Ochsen in Goßau.

Frau Anna Wenger, von Urtenen, Kt. Bern, in Gaiserwald.
Eingaben bis Montag den 4. Mai, Vormittags 91/2 Uhr, im Gasthause
zum Ochsen in Goßau.




24. Blasenkrankheiten.

Blasenbeschwerden sind sehr all-
gemein und die qualvollsten Leiden des Menschen, und verursachen
heftige körperliche und geistige Zerrüttungen. Diese Leiden sind
sehr hartnäckig und bei keinen ist die allgemeine Behandlung so
machtlos wie bei diesen. Die heftigsten Blasenleiden werden
jedoch sicher dem Gebrauche von "Warner's Safe Cure" weichen,
welches die natürliche Thätigkeit der Nieren und Blase wieder
herstellt, den Urin im natürlichen Zustand erhält, die Anhäufung
der zu Entzündung führenden Säuren in demselben verhütet,
welche die Schleimhäute der Blase und Harnröhre zerstört.

Nachstehend eines der vielen Atteste von Geheilten, welches
den unumstößlichen Beweis liefert, daß "Warners Safe Cure"
das einzig erfolgreiche Heilmittel zur Beseitigung solcher Leiden ist.

"Nach dem Gebrauch von 4 Flaschen "Warners Safe Cure"
ist meine Frau von ihrem langen und schmerzlichen Blasenleiden,
welches alle früher gebrauchten ärztlichen Mittel nicht zu beseitigen
vermochten, gründlich hergestellt worden. Im Interesse der
leidenden Menschheit bitte ich dieses bekannt machen zu wollen.
W. Ackermann, Gerichtsdiener, in Neubrandenburg i. Mecklenburg.

Zu beziehen von: Apoth. L. Siegfried in Ebna-Kappel,
Samen Apoth. Zürich, Engros-Versandt C. Richter, Kreuzlingen.


[Spaltenumbruch]
Schmerikon.

Eine Versammlung
von konservativen Vertrauensmännern hat sich für die bevor-
stehenden politischen Gemeindewahlen auf folgende Wahlliste
geeiniget:

Wahl-Liste.
Mitglieder des Gemeinderathes:
1. B. Müller, Gemeindeammann.
2. Joh. Kuster, Gemeinderath, z. "Sternen".
3. J. Müller, " z. "Schwert".
4. A. Keller, " Gerichtsschreiber.
5. August Rüdliger, Kassier.
Gemeindeammaun:
B. Müller, Gemeindeammann, z. "Rößli".
Yermittler:
Kantonsrath F. Kuster.
Yermittler-Stellvertreter:
R. A. Jöhl zum "Seehof".
Kechnungskommission:
1. Lehrer Blöchliger.
2. Schulrath Ferd. Zehnder.
3. Ans. Schmuki zum "Adler".

Nicht Ausschließlichkeit, sondern Gerechtigkeit und Billigkeit
wollen wir walten lassen.

Herr Gemeindeammann B. Müller zum "Rößli", welcher
32 Jahre hindurch pflichttreu sein Amt verwaltete, wird un-
beanstandet bleiben, ebenso die übrigen bisherigen Mitglieder
der Gemeindebehörden. Für den sel. verstorbenen Herrn
Dr. Othmar Müller wird Herr August Rüdlinger im
Obstwachs als Mitglied des Gemeinderathes portirt, ein beliebter
Mann von erprobtem, solidem Charakter, der zugleich seit Jahren
mit dem Amtsleben vertraut ist.

Den hiesigen Liberalen ist nicht nur eine nach ihrer Zahl
gerechte, sondern auch billige Vertretung gewährt, indem sie je
ein Mitglied finden im Gemeinderath, in der Rechnungs-
kommission und im Vize-Vermittleramt. Es dürfte anmit die
obige Wahlliste allen Parteien der Gemeinde genehm sein.




-- [Abbildung] Uznach.

Für die hiesigen Abonnenten
liegen gedruckte Wahllisten bei mit den Namen: Präsid. Wißmann,
Alfred Schubiger, Hermann Schubiger,
Lieutenant Hoffmann und
Widmer, Hafner, als Gemeinderäthe, nebst den übrigen Wahl-
vorschlägen.

Für Diejenigen, welche ihre gemeindräthlich ihnen zu-
gestellten Stimmzeddel bereits ausgefüllt haben, ist zu bemerken,
daß es auch gestattet ist, eint oder andere Namen durchzustreichen
und einen andern zu schreiben, oder auch eine gedruckte
Wahlliste einzulegen, nur dürfen nicht zwei Stimmzeddel oder
Listen eingelegt werden.




Erklärungen.

Unterzeichneter erklärt, eine allfällige Wiederwahl in den Gemeinde-
rath nicht mehr anzunehmen und verdankt zugleich den Bürgern von
Eschenbach das bisher geschenkte Zutrauen.

Eschenbach, 29. April 1891.




An die Wähler der Gemeinde Eschenbach.

Danke für das mir seit 21 Jahren geschenkte Zutrauen als
Vermittler. Da ich während dieser Zeit im Alter vorgerückt, werde
entschieden eine allfällige Wiederwahl nicht mehr annehmen.

Schlage als Vermittler im Namen mehrerer Bürger den Alt-Kantons-
rath J. Güntensperger zum Adler vor.

Eschenbach, den 29. April 1891.




Kälber- & Schweinemarkt in Lachen, den 28. April.

Es wurden auf den Markt geführt: Kälber 63, Schweine 75 Stück
(Ferkel 52, Fasel 23.)

Preise per Stück: Zuchtkälber 35--45 Fr.; Metzgkälber 25 bis
38 Fr.; Ferkel 18--22 Fr.; Faselschweine 35--45 Fr.

Getreidebericht von Rorschach vom 30. April

Ausstich-Theißweizen Fr. 27. 50 Rv. bis 28. --. Prima Ungarweizen
Fr. 27. --. bis --. --. Eingang 5974 Mtrztr. Ausgang 7928 Mtrztr.
Heutiger Lagerbestand: 55,880 Mtrztr.

Mehl- und Brodpreise in Rorschach.

Festgesetzt durch die Müllerkommission (nicht amtlich).
100 Kilogramm Halbweißmehl 48 Fr. -- Rp.
21/2 " Halbweißbrod 1 " 12 "

Mehlpreise von Glarus und Umgebung.

30. April 1891.

Bürlemehl Fr. 42. --. Schiltmehl Fr. 44. 50.

[irrelevantes Material]
[Spaltenumbruch]
Obwalden.

Die ſchon längſt mit Spannung
erwartete Landsgemeinde verlief ziemlich harmlos. In ruhigem
meiſterhaftem Vortrage ſetzte der abtretende Landammann Stände-
rath Theodor Wirz ſeinen lieben Mitlandleuten die politiſche
Lage auseinander. Baudirektor Durrer erfreute die Verſammlung
mit ſeiner erwünſchten Gegenwart. Er zündete etwas ſchmollend
ins Volk hinein; ſeine öffentliche Beicht erregte Heiterkeit. Ihm
gegenüber ſpielte Ständerath Wirz mit Geſchick die Volksrechte
aus und vertheidigte ſeinen Standpunkt im Nationalrathsſtreit
eben ſo ſicher als charakterfeſt. Freunde des Herrn Durrer
machten in Verſöhnung und prieſen wieder ſeine Verdienſte über
alle Maßen. Das ſchlichte Bäuerlein machte dazu ein gar ver-
wundertes Geſicht. Die hohe Politik hat eben ihre eigenen
Wege, die freilich ein gewöhnliches Menſchenkind nicht begreift
und ſo wurde dann auch Hr. Durrer nach dem Kommando zum
Landesoberhaupt und Hr. Wirz mit Einmuth zum Statthalter
erkoren. Die im Austritt befindlichen Oberrichter und Suppleanten
wurden mit Glanz beſtätigt; für den ablehnenden Simon Wirz
wählte man fröhlich Nationalrath Ming hinein. Doch ſoll
Niemand glauben, daß hiemit die Oppoſition für alle Fälle be-
ſchwichtigt ſei. Kluges Entgegenkommen und Fühlung mit dem
Volke möchte am eheſten die herrſchende Partei vor Schaden
bewahren.

Glarus.

In der abgebrannten Weberei
Engi
(Sernfthal) ſtanden 130 Webſtühle. Die Weberei brannte
abends 8 Uhr bei heftigem Föhn ab. Mobiliar und Etabliſſe-
ment ſind mit zuſammen über 300,000 Fr. verſtchert.

Freiburg.

Im hieſigen Kapuzinerkloſter ſtarb im Alter
von erſt 33 Jahren P. Cyrillus Fluri von Hägendorf (Kt.
Solothurn).

Solothurn.

Der ſoloth. Kantonsſpital in Olten iſt
durch ein Legat von 10,000 Fr. beſchenkt worden, das die
Hinterlaſſenen des verſtorbenen Herrn Alt-Stadtammann Al.
Chriſten, Präſidenten der Spitaldirektion, zum ehrenden Andenken
an den Dahingeſchiedenen vergabt haben.

Graubünden.

Am 3. Mai findet die Neuwahl des
Großen Rathes ſtatt. In den Blättern iſts noch ziemlich ſtill.
Die Liberalen portiren in Chur 7 Liberale, d. h. ſie beanſpruchen
alle Sitze für ſich. „Alles üſes!“ wie immer. Die Stadt
wird aber wohl etwelche Korrektur anbringen.

Aargan.

Die Ausſichten auf Obſt ſeien in dieſem
Kanton trotz des kalten Winters im Allgemeinen ganz befriedigende.
Für den Wein und die Feldfrüchte dagegen hegt man Befürchtungen.




Ausland.



Dentſches Reich. Berlin, 28. April.

An der
Trauerfeier Moltke’s nahmen der Kaiſer, die Kaiſerin mit zwei
Prinzen, der König von Sachſen mit anderen deutſchen Fürſten,
die Miniſter, das diplomatiſche Korps Theil. Der Kaiſer über-
brachte einen Kranz nach der Art, wie ſie die ſiegenden römiſchen
Feldherren erhielten. Der Trauerzug bewegte ſich vom Trauer-
hauſe nach beendigter Feier im Generalſtabsgebäude um die Sieges-
ſäule herum nach dem Lehrter Bahnhof, von wo die Leiche nach
Kreiſau gebracht wurde.

Oeſterreich-Ungarn.

Wie aus Innsbruck gemeldet
wird, fand am Montag ein Zuſammenſtoß eines Perſonenzuges
mit einem Sekundärzuge bei Blumau ſtatt, wodurch einige Per-
ſonen leicht verletzt wurden.

Italien.

Bei der Exploſion der Pulverfabrik mit
260,000 Kilogramm Pulver bei Rom am ſonnigen Morgen des
23. April d. J. hat von allen Monumenten der ewigen Stadt
die Kirche des hl. Paul vor den Thoren am meiſten gelitten,
welche ſich in gerader Luftlinie ungefähr 10 Minuten von der
Unglücksſtätte entfernt befindet. Von den berühmten 24 Fenſtern,
welche mit Bildern der Apoſtel und der Glaubensboten des
Abendlandes geſchmückt waren, blieb nur ein einziger Kopf voll-
ſtändig, die übrigen ſind in Scherben geflogen. Jedes Fenſter
repräſentirte einen Werth von 4000 Fr. Die Glasthüren der
Kapellen hat es zu Fetzen zerriſſen. Der Hochaltar blieb ganz
verſchont. In der Stadt exiſtirt kein Haus, deſſen Fenſter
nicht mehr oder weniger herhalten mußten. Das Zimmer, in
welchem ſich gerade der hl. Vater befand, blieb ganz verſchont,
während alle Scheiben nebenan und über ihm klirrend zerſprangen
und hinunterfielen.

Südamerika.

Von einer Auswanderung nach Süd-
amerika wird neuerdings abgerathen, nachdem ſchon viele Schweizer-
familien, welche ſich durch ſchöne Verſprechungen zu einer Reiſe
nach und andern Staaten verlocken ließen, ins Elend gerathen
ſind. Das auswärtige Miniſterium des Königreichs Belgien
erließ letzthin ein öffentliches Schreiben, laut welchem alle
ſüdamerikaniſchen Staaten: Argentinien, Urugay, Paraguay, Chile,
Braſilien u. ſ. w. gegenwärtig keinerlei günſtige Ausſicht für
europäiſche Auswanderer bieten.




Verſchiedenes.
Viehmärkte.

Auf dem Kleinvieh-
mark waren aufgeführt: 636 Kälber, 63 Faſelſchweine, 3 Maſt-
ſchweine und 6 Schafe. Die Bahn ſpedirte 603 Stück Kleinvieh.
Es galten: Extra Kälber per Kilo Fr. 1. 20 — 1. 30. Fette Kälber,
prima Waare, per Kilo Fr. 1. 06 bis 1. 18; fette Kälber
86 Cts. bis Fr. 1. 04; Saugkälber per Stück 12—38 Fr.
Fette Schweine per Kilo Fr. —. 90 bis 1. —; Faſelſchweine
per Stück 27—60 Fr. Fette Schafe per Kilo 72—80 Cts.
Rindfleiſch per Kilo Fr. 1. 50; Schweinefleiſch Fr. 1. 60; Schaf-
fleiſch Fr. 1. 60; Kalbfleiſch Fr. 1. 60—1. 80; Speck per Kilo
Fr. 1. 80—2. —.

— Ein grauenhafter Mord fand in der Kathedrale
zu Waitzen ſtatt. Ein herabgekommenes Subjekt, Namens
Csermak, mißhandelte ſeine Frau derartig, daß ſie ſich flüchten
mußte und als Krankenwärterin im Spital zu Budapeſt An-
ſtellung nahm. Nun verſuchte der Unmenſch Alles, um die Frau
wieder zur Rückkehr zu bewegen und wendete ſich diesfalls auch
an den Domherrn Stephan Kanda. Der Verſöhnungsverſuch
blieb jedoch erfolglos nnd der verkommene Menſch hatte nun
den geiſtlichen Herrn im Verdacht, er rathe der Frau von der
Heimkehr ab. Oeffentlich bedrohte er nun denſelben mit Nieder-
ſchießen. Man hielt die Drohung für ein leeres Gerede; allein
am 17. April betrat Csermak die Kirche, ſtellte ſich hinter dem
[Spaltenumbruch] Meſſe leſenden Prieſter auf und ſchoß nach beendigter hl. Hand-
lung zwei Schüſſe auf Herrn Kanda ab. Der erſte Schuß
ſtreifte den Scheitel, die zweite Kugel traf das Stirnbein des-
ſelben, verletzte das Opfer ſchwer, prallte jedoch ab. Mit einem
dritten Schuſſe tödtete ſich das Scheuſal ſelbſt. Der Schwer-
verwundete wurde in der Sakriſtei von drei Aerzten verbunden;
wie durch ein Wunder entging er dem Tode. Altar, Altartücher
und Meßkleid waren mit Blut beſpritzt. Die Kirche wurde ſo-
fort geſchloſſen und des andern Tages neu geweit. Religions-
loſigkeit, geſtörter Hausfriede und heimlicher Haß zeitigen ent-
ſetzliche Früchte.

Opfer der Frühlingsgewitter.

Laut ein-
gegangenem Berichte aus dem baieriſchen Harze ſind am 20. April
in der Nähe des Ortes Rieder im Ballenſtedter Kreiſe zwei
Perſonen vom Blitze erſchlagen und zwei gelähmt worden.




Benefizium-Inventarii.

Johannes Kamm, Holzhändler, von Kerenzen, Kt. Glarus, in
Wattwil. Eingaben bis zum 23. Mai dem Gemeindamt Wattwil.

Johann Alois Meile, Zimmermann, von Mosnang, in Bütſchwil.
Eingaben bis zum 16. Mai dem Gemeindamte Bütſchwil.

Kilian Bühler, Fuhrhalter, von Bütſchwil, in Dietfurt. Eingaben
bis zum 20. Mai dem Gemeindamte Bütſchwil.

Wittwe Maria Joſepha Saager, von Egnach, Kt. Thurgau, in
Flawil. Eingaben bis zum 20. Mai dem Gemeindamte Flawil.

Wittwe Joſepha Boſſart, Hebamme. Eingaben bis zum 18. Mai
dem Gemeindamte Goßau.

Ediktalvorladungen.

Hermann Meinel-Pfenninger, von Klingenthal, Sachſen, in St.
Gallen. Eingaben bis Samſtag den 16. Mai, Vormittags 11 Uhr,
auf dem Rathhaus in St. Gallen.

Kaſpar Portmann in Tablat. Eingaben bis Mittwoch den 13.
Mai, Vormittags 11 Uhr, im Gemeindehaus in St. Fiden.

Gottlieb Näf, Bäcker, von Brunnadern, in Goldach. Eingaben
bis Dienſtag den 12. Mai, Vormittags 11 Uhr, im Gaſthauſe zur
Krone in Rorſchach.

Die Erbsmaſſe des Ruprecht Kinkelin ſel., Bürſtenmacher in Alt-
ſtätten. Eingaben bis Donnerſtag den 14. Mai, Vormittags 11 Uhr,
auf dem Rathhauſe in Altſtätten.

Jakob Tödtli, von Peter, Landwirth, in Altſtätten. Eingaben
bis Donnerſtag den 14. Mai Vormittags 11 Uhr, auf dem Rathhauſe
in Altſtätten.

Ulrich Schlegel, Müller, von Grabs, in Eichberg. Eingaben bis
Samſtag den 16. Mai, Vormittags 11 Uhr, auf dem Rathhauſe in
Altſtätten

Joſeph Albert Dietſche, in Oberriet. Eingaben bis Samſtag den
16. Mai, Vormittags 11 Uhr, auf dem Rathhauſe in Altſtätten.

Auguſt Stieger, Drechsler in Oberriet. Eingaben bis Donnerſtag
den 21. Mai, Vormittags 11 Uhr, auf dem Rathhauſe in Altſtätten.

Heinrich Reich, Sticker, in Sennwald. Eingaben bis Montag
den 11. Mai, Vormittags 10 Uhr, im Gaſthauſe zum Löwen in Salez.

Jakob Näf, Metzger, von Oberhelfenswil, in Lütisburg. Ein-
gaben bis Montag den 11. Mai, Vormittags 10 Uhr, im Gaſthauſe
zum Adler in Lütisburg.

Othmar Schär, Schreiner, von Wil. Eingaben bis Mittwoch den
13. Mai, Vormittags 9 Uhr, auf dem Gerichtshaus in Wil.

Johann Hinder, Küfer, von Wilen, Kt. Thurgau, in Bronſchhofen.
Eingaben bis Donnerſtag den 14. Mai, Vormittags 9 Uhr, auf dem
Gerichtshaus in Wil.

Wittwe Maria Barbara Kluſer, Näherin von Oberriet, in St.
Gallen. Eingaben bis Samſtag den 9.. Mai, Vormittags 11 Uhr,
auf dem Rathhaus in St. Gallen.

Karl Ernſt Richard Kunze, Gypſer, von Dresden, in St. Gallen.
Eingaben bis Samſtag den 9. Mai, Vormittags 11 Uhr, auf dem
Rathhaus in St. Gallen.

Jakob Otto Knöpfel, Cartonnage-Arbeiter, von Herisau, in Tablat.
Eingaben bis Samſtag den 2 Mai, Vormittags 11 Uhr, im Gemeinde-
haus in St. Fiden.

Gall Anton Lehner, Metzger, von Untereggen, in Tablat. Ein-
gaben bis Samſtag den 9. Mai, Vormittags 11 Uhr, im Gemeindehaus
in St. Fiden.

Ruppert Zagſt, Schuhmacher, von Oberdiſchingen, Württemberg,
in Rorſchach. Eingaben bis Donnerſtag den 30 April, Vormittags
11 Uhr, im Gaſthauſe zur Krone in Rorſchach.

Nikolaus Parin, Erdarbeiter, von Villaquedo, Tyrol, in Altſtätten.
Eingaben bis Samſtag den 9. Mal, Vormittags 11 Uhr, auf dem
Rathhauſe in Altſtätten.

Der Nachlaß des J. Euſeb. Gächter ſel., Baumeiſter, in Oberriet.
Eingaben bis Samſtag den 9. Mai, Vormittags 10 Uhr, auf dem
Rathhaus in Altſtätten.

Wittwe Barbara Altherr, Apothekers, von St. Gallen, in Buchs.
Eingaben bis Freitag den 1. Mai, Vormittags 10 Uhr, im Gaſthaus
zur Traube in Buchs.

Wittwe Katharina Giger, von Stein, in Neßlau. Eingaben bis
Montag den 4. Mai, Vormittags 10 Uhr, im Gaſthauſe zur Linde in
Neßlau.

Emil Bannwart, Schreiner, von Krinau, in Ebnat. Eingaben
bis Samſtag den 2. Mai, Vormittags 10 Uhr im Gaſthauſe zur Linde
in Ebnat.

J. J. Keſſelring, Kleiderhändler, von Sulgen, Kt. Thurgau, in
Lichtenſteig. Eingaben bis Montag den 4. Mai, Vormittags 10 Uhr,
auf dem Rathhaus in Lichtenſteig.

Jakob Kaufmann, Mechaniker, in Wattwil. Eingaben bis Mon-
tag den 4. Mai, Vormittags 10 Uhr, auf dem Rathhaus in Lichtenſteig.

Johannes Baumgartner, Schreiner, von Krinau, in Wattwil.
Eingaben bis Montag den 4. Mai, Vormittags 10 Uhr, auf dem
Rathhaus in Lichtenſteig.

Ambros Weber, Zimmermann, von Eſchenz, Kt. Thurgau, in
Niederhelferswil. Eingaben bis Dienſtag den 5. Mai, Vormittags 9
Uhr, auf dem Gerichtshaus in Wil.

Klemens Birchler, Landwirth, von Einſiedeln, Kt. Schwyz, in
Straubenzell. Eingaben bis Montag den 4. Mai, Vormittags 9½
Uhr, im Gaſthauſe zum Ochſen in Goßau.

Frau Anna Wenger, von Urtenen, Kt. Bern, in Gaiſerwald.
Eingaben bis Montag den 4. Mai, Vormittags 9½ Uhr, im Gaſthauſe
zum Ochſen in Goßau.




24. Blaſenkrankheiten.

Blaſenbeſchwerden ſind ſehr all-
gemein und die qualvollſten Leiden des Menſchen, und verurſachen
heftige körperliche und geiſtige Zerrüttungen. Dieſe Leiden ſind
ſehr hartnäckig und bei keinen iſt die allgemeine Behandlung ſo
machtlos wie bei dieſen. Die heftigſten Blaſenleiden werden
jedoch ſicher dem Gebrauche von „Warner’s Safe Cure“ weichen,
welches die natürliche Thätigkeit der Nieren und Blaſe wieder
herſtellt, den Urin im natürlichen Zuſtand erhält, die Anhäufung
der zu Entzündung führenden Säuren in demſelben verhütet,
welche die Schleimhäute der Blaſe und Harnröhre zerſtört.

Nachſtehend eines der vielen Atteſte von Geheilten, welches
den unumſtößlichen Beweis liefert, daß „Warners Safe Cure“
das einzig erfolgreiche Heilmittel zur Beſeitigung ſolcher Leiden iſt.

„Nach dem Gebrauch von 4 Flaſchen „Warners Safe Cure“
iſt meine Frau von ihrem langen und ſchmerzlichen Blaſenleiden,
welches alle früher gebrauchten ärztlichen Mittel nicht zu beſeitigen
vermochten, gründlich hergeſtellt worden. Im Intereſſe der
leidenden Menſchheit bitte ich dieſes bekannt machen zu wollen.
W. Ackermann, Gerichtsdiener, in Neubrandenburg i. Mecklenburg.

Zu beziehen von: Apoth. L. Siegfried in Ebna-Kappel,
Samen Apoth. Zürich, Engros-Verſandt C. Richter, Kreuzlingen.


[Spaltenumbruch]
Schmerikon.

Eine Verſammlung
von konſervativen Vertrauensmännern hat ſich für die bevor-
ſtehenden politiſchen Gemeindewahlen auf folgende Wahlliſte
geeiniget:

Wahl-Liſte.
Mitglieder des Gemeinderathes:
1. B. Müller, Gemeindeammann.
2. Joh. Kuſter, Gemeinderath, z. „Sternen“.
3. J. Müller, „ z. „Schwert“.
4. A. Keller, „ Gerichtsſchreiber.
5. Auguſt Rüdliger, Kaſſier.
Gemeindeammaun:
B. Müller, Gemeindeammann, z. „Rößli“.
Yermittler:
Kantonsrath F. Kuſter.
Yermittler-Stellvertreter:
R. A. Jöhl zum „Seehof“.
Kechnungskommiſſion:
1. Lehrer Blöchliger.
2. Schulrath Ferd. Zehnder.
3. Anſ. Schmuki zum „Adler“.

Nicht Ausſchließlichkeit, ſondern Gerechtigkeit und Billigkeit
wollen wir walten laſſen.

Herr Gemeindeammann B. Müller zum „Rößli“, welcher
32 Jahre hindurch pflichttreu ſein Amt verwaltete, wird un-
beanſtandet bleiben, ebenſo die übrigen bisherigen Mitglieder
der Gemeindebehörden. Für den ſel. verſtorbenen Herrn
Dr. Othmar Müller wird Herr Auguſt Rüdlinger im
Obſtwachs als Mitglied des Gemeinderathes portirt, ein beliebter
Mann von erprobtem, ſolidem Charakter, der zugleich ſeit Jahren
mit dem Amtsleben vertraut iſt.

Den hieſigen Liberalen iſt nicht nur eine nach ihrer Zahl
gerechte, ſondern auch billige Vertretung gewährt, indem ſie je
ein Mitglied finden im Gemeinderath, in der Rechnungs-
kommiſſion und im Vize-Vermittleramt. Es dürfte anmit die
obige Wahlliſte allen Parteien der Gemeinde genehm ſein.




[Abbildung] Uznach.

Für die hieſigen Abonnenten
liegen gedruckte Wahlliſten bei mit den Namen: Präſid. Wißmann,
Alfred Schubiger, Hermann Schubiger,
Lieutenant Hoffmann und
Widmer, Hafner, als Gemeinderäthe, nebſt den übrigen Wahl-
vorſchlägen.

Für Diejenigen, welche ihre gemeindräthlich ihnen zu-
geſtellten Stimmzeddel bereits ausgefüllt haben, iſt zu bemerken,
daß es auch geſtattet iſt, eint oder andere Namen durchzuſtreichen
und einen andern zu ſchreiben, oder auch eine gedruckte
Wahlliſte einzulegen, nur dürfen nicht zwei Stimmzeddel oder
Liſten eingelegt werden.




Erklärungen.

Unterzeichneter erklärt, eine allfällige Wiederwahl in den Gemeinde-
rath nicht mehr anzunehmen und verdankt zugleich den Bürgern von
Eſchenbach das bisher geſchenkte Zutrauen.

Eſchenbach, 29. April 1891.




An die Wähler der Gemeinde Eſchenbach.

Danke für das mir ſeit 21 Jahren geſchenkte Zutrauen als
Vermittler. Da ich während dieſer Zeit im Alter vorgerückt, werde
entſchieden eine allfällige Wiederwahl nicht mehr annehmen.

Schlage als Vermittler im Namen mehrerer Bürger den Alt-Kantons-
rath J. Güntenſperger zum Adler vor.

Eſchenbach, den 29. April 1891.




Kälber- & Schweinemarkt in Lachen, den 28. April.

Es wurden auf den Markt geführt: Kälber 63, Schweine 75 Stück
(Ferkel 52, Faſel 23.)

Preiſe per Stück: Zuchtkälber 35—45 Fr.; Metzgkälber 25 bis
38 Fr.; Ferkel 18—22 Fr.; Faſelſchweine 35—45 Fr.

Getreidebericht von Rorſchach vom 30. April

Ausſtich-Theißweizen Fr. 27. 50 Rv. bis 28. —. Prima Ungarweizen
Fr. 27. —. bis —. —. Eingang 5974 Mtrztr. Ausgang 7928 Mtrztr.
Heutiger Lagerbeſtand: 55,880 Mtrztr.

Mehl- und Brodpreiſe in Rorſchach.

Feſtgeſetzt durch die Müllerkommiſſion (nicht amtlich).
100 Kilogramm Halbweißmehl 48 Fr. — Rp.
2½ „ Halbweißbrod 1 „ 12 „

Mehlpreiſe von Glarus und Umgebung.

30. April 1891.

Bürlemehl Fr. 42. —. Schiltmehl Fr. 44. 50.

[irrelevantes Material]
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Niederhelferswil. Eingaben bis Dien&#x017F;tag den 5. Mai, Vormittags 9<lb/>
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W. Ackermann, Gerichtsdiener, in Neubrandenburg i. Mecklenburg.</p><lb/>
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          <p>Nicht Aus&#x017F;chließlichkeit, &#x017F;ondern Gerechtigkeit und Billigkeit<lb/>
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Dr. Othmar Müller wird Herr <hi rendition="#g">Augu&#x017F;t Rüdlinger</hi> im<lb/>
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liegen gedruckte Wahlli&#x017F;ten bei mit den Namen: Prä&#x017F;id. <hi rendition="#b">Wißmann,<lb/>
Alfred Schubiger, Hermann Schubiger,</hi> Lieutenant <hi rendition="#b">Hoffmann</hi> und<lb/><hi rendition="#b">Widmer,</hi> Hafner, als Gemeinderäthe, neb&#x017F;t den übrigen Wahl-<lb/>
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ge&#x017F;tellten Stimmzeddel bereits ausgefüllt haben, i&#x017F;t zu bemerken,<lb/>
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[3/0003] Obwalden. (Korreſp.) Die ſchon längſt mit Spannung erwartete Landsgemeinde verlief ziemlich harmlos. In ruhigem meiſterhaftem Vortrage ſetzte der abtretende Landammann Stände- rath Theodor Wirz ſeinen lieben Mitlandleuten die politiſche Lage auseinander. Baudirektor Durrer erfreute die Verſammlung mit ſeiner erwünſchten Gegenwart. Er zündete etwas ſchmollend ins Volk hinein; ſeine öffentliche Beicht erregte Heiterkeit. Ihm gegenüber ſpielte Ständerath Wirz mit Geſchick die Volksrechte aus und vertheidigte ſeinen Standpunkt im Nationalrathsſtreit eben ſo ſicher als charakterfeſt. Freunde des Herrn Durrer machten in Verſöhnung und prieſen wieder ſeine Verdienſte über alle Maßen. Das ſchlichte Bäuerlein machte dazu ein gar ver- wundertes Geſicht. Die hohe Politik hat eben ihre eigenen Wege, die freilich ein gewöhnliches Menſchenkind nicht begreift und ſo wurde dann auch Hr. Durrer nach dem Kommando zum Landesoberhaupt und Hr. Wirz mit Einmuth zum Statthalter erkoren. Die im Austritt befindlichen Oberrichter und Suppleanten wurden mit Glanz beſtätigt; für den ablehnenden Simon Wirz wählte man fröhlich Nationalrath Ming hinein. Doch ſoll Niemand glauben, daß hiemit die Oppoſition für alle Fälle be- ſchwichtigt ſei. Kluges Entgegenkommen und Fühlung mit dem Volke möchte am eheſten die herrſchende Partei vor Schaden bewahren. Glarus. In der abgebrannten Weberei Engi (Sernfthal) ſtanden 130 Webſtühle. Die Weberei brannte abends 8 Uhr bei heftigem Föhn ab. Mobiliar und Etabliſſe- ment ſind mit zuſammen über 300,000 Fr. verſtchert. Freiburg. Im hieſigen Kapuzinerkloſter ſtarb im Alter von erſt 33 Jahren P. Cyrillus Fluri von Hägendorf (Kt. Solothurn). Solothurn. Der ſoloth. Kantonsſpital in Olten iſt durch ein Legat von 10,000 Fr. beſchenkt worden, das die Hinterlaſſenen des verſtorbenen Herrn Alt-Stadtammann Al. Chriſten, Präſidenten der Spitaldirektion, zum ehrenden Andenken an den Dahingeſchiedenen vergabt haben. Graubünden. Am 3. Mai findet die Neuwahl des Großen Rathes ſtatt. In den Blättern iſts noch ziemlich ſtill. Die Liberalen portiren in Chur 7 Liberale, d. h. ſie beanſpruchen alle Sitze für ſich. „Alles üſes!“ wie immer. Die Stadt wird aber wohl etwelche Korrektur anbringen. Aargan. Die Ausſichten auf Obſt ſeien in dieſem Kanton trotz des kalten Winters im Allgemeinen ganz befriedigende. Für den Wein und die Feldfrüchte dagegen hegt man Befürchtungen. Ausland. Dentſches Reich. Berlin, 28. April. An der Trauerfeier Moltke’s nahmen der Kaiſer, die Kaiſerin mit zwei Prinzen, der König von Sachſen mit anderen deutſchen Fürſten, die Miniſter, das diplomatiſche Korps Theil. Der Kaiſer über- brachte einen Kranz nach der Art, wie ſie die ſiegenden römiſchen Feldherren erhielten. Der Trauerzug bewegte ſich vom Trauer- hauſe nach beendigter Feier im Generalſtabsgebäude um die Sieges- ſäule herum nach dem Lehrter Bahnhof, von wo die Leiche nach Kreiſau gebracht wurde. Oeſterreich-Ungarn. Wie aus Innsbruck gemeldet wird, fand am Montag ein Zuſammenſtoß eines Perſonenzuges mit einem Sekundärzuge bei Blumau ſtatt, wodurch einige Per- ſonen leicht verletzt wurden. Italien. Bei der Exploſion der Pulverfabrik mit 260,000 Kilogramm Pulver bei Rom am ſonnigen Morgen des 23. April d. J. hat von allen Monumenten der ewigen Stadt die Kirche des hl. Paul vor den Thoren am meiſten gelitten, welche ſich in gerader Luftlinie ungefähr 10 Minuten von der Unglücksſtätte entfernt befindet. Von den berühmten 24 Fenſtern, welche mit Bildern der Apoſtel und der Glaubensboten des Abendlandes geſchmückt waren, blieb nur ein einziger Kopf voll- ſtändig, die übrigen ſind in Scherben geflogen. Jedes Fenſter repräſentirte einen Werth von 4000 Fr. Die Glasthüren der Kapellen hat es zu Fetzen zerriſſen. Der Hochaltar blieb ganz verſchont. In der Stadt exiſtirt kein Haus, deſſen Fenſter nicht mehr oder weniger herhalten mußten. Das Zimmer, in welchem ſich gerade der hl. Vater befand, blieb ganz verſchont, während alle Scheiben nebenan und über ihm klirrend zerſprangen und hinunterfielen. Südamerika. Von einer Auswanderung nach Süd- amerika wird neuerdings abgerathen, nachdem ſchon viele Schweizer- familien, welche ſich durch ſchöne Verſprechungen zu einer Reiſe nach und andern Staaten verlocken ließen, ins Elend gerathen ſind. Das auswärtige Miniſterium des Königreichs Belgien erließ letzthin ein öffentliches Schreiben, laut welchem alle ſüdamerikaniſchen Staaten: Argentinien, Urugay, Paraguay, Chile, Braſilien u. ſ. w. gegenwärtig keinerlei günſtige Ausſicht für europäiſche Auswanderer bieten. Verſchiedenes. — Viehmärkte. Langenthal, 28. Auf dem Kleinvieh- mark waren aufgeführt: 636 Kälber, 63 Faſelſchweine, 3 Maſt- ſchweine und 6 Schafe. Die Bahn ſpedirte 603 Stück Kleinvieh. Es galten: Extra Kälber per Kilo Fr. 1. 20 — 1. 30. Fette Kälber, prima Waare, per Kilo Fr. 1. 06 bis 1. 18; fette Kälber 86 Cts. bis Fr. 1. 04; Saugkälber per Stück 12—38 Fr. Fette Schweine per Kilo Fr. —. 90 bis 1. —; Faſelſchweine per Stück 27—60 Fr. Fette Schafe per Kilo 72—80 Cts. Rindfleiſch per Kilo Fr. 1. 50; Schweinefleiſch Fr. 1. 60; Schaf- fleiſch Fr. 1. 60; Kalbfleiſch Fr. 1. 60—1. 80; Speck per Kilo Fr. 1. 80—2. —. — Ein grauenhafter Mord fand in der Kathedrale zu Waitzen ſtatt. Ein herabgekommenes Subjekt, Namens Csermak, mißhandelte ſeine Frau derartig, daß ſie ſich flüchten mußte und als Krankenwärterin im Spital zu Budapeſt An- ſtellung nahm. Nun verſuchte der Unmenſch Alles, um die Frau wieder zur Rückkehr zu bewegen und wendete ſich diesfalls auch an den Domherrn Stephan Kanda. Der Verſöhnungsverſuch blieb jedoch erfolglos nnd der verkommene Menſch hatte nun den geiſtlichen Herrn im Verdacht, er rathe der Frau von der Heimkehr ab. Oeffentlich bedrohte er nun denſelben mit Nieder- ſchießen. Man hielt die Drohung für ein leeres Gerede; allein am 17. April betrat Csermak die Kirche, ſtellte ſich hinter dem Meſſe leſenden Prieſter auf und ſchoß nach beendigter hl. Hand- lung zwei Schüſſe auf Herrn Kanda ab. Der erſte Schuß ſtreifte den Scheitel, die zweite Kugel traf das Stirnbein des- ſelben, verletzte das Opfer ſchwer, prallte jedoch ab. Mit einem dritten Schuſſe tödtete ſich das Scheuſal ſelbſt. Der Schwer- verwundete wurde in der Sakriſtei von drei Aerzten verbunden; wie durch ein Wunder entging er dem Tode. Altar, Altartücher und Meßkleid waren mit Blut beſpritzt. Die Kirche wurde ſo- fort geſchloſſen und des andern Tages neu geweit. Religions- loſigkeit, geſtörter Hausfriede und heimlicher Haß zeitigen ent- ſetzliche Früchte. — Opfer der Frühlingsgewitter. Laut ein- gegangenem Berichte aus dem baieriſchen Harze ſind am 20. April in der Nähe des Ortes Rieder im Ballenſtedter Kreiſe zwei Perſonen vom Blitze erſchlagen und zwei gelähmt worden. Benefizium-Inventarii. Johannes Kamm, Holzhändler, von Kerenzen, Kt. Glarus, in Wattwil. Eingaben bis zum 23. Mai dem Gemeindamt Wattwil. Johann Alois Meile, Zimmermann, von Mosnang, in Bütſchwil. Eingaben bis zum 16. Mai dem Gemeindamte Bütſchwil. Kilian Bühler, Fuhrhalter, von Bütſchwil, in Dietfurt. Eingaben bis zum 20. Mai dem Gemeindamte Bütſchwil. Wittwe Maria Joſepha Saager, von Egnach, Kt. Thurgau, in Flawil. Eingaben bis zum 20. Mai dem Gemeindamte Flawil. Wittwe Joſepha Boſſart, Hebamme. Eingaben bis zum 18. Mai dem Gemeindamte Goßau. Ediktalvorladungen. Hermann Meinel-Pfenninger, von Klingenthal, Sachſen, in St. Gallen. Eingaben bis Samſtag den 16. Mai, Vormittags 11 Uhr, auf dem Rathhaus in St. Gallen. Kaſpar Portmann in Tablat. Eingaben bis Mittwoch den 13. Mai, Vormittags 11 Uhr, im Gemeindehaus in St. Fiden. Gottlieb Näf, Bäcker, von Brunnadern, in Goldach. Eingaben bis Dienſtag den 12. Mai, Vormittags 11 Uhr, im Gaſthauſe zur Krone in Rorſchach. Die Erbsmaſſe des Ruprecht Kinkelin ſel., Bürſtenmacher in Alt- ſtätten. Eingaben bis Donnerſtag den 14. Mai, Vormittags 11 Uhr, auf dem Rathhauſe in Altſtätten. Jakob Tödtli, von Peter, Landwirth, in Altſtätten. Eingaben bis Donnerſtag den 14. Mai Vormittags 11 Uhr, auf dem Rathhauſe in Altſtätten. Ulrich Schlegel, Müller, von Grabs, in Eichberg. Eingaben bis Samſtag den 16. Mai, Vormittags 11 Uhr, auf dem Rathhauſe in Altſtätten Joſeph Albert Dietſche, in Oberriet. Eingaben bis Samſtag den 16. Mai, Vormittags 11 Uhr, auf dem Rathhauſe in Altſtätten. Auguſt Stieger, Drechsler in Oberriet. Eingaben bis Donnerſtag den 21. Mai, Vormittags 11 Uhr, auf dem Rathhauſe in Altſtätten. Heinrich Reich, Sticker, in Sennwald. Eingaben bis Montag den 11. Mai, Vormittags 10 Uhr, im Gaſthauſe zum Löwen in Salez. Jakob Näf, Metzger, von Oberhelfenswil, in Lütisburg. Ein- gaben bis Montag den 11. Mai, Vormittags 10 Uhr, im Gaſthauſe zum Adler in Lütisburg. Othmar Schär, Schreiner, von Wil. Eingaben bis Mittwoch den 13. Mai, Vormittags 9 Uhr, auf dem Gerichtshaus in Wil. Johann Hinder, Küfer, von Wilen, Kt. Thurgau, in Bronſchhofen. Eingaben bis Donnerſtag den 14. Mai, Vormittags 9 Uhr, auf dem Gerichtshaus in Wil. Wittwe Maria Barbara Kluſer, Näherin von Oberriet, in St. Gallen. Eingaben bis Samſtag den 9.. Mai, Vormittags 11 Uhr, auf dem Rathhaus in St. Gallen. Karl Ernſt Richard Kunze, Gypſer, von Dresden, in St. Gallen. Eingaben bis Samſtag den 9. Mai, Vormittags 11 Uhr, auf dem Rathhaus in St. Gallen. Jakob Otto Knöpfel, Cartonnage-Arbeiter, von Herisau, in Tablat. Eingaben bis Samſtag den 2 Mai, Vormittags 11 Uhr, im Gemeinde- haus in St. Fiden. Gall Anton Lehner, Metzger, von Untereggen, in Tablat. Ein- gaben bis Samſtag den 9. Mai, Vormittags 11 Uhr, im Gemeindehaus in St. Fiden. Ruppert Zagſt, Schuhmacher, von Oberdiſchingen, Württemberg, in Rorſchach. Eingaben bis Donnerſtag den 30 April, Vormittags 11 Uhr, im Gaſthauſe zur Krone in Rorſchach. Nikolaus Parin, Erdarbeiter, von Villaquedo, Tyrol, in Altſtätten. Eingaben bis Samſtag den 9. Mal, Vormittags 11 Uhr, auf dem Rathhauſe in Altſtätten. Der Nachlaß des J. Euſeb. Gächter ſel., Baumeiſter, in Oberriet. Eingaben bis Samſtag den 9. Mai, Vormittags 10 Uhr, auf dem Rathhaus in Altſtätten. Wittwe Barbara Altherr, Apothekers, von St. Gallen, in Buchs. Eingaben bis Freitag den 1. Mai, Vormittags 10 Uhr, im Gaſthaus zur Traube in Buchs. Wittwe Katharina Giger, von Stein, in Neßlau. Eingaben bis Montag den 4. Mai, Vormittags 10 Uhr, im Gaſthauſe zur Linde in Neßlau. Emil Bannwart, Schreiner, von Krinau, in Ebnat. Eingaben bis Samſtag den 2. Mai, Vormittags 10 Uhr im Gaſthauſe zur Linde in Ebnat. J. J. Keſſelring, Kleiderhändler, von Sulgen, Kt. Thurgau, in Lichtenſteig. Eingaben bis Montag den 4. Mai, Vormittags 10 Uhr, auf dem Rathhaus in Lichtenſteig. Jakob Kaufmann, Mechaniker, in Wattwil. Eingaben bis Mon- tag den 4. Mai, Vormittags 10 Uhr, auf dem Rathhaus in Lichtenſteig. Johannes Baumgartner, Schreiner, von Krinau, in Wattwil. Eingaben bis Montag den 4. Mai, Vormittags 10 Uhr, auf dem Rathhaus in Lichtenſteig. Ambros Weber, Zimmermann, von Eſchenz, Kt. Thurgau, in Niederhelferswil. Eingaben bis Dienſtag den 5. Mai, Vormittags 9 Uhr, auf dem Gerichtshaus in Wil. Klemens Birchler, Landwirth, von Einſiedeln, Kt. Schwyz, in Straubenzell. Eingaben bis Montag den 4. Mai, Vormittags 9½ Uhr, im Gaſthauſe zum Ochſen in Goßau. Frau Anna Wenger, von Urtenen, Kt. Bern, in Gaiſerwald. Eingaben bis Montag den 4. Mai, Vormittags 9½ Uhr, im Gaſthauſe zum Ochſen in Goßau. 24. Blaſenkrankheiten. Blaſenbeſchwerden ſind ſehr all- gemein und die qualvollſten Leiden des Menſchen, und verurſachen heftige körperliche und geiſtige Zerrüttungen. Dieſe Leiden ſind ſehr hartnäckig und bei keinen iſt die allgemeine Behandlung ſo machtlos wie bei dieſen. Die heftigſten Blaſenleiden werden jedoch ſicher dem Gebrauche von „Warner’s Safe Cure“ weichen, welches die natürliche Thätigkeit der Nieren und Blaſe wieder herſtellt, den Urin im natürlichen Zuſtand erhält, die Anhäufung der zu Entzündung führenden Säuren in demſelben verhütet, welche die Schleimhäute der Blaſe und Harnröhre zerſtört. Nachſtehend eines der vielen Atteſte von Geheilten, welches den unumſtößlichen Beweis liefert, daß „Warners Safe Cure“ das einzig erfolgreiche Heilmittel zur Beſeitigung ſolcher Leiden iſt. „Nach dem Gebrauch von 4 Flaſchen „Warners Safe Cure“ iſt meine Frau von ihrem langen und ſchmerzlichen Blaſenleiden, welches alle früher gebrauchten ärztlichen Mittel nicht zu beſeitigen vermochten, gründlich hergeſtellt worden. Im Intereſſe der leidenden Menſchheit bitte ich dieſes bekannt machen zu wollen. W. Ackermann, Gerichtsdiener, in Neubrandenburg i. Mecklenburg. Zu beziehen von: Apoth. L. Siegfried in Ebna-Kappel, Samen Apoth. Zürich, Engros-Verſandt C. Richter, Kreuzlingen. Schmerikon. (Eingeſ.) Eine Verſammlung von konſervativen Vertrauensmännern hat ſich für die bevor- ſtehenden politiſchen Gemeindewahlen auf folgende Wahlliſte geeiniget: Wahl-Liſte. Mitglieder des Gemeinderathes: 1. B. Müller, Gemeindeammann. 2. Joh. Kuſter, Gemeinderath, z. „Sternen“. 3. J. Müller, „ z. „Schwert“. 4. A. Keller, „ Gerichtsſchreiber. 5. Auguſt Rüdliger, Kaſſier. Gemeindeammaun: B. Müller, Gemeindeammann, z. „Rößli“. Yermittler: Kantonsrath F. Kuſter. Yermittler-Stellvertreter: R. A. Jöhl zum „Seehof“. Kechnungskommiſſion: 1. Lehrer Blöchliger. 2. Schulrath Ferd. Zehnder. 3. Anſ. Schmuki zum „Adler“. Nicht Ausſchließlichkeit, ſondern Gerechtigkeit und Billigkeit wollen wir walten laſſen. Herr Gemeindeammann B. Müller zum „Rößli“, welcher 32 Jahre hindurch pflichttreu ſein Amt verwaltete, wird un- beanſtandet bleiben, ebenſo die übrigen bisherigen Mitglieder der Gemeindebehörden. Für den ſel. verſtorbenen Herrn Dr. Othmar Müller wird Herr Auguſt Rüdlinger im Obſtwachs als Mitglied des Gemeinderathes portirt, ein beliebter Mann von erprobtem, ſolidem Charakter, der zugleich ſeit Jahren mit dem Amtsleben vertraut iſt. Den hieſigen Liberalen iſt nicht nur eine nach ihrer Zahl gerechte, ſondern auch billige Vertretung gewährt, indem ſie je ein Mitglied finden im Gemeinderath, in der Rechnungs- kommiſſion und im Vize-Vermittleramt. Es dürfte anmit die obige Wahlliſte allen Parteien der Gemeinde genehm ſein. — [Abbildung] Uznach. Für die hieſigen Abonnenten liegen gedruckte Wahlliſten bei mit den Namen: Präſid. Wißmann, Alfred Schubiger, Hermann Schubiger, Lieutenant Hoffmann und Widmer, Hafner, als Gemeinderäthe, nebſt den übrigen Wahl- vorſchlägen. Für Diejenigen, welche ihre gemeindräthlich ihnen zu- geſtellten Stimmzeddel bereits ausgefüllt haben, iſt zu bemerken, daß es auch geſtattet iſt, eint oder andere Namen durchzuſtreichen und einen andern zu ſchreiben, oder auch eine gedruckte Wahlliſte einzulegen, nur dürfen nicht zwei Stimmzeddel oder Liſten eingelegt werden. Erklärungen. Unterzeichneter erklärt, eine allfällige Wiederwahl in den Gemeinde- rath nicht mehr anzunehmen und verdankt zugleich den Bürgern von Eſchenbach das bisher geſchenkte Zutrauen. Eſchenbach, 29. April 1891. C. Schmucki, Gemeindrath. An die Wähler der Gemeinde Eſchenbach. Danke für das mir ſeit 21 Jahren geſchenkte Zutrauen als Vermittler. Da ich während dieſer Zeit im Alter vorgerückt, werde entſchieden eine allfällige Wiederwahl nicht mehr annehmen. Schlage als Vermittler im Namen mehrerer Bürger den Alt-Kantons- rath J. Güntenſperger zum Adler vor. Eſchenbach, den 29. April 1891. Vinzenz Schmucki, Vermittler. Kälber- & Schweinemarkt in Lachen, den 28. April. Es wurden auf den Markt geführt: Kälber 63, Schweine 75 Stück (Ferkel 52, Faſel 23.) Preiſe per Stück: Zuchtkälber 35—45 Fr.; Metzgkälber 25 bis 38 Fr.; Ferkel 18—22 Fr.; Faſelſchweine 35—45 Fr. Getreidebericht von Rorſchach vom 30. April Ausſtich-Theißweizen Fr. 27. 50 Rv. bis 28. —. Prima Ungarweizen Fr. 27. —. bis —. —. Eingang 5974 Mtrztr. Ausgang 7928 Mtrztr. Heutiger Lagerbeſtand: 55,880 Mtrztr. Mehl- und Brodpreiſe in Rorſchach. Feſtgeſetzt durch die Müllerkommiſſion (nicht amtlich). 100 Kilogramm Halbweißmehl 48 Fr. — Rp. 2½ „ Halbweißbrod 1 „ 12 „ Mehlpreiſe von Glarus und Umgebung. 30. April 1891. Bürlemehl Fr. 42. —. Schiltmehl Fr. 44. 50. _

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Benjamin Fiechter, Susanne Haaf: Bereitstellung der digitalen Textausgabe (Konvertierung in das DTA-Basisformat). (2018-01-26T13:38:42Z)
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Amelie Meister: Vorbereitung der Texttranskription und Textauszeichnung. (2018-01-26T13:38:42Z)

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Zitationshilfe: St. Galler Volksblatt. Nr. 35, Uznach, 02. 05. 1891, S. 3. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_stgaller35_1891/3>, abgerufen am 25.04.2024.