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Der allerneuesten Europäischen Welt- und Staats-Geschichte II. Theil. Nr. XXVII, 14. Woche, Erfurt (Thüringen), 30. März 1744.

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schwäntzten Triton, welcher mit 2. Händen das Ruder auf-
hebt, und auf die herumschwimmende Meer-Thiere schmeisset,
die denen im Meer schwimmenden Menschen nachsetzen; zur
Lincken siehet man ein nothleidendes Schiff, auf welchem die
Menschen sehr beschäfftiget sind, darüber ist zwischen 2. Wind-
Köpffen zu lesen: Durate, haltet aus.

Vor die combinirte Frantzös. und Spanische Flotte zu
Toulon: Eine schöne Müntze auf den alten und berühm-
ten General und Commendant in Gröningen, Carl Raben-
haupt vom Jahr 1672. mit der Beyschrifft: Cedit majori, sie
weicht der grössern.

Vor die Flotte zu Brest: Eine Medaille auf den unglück-
lichen Hertzog von Montmouth, dessen eine Seite einen ho-
hen Felsen im Meer vorstellt, auf dessen Höhe eine Crone
liegt, darnach ein junger Mensch klettert, welcher aber, sich an
einen zerbrochenen Zweig haltend, ins Meer stürtzt. Die Um-
schrifft dabey ist: Risere superi, der im Himmel wohnt, la-
chet ihrer.

Vor den jungen Prätendenten: Eine unbekandte Medail-
le
, die denen Müntz-Verständigen viele Mühe bisher verursa-
chet hat. Sie stellt das Bild eines Königs vor, mit Cron
und Scepter, cum lemmate: Quare fremuerunt Gentes , war-
um toben die Völcker
, Ps. II. v. 1. Die Wendseite aber prae-
senti
rt einen Habicht mit den Schein um den Kopff, cum epi-
graphe: Non concupisces domum proximi
, du solt nicht be-
gehren deines Nechsten Haus.

Vor den Hrn. Cardinal Tencin: Königs Christians des
IV. in Dennemarck Brillen-Ducaten von 1647. mit der Um-
schrifft: Vide Mira Domini, siehe die Wunder des
HErrn.

Vor den Frantzös. Staats- Secretaire, Herrn Amelot,
und sämtl. Frantzös. Ministerium : Ein Scudi des Car-
dinal-Cämmerlings, Antonii Barbarini, bey. Erledigung des
Päbstl. Throns, de An. 1667. mit der Umschrifft: Da recta
sapere
, gieb guten Verstand.


schwäntzten Triton, welcher mit 2. Händen das Ruder auf-
hebt, und auf die herumschwimmende Meer-Thiere schmeisset,
die denen im Meer schwimmenden Menschen nachsetzen; zur
Lincken siehet man ein nothleidendes Schiff, auf welchem die
Menschen sehr beschäfftiget sind, darüber ist zwischen 2. Wind-
Köpffen zu lesen: Durate, haltet aus.

Vor die combinirte Frantzös. und Spanische Flotte zu
Toulon: Eine schöne Müntze auf den alten und berühm-
ten General und Commendant in Gröningen, Carl Raben-
haupt vom Jahr 1672. mit der Beyschrifft: Cedit majori, sie
weicht der grössern.

Vor die Flotte zu Brest: Eine Medaille auf den unglück-
lichen Hertzog von Montmouth, dessen eine Seite einen ho-
hen Felsen im Meer vorstellt, auf dessen Höhe eine Crone
liegt, darnach ein junger Mensch klettert, welcher aber, sich an
einen zerbrochenen Zweig haltend, ins Meer stürtzt. Die Um-
schrifft dabey ist: Riſere ſuperi, der im Himmel wohnt, la-
chet ihrer.

Vor den jungen Prätendenten: Eine unbekandte Medail-
le
, die denen Müntz-Verständigen viele Mühe bisher verursa-
chet hat. Sie stellt das Bild eines Königs vor, mit Cron
und Scepter, cum lemmate: Quare fremuerunt Gentes , war-
um toben die Völcker
, Pſ. II. v. 1. Die Wendseite aber præ-
ſenti
rt einen Habicht mit den Schein um den Kopff, cum epi-
graphe: Non concupiſces domum proximi
, du solt nicht be-
gehren deines Nechsten Haus.

Vor den Hrn. Cardinal Tencin: Königs Christians des
IV. in Dennemarck Brillen-Ducaten von 1647. mit der Um-
schrifft: Vide Mira Domini, siehe die Wunder des
HErrn.

Vor den Frantzös. Staats- Secretaire, Herrn Amelot,
und sämtl. Frantzös. Miniſterium : Ein Scudi des Car-
dinal-Cämmerlings, Antonii Barbarini, bey. Erledigung des
Päbstl. Throns, de An. 1667. mit der Umschrifft: Da recta
ſapere
, gieb guten Verstand.


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[211/0003] schwäntzten Triton, welcher mit 2. Händen das Ruder auf- hebt, und auf die herumschwimmende Meer-Thiere schmeisset, die denen im Meer schwimmenden Menschen nachsetzen; zur Lincken siehet man ein nothleidendes Schiff, auf welchem die Menschen sehr beschäfftiget sind, darüber ist zwischen 2. Wind- Köpffen zu lesen: Durate, haltet aus. Vor die combinirte Frantzös. und Spanische Flotte zu Toulon: Eine schöne Müntze auf den alten und berühm- ten General und Commendant in Gröningen, Carl Raben- haupt vom Jahr 1672. mit der Beyschrifft: Cedit majori, sie weicht der grössern. Vor die Flotte zu Brest: Eine Medaille auf den unglück- lichen Hertzog von Montmouth, dessen eine Seite einen ho- hen Felsen im Meer vorstellt, auf dessen Höhe eine Crone liegt, darnach ein junger Mensch klettert, welcher aber, sich an einen zerbrochenen Zweig haltend, ins Meer stürtzt. Die Um- schrifft dabey ist: Riſere ſuperi, der im Himmel wohnt, la- chet ihrer. Vor den jungen Prätendenten: Eine unbekandte Medail- le , die denen Müntz-Verständigen viele Mühe bisher verursa- chet hat. Sie stellt das Bild eines Königs vor, mit Cron und Scepter, cum lemmate: Quare fremuerunt Gentes , war- um toben die Völcker, Pſ. II. v. 1. Die Wendseite aber præ- ſentirt einen Habicht mit den Schein um den Kopff, cum epi- graphe: Non concupiſces domum proximi , du solt nicht be- gehren deines Nechsten Haus. Vor den Hrn. Cardinal Tencin: Königs Christians des IV. in Dennemarck Brillen-Ducaten von 1647. mit der Um- schrifft: Vide Mira Domini, siehe die Wunder des HErrn. Vor den Frantzös. Staats- Secretaire, Herrn Amelot, und sämtl. Frantzös. Miniſterium : Ein Scudi des Car- dinal-Cämmerlings, Antonii Barbarini, bey. Erledigung des Päbstl. Throns, de An. 1667. mit der Umschrifft: Da recta ſapere, gieb guten Verstand.

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Zitationshilfe: Der allerneuesten Europäischen Welt- und Staats-Geschichte II. Theil. Nr. XXVII, 14. Woche, Erfurt (Thüringen), 30. März 1744, S. 211. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_weltgeschichte0227_1744/3>, abgerufen am 25.04.2024.