Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 3. Osnabrück, 1687.

Bild:
<< vorherige Seite

außheimischen Orthen / allwo sie in Kuhmist außgebrütet/ und durch Menschen-Hülffe außgebracht werden; So halten wir unnötig/ das Papier mit dessen Beschreibung anzufüllen.

Die Außheimische betreffend/ wollen wir ihre vielfältige unterschiedliche Gattung zu betrachten vor uns nehmen/ und deren etliche wenige vorstellen. Aristoteles meldet/ daß die Hadrianische Hüner auff unterschiedliche Arth gefärbet seyen/ und alle Tag ein Ey legen/ aber dabey ihre Küchlein todtbeissen: Die Atheniensische legen grossen Fleiß an/ dieselbe auffzubringen: Die Zwerg oder Kriechhüner/ wie

[Abbildung]

auch die kleine Ost. Indische Hünlein/ werden bey uns gesehen/ und von andren Orthen hergebracht.

Auch finden sich Tanagrische/ Lydische/ Rhodiser/ Chalchidische/ Midiceische und Alexandrinische Hüner. Von den Tanagreischen werden wegen deß Kämpffens vornemblich die Hahnen gepriesen/ welche den Lydiern an grösse/ und an Farbe den Raben gleich sind/ können an Grösse und Muthigkeit mit den Englischen verglichen werden: Dann hier zu Lande werden die Englische Hanen und Hüner vor die besten gehalten. Die Lombardische treten mit hohen Beinen herein/ und sind mit

außheimischen Orthen / allwo sie in Kuhmist außgebrütet/ und durch Menschen-Hülffe außgebracht werden; So halten wir unnötig/ das Papier mit dessen Beschreibung anzufüllen.

Die Außheimische betreffend/ wollen wir ihre vielfältige unterschiedliche Gattung zu betrachten vor uns nehmen/ und deren etliche wenige vorstellen. Aristoteles meldet/ daß die Hadrianische Hüner auff unterschiedliche Arth gefärbet seyen/ und alle Tag ein Ey legen/ aber dabey ihre Küchlein todtbeissen: Die Atheniensische legen grossen Fleiß an/ dieselbe auffzubringen: Die Zwerg oder Kriechhüner/ wie

[Abbildung]

auch die kleine Ost. Indische Hünlein/ werden bey uns gesehen/ und von andren Orthen hergebracht.

Auch finden sich Tanagrische/ Lydische/ Rhodiser/ Chalchidische/ Midiceische und Alexandrinische Hüner. Von den Tanagreischen werden wegen deß Kämpffens vornemblich die Hahnen gepriesen/ welche den Lydiern an grösse/ und an Farbe den Raben gleich sind/ können an Grösse und Muthigkeit mit den Englischen verglichen werden: Dann hier zu Lande werden die Englische Hanen und Hüner vor die besten gehalten. Die Lombardische treten mit hohen Beinen herein/ und sind mit

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0059" n="195"/>
außheimischen Orthen /                      allwo sie in Kuhmist außgebrütet/ und durch Menschen-Hülffe außgebracht werden;                      So halten wir unnötig/ das Papier mit dessen Beschreibung anzufüllen.</p>
        <p>Die Außheimische betreffend/ wollen wir ihre vielfältige unterschiedliche                      Gattung zu betrachten vor uns nehmen/ und deren etliche wenige vorstellen.                      Aristoteles meldet/ daß die Hadrianische Hüner auff unterschiedliche Arth                      gefärbet seyen/ und alle Tag ein Ey legen/ aber dabey ihre Küchlein                      todtbeissen: Die Atheniensische legen grossen Fleiß an/ dieselbe auffzubringen:                      Die Zwerg oder Kriechhüner/ wie</p>
        <figure/>
        <p>auch die kleine Ost. Indische Hünlein/ werden bey uns gesehen/ und von andren                      Orthen hergebracht.</p>
        <p>Auch finden sich Tanagrische/ Lydische/ Rhodiser/ Chalchidische/ Midiceische                      und Alexandrinische Hüner. Von den Tanagreischen werden wegen deß Kämpffens                      vornemblich die Hahnen gepriesen/ welche den Lydiern an grösse/ und an Farbe                      den Raben gleich sind/ können an Grösse und Muthigkeit mit den Englischen                      verglichen werden: Dann hier zu Lande werden die Englische Hanen und Hüner vor                      die besten gehalten. Die Lombardische treten mit hohen Beinen herein/ und sind                          mit
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[195/0059] außheimischen Orthen / allwo sie in Kuhmist außgebrütet/ und durch Menschen-Hülffe außgebracht werden; So halten wir unnötig/ das Papier mit dessen Beschreibung anzufüllen. Die Außheimische betreffend/ wollen wir ihre vielfältige unterschiedliche Gattung zu betrachten vor uns nehmen/ und deren etliche wenige vorstellen. Aristoteles meldet/ daß die Hadrianische Hüner auff unterschiedliche Arth gefärbet seyen/ und alle Tag ein Ey legen/ aber dabey ihre Küchlein todtbeissen: Die Atheniensische legen grossen Fleiß an/ dieselbe auffzubringen: Die Zwerg oder Kriechhüner/ wie [Abbildung] auch die kleine Ost. Indische Hünlein/ werden bey uns gesehen/ und von andren Orthen hergebracht. Auch finden sich Tanagrische/ Lydische/ Rhodiser/ Chalchidische/ Midiceische und Alexandrinische Hüner. Von den Tanagreischen werden wegen deß Kämpffens vornemblich die Hahnen gepriesen/ welche den Lydiern an grösse/ und an Farbe den Raben gleich sind/ können an Grösse und Muthigkeit mit den Englischen verglichen werden: Dann hier zu Lande werden die Englische Hanen und Hüner vor die besten gehalten. Die Lombardische treten mit hohen Beinen herein/ und sind mit

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz03_1678
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz03_1678/59
Zitationshilfe: Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 3. Osnabrück, 1687, S. 195. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz03_1678/59>, abgerufen am 29.03.2024.