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Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 3. Osnabrück, 1687.

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Imgleichen in der Insul Cypern/ Paphos, Cythera, Sicilien/ und Cuido, darumb daß sie der Abgöttin Veneri bey den Heyden geheiliget waren. Ich geschweige allhier die Tauben-Insul/ so in dem Tyrrhenischen Meer belegen/ wie auch die Lucanische Insuln da gantze Schiffe mit Tauben beladen worden; So dann das Königreich Peru, Fessa und andere.

Es kan der Tauben Eigenschafft nach dem eusserlichen nicht wohl unterschieden werden/ es sey dann das man sie innerlich beschauet/ jedoch wird an der schwachen Stimme die Taube/ und an der groben der Tauber erkant. Das

[Abbildung]

Paaren deß Taubers und Tauben geschiehet auff vorgangenes Schnäbeln/ bißweilen wann der Tauber 2. oder 3. Tage weggewesen/ ohne dasselbe. Wegen der Zeit ihrer Vermischung/ Brüt/ und Außheckung sind unter den alten und neuen Naturkündigern als Plinio, Aristotele, und Alberto, ungleiche Meinungen; jedoch kan die heutige Erfahrung/ und jetziger Taubenhändler Befindung den besten Außschlag geben. Sie legen 2. biß 3. Eyer/ auß deren erstem/ der alten Meinung nach/ ein Tauber/ auß dem anderen aber eine Taube außschlieffen solle: Sie brüten und hecken in warmen Ländern öffters

Imgleichen in der Insul Cypern/ Paphos, Cythera, Sicilien/ und Cuido, darumb daß sie der Abgöttin Veneri bey den Heyden geheiliget waren. Ich geschweige allhier die Tauben-Insul/ so in dem Tyrrhenischen Meer belegen/ wie auch die Lucanische Insuln da gantze Schiffe mit Tauben beladen worden; So dann das Königreich Peru, Fessa und andere.

Es kan der Tauben Eigenschafft nach dem eusserlichen nicht wohl unterschieden werden/ es sey dann das man sie innerlich beschauet/ jedoch wird an der schwachen Stimme die Taube/ und an der groben der Tauber erkant. Das

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Paaren deß Taubers und Tauben geschiehet auff vorgangenes Schnäbeln/ bißweilen wann der Tauber 2. oder 3. Tage weggewesen/ ohne dasselbe. Wegen der Zeit ihrer Vermischung/ Brüt/ und Außheckung sind unter den alten und neuen Naturkündigern als Plinio, Aristotele, und Alberto, ungleiche Meinungen; jedoch kan die heutige Erfahrung/ und jetziger Taubenhändler Befindung den besten Außschlag geben. Sie legen 2. biß 3. Eyer/ auß deren erstem/ der alten Meinung nach/ ein Tauber/ auß dem anderen aber eine Taube außschlieffen solle: Sie brüten und hecken in warmen Ländern öffters

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[198/0062] Imgleichen in der Insul Cypern/ Paphos, Cythera, Sicilien/ und Cuido, darumb daß sie der Abgöttin Veneri bey den Heyden geheiliget waren. Ich geschweige allhier die Tauben-Insul/ so in dem Tyrrhenischen Meer belegen/ wie auch die Lucanische Insuln da gantze Schiffe mit Tauben beladen worden; So dann das Königreich Peru, Fessa und andere. Es kan der Tauben Eigenschafft nach dem eusserlichen nicht wohl unterschieden werden/ es sey dann das man sie innerlich beschauet/ jedoch wird an der schwachen Stimme die Taube/ und an der groben der Tauber erkant. Das [Abbildung] Paaren deß Taubers und Tauben geschiehet auff vorgangenes Schnäbeln/ bißweilen wann der Tauber 2. oder 3. Tage weggewesen/ ohne dasselbe. Wegen der Zeit ihrer Vermischung/ Brüt/ und Außheckung sind unter den alten und neuen Naturkündigern als Plinio, Aristotele, und Alberto, ungleiche Meinungen; jedoch kan die heutige Erfahrung/ und jetziger Taubenhändler Befindung den besten Außschlag geben. Sie legen 2. biß 3. Eyer/ auß deren erstem/ der alten Meinung nach/ ein Tauber/ auß dem anderen aber eine Taube außschlieffen solle: Sie brüten und hecken in warmen Ländern öffters

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Zitationshilfe: Nyland, Petrus: Desz Schauplatzes Irdischer Geschöpffe. Bd. 3. Osnabrück, 1687, S. 198. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz03_1678/62>, abgerufen am 25.04.2024.