Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder. 1. Band: A-L. Berlin, 1898.

Bild:
<< vorherige Seite

Ernährungs- und Gesundheitslehre zu. Im Jahre 1876 hielt sie ihre ersten Vorträge im "Verein für die Reform der Schule und Erziehung" über pädagogische Fragen, denen bald sehr viele in den verschiedensten Gebieten in Volksbildungs- oder sonstigen gemeinnützigen Vereinen folgten. In wissenschaftlichen Fachblättern sind eine ganze Zahl ihrer Arbeiten meist pseudonym veröffentlicht. Verschiedene weiteren Arbeiten über "Sittlichkeitsfragen" und den "Pflichtkreis des weiblichen Geschlechts" hat sie vorbereitet und sollen bald zum Druck kommen. Ehrende Anerkennungen, verschiedene Medaillen von Ausstellungen und Korporationen sind der überaus thätigen und vielseitigen Schriftstellerin reichlich zu teil geworden.

[Freytag, Frau Marie]

*Freytag, Frau Marie, Wiesbaden, Sonnenbergerstrasse 54, ist am 2. August 1850 zu Berlin geboren und erst kurze Zeit schriftstellerisch thätig. Schon in früher Jugend verbrachte sie ihre freie Zeit damit, für Verwandte und Freunde kleine Stücke und Gelegenheits-Gedichte niederzuschreiben. Sie verheiratete sich im Jahre 1868. Ein Augenleiden zwang sie, nach Wiesbaden zu übersiedeln. Erst jetzt nach überstandener schwerer Krankheit kann Marie Freytag sich der Arbeit wieder voll und ganz hingeben. Ihre Arbeiten "Warum ich nicht geheiratet habe" und "Der Domino" sind von hervorragenden Blättern angenommen worden.

[Frick, Frau Ida]

*Frick, Frau Ida, Ps. J. Fremann, München, Schellingstrasse 38II, ist im Jahre 1824 am 23. Mai zu Zweibrücken als die Tochter eines Rentamtsbeamten geboren; erhielt ihre Erziehung in dem Grossherzoglichen Institut zu Mannheim und siedelte später mit den Eltern nach Lindau über, wohin ihr Vater versetzt wurde. Mit 20 Jahren heiratete sie einen Rentamtsbeamten der Bayerischen Pfalz. Trotz der Erfüllung ihrer Pflichten, welche ihr dann schon durch die Erziehung der Kinder erwuchsen, sorgte sie in Gemeinschaft ihres Gatten stets auch für geistige Thätigkeit. Nach 25jähriger Ehe verlor sie ihren Gatten, welcher einem Gehirnleiden erlag. Bei schmal bemessenen Mitteln und sechs Kindern, welche noch der Erziehung bedurften, waren die Sorgen nicht gering. Einen Sohn verlor sie im Krieg 1870/71, bald darauf eine Tochter. Sie nahm eine Repräsentantenstelle an, welche sie vier Jahre verwaltete und in welcher Zeit ihr erster Roman entstand. Nach einem mehrjährigen Aufenthalt in Rotterdam übersiedelte sie nach München, wo sie sich ganz der Schriftstellerei widmete. Sie übersetzte auch manches aus dem Holländischen.

- Aus den Bergen. 8. (302) Leipzig 1851, Wienbrack. 3.60

- Beharrlichkeit führt zum Ziele.

- Der Dualist. Rom. 2 Bde. 8. (368) Leipzig 1841, Bösenberg. in verziert, farb. Umschlag 5.50

- Der Frauen Sklaventum u. Freiheit. Ein Traum am Hans-Heiling-Felsen. Allen deutschen Frauen u. Jungfrauen gewidmet. 12. (72) Dresden u. Leipzig 1845. Arnoldische Buchhandlung. 1.50

- Der Irrtum eines Frauenherzens.

- Des Kolibri Armband. Übers.

- Die neue Frau Verhooghe.

Ernährungs- und Gesundheitslehre zu. Im Jahre 1876 hielt sie ihre ersten Vorträge im »Verein für die Reform der Schule und Erziehung« über pädagogische Fragen, denen bald sehr viele in den verschiedensten Gebieten in Volksbildungs- oder sonstigen gemeinnützigen Vereinen folgten. In wissenschaftlichen Fachblättern sind eine ganze Zahl ihrer Arbeiten meist pseudonym veröffentlicht. Verschiedene weiteren Arbeiten über »Sittlichkeitsfragen« und den »Pflichtkreis des weiblichen Geschlechts« hat sie vorbereitet und sollen bald zum Druck kommen. Ehrende Anerkennungen, verschiedene Medaillen von Ausstellungen und Korporationen sind der überaus thätigen und vielseitigen Schriftstellerin reichlich zu teil geworden.

[Freytag, Frau Marie]

*Freytag, Frau Marie, Wiesbaden, Sonnenbergerstrasse 54, ist am 2. August 1850 zu Berlin geboren und erst kurze Zeit schriftstellerisch thätig. Schon in früher Jugend verbrachte sie ihre freie Zeit damit, für Verwandte und Freunde kleine Stücke und Gelegenheits-Gedichte niederzuschreiben. Sie verheiratete sich im Jahre 1868. Ein Augenleiden zwang sie, nach Wiesbaden zu übersiedeln. Erst jetzt nach überstandener schwerer Krankheit kann Marie Freytag sich der Arbeit wieder voll und ganz hingeben. Ihre Arbeiten »Warum ich nicht geheiratet habe« und »Der Domino« sind von hervorragenden Blättern angenommen worden.

[Frick, Frau Ida]

*Frick, Frau Ida, Ps. J. Fremann, München, Schellingstrasse 38II, ist im Jahre 1824 am 23. Mai zu Zweibrücken als die Tochter eines Rentamtsbeamten geboren; erhielt ihre Erziehung in dem Grossherzoglichen Institut zu Mannheim und siedelte später mit den Eltern nach Lindau über, wohin ihr Vater versetzt wurde. Mit 20 Jahren heiratete sie einen Rentamtsbeamten der Bayerischen Pfalz. Trotz der Erfüllung ihrer Pflichten, welche ihr dann schon durch die Erziehung der Kinder erwuchsen, sorgte sie in Gemeinschaft ihres Gatten stets auch für geistige Thätigkeit. Nach 25jähriger Ehe verlor sie ihren Gatten, welcher einem Gehirnleiden erlag. Bei schmal bemessenen Mitteln und sechs Kindern, welche noch der Erziehung bedurften, waren die Sorgen nicht gering. Einen Sohn verlor sie im Krieg 1870/71, bald darauf eine Tochter. Sie nahm eine Repräsentantenstelle an, welche sie vier Jahre verwaltete und in welcher Zeit ihr erster Roman entstand. Nach einem mehrjährigen Aufenthalt in Rotterdam übersiedelte sie nach München, wo sie sich ganz der Schriftstellerei widmete. Sie übersetzte auch manches aus dem Holländischen.

‒ Aus den Bergen. 8. (302) Leipzig 1851, Wienbrack. 3.60

‒ Beharrlichkeit führt zum Ziele.

‒ Der Dualist. Rom. 2 Bde. 8. (368) Leipzig 1841, Bösenberg. in verziert, farb. Umschlag 5.50

‒ Der Frauen Sklaventum u. Freiheit. Ein Traum am Hans-Heiling-Felsen. Allen deutschen Frauen u. Jungfrauen gewidmet. 12. (72) Dresden u. Leipzig 1845. Arnoldische Buchhandlung. 1.50

‒ Der Irrtum eines Frauenherzens.

‒ Des Kolibri Armband. Übers.

‒ Die neue Frau Verhooghe.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="lexiconEntry">
        <p><pb facs="#f0253"/>
Ernährungs- und Gesundheitslehre zu. Im Jahre 1876 hielt sie ihre ersten Vorträge im »Verein für die Reform der Schule und Erziehung« über pädagogische Fragen, denen bald sehr viele in den verschiedensten Gebieten in Volksbildungs- oder sonstigen gemeinnützigen Vereinen folgten. In wissenschaftlichen Fachblättern sind eine ganze Zahl ihrer Arbeiten meist pseudonym veröffentlicht. Verschiedene weiteren Arbeiten über »Sittlichkeitsfragen« und den »Pflichtkreis des weiblichen Geschlechts« hat sie vorbereitet und sollen bald zum Druck kommen. Ehrende Anerkennungen, verschiedene Medaillen von Ausstellungen und Korporationen sind der überaus thätigen und vielseitigen Schriftstellerin reichlich zu teil geworden.</p><lb/>
      </div>
      <div type="lexiconEntry">
        <head>
          <supplied>
            <persName>Freytag, Frau Marie</persName>
          </supplied>
        </head><lb/>
        <p><hi rendition="#b">*Freytag,</hi> Frau Marie, Wiesbaden, Sonnenbergerstrasse 54, ist am 2. August 1850 zu Berlin geboren und erst kurze Zeit schriftstellerisch thätig. Schon in früher Jugend verbrachte sie ihre freie Zeit damit, für Verwandte und Freunde kleine Stücke und Gelegenheits-Gedichte niederzuschreiben. Sie verheiratete sich im Jahre 1868. Ein Augenleiden zwang sie, nach Wiesbaden zu übersiedeln. Erst jetzt nach überstandener schwerer Krankheit kann Marie Freytag sich der Arbeit wieder voll und ganz hingeben. Ihre Arbeiten »Warum ich nicht geheiratet habe« und »Der Domino« sind von hervorragenden Blättern angenommen worden.</p><lb/>
      </div>
      <div type="lexiconEntry">
        <head>
          <supplied>
            <persName>Frick, Frau Ida</persName>
          </supplied>
        </head><lb/>
        <p><hi rendition="#b">*Frick,</hi> Frau Ida, Ps. J. Fremann, München, Schellingstrasse 38<hi rendition="#sup">II</hi>, ist im Jahre 1824 am 23. Mai zu Zweibrücken als die Tochter eines Rentamtsbeamten geboren; erhielt ihre Erziehung in dem Grossherzoglichen Institut zu Mannheim und siedelte später mit den Eltern nach Lindau über, wohin ihr Vater versetzt wurde. Mit 20 Jahren heiratete sie einen Rentamtsbeamten der Bayerischen Pfalz. Trotz der Erfüllung ihrer Pflichten, welche ihr dann schon durch die Erziehung der Kinder erwuchsen, sorgte sie in Gemeinschaft ihres Gatten stets auch für geistige Thätigkeit. Nach 25jähriger Ehe verlor sie ihren Gatten, welcher einem Gehirnleiden erlag. Bei schmal bemessenen Mitteln und sechs Kindern, welche noch der Erziehung bedurften, waren die Sorgen nicht gering. Einen Sohn verlor sie im Krieg 1870/71, bald darauf eine Tochter. Sie nahm eine Repräsentantenstelle an, welche sie vier Jahre verwaltete und in welcher Zeit ihr erster Roman entstand. Nach einem mehrjährigen Aufenthalt in Rotterdam übersiedelte sie nach München, wo sie sich ganz der Schriftstellerei widmete. Sie übersetzte auch manches aus dem Holländischen. </p><lb/>
        <p>&#x2012; Aus den Bergen. 8. (302) Leipzig 1851, Wienbrack. 3.60</p><lb/>
        <p>&#x2012; Beharrlichkeit führt zum Ziele.</p><lb/>
        <p>&#x2012; Der Dualist. Rom. 2 Bde. 8. (368) Leipzig 1841, Bösenberg. in verziert, farb. Umschlag 5.50</p><lb/>
        <p>&#x2012; Der Frauen Sklaventum u. Freiheit. Ein Traum am Hans-Heiling-Felsen. Allen deutschen Frauen u. Jungfrauen gewidmet. 12. (72) Dresden u. Leipzig 1845. Arnoldische Buchhandlung. 1.50</p><lb/>
        <p>&#x2012; Der Irrtum eines Frauenherzens.</p><lb/>
        <p>&#x2012; Des Kolibri Armband. Übers.</p><lb/>
        <p>&#x2012; Die neue Frau Verhooghe.  </p><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0253] Ernährungs- und Gesundheitslehre zu. Im Jahre 1876 hielt sie ihre ersten Vorträge im »Verein für die Reform der Schule und Erziehung« über pädagogische Fragen, denen bald sehr viele in den verschiedensten Gebieten in Volksbildungs- oder sonstigen gemeinnützigen Vereinen folgten. In wissenschaftlichen Fachblättern sind eine ganze Zahl ihrer Arbeiten meist pseudonym veröffentlicht. Verschiedene weiteren Arbeiten über »Sittlichkeitsfragen« und den »Pflichtkreis des weiblichen Geschlechts« hat sie vorbereitet und sollen bald zum Druck kommen. Ehrende Anerkennungen, verschiedene Medaillen von Ausstellungen und Korporationen sind der überaus thätigen und vielseitigen Schriftstellerin reichlich zu teil geworden. Freytag, Frau Marie *Freytag, Frau Marie, Wiesbaden, Sonnenbergerstrasse 54, ist am 2. August 1850 zu Berlin geboren und erst kurze Zeit schriftstellerisch thätig. Schon in früher Jugend verbrachte sie ihre freie Zeit damit, für Verwandte und Freunde kleine Stücke und Gelegenheits-Gedichte niederzuschreiben. Sie verheiratete sich im Jahre 1868. Ein Augenleiden zwang sie, nach Wiesbaden zu übersiedeln. Erst jetzt nach überstandener schwerer Krankheit kann Marie Freytag sich der Arbeit wieder voll und ganz hingeben. Ihre Arbeiten »Warum ich nicht geheiratet habe« und »Der Domino« sind von hervorragenden Blättern angenommen worden. Frick, Frau Ida *Frick, Frau Ida, Ps. J. Fremann, München, Schellingstrasse 38II, ist im Jahre 1824 am 23. Mai zu Zweibrücken als die Tochter eines Rentamtsbeamten geboren; erhielt ihre Erziehung in dem Grossherzoglichen Institut zu Mannheim und siedelte später mit den Eltern nach Lindau über, wohin ihr Vater versetzt wurde. Mit 20 Jahren heiratete sie einen Rentamtsbeamten der Bayerischen Pfalz. Trotz der Erfüllung ihrer Pflichten, welche ihr dann schon durch die Erziehung der Kinder erwuchsen, sorgte sie in Gemeinschaft ihres Gatten stets auch für geistige Thätigkeit. Nach 25jähriger Ehe verlor sie ihren Gatten, welcher einem Gehirnleiden erlag. Bei schmal bemessenen Mitteln und sechs Kindern, welche noch der Erziehung bedurften, waren die Sorgen nicht gering. Einen Sohn verlor sie im Krieg 1870/71, bald darauf eine Tochter. Sie nahm eine Repräsentantenstelle an, welche sie vier Jahre verwaltete und in welcher Zeit ihr erster Roman entstand. Nach einem mehrjährigen Aufenthalt in Rotterdam übersiedelte sie nach München, wo sie sich ganz der Schriftstellerei widmete. Sie übersetzte auch manches aus dem Holländischen. ‒ Aus den Bergen. 8. (302) Leipzig 1851, Wienbrack. 3.60 ‒ Beharrlichkeit führt zum Ziele. ‒ Der Dualist. Rom. 2 Bde. 8. (368) Leipzig 1841, Bösenberg. in verziert, farb. Umschlag 5.50 ‒ Der Frauen Sklaventum u. Freiheit. Ein Traum am Hans-Heiling-Felsen. Allen deutschen Frauen u. Jungfrauen gewidmet. 12. (72) Dresden u. Leipzig 1845. Arnoldische Buchhandlung. 1.50 ‒ Der Irrtum eines Frauenherzens. ‒ Des Kolibri Armband. Übers. ‒ Die neue Frau Verhooghe.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-05-29T09:41:52Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-05-29T09:41:52Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: dokumentiert; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: DTABf-getreu; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pataky_lexikon01_1898
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pataky_lexikon01_1898/253
Zitationshilfe: Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder. 1. Band: A-L. Berlin, 1898, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pataky_lexikon01_1898/253>, abgerufen am 29.03.2024.