Peckenstein, Lorenz. Theatri Saxonici. Teil 2. Jena, 1608.His inventa locis foecundae copia venae VIII. Frawen vnd Porstenstein. OB wol diese beyde Heuser jetzo denen von Schönberg einem fürnemen adelichen Geschlecht zustendig / auch vor langen Jaren derselben Erb vnnd eigen gewen / ist doch an dem / daß inbesondern Frawenstein der Burggraffen von Meissen / vnd Herren von Hartenstein / Sitz vnd Burg lange Zeit gewesen / vnd An. 1444. durch Churfürst Friedrichen den Ersten / dieses Stams / an das Haus Sachsen kommen / inmassen solches durch dessen Heuptleute / deren einer Storch / der ander Fincke / vnd der dritte Zeißke geheissen / vnnd derer einer eine gantze rauche Haut gehabt / durch Kriegsgewalt gewonnen / vnd lange Jahr der Fürsten von Sachsen Sitz / Ampt vnd Residentz gewesen / wie aber dieses / so wol der Porstenstein an die von Schönberg kommen / ist keine Gewisheit verhanden / gleublichen aber / daß wegen jhrer ritterlichen Thaten / derer Vorfaren einem aus Gnaden solche geeignet / sind beyde vorneme erbawte Heuser / vnd haben grosses Einkommen / auch eine vorneme statliche Landschafft. IX. Dippoldißwald. OB auch dieses Schlos als auch Stadt vnd gantze Gegend nit vor langen Jahren derer von Maltitz / auch einem fürnemen Meißnischen Adels gewesen / ist doch solche Pflege durch Churfürst Augusten allerding ausgekaufft / vnd also an das Haus Sachsen kommen / daselbsten auch das Schlos als auch die vmbligende Forbergsgebewde dermassen in solch Ansehen vnnd Verbesserung gebracht / daß es numehr vor ein Fürstenhaus wol bestehen thut / sol den Namen von einem von Clomen des Geschlechts so Dippoldus geheissen / haben / von wegen seiner sondern Heiligkeit vom Bapst canonisirt, auch dessen Orts im Walde allda ein Capel vor alters gestanden / von dem gemeinen Volck venerirt His inventa locis foecundae copia venae VIII. Frawen vnd Porstenstein. OB wol diese beyde Heuser jetzo denen von Schönberg einem fürnemen adelichen Geschlecht zustendig / auch vor langen Jaren derselben Erb vnnd eigen gewen / ist doch an dem / daß inbesondern Frawenstein der Burggraffen von Meissen / vnd Herren von Hartenstein / Sitz vnd Burg lange Zeit gewesen / vnd An. 1444. durch Churfürst Friedrichen den Ersten / dieses Stams / an das Haus Sachsen kommen / inmassen solches durch dessen Heuptleute / deren einer Storch / der ander Fincke / vnd der dritte Zeißke geheissen / vnnd derer einer eine gantze rauche Haut gehabt / durch Kriegsgewalt gewonnen / vnd lange Jahr der Fürsten von Sachsen Sitz / Ampt vnd Residentz gewesen / wie aber dieses / so wol der Porstenstein an die von Schönberg kommen / ist keine Gewisheit verhanden / gleublichen aber / daß wegen jhrer ritterlichen Thaten / derer Vorfaren einem aus Gnaden solche geeignet / sind beyde vorneme erbawte Heuser / vnd haben grosses Einkommen / auch eine vorneme statliche Landschafft. IX. Dippoldißwald. OB auch dieses Schlos als auch Stadt vnd gantze Gegend nit vor langen Jahren derer von Maltitz / auch einem fürnemen Meißnischen Adels gewesen / ist doch solche Pflege durch Churfürst Augusten allerding ausgekaufft / vnd also an das Haus Sachsen kommen / daselbsten auch das Schlos als auch die vmbligende Forbergsgebewde dermassen in solch Ansehen vnnd Verbesserung gebracht / daß es numehr vor ein Fürstenhaus wol bestehen thut / sol den Namen von einem von Clomen des Geschlechts so Dippoldus geheissen / haben / võ wegen seiner sondern Heiligkeit vom Bapst canonisirt, auch dessen Orts im Walde allda ein Capel vor alters gestanden / von dem gemeinen Volck venerirt <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <epigraph> <cit> <quote> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq"><pb facs="#f0015" n="14"/> His inventa locis foecundae copia venae<lb/> Formaꝙ Fribergi, sidus & jucundior urbis,<lb/> Nomina perpetuae tribuerunt consona famae,<lb/> Vt Freudenstenũ nativo jure vocetur.</hi> </hi> </quote> </cit> </epigraph><lb/> </div> <div n="2"> <head><hi rendition="#aq">VIII.</hi><lb/> Frawen vnd Porstenstein.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">O</hi>B wol diese beyde Heuser jetzo denen von Schönberg einem fürnemen adelichen Geschlecht zustendig / auch vor langen Jaren derselben Erb vnnd eigen gewen / ist doch an dem / daß inbesondern Frawenstein der Burggraffen von Meissen / vnd Herren von Hartenstein / Sitz vnd Burg lange Zeit gewesen / vnd <hi rendition="#aq">An.</hi> 1444. durch Churfürst Friedrichen den Ersten / dieses Stams / an das Haus Sachsen kommen / inmassen solches durch dessen Heuptleute / deren einer Storch / der ander Fincke / vnd der dritte Zeißke geheissen / vnnd derer einer eine gantze rauche Haut gehabt / durch Kriegsgewalt gewonnen / vnd lange Jahr der Fürsten von Sachsen Sitz / Ampt vnd Residentz gewesen / wie aber dieses / so wol der Porstenstein an die von Schönberg kommen / ist keine Gewisheit verhanden / gleublichen aber / daß wegen jhrer ritterlichen Thaten / derer Vorfaren einem aus Gnaden solche geeignet / sind beyde vorneme erbawte Heuser / vnd haben grosses Einkommen / auch eine vorneme statliche Landschafft.</p> </div> <div n="2"> <head><hi rendition="#aq">IX.</hi><lb/> Dippoldißwald.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">O</hi>B auch dieses Schlos als auch Stadt vnd gantze Gegend nit vor langen Jahren derer von Maltitz / auch einem fürnemen Meißnischen Adels gewesen / ist doch solche Pflege durch Churfürst Augusten allerding ausgekaufft / vnd also an das Haus Sachsen kommen / daselbsten auch das Schlos als auch die vmbligende Forbergsgebewde dermassen in solch Ansehen vnnd Verbesserung gebracht / daß es numehr vor ein Fürstenhaus wol bestehen thut / sol den Namen von einem von Clomen des Geschlechts so <hi rendition="#aq">Dippoldus</hi> geheissen / haben / võ wegen seiner sondern Heiligkeit vom Bapst <hi rendition="#aq">canonisirt,</hi> auch dessen Orts im Walde allda ein Capel vor alters gestanden / von dem gemeinen Volck <hi rendition="#aq">venerirt</hi> </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [14/0015]
His inventa locis foecundae copia venae
Formaꝙ Fribergi, sidus & jucundior urbis,
Nomina perpetuae tribuerunt consona famae,
Vt Freudenstenũ nativo jure vocetur.
VIII.
Frawen vnd Porstenstein.
OB wol diese beyde Heuser jetzo denen von Schönberg einem fürnemen adelichen Geschlecht zustendig / auch vor langen Jaren derselben Erb vnnd eigen gewen / ist doch an dem / daß inbesondern Frawenstein der Burggraffen von Meissen / vnd Herren von Hartenstein / Sitz vnd Burg lange Zeit gewesen / vnd An. 1444. durch Churfürst Friedrichen den Ersten / dieses Stams / an das Haus Sachsen kommen / inmassen solches durch dessen Heuptleute / deren einer Storch / der ander Fincke / vnd der dritte Zeißke geheissen / vnnd derer einer eine gantze rauche Haut gehabt / durch Kriegsgewalt gewonnen / vnd lange Jahr der Fürsten von Sachsen Sitz / Ampt vnd Residentz gewesen / wie aber dieses / so wol der Porstenstein an die von Schönberg kommen / ist keine Gewisheit verhanden / gleublichen aber / daß wegen jhrer ritterlichen Thaten / derer Vorfaren einem aus Gnaden solche geeignet / sind beyde vorneme erbawte Heuser / vnd haben grosses Einkommen / auch eine vorneme statliche Landschafft.
IX.
Dippoldißwald.
OB auch dieses Schlos als auch Stadt vnd gantze Gegend nit vor langen Jahren derer von Maltitz / auch einem fürnemen Meißnischen Adels gewesen / ist doch solche Pflege durch Churfürst Augusten allerding ausgekaufft / vnd also an das Haus Sachsen kommen / daselbsten auch das Schlos als auch die vmbligende Forbergsgebewde dermassen in solch Ansehen vnnd Verbesserung gebracht / daß es numehr vor ein Fürstenhaus wol bestehen thut / sol den Namen von einem von Clomen des Geschlechts so Dippoldus geheissen / haben / võ wegen seiner sondern Heiligkeit vom Bapst canonisirt, auch dessen Orts im Walde allda ein Capel vor alters gestanden / von dem gemeinen Volck venerirt
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Zitationshilfe: | Peckenstein, Lorenz. Theatri Saxonici. Teil 2. Jena, 1608, S. 14. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/peckenstein_theatri02_1608/15>, abgerufen am 30.11.2023. |