Peckenstein, Lorenz. Theatri Saxonici. Teil 2. Jena, 1608.LXI. Voigtsberg. AMpt vnd Schlos gar vhralter Ankunfft / inmassen die Einwohner dero Gegend sich berühmen / daß solches als auch Schöneck / vber 300. Jar vor Christi Geburt in Flore gewesen / vnd von Druso Germanico erst hernacher wiederumb vernewert / so aber alles Fabelwerck ist / An deme ist es zwar / daß dieses Schlos von alter Manier anzusehen / von den Voigten der Römischen Herrschafft erbawet / vnd viel lange Jahr in jhrer Gewalt gewesen / wie durch vorangezeigte Schrifft zu erweisen / auch die deutschen Reimen am Schlos also lautende / Anzeigung geben: Drusus der edle Römisch Voigt Daraus dann zu vernemen / daß zuuorn An. 1356. diese Herrschafft bekrieget vnnd eingenommen / inmassen es auch die Historien geben /
Erbawet diesen Berg in Noth / Da er Kriege im Deutschland pflag / Voigtsberg heist er auff diesen Tag / Darnach ward von jhm recht genant Die Gegend / vnd heist Voigtland / Die Burg die blieb ein lange Zeit / Wie durch die Schrifft wird ausgeseit / In des Römschen Keysers Gewalt / Hernach wurde sie zugezalt Einr edlen Herrschafft lobesan / Die gwan von Voigtsberg jhrn Nam / Die Burg die Stund viel manche Jahr In jhrer Hand / ohn all Gefahr / Biß dreyzehenhundert Jahr nach Christi Geburt / Sechs vnd funfftzig / am Sontag Laurenti fuhrt / Dann ist sie an die Landesfürsten kommen / Friedrich vnd Wilhem haben sie eingenommen / Thüring / Meissen vnd Osterland Stund die Zeit alls in jhrer Hand / Die Pfaltz zu Sachsen auch dazu / Sie erhiltn den Landen Fried vnd Ruh / Gott / in welchs Händen alles steht / Wol segnen jhr Posteritet. LXI. Voigtsberg. AMpt vnd Schlos gar vhralter Ankunfft / inmassen die Einwohner dero Gegend sich berühmen / daß solches als auch Schöneck / vber 300. Jar vor Christi Geburt in Flore gewesen / vñ von Druso Germanico erst hernacher wiederumb vernewert / so aber alles Fabelwerck ist / An deme ist es zwar / daß dieses Schlos von alter Manier anzusehen / von den Voigten der Römischen Herrschafft erbawet / vnd viel lange Jahr in jhrer Gewalt gewesen / wie durch vorangezeigte Schrifft zu erweisen / auch die deutschen Reimen am Schlos also lautende / Anzeigung geben: Drusus der edle Römisch Voigt Daraus dann zu vernemen / daß zuuorn An. 1356. diese Herrschafft bekrieget vnnd eingenommen / inmassen es auch die Historien geben /
Erbawet diesen Berg in Noth / Da er Kriege im Deutschland pflag / Voigtsberg heist er auff diesen Tag / Darnach ward von jhm recht genant Die Gegend / vnd heist Voigtland / Die Burg die blieb ein lange Zeit / Wie durch die Schrifft wird ausgeseit / In des Römschen Keysers Gewalt / Hernach wurde sie zugezalt Einr edlen Herrschafft lobesan / Die gwan von Voigtsberg jhrn Nam / Die Burg die Stund viel manche Jahr In jhrer Hand / ohn all Gefahr / Biß dreyzehenhundert Jahr nach Christi Geburt / Sechs vnd funfftzig / am Sontag Laurenti fuhrt / Dann ist sie an die Landesfürsten kommen / Friedrich vnd Wilhem haben sie eingenommen / Thüring / Meissen vnd Osterland Stund die Zeit alls in jhrer Hand / Die Pfaltz zu Sachsen auch dazu / Sie erhiltn den Landen Fried vnd Ruh / Gott / in welchs Händen alles steht / Wol segnen jhr Posteritet. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0042" n="41"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#aq">LXI.</hi><lb/> Voigtsberg.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">A</hi>Mpt vnd Schlos gar vhralter Ankunfft / inmassen die Einwohner dero Gegend sich berühmen / daß solches als auch Schöneck / vber 300. Jar vor Christi Geburt in <hi rendition="#aq">Flore</hi> gewesen / vñ von <hi rendition="#aq">Druso Germanico</hi> erst hernacher wiederumb vernewert / so aber alles Fabelwerck ist / An deme ist es zwar / daß dieses Schlos von alter Manier anzusehen / von den Voigten der Römischen Herrschafft erbawet / vnd viel lange Jahr in jhrer Gewalt gewesen / wie durch vorangezeigte Schrifft zu erweisen / auch die deutschen Reimen am Schlos also lautende / Anzeigung geben:<lb/><lg type="poem"><l><hi rendition="#aq">Drusus</hi> der edle Römisch Voigt</l><lb/><l>Erbawet diesen Berg in Noth /</l><lb/><l>Da er Kriege im Deutschland pflag /</l><lb/><l>Voigtsberg heist er auff diesen Tag /</l><lb/><l>Darnach ward von jhm recht genant</l><lb/><l>Die Gegend / vnd heist Voigtland /</l><lb/><l>Die Burg die blieb ein lange Zeit /</l><lb/><l>Wie durch die Schrifft wird ausgeseit /</l><lb/><l>In des Römschen Keysers Gewalt /</l><lb/><l>Hernach wurde sie zugezalt</l><lb/><l>Einr edlen Herrschafft lobesan /</l><lb/><l>Die gwan von Voigtsberg jhrn Nam /</l><lb/><l>Die Burg die Stund viel manche Jahr</l><lb/><l>In jhrer Hand / ohn all Gefahr /</l><lb/><l>Biß dreyzehenhundert Jahr nach Christi Geburt /</l><lb/><l>Sechs vnd funfftzig / am Sontag Laurenti fuhrt /</l><lb/><l>Dann ist sie an die Landesfürsten kommen /</l><lb/><l>Friedrich vnd Wilhem haben sie eingenommen /</l><lb/><l>Thüring / Meissen vnd Osterland</l><lb/><l>Stund die Zeit alls in jhrer Hand /</l><lb/><l>Die Pfaltz zu Sachsen auch dazu /</l><lb/><l>Sie erhiltn den Landen Fried vnd Ruh /</l><lb/><l>Gott / in welchs Händen alles steht /</l><lb/><l>Wol segnen jhr <hi rendition="#aq">Posteritet.</hi></l><lb/></lg> Daraus dann zu vernemen / daß zuuorn <hi rendition="#aq">An.</hi> 1356. diese Herrschafft bekrieget vnnd eingenommen / inmassen es auch die Historien geben / </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [41/0042]
LXI.
Voigtsberg.
AMpt vnd Schlos gar vhralter Ankunfft / inmassen die Einwohner dero Gegend sich berühmen / daß solches als auch Schöneck / vber 300. Jar vor Christi Geburt in Flore gewesen / vñ von Druso Germanico erst hernacher wiederumb vernewert / so aber alles Fabelwerck ist / An deme ist es zwar / daß dieses Schlos von alter Manier anzusehen / von den Voigten der Römischen Herrschafft erbawet / vnd viel lange Jahr in jhrer Gewalt gewesen / wie durch vorangezeigte Schrifft zu erweisen / auch die deutschen Reimen am Schlos also lautende / Anzeigung geben:
Drusus der edle Römisch Voigt
Erbawet diesen Berg in Noth /
Da er Kriege im Deutschland pflag /
Voigtsberg heist er auff diesen Tag /
Darnach ward von jhm recht genant
Die Gegend / vnd heist Voigtland /
Die Burg die blieb ein lange Zeit /
Wie durch die Schrifft wird ausgeseit /
In des Römschen Keysers Gewalt /
Hernach wurde sie zugezalt
Einr edlen Herrschafft lobesan /
Die gwan von Voigtsberg jhrn Nam /
Die Burg die Stund viel manche Jahr
In jhrer Hand / ohn all Gefahr /
Biß dreyzehenhundert Jahr nach Christi Geburt /
Sechs vnd funfftzig / am Sontag Laurenti fuhrt /
Dann ist sie an die Landesfürsten kommen /
Friedrich vnd Wilhem haben sie eingenommen /
Thüring / Meissen vnd Osterland
Stund die Zeit alls in jhrer Hand /
Die Pfaltz zu Sachsen auch dazu /
Sie erhiltn den Landen Fried vnd Ruh /
Gott / in welchs Händen alles steht /
Wol segnen jhr Posteritet.
Daraus dann zu vernemen / daß zuuorn An. 1356. diese Herrschafft bekrieget vnnd eingenommen / inmassen es auch die Historien geben /
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Zitationshilfe: | Peckenstein, Lorenz. Theatri Saxonici. Teil 2. Jena, 1608, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/peckenstein_theatri02_1608/42>, abgerufen am 07.12.2023. |