Polidori, John: Der Vampyr [Übers. n. n.]. Leipzig, 1819.noch erhalten haben, von Todten, welche aus ihren Gräbern aufstünden, und sich von dem Blute junger und schöner Personen nährten. In Westen verbreitete er sich mit geringen Veränderungen über Ungarn, Polen, Oesterreich und Lothringen, wo sich nun der Glaube erhielt, daß Vampyre zur Nachtzeit eine gewisse Portion Blut von ihren Schlachtopfern einsaugten, welche dann abmagerten, ihre Kraft verlören und schnell an Verzehrung stürben, indeß diese menschlichen Blutsauger fett würden, so daß ihre Adern dergestalt angefüllt wären, daß das Blut zu allen Oeffnungen ihres Körpers herausdränge, selbst aus den Poren der Haut. Im Londoner Journal vom März 1732 befindet sich eine seltsame Erzählung von einem Vampyrismus, der zu Madreyga in Ungarn vorgekommen seyn soll. Es scheint, daß noch erhalten haben, von Todten, welche aus ihren Gräbern aufstünden, und sich von dem Blute junger und schöner Personen nährten. In Westen verbreitete er sich mit geringen Veränderungen über Ungarn, Polen, Oesterreich und Lothringen, wo sich nun der Glaube erhielt, daß Vampyre zur Nachtzeit eine gewisse Portion Blut von ihren Schlachtopfern einsaugten, welche dann abmagerten, ihre Kraft verlören und schnell an Verzehrung stürben, indeß diese menschlichen Blutsauger fett würden, so daß ihre Adern dergestalt angefüllt wären, daß das Blut zu allen Oeffnungen ihres Körpers herausdränge, selbst aus den Poren der Haut. Im Londoner Journal vom März 1732 befindet sich eine seltsame Erzählung von einem Vampyrismus, der zu Madreyga in Ungarn vorgekommen seyn soll. Es scheint, daß <TEI> <text> <front> <div n="1"> <p><pb facs="#f0009" n="2"/> noch erhalten haben, von Todten, welche aus ihren Gräbern aufstünden, und sich von dem Blute junger und schöner Personen nährten. In Westen verbreitete er sich mit geringen Veränderungen über Ungarn, Polen, Oesterreich und Lothringen, wo sich nun der Glaube erhielt, daß <hi rendition="#g">Vampyre</hi> zur Nachtzeit eine gewisse Portion Blut von ihren Schlachtopfern einsaugten, welche dann abmagerten, ihre Kraft verlören und schnell an Verzehrung stürben, indeß diese menschlichen Blutsauger fett würden, so daß ihre Adern dergestalt angefüllt wären, daß das Blut zu allen Oeffnungen ihres Körpers herausdränge, selbst aus den Poren der Haut.</p> <p>Im Londoner Journal vom März 1732 befindet sich eine seltsame Erzählung von einem Vampyrismus, der zu Madreyga in Ungarn vorgekommen seyn soll. Es scheint, daß </p> </div> </front> </text> </TEI> [2/0009]
noch erhalten haben, von Todten, welche aus ihren Gräbern aufstünden, und sich von dem Blute junger und schöner Personen nährten. In Westen verbreitete er sich mit geringen Veränderungen über Ungarn, Polen, Oesterreich und Lothringen, wo sich nun der Glaube erhielt, daß Vampyre zur Nachtzeit eine gewisse Portion Blut von ihren Schlachtopfern einsaugten, welche dann abmagerten, ihre Kraft verlören und schnell an Verzehrung stürben, indeß diese menschlichen Blutsauger fett würden, so daß ihre Adern dergestalt angefüllt wären, daß das Blut zu allen Oeffnungen ihres Körpers herausdränge, selbst aus den Poren der Haut.
Im Londoner Journal vom März 1732 befindet sich eine seltsame Erzählung von einem Vampyrismus, der zu Madreyga in Ungarn vorgekommen seyn soll. Es scheint, daß
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Zitationshilfe: | Polidori, John: Der Vampyr [Übers. n. n.]. Leipzig, 1819, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/polidori_vampyr_1819/9>, abgerufen am 31.03.2023. |