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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837.

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N001
Förderung geschieht durch 2 Dampfmaschinen und N002
durch 2 Wassergöpel, welche letztere Räder von 50 N003
Fuss Durchmesser haben.

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Die Aufnahme dieser Grube hat erst in der neuern N002
Zeit im Jahre 1812 stattgefunden. Früher hatte N003
man in der Umgegend schon eine Menge Spuren von N004
Kupfer gefunden, und an mehreren Stellen Bauten N005
vorgerichtet, die aber wegen des geringen Gehaltes N006
der Erze immer bald aufgegeben wurden. Am läng- N007
sten baute man noch auf der Wuiskischen Kupfer- N008
grube, die dem Magnetberg gegen N. und 3 Werste N009
von dem Hüttenwerke Wuiskoi lag. Sie war zu glei- N010
cher Zeit die älteste Kupfergrube des ganzen Urals, N011
wurde 1721 entdeckt, und trotz des geringen Gehaltes N012
der Erze, der kaum 1/2 bis 2/3 Proc. betrug, doch 25 Jahre N013
bebaut. Die Erze scheinen nur ein mit Malachit und N014
Kupferlasur gemengtes Magneteisenerz gewesen zu N015
sein, wie dergleichen Gemenge auch an der Wisso- N016
kaja Gora selbst vorkommen.

N001
Auch Eisenerze, theils Magneteisenerze, theils N002
Brauneisenerze finden sich noch mehrere in der Ge- N003
gend, und wurden auch zum Theil bebaut. Ein Mag- N004
neteisenerzlager, wie es scheint, ähnlich dem der Wis- N005
sokaja Gora, nur von geringerer Ausdehnung, aber N006
auch mit Brauneisenerz gemengt, findet sich 7 Werste N007
nördlich von dem Magnetberg; Brauneisenerz nester- N008
weise im körnigen Kalk kommt an mehreren Stel- N009
len vor.

N001
Wir hatten unsere Exkursionen in Nischne-Ta- N002
gilsk gleich am Nachmittage nach unserer Ankunft N003
angefangen, hatten zuerst die Hütten, dann den Mag- N004
netberg, und zuletzt die Kupfergrube besucht, aus N005
welcher wir erst um 111/2 Uhr herausfuhren. Die Nacht N006
war kalt, die Temperatur der Luft betrug nur 4° R., N007
in der Grube war es viel wärmer gewesen.

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Den 28sten Juni. Der heutige Tag wurde zur N002
Besichtigung der Goldseifen, die in der Gegend von

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Förderung geschieht durch 2 Dampfmaschinen und N002
durch 2 Wassergöpel, welche letztere Räder von 50 N003
Fuss Durchmesser haben.

N001
Die Aufnahme dieser Grube hat erst in der neuern N002
Zeit im Jahre 1812 stattgefunden. Früher hatte N003
man in der Umgegend schon eine Menge Spuren von N004
Kupfer gefunden, und an mehreren Stellen Bauten N005
vorgerichtet, die aber wegen des geringen Gehaltes N006
der Erze immer bald aufgegeben wurden. Am läng- N007
sten baute man noch auf der Wuiskischen Kupfer- N008
grube, die dem Magnetberg gegen N. und 3 Werste N009
von dem Hüttenwerke Wuiskoi lag. Sie war zu glei- N010
cher Zeit die älteste Kupfergrube des ganzen Urals, N011
wurde 1721 entdeckt, und trotz des geringen Gehaltes N012
der Erze, der kaum ½ bis 2/3 Proc. betrug, doch 25 Jahre N013
bebaut. Die Erze scheinen nur ein mit Malachit und N014
Kupferlasur gemengtes Magneteisenerz gewesen zu N015
sein, wie dergleichen Gemenge auch an der Wisso- N016
kaja Gora selbst vorkommen.

N001
Auch Eisenerze, theils Magneteisenerze, theils N002
Brauneisenerze finden sich noch mehrere in der Ge- N003
gend, und wurden auch zum Theil bebaut. Ein Mag- N004
neteisenerzlager, wie es scheint, ähnlich dem der Wis- N005
sokaja Gora, nur von geringerer Ausdehnung, aber N006
auch mit Brauneisenerz gemengt, findet sich 7 Werste N007
nördlich von dem Magnetberg; Brauneisenerz nester- N008
weise im körnigen Kalk kommt an mehreren Stel- N009
len vor.

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Wir hatten unsere Exkursionen in Nischne-Ta- N002
gilsk gleich am Nachmittage nach unserer Ankunft N003
angefangen, hatten zuerst die Hütten, dann den Mag- N004
netberg, und zuletzt die Kupfergrube besucht, aus N005
welcher wir erst um 11½ Uhr herausfuhren. Die Nacht N006
war kalt, die Temperatur der Luft betrug nur 4° R., N007
in der Grube war es viel wärmer gewesen.

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[318/0352] N001 Förderung geschieht durch 2 Dampfmaschinen und N002 durch 2 Wassergöpel, welche letztere Räder von 50 N003 Fuss Durchmesser haben. N001 Die Aufnahme dieser Grube hat erst in der neuern N002 Zeit im Jahre 1812 stattgefunden. Früher hatte N003 man in der Umgegend schon eine Menge Spuren von N004 Kupfer gefunden, und an mehreren Stellen Bauten N005 vorgerichtet, die aber wegen des geringen Gehaltes N006 der Erze immer bald aufgegeben wurden. Am läng- N007 sten baute man noch auf der Wuiskischen Kupfer- N008 grube, die dem Magnetberg gegen N. und 3 Werste N009 von dem Hüttenwerke Wuiskoi lag. Sie war zu glei- N010 cher Zeit die älteste Kupfergrube des ganzen Urals, N011 wurde 1721 entdeckt, und trotz des geringen Gehaltes N012 der Erze, der kaum ½ bis 2/3 Proc. betrug, doch 25 Jahre N013 bebaut. Die Erze scheinen nur ein mit Malachit und N014 Kupferlasur gemengtes Magneteisenerz gewesen zu N015 sein, wie dergleichen Gemenge auch an der Wisso- N016 kaja Gora selbst vorkommen. N001 Auch Eisenerze, theils Magneteisenerze, theils N002 Brauneisenerze finden sich noch mehrere in der Ge- N003 gend, und wurden auch zum Theil bebaut. Ein Mag- N004 neteisenerzlager, wie es scheint, ähnlich dem der Wis- N005 sokaja Gora, nur von geringerer Ausdehnung, aber N006 auch mit Brauneisenerz gemengt, findet sich 7 Werste N007 nördlich von dem Magnetberg; Brauneisenerz nester- N008 weise im körnigen Kalk kommt an mehreren Stel- N009 len vor. N001 Wir hatten unsere Exkursionen in Nischne-Ta- N002 gilsk gleich am Nachmittage nach unserer Ankunft N003 angefangen, hatten zuerst die Hütten, dann den Mag- N004 netberg, und zuletzt die Kupfergrube besucht, aus N005 welcher wir erst um 11½ Uhr herausfuhren. Die Nacht N006 war kalt, die Temperatur der Luft betrug nur 4° R., N007 in der Grube war es viel wärmer gewesen. N001 Den 28sten Juni. Der heutige Tag wurde zur N002 Besichtigung der Goldseifen, die in der Gegend von

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 318. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/352>, abgerufen am 20.04.2024.