Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837.

Bild:
<< vorherige Seite

N001
zur Oberfläche und ist bei der Unebenheit derselben N002
daher zuweilen nur einige Fuss, zuweilen mehrere N003
Faden mächtig. Die Ufer der grösseren Bäche, wie N004
der Ischora und Tosna, sind gewöhnlich auf mehrere N005
Werste von den oberen Schichten entblösst, und die N006
Thäler dieser Bäche daher sehr breit. An der Popowka N007
und in den Schluchten von Krasnooje-Selo sind sie N008
zum Theil noch alle erhalten, und erreichen daher N009
eine beträchtliche Höhe, die sich am stärksten in den N010
Duderhoffschen Bergen zeigt, wo der Kalkstein eine N011
Mächtigkeit von 30 bis 40 Faden haben kann.

N001
Ausser diesen zur Uebergangsformation gehörigen N002
Gebirgsgesteinen finden sich in der Gegend von Peters- N003
burg nur noch einige ganz neue Bildungen. Dahin N004
gehört der Kalktuff und der Torf. Ersterer findet sich N005
besonders bei dem Dorfe Pudost, einige Werste östlich N006
von dem Kaiserlichen Schlosse Gatschina, wo er sich N007
durch Absatz aus dem Wasser des Baches Pudost noch N008
täglich bildet. Er ist sehr tauglich znm Kalkbrennen, N009
wird aber auch, weil er eben gebrochen, sich leicht N010
bearbeiten lässt, bei längerm Liegen in der Luft aber N011
erhärtet, auch als Baustein viel benutzt. Das Schloss N012
Gatschina und die Kasansche Kirche in Petersburg N013
sind daraus gebaut. Der Torf wird besonders in der N014
Gegend des Besborodkoschen Gartens bei Petersburg N015
gegraben.

N001
zur Oberfläche und ist bei der Unebenheit derselben N002
daher zuweilen nur einige Fuss, zuweilen mehrere N003
Faden mächtig. Die Ufer der grösseren Bäche, wie N004
der Ischora und Tosna, sind gewöhnlich auf mehrere N005
Werste von den oberen Schichten entblösst, und die N006
Thäler dieser Bäche daher sehr breit. An der Popowka N007
und in den Schluchten von Krasnooje-Selo sind sie N008
zum Theil noch alle erhalten, und erreichen daher N009
eine beträchtliche Höhe, die sich am stärksten in den N010
Duderhoffschen Bergen zeigt, wo der Kalkstein eine N011
Mächtigkeit von 30 bis 40 Faden haben kann.

N001
Ausser diesen zur Uebergangsformation gehörigen N002
Gebirgsgesteinen finden sich in der Gegend von Peters- N003
burg nur noch einige ganz neue Bildungen. Dahin N004
gehört der Kalktuff und der Torf. Ersterer findet sich N005
besonders bei dem Dorfe Pudost, einige Werste östlich N006
von dem Kaiserlichen Schlosse Gatschina, wo er sich N007
durch Absatz aus dem Wasser des Baches Pudost noch N008
täglich bildet. Er ist sehr tauglich znm Kalkbrennen, N009
wird aber auch, weil er eben gebrochen, sich leicht N010
bearbeiten lässt, bei längerm Liegen in der Luft aber N011
erhärtet, auch als Baustein viel benutzt. Das Schloss N012
Gatschina und die Kasansche Kirche in Petersburg N013
sind daraus gebaut. Der Torf wird besonders in der N014
Gegend des Besborodkoschen Gartens bei Petersburg N015
gegraben.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0094" xml:id="img_0094" n="60"/>
        <p><lb n="N001"/>
zur Oberfläche und ist bei der Unebenheit derselben             <lb n="N002"/>
daher zuweilen nur einige Fuss, zuweilen mehrere             <lb n="N003"/>
Faden mächtig. Die Ufer der grösseren Bäche, wie             <lb n="N004"/>
der Ischora und Tosna, sind gewöhnlich auf mehrere             <lb n="N005"/>
Werste von den oberen Schichten entblösst, und die             <lb n="N006"/>
Thäler dieser Bäche daher sehr breit. An der Popowka             <lb n="N007"/>
und in den Schluchten von Krasnooje-Selo sind sie             <lb n="N008"/>
zum Theil noch alle erhalten, und erreichen daher             <lb n="N009"/>
eine beträchtliche Höhe, die sich am stärksten in den             <lb n="N010"/>
Duderhoffschen Bergen zeigt, wo der Kalkstein eine             <lb n="N011"/>
Mächtigkeit von 30 bis 40 Faden haben kann.</p>
        <p><lb n="N001"/>
Ausser diesen zur Uebergangsformation gehörigen             <lb n="N002"/>
Gebirgsgesteinen finden sich in der Gegend von Peters-             <lb n="N003"/>
burg nur noch einige ganz neue Bildungen. Dahin             <lb n="N004"/>
gehört der Kalktuff und der Torf. Ersterer findet sich             <lb n="N005"/>
besonders bei dem Dorfe Pudost, einige Werste östlich             <lb n="N006"/>
von dem Kaiserlichen Schlosse Gatschina, wo er sich             <lb n="N007"/>
durch Absatz aus dem Wasser des Baches Pudost noch             <lb n="N008"/>
täglich bildet. Er ist sehr tauglich znm Kalkbrennen,             <lb n="N009"/>
wird aber auch, weil er eben gebrochen, sich leicht             <lb n="N010"/>
bearbeiten lässt, bei längerm Liegen in der Luft aber             <lb n="N011"/>
erhärtet, auch als Baustein viel benutzt. Das Schloss             <lb n="N012"/>
Gatschina und die Kasansche Kirche in Petersburg             <lb n="N013"/>
sind daraus gebaut. Der Torf wird besonders in der             <lb n="N014"/>
Gegend des Besborodkoschen Gartens bei Petersburg             <lb n="N015"/>
gegraben.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[60/0094] N001 zur Oberfläche und ist bei der Unebenheit derselben N002 daher zuweilen nur einige Fuss, zuweilen mehrere N003 Faden mächtig. Die Ufer der grösseren Bäche, wie N004 der Ischora und Tosna, sind gewöhnlich auf mehrere N005 Werste von den oberen Schichten entblösst, und die N006 Thäler dieser Bäche daher sehr breit. An der Popowka N007 und in den Schluchten von Krasnooje-Selo sind sie N008 zum Theil noch alle erhalten, und erreichen daher N009 eine beträchtliche Höhe, die sich am stärksten in den N010 Duderhoffschen Bergen zeigt, wo der Kalkstein eine N011 Mächtigkeit von 30 bis 40 Faden haben kann. N001 Ausser diesen zur Uebergangsformation gehörigen N002 Gebirgsgesteinen finden sich in der Gegend von Peters- N003 burg nur noch einige ganz neue Bildungen. Dahin N004 gehört der Kalktuff und der Torf. Ersterer findet sich N005 besonders bei dem Dorfe Pudost, einige Werste östlich N006 von dem Kaiserlichen Schlosse Gatschina, wo er sich N007 durch Absatz aus dem Wasser des Baches Pudost noch N008 täglich bildet. Er ist sehr tauglich znm Kalkbrennen, N009 wird aber auch, weil er eben gebrochen, sich leicht N010 bearbeiten lässt, bei längerm Liegen in der Luft aber N011 erhärtet, auch als Baustein viel benutzt. Das Schloss N012 Gatschina und die Kasansche Kirche in Petersburg N013 sind daraus gebaut. Der Torf wird besonders in der N014 Gegend des Besborodkoschen Gartens bei Petersburg N015 gegraben.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-10-24T14:49:29Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-10-24T14:49:29Z)

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.

Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.ocr-d.de/gt_guidelines formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst.

Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.

Weitere Textphänomene wurden wie folgt behandelt:

  • Bogensignaturen: gekennzeichnet;
  • Druckfehler: dokumentiert;
  • fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet;
  • langes s (ſ): als s transkribiert;
  • Normalisierungen: dokumentiert;
  • Seitenumbrüche markiert: ja;
  • Silbentrennung: wie Vorlage;
  • Vollständigkeit: vollständig erfasst;
  • Zeichensetzung: wie Vorlage;
  • Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/94
Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/94>, abgerufen am 19.04.2024.