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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.

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gewöhnlich nicht sehr gross ist. Er beträgt in den N002
meisten Fällen 6 bis 8 pCt., doch finden sich auch N003
Körner, die 16 pCt. enthalten, wie auch anderseits N004
andere mit nur 1/2 pCt. vorkommen, II, 421 1). In be- N005
stimmten Verhältnissen ist in dem gediegenen Golde N006
das Gold und Silber nicht enthalten, zwischen den N007
angegebenen Gränzen kommen die vollständigsten N008
Uebergänge vor (II, 422). Ausser dem Silber sind N009
immer geringe Mengen von Eisen und Kupfer darin N010
enthalten.

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Das anstehende Gold findet sich in der Regel auf N002
Quarzgängen im Granit oder dem krystallinisch-schie- N003
frigen Gebirge (in Beresowsk I, 186, Newjansk I, N004
293 etc.) 2), ausser mit Quarz besonders mit Eisen- N005
kies, der gewöhnlich in Eisenoxydhydrat verändert N006
ist, in Beresowsk auch noch mit Nadelerz verwach- N007
sen; es kommt aber in geringer Menge zuweilen auch N008
in dem Gebirgsgesteine selbst eingewachsen vor, wie N009
z. B. in Serpentin bei Soimonowsk (II, 145). In den N010
Goldseifen findet es sich nicht selten mit Quarz, zu- N011
weilen auch mit lichtem Osmium-Iridium und mit Ti- N012
taneisenerz verwachsen, mit dem ersteren z. B. zu N013
Zarewo Alexandrowsk bei Miask (II, 39), mit dem N014
letzteren auf den Seifenwerken bei Bissersk, zu Be- N015
resowskoi bei Nischne-Tagilsk und wahrscheinlich N016
auch zu Soimonowsk (II, 145).

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4. Gediegenes Platin findet sich in kleinen N002
losen Körnern und Schüppchen in dem Seifengebirge, N003
selten in kleinen Krystallen (Hexaedern) oder in grös- N004
seren Stücken, die indessen bis zu einer Grösse von N005
20 Pfunden vorgekommen sind. Die grösseren Kör- N006
ner und Stücke sind öfter mit Chromeisenerz, sehr sel- N007
ten aber mit Chromeisenerz und Serpentin verwachsen.

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Man nimmt im Durchschnitt 9 pCt. Silber an. N002
2) Ueber das Vorkommen des Goldes im Ural vergleiche weiter N003
unten den besonderen Artikel über den Goldsand.

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gewöhnlich nicht sehr gross ist. Er beträgt in den N002
meisten Fällen 6 bis 8 pCt., doch finden sich auch N003
Körner, die 16 pCt. enthalten, wie auch anderseits N004
andere mit nur ½ pCt. vorkommen, II, 421 1). In be- N005
stimmten Verhältnissen ist in dem gediegenen Golde N006
das Gold und Silber nicht enthalten, zwischen den N007
angegebenen Gränzen kommen die vollständigsten N008
Uebergänge vor (II, 422). Ausser dem Silber sind N009
immer geringe Mengen von Eisen und Kupfer darin N010
enthalten.

N001
Das anstehende Gold findet sich in der Regel auf N002
Quarzgängen im Granit oder dem krystallinisch-schie- N003
frigen Gebirge (in Beresowsk I, 186, Newjansk I, N004
293 etc.) 2), ausser mit Quarz besonders mit Eisen- N005
kies, der gewöhnlich in Eisenoxydhydrat verändert N006
ist, in Beresowsk auch noch mit Nadelerz verwach- N007
sen; es kommt aber in geringer Menge zuweilen auch N008
in dem Gebirgsgesteine selbst eingewachsen vor, wie N009
z. B. in Serpentin bei Soimonowsk (II, 145). In den N010
Goldseifen findet es sich nicht selten mit Quarz, zu- N011
weilen auch mit lichtem Osmium-Iridium und mit Ti- N012
taneisenerz verwachsen, mit dem ersteren z. B. zu N013
Zarewo Alexandrowsk bei Miask (II, 39), mit dem N014
letzteren auf den Seifenwerken bei Bissersk, zu Be- N015
resowskoi bei Nischne-Tagilsk und wahrscheinlich N016
auch zu Soimonowsk (II, 145).

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4. Gediegenes Platin findet sich in kleinen N002
losen Körnern und Schüppchen in dem Seifengebirge, N003
selten in kleinen Krystallen (Hexaëdern) oder in grös- N004
seren Stücken, die indessen bis zu einer Grösse von N005
20 Pfunden vorgekommen sind. Die grösseren Kör- N006
ner und Stücke sind öfter mit Chromeisenerz, sehr sel- N007
ten aber mit Chromeisenerz und Serpentin verwachsen.

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[footnote reference] N001
1) Man nimmt im Durchschnitt 9 pCt. Silber an. N002
2) Ueber das Vorkommen des Goldes im Ural vergleiche weiter N003
unten den besonderen Artikel über den Goldsand.
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[456/0474] N001 gewöhnlich nicht sehr gross ist. Er beträgt in den N002 meisten Fällen 6 bis 8 pCt., doch finden sich auch N003 Körner, die 16 pCt. enthalten, wie auch anderseits N004 andere mit nur ½ pCt. vorkommen, II, 421 1). In be- N005 stimmten Verhältnissen ist in dem gediegenen Golde N006 das Gold und Silber nicht enthalten, zwischen den N007 angegebenen Gränzen kommen die vollständigsten N008 Uebergänge vor (II, 422). Ausser dem Silber sind N009 immer geringe Mengen von Eisen und Kupfer darin N010 enthalten. N001 Das anstehende Gold findet sich in der Regel auf N002 Quarzgängen im Granit oder dem krystallinisch-schie- N003 frigen Gebirge (in Beresowsk I, 186, Newjansk I, N004 293 etc.) 2), ausser mit Quarz besonders mit Eisen- N005 kies, der gewöhnlich in Eisenoxydhydrat verändert N006 ist, in Beresowsk auch noch mit Nadelerz verwach- N007 sen; es kommt aber in geringer Menge zuweilen auch N008 in dem Gebirgsgesteine selbst eingewachsen vor, wie N009 z. B. in Serpentin bei Soimonowsk (II, 145). In den N010 Goldseifen findet es sich nicht selten mit Quarz, zu- N011 weilen auch mit lichtem Osmium-Iridium und mit Ti- N012 taneisenerz verwachsen, mit dem ersteren z. B. zu N013 Zarewo Alexandrowsk bei Miask (II, 39), mit dem N014 letzteren auf den Seifenwerken bei Bissersk, zu Be- N015 resowskoi bei Nischne-Tagilsk und wahrscheinlich N016 auch zu Soimonowsk (II, 145). N001 4. Gediegenes Platin findet sich in kleinen N002 losen Körnern und Schüppchen in dem Seifengebirge, N003 selten in kleinen Krystallen (Hexaëdern) oder in grös- N004 seren Stücken, die indessen bis zu einer Grösse von N005 20 Pfunden vorgekommen sind. Die grösseren Kör- N006 ner und Stücke sind öfter mit Chromeisenerz, sehr sel- N007 ten aber mit Chromeisenerz und Serpentin verwachsen. [footnote reference] [footnote reference] N001 1) Man nimmt im Durchschnitt 9 pCt. Silber an. N002 2) Ueber das Vorkommen des Goldes im Ural vergleiche weiter N003 unten den besonderen Artikel über den Goldsand.

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 456. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/474>, abgerufen am 20.04.2024.