Urtheil, als in dem zum Ekel ausgetretenen Gleise, zu berühren. Jeder Einsichtige wird begreifen, daß ich, bei allem Anstande, einen solchen bleichsüchtigen Pensionatsstyl nicht schreiben durfte, und daß ich über¬ haupt wohl auf den vorliegenden Fall Lessings Wort anwenden darf:
Ich schreibe nicht für kleine Knaben, Die voller Stolz zur Schule gehn, Und den Ovid in Händen haben, Den ihre Lehrer nicht verstehn.
Königsberg, den 16. April 1853.
Karl Rosenkranz.
Urtheil, als in dem zum Ekel ausgetretenen Gleiſe, zu berühren. Jeder Einſichtige wird begreifen, daß ich, bei allem Anſtande, einen ſolchen bleichſüchtigen Penſionatsſtyl nicht ſchreiben durfte, und daß ich über¬ haupt wohl auf den vorliegenden Fall Leſſings Wort anwenden darf:
Ich ſchreibe nicht für kleine Knaben, Die voller Stolz zur Schule gehn, Und den Ovid in Händen haben, Den ihre Lehrer nicht verſtehn.
Königsberg, den 16. April 1853.
Karl Roſenkranz.
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[XII/0020]
Urtheil, als in dem zum Ekel ausgetretenen Gleiſe,
zu berühren. Jeder Einſichtige wird begreifen, daß
ich, bei allem Anſtande, einen ſolchen bleichſüchtigen
Penſionatsſtyl nicht ſchreiben durfte, und daß ich über¬
haupt wohl auf den vorliegenden Fall Leſſings Wort
anwenden darf:
Ich ſchreibe nicht für kleine Knaben,
Die voller Stolz zur Schule gehn,
Und den Ovid in Händen haben,
Den ihre Lehrer nicht verſtehn.
Königsberg, den 16. April 1853.
Karl Roſenkranz.
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Rosenkranz, Karl: Ästhetik des Häßlichen. Königsberg, 1853, S. XII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rosenkranz_aesthetik_1853/20>, abgerufen am 28.03.2024.
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