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Aemilie Juliane, Gräfin von Schwarzburg-Rudolstadt: Geistliches Weiber-Aqua-Vit. Rudolstadt, 1683.

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deren willen/ mein Kind/
ach/ mein wohlgerathenes
Kind durch den Tod hinge-
rissen und ich dadurch meiner
Freude und meines Trostes
beraubet bin. Nun liebster
GOtt/ du greiffest mich ja
wol an/ da mirs am wehsten
thut/ du läßt mich rechtschaf-
fen erfahren viel und grosse
Angst: Herr/ du siehest es/
ach schweige nur mit deinem
Troste nicht: Herr/ sey in die-
ser grossen Betrübniß nicht
ferne von mir/ laß mich Ru-
he finden für meine Seele/
und hilf/ daß/ was mir itzo

wider-

deren willen/ mein Kind/
ach/ mein wohlgerathenes
Kind durch den Tod hinge-
riſſen und ich dadurch meiner
Freude und meines Troſtes
beraubet bin. Nun liebſter
GOtt/ du greiffeſt mich ja
wol an/ da mirs am wehſten
thut/ du laͤßt mich rechtſchaf-
fen erfahren viel und groſſe
Angſt: Herr/ du ſieheſt es/
ach ſchweige nur mit deinem
Troſte nicht: Herr/ ſey in die-
ſer groſſen Betruͤbniß nicht
ferne von mir/ laß mich Ru-
he finden fuͤr meine Seele/
und hilf/ daß/ was mir itzo

wider-
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[234[232]/0244] deren willen/ mein Kind/ ach/ mein wohlgerathenes Kind durch den Tod hinge- riſſen und ich dadurch meiner Freude und meines Troſtes beraubet bin. Nun liebſter GOtt/ du greiffeſt mich ja wol an/ da mirs am wehſten thut/ du laͤßt mich rechtſchaf- fen erfahren viel und groſſe Angſt: Herr/ du ſieheſt es/ ach ſchweige nur mit deinem Troſte nicht: Herr/ ſey in die- ſer groſſen Betruͤbniß nicht ferne von mir/ laß mich Ru- he finden fuͤr meine Seele/ und hilf/ daß/ was mir itzo wider-

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Zitationshilfe: Aemilie Juliane, Gräfin von Schwarzburg-Rudolstadt: Geistliches Weiber-Aqua-Vit. Rudolstadt, 1683, S. 234[232]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rudolstadt_weiber_1683/244>, abgerufen am 15.05.2024.