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Samter, Heinrich: Das Reich der Erfindungen. Berlin, 1896.

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Die Heißluftmaschinen.

2. Geschlossene Maschinen. Bei diesen wird ein und dasselbe
Luftquantum abwechselnd erwärmt und abgekühlt; dasselbe verläßt also
die Maschine nicht, sondern verbleibt ein für alle mal in dem Arbeits-
cylinder.

Bevor wir dazu übergehen, für jede dieser beiden Arten je ein
Beispiel in der Benier'schen und in der Rider-Monski'schen Heißluft-
maschine zu geben, wollen wir ganz kurz die Vorteile dieser Motoren-
gattung hier angeben.

Der Heißluftmotor eignet sich in ganz besonderem Maße für das
Kleingewerbe, d. h. für den Betrieb kleiner maschineller Anlagen. Zunächst
ist hier die Sicherheit gegen Explosionsgefahr zu nennen, infolge dessen
die Aufstellung einer kalorischen Maschine nicht der behördlichen Kon-
zession bedarf. Des weiteren beruht ein schwer wiegender Vorteil
darin, daß die Aufstellung von keiner Gas- oder Wasserleitung oder

[Abbildung] Fig. 57.

Beniers Heißluftmaschine (Längenschnitt).

elektrischen Anlage abhängig ist, vielmehr infolge der überall möglichen
Beschaffung von Heizmaterial an keine Örtlichkeit gebunden ist. Schließlich
kommt noch in Betracht, daß der Heißluftmotor stets ohne Weiteres

Das Buch der Erfindungen. 6
Die Heißluftmaſchinen.

2. Geſchloſſene Maſchinen. Bei dieſen wird ein und dasſelbe
Luftquantum abwechſelnd erwärmt und abgekühlt; dasſelbe verläßt alſo
die Maſchine nicht, ſondern verbleibt ein für alle mal in dem Arbeits-
cylinder.

Bevor wir dazu übergehen, für jede dieſer beiden Arten je ein
Beiſpiel in der Bénier’ſchen und in der Rider-Monski’ſchen Heißluft-
maſchine zu geben, wollen wir ganz kurz die Vorteile dieſer Motoren-
gattung hier angeben.

Der Heißluftmotor eignet ſich in ganz beſonderem Maße für das
Kleingewerbe, d. h. für den Betrieb kleiner maſchineller Anlagen. Zunächſt
iſt hier die Sicherheit gegen Exploſionsgefahr zu nennen, infolge deſſen
die Aufſtellung einer kaloriſchen Maſchine nicht der behördlichen Kon-
zeſſion bedarf. Des weiteren beruht ein ſchwer wiegender Vorteil
darin, daß die Aufſtellung von keiner Gas- oder Waſſerleitung oder

[Abbildung] Fig. 57.

Béniers Heißluftmaſchine (Längenſchnitt).

elektriſchen Anlage abhängig iſt, vielmehr infolge der überall möglichen
Beſchaffung von Heizmaterial an keine Örtlichkeit gebunden iſt. Schließlich
kommt noch in Betracht, daß der Heißluftmotor ſtets ohne Weiteres

Das Buch der Erfindungen. 6
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[81/0099] Die Heißluftmaſchinen. 2. Geſchloſſene Maſchinen. Bei dieſen wird ein und dasſelbe Luftquantum abwechſelnd erwärmt und abgekühlt; dasſelbe verläßt alſo die Maſchine nicht, ſondern verbleibt ein für alle mal in dem Arbeits- cylinder. Bevor wir dazu übergehen, für jede dieſer beiden Arten je ein Beiſpiel in der Bénier’ſchen und in der Rider-Monski’ſchen Heißluft- maſchine zu geben, wollen wir ganz kurz die Vorteile dieſer Motoren- gattung hier angeben. Der Heißluftmotor eignet ſich in ganz beſonderem Maße für das Kleingewerbe, d. h. für den Betrieb kleiner maſchineller Anlagen. Zunächſt iſt hier die Sicherheit gegen Exploſionsgefahr zu nennen, infolge deſſen die Aufſtellung einer kaloriſchen Maſchine nicht der behördlichen Kon- zeſſion bedarf. Des weiteren beruht ein ſchwer wiegender Vorteil darin, daß die Aufſtellung von keiner Gas- oder Waſſerleitung oder [Abbildung Fig. 57. Béniers Heißluftmaſchine (Längenſchnitt).] elektriſchen Anlage abhängig iſt, vielmehr infolge der überall möglichen Beſchaffung von Heizmaterial an keine Örtlichkeit gebunden iſt. Schließlich kommt noch in Betracht, daß der Heißluftmotor ſtets ohne Weiteres Das Buch der Erfindungen. 6

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Zitationshilfe: Samter, Heinrich: Das Reich der Erfindungen. Berlin, 1896, S. 81. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/samter_erfindungen_1896/99>, abgerufen am 25.04.2024.