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Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 1,1. Nürnberg, 1675.

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Das IV Capitel.
Von
Den berühmtesten antichen Statuen.

Innhalt.

Die gute antiche Statuen/ sind dieser Künste Seugammen. Michael Angelo hat dieselben/ alt und blind/ besuchet. Glückseeligkeit derer/ so an solchen Orten wohnen. Der Autor machet deren vornehmste hierbey in Kupfer vorstellig. Statuen/ von der Anatomie, von alten und jungen/ von starken/ schönen/ fetten/ wilden Manns- und schönen Weibs-Personen/ in XXVI Platten. Antiche Gefäße und Fuß-Zierden. Statuen zu Rom/ im Capitolio Käys. M. Aurelii zweyer Ströme/ der Wölfin von Romulus und Remus; ein Hercules und Schäfer von Metall/ Papst Leo X; Marforius. Im Päpstlichen Garten Belvedere, die Tyber und der Nilus, der Jüngling Antinous, der Fluß Arnus, die Königin Cleopatra, Hercules und Antaeus, Käys. Commodus, Apollo, der Priester Laocoon, Venus und Cupido, eine andere Venus, Rumpf vom Hercules, Mercurius und Meleager. In des Papsts Guardia,ein Curiatius, eine Sabina, Juno, und ein Springbrunn. Im Garten dieses Palastes/ 22 Termini, vier Statuen vom Bacchus, Faunus, Neptunus und Apollo, Agrippina, Pallas, Hermaphroditus, Venus, Roma Uberwinderin von Dacien. Bey und in dem Antiquario, 2 Parcae, 2 Sphynges, Käys. Otto und Poppaea, 5 Göttinnen/ die Göttin des Schlafs/ ein Satyrus und Jüngling/ K. Pyrrhus, Leda, Käys. Heliogabalus, Pluto, Pomona, 3 Albasterne Gefäße. Im Palast/ 3 Götter Statuen/ eine nackende Donna, ein schlaffender Cupido, die Statua, von Pasquinus: der war ein Schuhflicker und Satyrischer Spötter. Im Castell S. Angelo, Pallas, Käys. Hadrianus, die drey Gratien/ Triumf über die Liebe. Im Farnesischen Palast/ Jupiter Capitolinus, Käys. M. Aurelius, Flora, Natura, Käys. Antoninus Pius, Silenus, Priapus, ein Centaur, Leda, eine Vestalin/ Mercurius, Aesculapius, Triton, ein Delfin und Hercules. Bey S. Maria della Minerva, der H. Christus. Bey S. Macuto, Medusa. Beym Tempel des Friedens/ Diana. In der Kirche von S. Johann in Lateran, vier Seulen. Vor S. Marco, etliche Gefäße. Alexander M. mit dem Bucephalo. Der Tempel Pacis, hatte viel Statuen. Fragmentum eines großen Bildes. Im Palast und Garten Ludovisii, Aria und Paetus. Im Palast von Prinz Justinian/ Hercules, Gladiator, Minerva, zween Frauen/ und ein Brunn Stuck/ in basso rilievo. Dessen herrliches reiches Antiquarium. Der Author hat diesen Fürsten viel Jahre lang aufgedienet. Große Mänge der antich-Statuen daselbst: wovon der Author die Galeria Justiniana zu Kupfer gefördert. Seine Erben werden über diesen Kupfern Recht-strittig: die inzwischen verrosten und verderben. Sein Kupfer-Bildnis. Fünf Stucke bassi rilievi. Florenz floriret/ nächst Rom/ an dergleichen Kunst- Reichtum. Statuen zu Venedig/ Neapoli und Wien; zu München/ alda ein herrliches Antiquarium; in Sueden; in Niederland bey Ihr. Durchl. Prinz von Uranien/ ein Cupido.

[Spaltenumbruch]

WAnn man eine mehrere Erklärung und deutlichere Vorstellung dessen/ was hievorn gesagt worden/ auch den Augenschein von allerley Leibern/ und deren Beschaffenheit/ nach ihrem Geschlecht oder Sexu, Art/ Beruf/ Alter und Gestalt der sämtlichen Gliedmassen und musculen/ verlanget/ wie nämlich solche in höchster Vollkommenheit mögen hervorgebracht Die gute antiche-Statuen/ sind dieser Künste werden: findet man solches alles im höchsten grad/ bey den in weißen Marmelstein gebildeten antichen Statuen zu Rom/ fürnemlich in dem Päpstlichen Garten Belvedere, und mehr andern/ welche[Spaltenumbruch] Säug-Ammen. ich/ eine universale Nahrungs-Mutter aller dieser preiswürdigen Wissenschafften zu seyn/ in der That befunden/ auch mir in meinen Studien/ durch nach-bosiren/ zeichnen und abmessen/ sonderlich wol zu nutzen gemacht. Dieses pflagen auch zu thun alle Lehr-begierige/ so vor mir alda gewesen/ Mich. Angelo hat dieselben/ alt und blind/ besuchet. und daselbst ihre lectionen gehalten. Der fürtreffliche Michael Angelo, als er schon/ wegen hohen Alters/ ganz blind ware/ und nicht mehr laboriren konte/ hat dannoch/ zur ergötzung seines Tugend-gewidmeten Geistes/ sich vielmals zu diesen Figuren führen lassen: da er dann dieselben/ wegen der auserlesnen Vollkommenheit/ mit seinen Händen von oben bis unten/ wie auch rund umher/

Das IV Capitel.
Von
Den berühmtesten antichen Statuen.

Innhalt.

Die gute antiche Statuen/ sind dieser Künste Seugammen. Michaël Angelo hat dieselben/ alt und blind/ besuchet. Glückseeligkeit derer/ so an solchen Orten wohnen. Der Autor machet deren vornehmste hierbey in Kupfer vorstellig. Statuen/ von der Anatomie, von alten und jungen/ von starken/ schönen/ fetten/ wilden Manns- und schönen Weibs-Personen/ in XXVI Platten. Antiche Gefäße und Fuß-Zierden. Statuen zu Rom/ im Capitolio Käys. M. Aurelii zweyer Ströme/ der Wölfin von Romulus und Remus; ein Hercules und Schäfer von Metall/ Papst Leo X; Marforius. Im Päpstlichen Garten Belvedere, die Tyber und der Nilus, der Jüngling Antinous, der Fluß Arnus, die Königin Cleopatra, Hercules und Antaeus, Käys. Commodus, Apollo, der Priester Laocoon, Venus und Cupido, eine andere Venus, Rumpf vom Hercules, Mercurius und Meleager. In des Papsts Guardia,ein Curiatius, eine Sabina, Juno, und ein Springbrunn. Im Garten dieses Palastes/ 22 Termini, vier Statuen vom Bacchus, Faunus, Neptunus und Apollo, Agrippina, Pallas, Hermaphroditus, Venus, Roma Uberwinderin von Dacien. Bey und in dem Antiquario, 2 Parcae, 2 Sphynges, Käys. Otto und Poppaea, 5 Göttinnen/ die Göttin des Schlafs/ ein Satyrus und Jüngling/ K. Pyrrhus, Leda, Käys. Heliogabalus, Pluto, Pomona, 3 Albasterne Gefäße. Im Palast/ 3 Götter Statuen/ eine nackende Donna, ein schlaffender Cupido, die Statua, von Pasquinus: der war ein Schuhflicker und Satyrischer Spötter. Im Castell S. Angelo, Pallas, Käys. Hadrianus, die drey Gratien/ Triumf über die Liebe. Im Farnesischen Palast/ Jupiter Capitolinus, Käys. M. Aurelius, Flora, Natura, Käys. Antoninus Pius, Silenus, Priapus, ein Centaur, Leda, eine Vestalin/ Mercurius, Aesculapius, Triton, ein Delfin und Hercules. Bey S. Maria della Minerva, der H. Christus. Bey S. Macuto, Medusa. Beym Tempel des Friedens/ Diana. In der Kirche von S. Johann in Lateran, vier Seulen. Vor S. Marco, etliche Gefäße. Alexander M. mit dem Bucephalo. Der Tempel Pacis, hatte viel Statuen. Fragmentum eines großen Bildes. Im Palast und Garten Ludovisii, Aria und Paetus. Im Palast von Prinz Justinian/ Hercules, Gladiator, Minerva, zween Frauen/ und ein Brunn Stuck/ in basso rilievo. Dessen herrliches reiches Antiquarium. Der Author hat diesen Fürsten viel Jahre lang aufgedienet. Große Mänge der antich-Statuen daselbst: wovon der Author die Galeria Justiniana zu Kupfer gefördert. Seine Erben werden über diesen Kupfern Recht-strittig: die inzwischen verrosten und verderben. Sein Kupfer-Bildnis. Fünf Stucke bassi rilievi. Florenz floriret/ nächst Rom/ an dergleichen Kunst- Reichtum. Statuen zu Venedig/ Neapoli und Wien; zu München/ alda ein herrliches Antiquarium; in Sueden; in Niederland bey Ihr. Durchl. Prinz von Uranien/ ein Cupido.

[Spaltenumbruch]

WAnn man eine mehrere Erklärung und deutlichere Vorstellung dessen/ was hievorn gesagt worden/ auch den Augenschein von allerley Leibern/ und deren Beschaffenheit/ nach ihrem Geschlecht oder Sexu, Art/ Beruf/ Alter und Gestalt der sämtlichen Gliedmassen und musculen/ verlanget/ wie nämlich solche in höchster Vollkommenheit mögen hervorgebracht Die gute antiche-Statuen/ sind dieser Künste werden: findet man solches alles im höchsten grad/ bey den in weißen Marmelstein gebildeten antichen Statuen zu Rom/ fürnemlich in dem Päpstlichen Garten Belvedere, und mehr andern/ welche[Spaltenumbruch] Säug-Ammen. ich/ eine universale Nahrungs-Mutter aller dieser preiswürdigen Wissenschafften zu seyn/ in der That befunden/ auch mir in meinen Studien/ durch nach-bosiren/ zeichnen und abmessen/ sonderlich wol zu nutzen gemacht. Dieses pflagen auch zu thun alle Lehr-begierige/ so vor mir alda gewesen/ Mich. Angelo hat dieselben/ alt und blind/ besuchet. und daselbst ihre lectionen gehalten. Der fürtreffliche Michaël Angelo, als er schon/ wegen hohen Alters/ ganz blind ware/ und nicht mehr laboriren konte/ hat dannoch/ zur ergötzung seines Tugend-gewidmeten Geistes/ sich vielmals zu diesen Figuren führen lassen: da er dann dieselben/ wegen der auserlesnen Vollkommenheit/ mit seinen Händen von oben bis unten/ wie auch rund umher/

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Maria della Minerva</hi></placeName>, der <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-15 http://d-nb.info/gnd/118557513 http://viaf.org/viaf/73945424">H. Christus</persName></name>. Bey <hi rendition="#aq"><placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-495">S. Macuto</placeName>, <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-329 http://d-nb.info/gnd/118943936 http://viaf.org/viaf/37715717">Medusa</persName></hi>. Beym <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-182 http://arachne.uni-koeln.de/item/bauwerk/2100237 http://census.bbaw.de/easydb/censusID=150826">Tempel des Friedens</placeName>/ <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-60 http://d-nb.info/gnd/118678132 http://viaf.org/viaf/806296"><hi rendition="#aq">Diana</hi></persName>. In der Kirche von <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-49 http://www.geonames.org/7602857/"><hi rendition="#aq">S. Johann in Lateran</hi></placeName>, vier Seulen. Vor <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-149"><hi rendition="#aq">S. Marco</hi></placeName>, etliche Gefäße. <name ref="http://ta.sandrart.net/-artwork-348" type="artificialWork"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-118 http://d-nb.info/gnd/118501828 http://viaf.org/viaf/101353608"><hi rendition="#aq">Alexander M</hi></persName>. mit dem <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1046">Bucephalo</persName></hi></name>. Der <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-1919 http://arachne.uni-koeln.de/item/topographie/8005179 http://census.bbaw.de/easydb/censusID=10006587">Tempel <hi rendition="#aq">Pacis</hi></placeName>, hatte viel <hi rendition="#aq">Statu</hi>en. <hi rendition="#aq">Fragmentum</hi> eines großen Bildes. Im <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-208">Palast und Garten <hi rendition="#aq">Ludovisii</hi></placeName>, <name ref="http://ta.sandrart.net/-artwork-350" type="artificialWork"><hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1236">Aria</persName></hi> und <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1237"><hi rendition="#aq">Paetus</hi></persName></name>. Im <name ref="http://ta.sandrart.net/-artwork-2032" type="artificialWork"><placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-328">Palast von Prinz Justinian</placeName></name>/ <hi rendition="#aq"><name ref="http://ta.sandrart.net/-artwork-351" type="artificialWork"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-215 http://d-nb.info/gnd/118639552 http://viaf.org/viaf/32789834">Hercules</persName></name>, <name ref="http://ta.sandrart.net/-artwork-349" type="artificialWork">Gladiator</name>, <name ref="http://ta.sandrart.net/-artwork-359" type="artificialWork"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-145 http://d-nb.info/gnd/118986155 http://viaf.org/viaf/13107718">Minerva</persName></name>,</hi> zween Frauen/ und ein Brunn Stuck/ in <hi rendition="#aq">basso rilievo</hi>. Dessen herrliches reiches <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-1041"><hi rendition="#aq">Antiquarium</hi></placeName>. Der <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-836"><hi rendition="#aq">Author</hi></persName> hat diesen Fürsten viel Jahre lang aufgedienet. Große Mänge der <hi rendition="#aq">antich-Statu</hi>en daselbst: wovon der <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-836"><hi rendition="#aq">Author</hi></persName> die <bibl><ref target="http://ta.sandrart.net/-bibliography-258"><hi rendition="#aq">Galeria Justiniana</hi></ref></bibl> zu Kupfer gefördert. Seine Erben werden über diesen Kupfern Recht-strittig: die inzwischen verrosten und verderben. Sein Kupfer-Bildnis. 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[[I, Buch 2 (Skulptur), S. 33]/0212] Das IV Capitel. Von Den berühmtesten antichen Statuen. Innhalt. Die gute antiche Statuen/ sind dieser Künste Seugammen. Michaël Angelo hat dieselben/ alt und blind/ besuchet. Glückseeligkeit derer/ so an solchen Orten wohnen. Der Autor machet deren vornehmste hierbey in Kupfer vorstellig. Statuen/ von der Anatomie, von alten und jungen/ von starken/ schönen/ fetten/ wilden Manns- und schönen Weibs-Personen/ in XXVI Platten. Antiche Gefäße und Fuß-Zierden. Statuen zu Rom/ im Capitolio Käys. M. Aurelii zweyer Ströme/ der Wölfin von Romulus und Remus; ein Hercules und Schäfer von Metall/ Papst Leo X; Marforius. Im Päpstlichen Garten Belvedere, die Tyber und der Nilus, der Jüngling Antinous, der Fluß Arnus, die Königin Cleopatra, Hercules und Antaeus, Käys. Commodus, Apollo, der Priester Laocoon, Venus und Cupido, eine andere Venus, Rumpf vom Hercules, Mercurius und Meleager. In des Papsts Guardia,ein Curiatius, eine Sabina, Juno, und ein Springbrunn. Im Garten dieses Palastes/ 22 Termini, vier Statuen vom Bacchus, Faunus, Neptunus und Apollo, Agrippina, Pallas, Hermaphroditus, Venus, Roma Uberwinderin von Dacien. Bey und in dem Antiquario, 2 Parcae, 2 Sphynges, Käys. Otto und Poppaea, 5 Göttinnen/ die Göttin des Schlafs/ ein Satyrus und Jüngling/ K. Pyrrhus, Leda, Käys. Heliogabalus, Pluto, Pomona, 3 Albasterne Gefäße. Im Palast/ 3 Götter Statuen/ eine nackende Donna, ein schlaffender Cupido, die Statua, von Pasquinus: der war ein Schuhflicker und Satyrischer Spötter. Im Castell S. Angelo, Pallas, Käys. Hadrianus, die drey Gratien/ Triumf über die Liebe. Im Farnesischen Palast/ Jupiter Capitolinus, Käys. M. Aurelius, Flora, Natura, Käys. Antoninus Pius, Silenus, Priapus, ein Centaur, Leda, eine Vestalin/ Mercurius, Aesculapius, Triton, ein Delfin und Hercules. Bey S. Maria della Minerva, der H. Christus. Bey S. Macuto, Medusa. Beym Tempel des Friedens/ Diana. In der Kirche von S. Johann in Lateran, vier Seulen. Vor S. Marco, etliche Gefäße. Alexander M. mit dem Bucephalo. Der Tempel Pacis, hatte viel Statuen. Fragmentum eines großen Bildes. Im Palast und Garten Ludovisii, Aria und Paetus. Im Palast von Prinz Justinian/ Hercules, Gladiator, Minerva, zween Frauen/ und ein Brunn Stuck/ in basso rilievo. Dessen herrliches reiches Antiquarium. Der Author hat diesen Fürsten viel Jahre lang aufgedienet. Große Mänge der antich-Statuen daselbst: wovon der Author die Galeria Justiniana zu Kupfer gefördert. Seine Erben werden über diesen Kupfern Recht-strittig: die inzwischen verrosten und verderben. Sein Kupfer-Bildnis. Fünf Stucke bassi rilievi. Florenz floriret/ nächst Rom/ an dergleichen Kunst- Reichtum. Statuen zu Venedig/ Neapoli und Wien; zu München/ alda ein herrliches Antiquarium; in Sueden; in Niederland bey Ihr. Durchl. Prinz von Uranien/ ein Cupido. WAnn man eine mehrere Erklärung und deutlichere Vorstellung dessen/ was hievorn gesagt worden/ auch den Augenschein von allerley Leibern/ und deren Beschaffenheit/ nach ihrem Geschlecht oder Sexu, Art/ Beruf/ Alter und Gestalt der sämtlichen Gliedmassen und musculen/ verlanget/ wie nämlich solche in höchster Vollkommenheit mögen hervorgebracht werden: findet man solches alles im höchsten grad/ bey den in weißen Marmelstein gebildeten antichen Statuen zu Rom/ fürnemlich in dem Päpstlichen Garten Belvedere, und mehr andern/ welche ich/ eine universale Nahrungs-Mutter aller dieser preiswürdigen Wissenschafften zu seyn/ in der That befunden/ auch mir in meinen Studien/ durch nach-bosiren/ zeichnen und abmessen/ sonderlich wol zu nutzen gemacht. Dieses pflagen auch zu thun alle Lehr-begierige/ so vor mir alda gewesen/ und daselbst ihre lectionen gehalten. Der fürtreffliche Michaël Angelo, als er schon/ wegen hohen Alters/ ganz blind ware/ und nicht mehr laboriren konte/ hat dannoch/ zur ergötzung seines Tugend-gewidmeten Geistes/ sich vielmals zu diesen Figuren führen lassen: da er dann dieselben/ wegen der auserlesnen Vollkommenheit/ mit seinen Händen von oben bis unten/ wie auch rund umher/ Die gute antiche-Statuen/ sind dieser Künste Säug-Ammen. Mich. Angelo hat dieselben/ alt und blind/ besuchet.

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Zitationshilfe: Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 1,1. Nürnberg, 1675, S. [I, Buch 2 (Skulptur), S. 33]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0101_1675/212>, abgerufen am 29.03.2024.