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Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 1,2. Nürnberg, 1675.

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[Spaltenumbruch] und dardurch so ein fürtreflicher Zeichner worden/ worauf er auch nachmalen nicht weniger die Farben mit Oel und auf nassen Kalk/ samt all übrigen Theilen der Mahl-Kunst/ so sein ergriffen/ daß er den Berg dieser Kunst sonder grosse Mühe gar bald erstiegen/ und dermassen in den schwäresten Theilen alle Zierde/ Holdseligkeit und gratia beobachtet/ daß er den höchsten Gipfel der Vollkommenheit erreicht/ und ein recht folgbares Exemplar und Modell der Kunst worden ist.

Wie nun dieses fürtreflichen Manns Jugend in seiner Geburts-Stadt Bolognien/ und noch vielmehr zu Rom beschaffen war/ so eine gleiche Bewandnis hatte es auch mit der lezten Zeit/ die er mit solcher seiner Kunst zugebracht/ und worinnen/ nebenst grosser Ehre/ auch sein Nutzen stetigs gewachsen. Er beflisse sich aber je länger je mehr/ seine Werke mit aller Gedult zu machen/ und nichts zu übereilen/ auch seine Gemählde je länger je mehr auszubässern; und hielte sich sonsten gegen jederman ganz freundlich/ sittsam und tugendhaft/ liesse alle unnöthige Gesellschaften fahren/ und sanne immerzu seiner Kunst nach/ weswegen er auch die Antichen in Vollkommenheit der nackenden/ als deren Wolstand auch Raphael in der Zeichnung nachgekommen/ wol observiret. Und weil über all erzehltes Michael Angelo da Caravaggio, gleich als an seinem Ort gedacht worden/ in dem Mahlen die Natürlichkeit aller Ding überaus genau wahrgenommen/ und künstlich vorgestellt/ daß seines Gleichen in der Erhebung/ Rundirung oder Stärke der Farben/ mit Fürtreflichkeit der Harmonia, vorhin nicht wol jemands gewest/ als hat es gleichfalls unser Guido ersehen/ und dieser Kunst Art auch aufs allernatürlichste sich beflissen/ darinnen Seine Werke. er auch gar bald vollkommen worden/ gestalten dann viel von seiner Hand/ sonderlich der büssende Petrus zu Bolognien/ Marsyas und Apollo in Lebens-Grösse/ etliche Thaten Herculis, wie ingleichen auch Titius, den der Geyer die Leber ausgebissen/ und wie Apollo den Marsyam schindet/ in des Königes in Engel. Palasts Galeria zu sehen sind. Nicht minder hatte er auch S. Antonio und S. Paul Primo Eremita ein grosses Blat/ bey unserm Kunst-Vatter Prinz Justinian zu Rom/ als in dessen Palast er etliche Jahr lang gewohnt/ verfärtiget/ und noch weiters viel herrliche Werke gemahlt/ als die heilige Caeciliam, so bey einer Orgel über sich sihet/ und bey S.Gregorio zu Rom die Ausführung S. Andreae; welche in Kupfer geäzt ans Liecht kommen/ und eines seiner grösten Stuck von einer Mänge Bilder/ so ein vortreflich herrliches Werk ist. Er hatte vorher/ und zu Folg seiner ersten Manier/ etwas schwächer von Farben zu Bolognien bey S. Michael in Bosco dem Benedictiner-Kloster in einen runden Creutzgang/ allwo die Caraccen meist andere Historien gemahlt/ auf nassen Kalk oder fresco, ein fürtrefliches Werk/ wie nämlichen die Unterthanen dem heiligen Benedicto in sein Eremitorium Geschenk bringen/verfärtiget/ wie er dann auch sehr viel andere halbe Bildere von heiligen auch profan-subjecten hinterlassen/ und wurde bey allen Potentaten/ Käisern und Königen/ auch andern Liebhabern des[Spaltenumbruch] Guido edle Hand sehr hoch verlangt und reichlich bezahlt/ so/ daß in Ansehung seines fleissigen laborirens/ er in allen Ländern eine grosse Baarschaft verdient/ und zuwegen gebracht.

Wofern er nun selbige Gelder anderster vernünftig und gesparsam anzulegen gewüst/ er ihme wol einen grossen Schatz zusammen samlen mögen; weiln aber sein Gemüth sehr liberal sich bezeugte/ lebte er höflich/ geschikt und unverheyrathet/ und bediente sich zulezt guter fürnehmer Gesellschaft bey köstlichen Musicen/ als mit der er sich in Discursen/ Kartenspielen und andern recreationen/ frölich gemacht. Da dann nicht fehl schlagen wird/ Verderbt sich mit Kartenspiel.was eine gewisse Person vermeldet/ daß Guido durch sein Kartenspielen bey Lebzeiten über hundert tausend Cronen wehrt verloren habe/ sintemalen sich deren etliche/ welche mit ihm umgangen/ mit Weib und Kindern allein von dem Gut/ so sie von ihm gewonnen/ ernähret haben; in welches Spielen er sich endlichen dergestalt vertieft/ daß kein Potentat oder Liebhaber/ so er ihme gleich grosse Summa Gelds auf die Hand gegeben/ und mit mehrerm baar auszuzahlen begehrt/ das wenigste mehr von ihm überkommen können/ sondern seine Gemählde nur durch Mittel der Karten abgewinnen und erhalten müssen. Wordurch er dann zulezt in seiner Geburts-Stadt Bolognien/ allwo er/ wie einer seines Gleichen/ hochgeehrt und geliebet worden/ viel Jahr ohne einigen Herrn herumgewandelt/ und mit den Fürnehmsten täglich in die Gärten und Paläste spatzieren gegangen/ mit denselben conversation gehalten/ und also sein Alterthum damit zubringen wollen. Worauf er aber/ wegen schlecht geführter Wirthschaft/ (dabey er doch wenig verbanchetirt/ oder zu der vanität und Hoffart angewendet/ noch sonst auch durch Schaden zuruck gekommen/ sondern einig und allein/ wie erzehlt/ die Heiligen in dem Kartenspiel/ als die ihm gar disfavorabel gewesen/ besucht) sich ganz und gar ausgezehrt/ daß endlich an empfangenem Geld auf Arbeit/ auch sonst an Schulden/ er in die 25000.Cronen schuldig verblieben; Er hinterliesse endlichen nichts/ als in etlichen Zimmern viel grosse und mittelmässig angefangene Gemählde seiner Hand/ mit wenig Mobilien und Zeichnungen/ auch andern zu seiner Kunst nöhtigen Curiositäten/ aber an Haus/Hof/ Renten und Zinsen/ wiewol selbiges am bästen hätte seyn können/ im geringsten nichts.Dieses nun wird allein andern zur Warnung hie angeregt/ ohn einige Gedanken/ Guidons Lob zu ringern/ indem er sonst niemals ungeschikt/ sondern jederzeit von fürtreflichen Leuten geliebt und geehret worden/ als der in der Tugend seines Berufs mit gerechtem Titul das allerhöchste Lob in grossen Mahlen verdient/ dann vor ihme keiner solche untadelhafte Werke hinterlassen/ darum billich die Zeichen- und Mahlkunst/ samt denen dreyen Gratien/ ihn mit unverwelktem Lorbeer-Kranz gezieret. Er verschiede zu grosser Betrübnis männiglichs zu Bolognien Anno 1642. seines Alters im 68. Jahr: Sein Contrafät ist in der Kupferblatte II. zu finden.

[Spaltenumbruch] und dardurch so ein fürtreflicher Zeichner worden/ worauf er auch nachmalen nicht weniger die Farben mit Oel und auf nassen Kalk/ samt all übrigen Theilen der Mahl-Kunst/ so sein ergriffen/ daß er den Berg dieser Kunst sonder grosse Mühe gar bald erstiegen/ und dermassen in den schwäresten Theilen alle Zierde/ Holdseligkeit und gratia beobachtet/ daß er den höchsten Gipfel der Vollkommenheit erreicht/ und ein recht folgbares Exemplar und Modell der Kunst worden ist.

Wie nun dieses fürtreflichen Manns Jugend in seiner Geburts-Stadt Bolognien/ und noch vielmehr zu Rom beschaffen war/ so eine gleiche Bewandnis hatte es auch mit der lezten Zeit/ die er mit solcher seiner Kunst zugebracht/ und worinnen/ nebenst grosser Ehre/ auch sein Nutzen stetigs gewachsen. Er beflisse sich aber je länger je mehr/ seine Werke mit aller Gedult zu machen/ und nichts zu übereilen/ auch seine Gemählde je länger je mehr auszubässern; und hielte sich sonsten gegen jederman ganz freundlich/ sittsam und tugendhaft/ liesse alle unnöthige Gesellschaften fahren/ und sanne immerzu seiner Kunst nach/ weswegen er auch die Antichen in Vollkommenheit der nackenden/ als deren Wolstand auch Raphael in der Zeichnung nachgekommen/ wol observiret. Und weil über all erzehltes Michael Angelo da Caravaggio, gleich als an seinem Ort gedacht worden/ in dem Mahlen die Natürlichkeit aller Ding überaus genau wahrgenommen/ und künstlich vorgestellt/ daß seines Gleichen in der Erhebung/ Rundirung oder Stärke der Farben/ mit Fürtreflichkeit der Harmonia, vorhin nicht wol jemands gewest/ als hat es gleichfalls unser Guido ersehen/ und dieser Kunst Art auch aufs allernatürlichste sich beflissen/ darinnen Seine Werke. er auch gar bald vollkommen worden/ gestalten dann viel von seiner Hand/ sonderlich der büssende Petrus zu Bolognien/ Marsyas und Apollo in Lebens-Grösse/ etliche Thaten Herculis, wie ingleichen auch Titius, den der Geyer die Leber ausgebissen/ und wie Apollo den Marsyam schindet/ in des Königes in Engel. Palasts Galeria zu sehen sind. Nicht minder hatte er auch S. Antonio und S. Paul Primo Eremita ein grosses Blat/ bey unserm Kunst-Vatter Prinz Justinian zu Rom/ als in dessen Palast er etliche Jahr lang gewohnt/ verfärtiget/ und noch weiters viel herrliche Werke gemahlt/ als die heilige Caeciliam, so bey einer Orgel über sich sihet/ und bey S.Gregorio zu Rom die Ausführung S. Andreae; welche in Kupfer geäzt ans Liecht kommen/ und eines seiner grösten Stuck von einer Mänge Bilder/ so ein vortreflich herrliches Werk ist. Er hatte vorher/ und zu Folg seiner ersten Manier/ etwas schwächer von Farben zu Bolognien bey S. Michaël in Bosco dem Benedictiner-Kloster in einen runden Creutzgang/ allwo die Caraccen meist andere Historien gemahlt/ auf nassen Kalk oder fresco, ein fürtrefliches Werk/ wie nämlichen die Unterthanen dem heiligen Benedicto in sein Eremitorium Geschenk bringen/verfärtiget/ wie er dann auch sehr viel andere halbe Bildere von heiligen auch profan-subjecten hinterlassen/ und wurde bey allen Potentaten/ Käisern und Königen/ auch andern Liebhabern des[Spaltenumbruch] Guido edle Hand sehr hoch verlangt und reichlich bezahlt/ so/ daß in Ansehung seines fleissigen laborirens/ er in allen Ländern eine grosse Baarschaft verdient/ und zuwegen gebracht.

Wofern er nun selbige Gelder anderster vernünftig und gesparsam anzulegen gewüst/ er ihme wol einen grossen Schatz zusammen samlen mögen; weiln aber sein Gemüth sehr liberal sich bezeugte/ lebte er höflich/ geschikt und unverheyrathet/ und bediente sich zulezt guter fürnehmer Gesellschaft bey köstlichen Musicen/ als mit der er sich in Discursen/ Kartenspielen und andern recreationen/ frölich gemacht. Da dann nicht fehl schlagen wird/ Verderbt sich mit Kartenspiel.was eine gewisse Person vermeldet/ daß Guido durch sein Kartenspielen bey Lebzeiten über hundert tausend Cronen wehrt verloren habe/ sintemalen sich deren etliche/ welche mit ihm umgangen/ mit Weib und Kindern allein von dem Gut/ so sie von ihm gewonnen/ ernähret haben; in welches Spielen er sich endlichen dergestalt vertieft/ daß kein Potentat oder Liebhaber/ so er ihme gleich grosse Summa Gelds auf die Hand gegeben/ und mit mehrerm baar auszuzahlen begehrt/ das wenigste mehr von ihm überkommen können/ sondern seine Gemählde nur durch Mittel der Karten abgewinnen und erhalten müssen. Wordurch er dann zulezt in seiner Geburts-Stadt Bolognien/ allwo er/ wie einer seines Gleichen/ hochgeehrt und geliebet worden/ viel Jahr ohne einigen Herrn herumgewandelt/ und mit den Fürnehmsten täglich in die Gärten und Paläste spatzieren gegangen/ mit denselben conversation gehalten/ und also sein Alterthum damit zubringen wollen. Worauf er aber/ wegen schlecht geführter Wirthschaft/ (dabey er doch wenig verbanchetirt/ oder zu der vanität und Hoffart angewendet/ noch sonst auch durch Schaden zuruck gekommen/ sondern einig und allein/ wie erzehlt/ die Heiligen in dem Kartenspiel/ als die ihm gar disfavorabel gewesen/ besucht) sich ganz und gar ausgezehrt/ daß endlich an empfangenem Geld auf Arbeit/ auch sonst an Schulden/ er in die 25000.Cronen schuldig verblieben; Er hinterliesse endlichen nichts/ als in etlichen Zimmern viel grosse und mittelmässig angefangene Gemählde seiner Hand/ mit wenig Mobilien und Zeichnungen/ auch andern zu seiner Kunst nöhtigen Curiositäten/ aber an Haus/Hof/ Renten und Zinsen/ wiewol selbiges am bästen hätte seyn können/ im geringsten nichts.Dieses nun wird allein andern zur Warnung hie angeregt/ ohn einige Gedanken/ Guidons Lob zu ringern/ indem er sonst niemals ungeschikt/ sondern jederzeit von fürtreflichen Leuten geliebt und geehret worden/ als der in der Tugend seines Berufs mit gerechtem Titul das allerhöchste Lob in grossen Mahlen verdient/ dann vor ihme keiner solche untadelhafte Werke hinterlassen/ darum billich die Zeichen- und Mahlkunst/ samt denen dreyen Gratien/ ihn mit unverwelktem Lorbeer-Kranz gezieret. Er verschiede zu grosser Betrübnis männiglichs zu Bolognien Anno 1642. seines Alters im 68. Jahr: Sein Contrafät ist in der Kupferblatte II. zu finden.

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[[II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 196]/0232] und dardurch so ein fürtreflicher Zeichner worden/ worauf er auch nachmalen nicht weniger die Farben mit Oel und auf nassen Kalk/ samt all übrigen Theilen der Mahl-Kunst/ so sein ergriffen/ daß er den Berg dieser Kunst sonder grosse Mühe gar bald erstiegen/ und dermassen in den schwäresten Theilen alle Zierde/ Holdseligkeit und gratia beobachtet/ daß er den höchsten Gipfel der Vollkommenheit erreicht/ und ein recht folgbares Exemplar und Modell der Kunst worden ist. Wie nun dieses fürtreflichen Manns Jugend in seiner Geburts-Stadt Bolognien/ und noch vielmehr zu Rom beschaffen war/ so eine gleiche Bewandnis hatte es auch mit der lezten Zeit/ die er mit solcher seiner Kunst zugebracht/ und worinnen/ nebenst grosser Ehre/ auch sein Nutzen stetigs gewachsen. Er beflisse sich aber je länger je mehr/ seine Werke mit aller Gedult zu machen/ und nichts zu übereilen/ auch seine Gemählde je länger je mehr auszubässern; und hielte sich sonsten gegen jederman ganz freundlich/ sittsam und tugendhaft/ liesse alle unnöthige Gesellschaften fahren/ und sanne immerzu seiner Kunst nach/ weswegen er auch die Antichen in Vollkommenheit der nackenden/ als deren Wolstand auch Raphael in der Zeichnung nachgekommen/ wol observiret. Und weil über all erzehltes Michael Angelo da Caravaggio, gleich als an seinem Ort gedacht worden/ in dem Mahlen die Natürlichkeit aller Ding überaus genau wahrgenommen/ und künstlich vorgestellt/ daß seines Gleichen in der Erhebung/ Rundirung oder Stärke der Farben/ mit Fürtreflichkeit der Harmonia, vorhin nicht wol jemands gewest/ als hat es gleichfalls unser Guido ersehen/ und dieser Kunst Art auch aufs allernatürlichste sich beflissen/ darinnen er auch gar bald vollkommen worden/ gestalten dann viel von seiner Hand/ sonderlich der büssende Petrus zu Bolognien/ Marsyas und Apollo in Lebens-Grösse/ etliche Thaten Herculis, wie ingleichen auch Titius, den der Geyer die Leber ausgebissen/ und wie Apollo den Marsyam schindet/ in des Königes in Engel. Palasts Galeria zu sehen sind. Nicht minder hatte er auch S. Antonio und S. Paul Primo Eremita ein grosses Blat/ bey unserm Kunst-Vatter Prinz Justinian zu Rom/ als in dessen Palast er etliche Jahr lang gewohnt/ verfärtiget/ und noch weiters viel herrliche Werke gemahlt/ als die heilige Caeciliam, so bey einer Orgel über sich sihet/ und bey S.Gregorio zu Rom die Ausführung S. Andreae; welche in Kupfer geäzt ans Liecht kommen/ und eines seiner grösten Stuck von einer Mänge Bilder/ so ein vortreflich herrliches Werk ist. Er hatte vorher/ und zu Folg seiner ersten Manier/ etwas schwächer von Farben zu Bolognien bey S. Michaël in Bosco dem Benedictiner-Kloster in einen runden Creutzgang/ allwo die Caraccen meist andere Historien gemahlt/ auf nassen Kalk oder fresco, ein fürtrefliches Werk/ wie nämlichen die Unterthanen dem heiligen Benedicto in sein Eremitorium Geschenk bringen/verfärtiget/ wie er dann auch sehr viel andere halbe Bildere von heiligen auch profan-subjecten hinterlassen/ und wurde bey allen Potentaten/ Käisern und Königen/ auch andern Liebhabern des Guido edle Hand sehr hoch verlangt und reichlich bezahlt/ so/ daß in Ansehung seines fleissigen laborirens/ er in allen Ländern eine grosse Baarschaft verdient/ und zuwegen gebracht. Seine Werke. Wofern er nun selbige Gelder anderster vernünftig und gesparsam anzulegen gewüst/ er ihme wol einen grossen Schatz zusammen samlen mögen; weiln aber sein Gemüth sehr liberal sich bezeugte/ lebte er höflich/ geschikt und unverheyrathet/ und bediente sich zulezt guter fürnehmer Gesellschaft bey köstlichen Musicen/ als mit der er sich in Discursen/ Kartenspielen und andern recreationen/ frölich gemacht. Da dann nicht fehl schlagen wird/ was eine gewisse Person vermeldet/ daß Guido durch sein Kartenspielen bey Lebzeiten über hundert tausend Cronen wehrt verloren habe/ sintemalen sich deren etliche/ welche mit ihm umgangen/ mit Weib und Kindern allein von dem Gut/ so sie von ihm gewonnen/ ernähret haben; in welches Spielen er sich endlichen dergestalt vertieft/ daß kein Potentat oder Liebhaber/ so er ihme gleich grosse Summa Gelds auf die Hand gegeben/ und mit mehrerm baar auszuzahlen begehrt/ das wenigste mehr von ihm überkommen können/ sondern seine Gemählde nur durch Mittel der Karten abgewinnen und erhalten müssen. Wordurch er dann zulezt in seiner Geburts-Stadt Bolognien/ allwo er/ wie einer seines Gleichen/ hochgeehrt und geliebet worden/ viel Jahr ohne einigen Herrn herumgewandelt/ und mit den Fürnehmsten täglich in die Gärten und Paläste spatzieren gegangen/ mit denselben conversation gehalten/ und also sein Alterthum damit zubringen wollen. Worauf er aber/ wegen schlecht geführter Wirthschaft/ (dabey er doch wenig verbanchetirt/ oder zu der vanität und Hoffart angewendet/ noch sonst auch durch Schaden zuruck gekommen/ sondern einig und allein/ wie erzehlt/ die Heiligen in dem Kartenspiel/ als die ihm gar disfavorabel gewesen/ besucht) sich ganz und gar ausgezehrt/ daß endlich an empfangenem Geld auf Arbeit/ auch sonst an Schulden/ er in die 25000.Cronen schuldig verblieben; Er hinterliesse endlichen nichts/ als in etlichen Zimmern viel grosse und mittelmässig angefangene Gemählde seiner Hand/ mit wenig Mobilien und Zeichnungen/ auch andern zu seiner Kunst nöhtigen Curiositäten/ aber an Haus/Hof/ Renten und Zinsen/ wiewol selbiges am bästen hätte seyn können/ im geringsten nichts.Dieses nun wird allein andern zur Warnung hie angeregt/ ohn einige Gedanken/ Guidons Lob zu ringern/ indem er sonst niemals ungeschikt/ sondern jederzeit von fürtreflichen Leuten geliebt und geehret worden/ als der in der Tugend seines Berufs mit gerechtem Titul das allerhöchste Lob in grossen Mahlen verdient/ dann vor ihme keiner solche untadelhafte Werke hinterlassen/ darum billich die Zeichen- und Mahlkunst/ samt denen dreyen Gratien/ ihn mit unverwelktem Lorbeer-Kranz gezieret. Er verschiede zu grosser Betrübnis männiglichs zu Bolognien Anno 1642. seines Alters im 68. Jahr: Sein Contrafät ist in der Kupferblatte II. zu finden. Verderbt sich mit Kartenspiel.

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Zitationshilfe: Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 1,2. Nürnberg, 1675, S. [II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 196]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0102_1675/232>, abgerufen am 28.03.2024.